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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190708135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-13
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1907
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und Anzeiger sLlbeblM mü> AvMger). TelegramrwAdrefser 6 I Femsprechstelle .Tageblatt-, Riesa. Nr. 20. für die König!. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 187. Dienstag, 13. August 1S07, abends. 60. Zahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jrdm Lag abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg., durch unsere Träger srei in« Hau» 1 Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalte» 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigeu-Annahme sür di« Nummer de« Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße S9. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt In Riesa. s Die Gr»m«et««tzu«ß de» Ttadtparke» soll Mittwoch, de« 14. ««gast 1S07, nachmittags S Uhr gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Auch kommt ein Weidens baavt mit zur Versteigerung. Die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Treffpunkt: Festplatz. Der Rat der Stadt Riesa, am 10. August 1907. Rtg. Der städtische Wachmann Friedrich Paul «übe ist als Aufstchttperson für das Hundewesen im Bezirke der Stadt Riesa von uns ver pflichtet worden. Der Rat der Stadt Riesa, den 10. August 1907. Rtg. Sparkasse Gröba verzinst sämtliche Einlagen mit 3^ <>/,. Die Verzinsung beginnt von dem auf die Gin- zahlung folgenden Tage und hört mit dem der Rückzahlung vorauSgehenden Tage auf Die Etnlagebücher werden kostenlos erteilt. Jetziger Einlagenbestand: 377771 M. 07 Pf Freibank Röderau. Morgen Mittwoch früh 8 Uhr Rindfleisch-Verkauf (roh). Pfund SO Pfg. Röderau, 13. August 1907. Der Gemetndevorstaad. Freibank Glaubitz. Nächsten Donnerstag von nachmittag 6 Uhr ab gelangt junges fettes Schweine fleisch in gepökeltem Zustande zum Preise von 50 Pfg. pro kg zum Verkauf. Der Gemetndevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 13. August 1907. —):( AufdemTruppenübungSplatz Zeithain ereignete sich gestern nachmittag bet dem dort zur Schieß übung anwesenden Feldartillerie-Regiment Nr. 48 ein bedauerlicher Unglücksfall mit tödlichem Ausgange. Ein Paar vor eine Geschützprotze gespannte Pferde, die auf dem Feldartillerie-Schietzplatze mit Ziehen sogenannter Ziel- schlitten beschäftigt waren, scheuten, der auf dem einen Pferde sitzende Fahrer wurde abgeworfen ohne Schaden zu nehmen und die Pferde gingen in der Richtung auf da« Lager zu durch. Unmittelbar am Lag« beim Nordtor versuchte der Kanonier A. der zweiten Batterie eingangs genannten Regiments, der in der Nähe beschäftigt war, durch schnelles Schließen des dort zur Absperrung de« Schießplatzes vorhandenen Schlagbaume« da» Gespann zum Stehen zu bringen. Er konnte jedoch nicht mehr recht- zeitig zur Seite springen, wurde erfaßt und überfahren. Det Tod trat unmittelbar ein. DaS Gespann raste ins Lager weiter und hätte leicht ein noch größeres Unheil anrichten können, wenn eS nicht an einen Baum und an einen Laternenpfahl angerannt wäre, wodurch ein Pferd zum Stürzen kam. —* Eine Partie nach dem Collmberge bei Oschatz unternahm am Sonntag eine kleine Anzahl Mitglieder de» Riesaer Evangelischen Arbeiterverein-. Al» Führ« und Gesellschafter nahmen daran einige Herren des Oschatzer Verein» teil. Die Partie gestaltete sich zu einer höchst angenehmen. — Gegen die Schiffahrtsabgaben wendet sich jetzt auch der Jahresbericht des Verein» Hamburger Reeder, der soeben erschienen ist. Gr macht darauf auf merksam, die Befürworter von Abgaben würdigten die Tat sache nicht zur Genüge, daß die weiten Landentfernungen, die der Verkehr der deutschen Häfen mit Mittel- und Süd deutschland zu überwinden habe, möglichst auSgebreitete und möglichst billige Verkehrswege nach dem Inlands un bedingt erfordern, wenn die deutschen Seehäfen nicht an Konkurrenzfähigkeit gegenüber ihren Rivalen in den Nach- barländern «inbüßen sollten. —* Nun sind sie bald wieder zu Ende, di« schönen Ferien. Nur noch wenige Tage und des Leben» Ernst tritt erneut in seine Rechte. Nach Ansicht der lieben Schul jugend waren die Ferien sicher wieder einmal »viel zu kurz" und zu schnell verrann die Zett ungebundener Frei heit, die beim Beginn der Ferien so unendlich lang dünkte. Hoffentlich haben sich alle, Lehrer und Schüler, während der großen Ferien recht erholt. Die zweit« Hälfte hat ja schöne« sonniger Wetter gebracht, da« zur Erholung noch wesentlich betgetragen hat, wenn im Anfang der Ferien auch oft genug kalte regnerische Witterung Ausflüge und Wanderungen unmöglich machte. Die letzten Tage haben viele« gut gemacht und so kann e« von den diesmaligen großen Ferien heißen: „Ende gut, alle« gutl" — Di« in diesem Jahr« für da« XIX. Srmeekorp« «««gehobenen Rekruten werden bei folgenden Regi mentern wie nachstehend aufgeführt eingestellt: 1. Am 2. Oktober 1907 : Die Rekruten für Kavallerie, Train, Fahrer der Maschinengewehr-Abteilung und der Bespan nung« - Abteilung de« Fußartillerie - Regiment«. 2. Am 8. Oktober 1907: Die Rekruten für die Jnfanterte-Regi- menter 104, 106, 134 und 139, Feldartillerie-Regimenter 68 und 78, Pionier-Bataillon 22. 3. Am 9. Oktober 1907: Die Rekruten für die Infanterie-Regimenter 107, 133, 179, 181, Feldartillerie-Regimenter 32 und 77, das Eisen- bahn-Regiment Nr. 2 und das Telegraphen-Bataillon Nr. 1. 4. Am 10. Oktober 1907: Die Rekruten für das Jnfan- terie-Regiment 105 und daS Fußarttllerie-Regiment Nr. 12. — Die Wohltaten der Invalidenversicherung äußern sich nicht zum geringsten in der Bewilligung der Heilbehandlung in besonderen Anstalten. In diesem Jahre find bi« Ende Juni auf Kosten der LandeSversicherungS- anstatt Sachsen schon 719 Personen zur Heilbehandlung eingewiesen worden. DaS ist die höchste Zahl, die bisher erreicht wurde. Bon den Behandelten waren 514 Lungen kranke. 198 davon befanden sich in der der BerstcherungS- anstatt gehörigen Lungenheilanstalt Hohwald, andere in AlbertSberg und Karolagrün. Die übrigen Kranken litten an Rheumatismus, Nervenstörungen und an anderen Krankheiten. — Zur Wahlrechtsreform in Sachsen. Am Sonntag nachmittag sand zu Plauen i. V. eine gut be suchte Versammlung der drei konservativen Vereine Plauen, HerlaSgrün - Reichenbach und OelSnitz - Adorf statt, um zu dem RegterungSentwurfe über da« neue sächsische Wahlrecht Stellung zu nehmen. Di« hierbei nach längerem Mei nungsaustausch zur Annahme gelangte Resolution besagt in der Hauptsache folgendes: „Indem die Versammlung im allgemeinen die Erklärung billigt, die von den Mit gliedern der konservativen Fraktion über den Ton des von der Regierung veröffentlichten Entwurfs eines Wahlgesetzes abgegeben worden ist, erkennt sie an, daß die Regierung bet der Aufstellung dieses Entwurfs von den Absichten für eine sachgemäße Lösung der Wahlreformfrage geleitet wor den ist. Wir sprechen daher die Erwartung aus, daß von konservativer Seit« in eine unbefangene Prüfung de« Ent- wurfS eingegangen wird. Dabei verhehlen wir uns in dessen nicht, daß gegen den Entwurf vom konservativen Standpunkt aus Bedenken erhoben werden, und zwar so- wohl gegen den Teil de« Entwurf«, der sich auf die Ver hältniswahlen, al« den Teil, der sich auf die Kommunal- wählen und auf die Preisgabe des Unterschiedes zwischen städtischen und ländlichen Wahlkreisen bezieht. Dor allen Dingen hatten wir dafür, daß weder die Verhältniswahlen noch die Wahlen durch die Kommunalverbände mit den fortgeschrittenen Verhältnissen der Gegenwart und dem Geiste der vaterländischen VerfassungSurkunde in Einklang gebracht werden können. Erhöht aber werden nach der Auffassung der Versammlung diese Bedenken noch dadurch, daß die Vorschläge de» Entwurf» jede Anknüpfung an da» bestehende Recht vermissen lassen. Sollten, wie hiernach auch di« Versammlung für wahrscheinlich hält, diese Bedenken für so schwer befunden werden, daß sie «ine Annahme der Grund- sätze de» Entwurf» unmöglich machen, so erwartet die Ver sammlung gleichwohl, daß sich die konservative Fraktion der Zweiten Kammer ihrer Zusage gemäß nicht auf die Ab lehnung der Vorlage beschränkt, sondern den übrigen Par- teten darin voravgeht, daß sie ihrerseits «inen den An forderungen der Zweiten Kammer entsprechenden Entwurf vorlegt, und erklärt sich auch damit einverstanden, daß al» Unterlage eines solchen Entwurf» da» 1868er Wahlgesetz in» Auge gefaßt wird. Wa» die von einem höheren R« gierungSbeamten gegen die konservative Pattei erhobene finden in Stadt und Land de« Bezirk» Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften Anschuldigung eines von ihr auf die Regierung auSgeübten unzulässigen Drucke» anlangt, so spricht die Versammlung ihr lebhaftes Bedauern darüber aus, daß eine derartige bis her nur von den ausgesprochensten Feinden der konserva tiven Partei aufgeworfene Beschuldigung überhaupt und ohne Nennung von Namen sowie ohne jede Bezugnahme auf bestimmte Tatsachen, die eine solche Beschuldigung recht fertigen könnten, erhoben worden ist. Die Versammlung hält eS weder mit konservativen Grundsätzen noch über haupt mit den Grundsätzen einer politischen Partei für ver einbar, daß derartige Beschuldigungen, noch bevor in irgend einer Weise deren Erörterung im Schoße der Pattei erfolgt ist, alsbald vor der Oeffentlichkeit erhöhen werden." —* Ueber die diesjährige Surkenernte verlautet nicht» günstiges. AuS Falkenberg wird z B. geschrieben: Die gewohnten alljährlichen großen Frachtsendungen in grünen Gurken fehlen dies Jahr fast ganz. Allerdings kann das bet den HiobSposten aus den Gurkengegenden nicht groß wunder nehmen. Lübbenau klagt über eine vollständige Mißernte, auch in Liegnitz ist der Preis unge wöhnlich hoch, daS Schock Schälgurken wurde dort mit 6 Mark bezahlt, ein Preis, wie er um die Jetztzeit noch niemals dagewesen sein soll. — Die Eheschließungen im Königreich Sachsen sind je nach der Jahresfrist bald zahlreicher, bald geringer. Der stärkste Heiratsmonat ist unbedingt der Oktober, wäh rend im August und Januar die wenigsten Ehen ge schlossen werden. Bon den im Jahre 1905 gezählten 37 469 Eheschließungen entfällt auf den Oktober etwa cin Achtel, nämlich 4226. Im April wurden 3904 Ehen geschlossen, im Juli 3511, im Juni 3479, im Dezember 3463 und im Mai 3419. Dagegen zählte man im Januar 2305 Heiraten, im August sogar nur 2229 Eheschließungen, während im Februar 2487, im März 2728, im November 2826 und im September 3092 Ehen geschlossen wurden. * Lichtensee. Am Sonntag nachmittag besuchten die Mannschaften der 1. Batterie des 4. Feldartillerie- RegimentS Nr. 48, welche jetzt im Barackenlager Zeithain liegen, da» Grab ihres am 22. Juni vorigen JahreS ver unglückten Kameraden Mnx Thomschke und legten einen großen Lorbeerkranz mit Schleife und folgender Inschrift nieder: „In treuem Andenken! Gewidmet von den Unter offizieren und Kameraden des Jahrganges 1905/07. 1. Batt. 4. Feld-Art-Reg. Nr. 48." * Wülknitz. Kommenden Sonntag, früh 9 Uhr, wird da» neue Geläute für hiesige Kirche vom Bahnhof abgeholt. Daran schließt sich die Weihe desselben. Oschatz. In Klingenhain ist am Sonnabend ein 7 jähriges Mädchen au» Dresden, welche» sich daselbst in den Ferien aufhtelt, im Bache ertrunken. Die Leiche wurde bald geborgen. Oschatz. Der Bezirk-Verein de» Postunierbeamten- Verein» de» Bezirke» Leipzig, der gegenwärtig über 3000 Mitglieder zählt, hielt am Sonntag hier seinen zweiten Bezirkstag ab. Di« Mitglieder au» der Leipziger Gegend kamen vormittag» gegen 9 Uhr mit Extrazug an. Um 3 Uhr nachmittag» begannen die Verhandlungen. Al» Vorsitzender de» Verein» dankte Thiele-Leipzig für den zahlreichen Besuch und der Gruppe Oschatz sür die gehabte Mühe und bewiesene Kollegialität. Er besprach hierauf die soziale Stellung der Berufskollegen und wünschte Ber. befferungen betreff« de» Einkommen» und der Wohnung». Anzeige« aller Art vorteiWste beste Keckeitllng.
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