Selige Tage. Aus braunen Knospen bricht die frische Hülle, Das liebe junge, sonnenfrohe Grün, Lin Jauchzen geht durch lauer Nächte Stille, Und auf den wiesen liegt das goldne Blühn. Das Leiden selbst trägt weiße Hesttagsschleier, Das sonst im schwarzen Mantel schweigend schritt, Und singt in all der sel'gen Lebensfcier Lin leises Lied voll süßer Wehmut mit. Lulu r». Strauß und Torney. Morgengruß. Guten Morgen, o Himmel du blauer, Die ganze Lrde lacht. Mein Herz aus Traum und Trauer Ist lachend aufgewacht. Der Wind mit wehenden Schwingen Streichelt die Blumen sacht, Lr hat ein Glockenklingen Von ferne mitgebracht. Ls zieht ein süßer Schauer Zur Seele heraus und herein — Guten Morgen, o Himmel du blauer, Im goldenen Sonnenschein. Rudolf Hans Bartsch. Glückselig nach dem Regen lacht Der Helle Hrühlingshain, von hundert Birken trieft die Tracht Der Tropfen auf den blumigen Rain. Und hundert Birken flüstern Glück Im Abendwind und Abendlicht, Und eine Regenbogenbrück Beschließt das holde Gedicht. Christian Morgenstern. Heuchler Odem frischer Mahd In der Abendruh! wie so mancher Wiesenpfad Hauchte dich mir zu, Schenkte mir dein herbes Bad In der Abendruh! Ldler Odem frischer Mahd, Seele, reine, du! Christian Morgenstern.