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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190402283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19040228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19040228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-28
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1904
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4. MW MM LeipM ÄMatl MS AikW K. 18?, samlllg, U Mrm IM. Vampsturbinen. Der bekannte Ingenieur vr. Klingenberg hat am vergangenen Mittwoch vor Sr. Majestät dem Kaiser und einem geladenen Publikum bei Geheimrat Rathenau einen Vortrag über .Dampfturbinen" gehalten. Wir sind heute in der Lage, einen Auszug aus ihm zu veröffentlichen, der allge meines Interesse verdient. Ter Vortragende berührte zunächst in einer histori schen Einleitung die Vorläufer der heutigen Dampf turbine. Ter Gedanke an eine direkte Ausnutzung der Energie des Dampfstrahls ist so naheliegend, daß es an sehr frühen Versuchen, diese direkte Stotz- Wirkung des Dampfes zur mechanischen Energie erzeugung zu verwerten, nicht gefehlt haben wird. Wahrscheinlich haben die Erfinder frühe rer Jahrhunderte den Tampfstrahl auf Schaufel räder, in ähnlicher Weise, wie das Wasser in Wasser rädern, arbeiten lassen. Merkwürdigerweise beruhen aber die ersten historisch übermittelten Versuche nicht auf dem direkten Stotz des Dampfes, sondern auf seiner ReaktionS- Wirkung, was auf ein bereits sehr eingehendes Studium schließen lätzt. Tie Aeole Heros von Alexandrien, der ein besonderes Talent bcsatz, die ihm bekannten Gesetze der Mechanik in Maschinen und Aparaten zur Lösung man- nigfaltiger technischer Probleme zu verwenden, verwertet diese Kratt. Sie bestand aus einer Kugel mit haken-' förniigen Rohransätzen, die durch den mit großer Gewalt ousströnicndcn Dampf in schnelle Bewegung gesetzt wurde. Ihre nur geringe Kraftleistung wurde zum An triebe automatisch bewegter Figuren benutzt, Aus- führungen größeren Maßstabes sind nicht bekannt ge worden. Noch welliger Erfolg hatten die Apparate Gio vanni Vrancas um 1618, der den Dampfstrahl gegen ein Flügelrad richtete, das eine gewisse Achnlichkcit mit mo- derncn Windrädern besitzt. . Trotz der frühen Anfänge sind in dieser einfachen Methode der Arbcitscrzcugung durch Jahrhunderte keine Fortschritte gemacht worden, und während der Dampf- Maschinenbau zur Vollendung seiner Entwicklung ge langte, ist in der Ausbildung der Dampfturbinen nichts geschehen. Es muß deshalb einen besonderen Grund geben, der das Problem der direkten Ausnutzung des Dampfes zu einem besonders schwierigen macht; er liegt in der außerordentlich hohen Geschwindigkeit, die bei- spielsweise beim Ausströmen aus einem Kessel von zehn Atmosphären Ueberdruck in die freie Atmosphäre den Wert von ungefähr 1000 Meter in der Sekunde erreicht, an nähernd die doppelte Geschwindigkeit fliegender Geschosse. Die Turbincntheorie lehrt nun, daß eine gute Aus- Nutzung in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht nur dann möglich ist, wenn die Geschwindigkeit der Schaufeln des angetricbencn Rades ungefähr gleich der halben Tampfgeschwindigkeit gewählt wird. Die Erfüllung dieser Bedingung würde demnach eine Umfangsgeschwin digkeit von etwa 400—500 Meter in der Sekunde zur' Voraussetzung haben. Rüder, die mit einer derartig hohen Geschwindigkeit laufen können, lassen sich nur mit den allermodernsten HUlfsmitteln der Technik Herstellen,' weil hierbei ungewöhnlich hohe Materialbeanspruchungen auftrcten; die geringste Ungleichmäßigkeit in der Masse des Rades führt zu außerordentlich hohen einseitigen Kräften, die ebenso, wie der an einer Schleuder gewirbelte Stein, bestrebt sein würde, das Rad nach der Seite zu reißen, auf der das Ucbergewicht vorhanden ist. Solchen Beanspruchungen wären aber auch die heutigen Materia- lien nickt gewachsen. In genialer und ganz einfacher Weise hat nun der schwedische Ingenieur de Laval es verstanden,, diese Schwierigkeit zu überwinden. Er stattete sein Rad mit einer dünnen, biegsamen Achse aus, so daß es sich ebenso wie ein Kreisel in eine Gleichgewichtslage einstellen konnte. Der Nachteil einseitiger Beanspruchung durch ungenaue Herstellung und ungleichmäßiges Material wurde dadurch vermieden. Ten weiteren Nachteil der ungeheuren Tourenzahl, welche bei de Lavalschen Tur binen zwischen 20 und 30 000 Umdrehungen pro Minute liegt, beseitigte er durch ein ausgezeichnet konstruiertes Rädervorgelege mit vielen sehr breiten und sehr kleinen Zähnen, das allerdings Dimensionen erhält, welche die der eigentlichen Turbinen bei weitem übertrafen. Der Dampf wird dem mit Schaufeln versehenen Rade durch seitliche Düsen zngeführt und gelangt dann in das mit einem Kondensator verbundene Gehäuse, in dem der Dampf wieder zu Wasser verdichtet wird. Nach diesem Prinzip sind von de Laval eine ganze Reihe von Turbinen ausgeführt worden, die einen guten Tampfverbrauch aufweisen. Sie dienen hauptsächlich zum Antriebe von Dynamomaschinen in kleinen Elektri zitätswerken und zum Antriebe von Centrifuaen in Mol kereien, und haben besonders in Schweden ziemlich aus gedehnte Verbreitung gefunden. Tie größten von de Laval gebauten Dampfturbinen besitzen eine Leistung von etwa 300 ?8, noch größere Leistungen konnten anscheinend nickt erzielt werden, weil die Konstruktionsschwierigkeiten in Anbetracht der hohen Tourenzahl unverhältnismäßig wacksen. Das Bestreben anderer Konstrukteure ist nun natur gemäß darauf gerichtet gewesen, diese Unbequemlichkeiten zu vermeiden und nack Mitteln und Wegen zu suchen, die eine Herabsetzung der Tourenzahl gestatten. Hierfür gibt es drei Möglichkeiten: 1) Einteilung in Druckstufen; 2) Geschwindigkeitsabstufungen und 3) gleichzeitige Anwendung beider. Tie Geschwindigkeit hängt von der.Differenz des Druckes in den Düsen und im Ausströmungsraume ab, man kann sie also durch Anwendung von Zwischenstufen reduzieren, indem man den Dampf mehrere Turbinen hintereinander durchströmcn läßt; jede würde dann mit entsprechend verringerter Geschwindigkeit laufen. . Praktischer würde man allerdings nicht getrennte Turbinen aufstellcn, sondern alle Räder auf derselben Achse vereinigen, man muß dann durch sogenannte Leit- schaufeln für jedesmalige Umkehrung des Dampfes sorgen, damit die Beaufschlagung aller Räder im gleichen Sinne erfolgt. Da der Truck des Dampfes beim Durch- strömen der einzelnen Räder nachläßt, wächst jein Vo lumen, die Sä-aufeln der aufeinanderfolgenden Räder müssen demgemäß einen ständig wachsenden Querschnitt erhalten. Die Reduktion der Tourenzahl hängt natürlich von der Zahl der einzelnen Stufen und somit von der der Näder ab; durch Vermehrung der letzteren ergibt sich so mit ein Mittel zur Erzielung brauchbarer Werte. Es ist dem Engländer Parsons gelungen, nach diesem Prinzip die Tourenzahl soweit hcrabzuziehen, daß der direkte Antrieb von Dynamomaschinen und Schiffs schrauben möglich wurde. Ter gute Dampfverbrauch der Parsons-Turbinen, der dem bester Dampfmaschinen ent spricht, hat zu ihrer Einführung und raschen Verbreitung um so mehr beigctragcn, als sie sich außer durch geringe Beanspruchung des Materials durch große Betriebssicher- heit auszeichnen; ihre Herstellung erfolgt in Deutschland durch Brown, Bovcri <L Co., die bereits zahlreiche Ma schinen geliefert haben, darunter solche mit einer Leistung von 5000 1'8, und die heute Turbinen mit einer Dampf leistung von mehr als 100 000 L8 in ihren Werkstätten bearbeiten. Tie.Anwendung des Prinzips der Geschwindigkeits- abstufung führt zu folgender Konstruktion: Man läßt den Dampf ebenso wie de Laval bereits in den Düsen vollständig expandieren; er erlangt dann beim Austritt seine maximiale Geschwindigkeit, beispielsweise von 800 Meter pro Sekunde. Die Geschwindigkeit wird in wenige, etwa 4, Stufen eingetcilt, so daß dec Dampf nach Verlassen des ersten Rades die Geschwindigkeit von 600 Meter, des zweiten die Geschwindigkeit von 400 Meter, des dritten die Geschwindigkeit von 200 Meter und des letzten die Geschwindigkeit von 0 besitzt, in jedem der Räder wird demnach eine Geschwindigkeit von 200 Meter ausgenutzt, entsprechend einer Umfangsgeschwin digkeit von 100 Meter, die konstruktiv noch leicht be herrscht werden kann. Auch hier muß durch Lcitschaufcln, die zwischen den einzelnen Nädern angeordnet sind, für jedeswalige Umkehrung des Dampfes gesorgt werden. Tas Volumen des Dampfes nimmt auf dem Wege durch die Näder nicht mehr zu, man erhält somit eine geringe Anzahl ganz gleichartiger Näder, und es scheint darnach fast, als wenn ein Mittel zur beliebigen Herabsetzung der Tourenzahl gefunden wäre. Jedoch kommt man auch hier leider bald auf eine Grenze, weil die Reibungsart des Dampfes in den Rädern, von denen die ersten ja mit voller Geschwindigkeit durchflossen werden, zu groß ist. Turbinen dieses Systems sind von Curtis in Amerika konstruiert und von der General Electric Company aus- geführt worden; sie haben ausgezeichnete Resultate er geben und sind bereits bis zu einer Leistung von 8000 Pferdekrästen. gebaut; vier dieser großen Maschinen wer den demnächst in Chicago laufen. Tas Ausland hat zweifellos durch die Arbeiten des Schweden de Laval, des Engländers Parsons und des Amerikaners Curtis in der Konstruktion einen Vorsprung vor Deutschland erreicht; in Bezug auf die Anwendung der Turbinen trifft dies allerdings nicht zu, denn in Deutschland sind heute bereits mehr Parsons-Turbinen zur Aufstellung gelangt, als in ihrer englischen Heimat. Ausgehend von der richtigen Erkenntnis, daß die Matcrialbeanspruchung der Näder bei gleicher Umfangs- geschwindigkeit mit ihrem Durchmesser abnimmt, suchten in Deutschland die. Professoren Niedler und Stumpf zu sammen nut der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft die erforderliche Reduktion der Tourenzahl durch Ver größerung des Durchmessers zu erreichen und gingen zu nächst wieder auf die einstufige Dampfturbine zurück. Die bei derartig großen Nädern besonders zu befürchtende Gefahr einseitiger Kräfte und ungleichmäßiger Massen- Wirkung wurde im Gegensatz zu de Laval durch ganz kurze Lagerung der Achse dicht am Nade und durch peinlich genaue Herstellung des letzteren vermieden. Es war nach eingehenden Versuchen möglich, die Näder auf der Dreh- und Fräsbank so genau zu bearbeiten, daß die Abweichung des Schwerpunktes von der Mitte nicht mehr als 0,1 Millimeter betrug; dieser Fehler konnte durch sorg fältiges Nacharbeiten sogar bis auf 0,01 Millimeter ver ringert werden. Im Gegensatz zu vorbcschriebenen Kon struktionen werden die Schaufeln nicht in den Radkranz eingesetzt, sondern aus dem vollen Material ausgefräst. Für Trchstrommaschinen ist die höchst zulässige Tourenzahl 3000 Umdrehungen pro Minute. Legt man diese zu Grunde, so ergibt sich bei einstufiger Expansion ein Naddurckmcsscr von etwa 2—2,5 Meter; eS macht aber keine Schwierigkeiten, Näder bis zu 4 und 5 Meter Durchmesser hcrzustellen und so die Tourenzahl auf 1500 hcrabzuziehen. Sollen kleinere Naddurchniesser ange- wcndct werden oder stellt sich eine weitere Verringerung der Tourenzahl als erforderlich heraus, so wird diese so- wohl durch Geschwindigkeitsabstufungen mittels Umkehr düsen oder durch Anwendung mehrerer Druckstufcn er zielt, letztere in der Form, daß mehrere Turbinen auf derselben Achse hintereinander geschaltet werden. Die an- gestellten Versuche haben sowohl bezüglich Dampf- verbrauch, als auch bezüglich Betriebssicherheit sehr be friedigende Resultate ergeben, so daß bereits mit voller Kraft in die Fabrikation eingctreten werden konnte. Wir können es als eines der wichtigsten Resultate des durch Herrn Nathenau herbeigeführten Abkommens mit der General Electric Company begrüßen, daß neben vielen anderen technischen Neuerungen und Erfahrungen auch die Curtis-Turbine der deutschen Industrie gewon nen wurde. Sie wird ebenso wie die Niedler-Stnmpf- A. E.-G.-Turbine in den früheren Werkstätten der Union Elektricitäts-Gesellschaft, die von nun an lediglich diesem Zwecke dienen, fabriziert werden. Tie vor einigen Tagen erfolgte Verbindung der All- gemeinen Elektricitäts-Gesellschaft mit der Aktiengcsell- schäft Brown, Boveri L Co. vereinigte für Deutschland alle drei Konstruktionen zu einen, Kleeblatt, dessen Stiel von starker Hand gehalten wird. Es ist jedoch nickt zu be fürchten, daß hierdurch ein Monopol geschaffen wird; das ist nicht beabsichtigt und würde auch durch Konstruktionen, an denen von anderer Seite fieberhaft gearbeitet wird, und die wahrscheinlich bald auf den, Markte erscheinen, vereitelt werden. Diese Vereinigung wird vielniehr durch den gegenseitigen Austausch von Erfahrungen und Patenten zur Förderung des Dampfturbinenbaucs erheb- lich beitragen und zur Verbesserung der Konstruktionen in viel kürzerer Zeit führen, als dies sonst möglich ge- Wesen wäre. Fragen wir nach dem Grunde, warum den Dampf turbinen eine so große Bedeutung beizumessen ist und weshalb sie nach so kurzer Zeit die durch eine jahrhun dertelange Entwickelung bis zur Grenze der Leistungs- jähigkeit gebrachte Dampfmaschine schon an vielen Stellen verdrängt hat, trotzdem der Dampfvcrbrauch und somit der Kohleuverbrauch, bis jetzt wenigstens, nicht besser ist, als bei guten Daiupfiuaschinen, so sprechen zu ihren Gunsten allerdings sehr schwerwiegende Vorteile. Diese bestehen in der Hauptsache in der außerordentlichen Ein- fachheit der Konstruktion, die nur einen einzigen beweg lichen Teil, eben Welle und Näder, aufweist, während eine moderne Dampfmaschine ein paar hundert bewegliche Teile besitzt, deren gutes Funktionieren für das bcfriedi- gcndc Arbeiten des ganzen Bedingung ist. Daraus re sultiert gleichzeitig eine außerordentliche Betriebssicher heit und Unveränderlichkeit, die so wert geht, daß bei- i spielsweise Broivn, Boveri <L Co. für die 5000-pfcrdige I Dampfturbine des Elektricitätswerkes Essen eine zchn- s jährige Garantie für gutes Funktionieren übernehmen konnten mit der Nebcnbedingung, daß der Dampfver- brauch zu Anfang und Ende der Garantiezeit der gleiche sein sollte. Aus der einfachen Konstruktion folgt einfache und billige Bedienung und Wartung. Für viele Zwecke von ganz unschätzbarem Wert ist jedoch die geringe Raum- manspruchnahme und das leichte Gewicht. Als weiterer Vorteil von nicht zu unterschätzender Be deutung ergibt sich ein ganz geringer Oelverbrauch und zugleich die absolute Reinheit des wicdcrgewonnenen Koudcusationswassers, welches bei Dampsinaschinen durch das in die Cylinder gebrachte Schmieröl stets so ver unreinigt wird, daß es zur Kcsselspeisuug direkt nicht wieder verwandt werden kann. Dieser Vorteil ist in denjenigen zahlreichen Fällen von besonderer Bedeutung, in denen, wie auf Schiffen, nur schlechtes Speisewasser für die Kessel zur Verfügung steht und wo man aus diesem Grunde genötigt ist, das einmal gebrauchte Wasser stets wieder zu verwenden. Die vorstehenden Eigenschaften machen die Dampf- turbine zu einem besonders wertvollen Motor für die Schiffahrt, wo ihre allgemeine Einführung nur noch eine Frage der Zeit sein wird. Auch eine andere Anwendung der Dampfturbine ver spricht guten Erfolg: Das ist die zur elektrischen Beleuch- tung von Zügen. Turbinen für tue erforderliche Leistung von etwa 30 Pferdekräften, direkt zusammengebaut mit entsprechenden Dynamomaschinen, werden so klein, daß sie bequem noch auf der Lokoinotive untergebracht werden können. Der abgehende Danipf wird während des größ ten Teiles des Jahres zur Heizung der Wagen gebraucht, wobei der Umstand noch von besonderem Vorteil ist, daß die Zeit großen Lichtbedarfcs mit der Zeit großen Dampfbcdarfes sllr Heizungszwccke zusammensällt. Welchen Einfluß die Turbine auf Industrie, Verkehr und Marine ausllbcn wird, wie sie diese umzugestalten im stände sein wird, läßt sich nicht vorher sagen. Vielleicht werden sich die gleichen Umwälzungen, die durck die Ein führung der Elektrotechnik als Energieträger bedingt waren, bei der Einführung der Dampfturbine wieder holen; jedenfalls müssen die Wirkungen einer Energie quelle gewaltige sein, der es schon nach so kurzer Ent- wickelungszcit gelungen ist, die Dampfmaschine in tech nischer und ökonomischer Hinsicht zu überflügeln. Der imposante Anblick riesenhafter Dampfmaschinen mit den gewaltigen Massen des Triebwerkes und der Schwungräder, den wie ein Uhrwerk in selbstverständlicher Gleichmäßigkeit arbeitenden Steuerungen, ein Triumph jahrhundertelanger Bemühungen der Jngenieurtechnik, wird verschwinden. An ihre Stelle treten kleine unschein bare Apparate, die kaum durch die Bewegung irgend eines Teiles erkennen lassen, daß Leben in ihnen ist und daß die gleiche gewaltige Arbeit von Tausenden von Pferde- kräften in ihnen verrichtet wird. Aus Ladern und Kurorten. § Aus Nordsecbad Wittdün auf Amrum wird uns vom 25. Februar geschrieben: Am 22. d. M. starb unerwartet unser allgemein beliebter, langjähriger Direktor und Mitbe gründer der Gesellschaft, Jusiizrat G. von PaschkowSkh, in Tondern. Durch das Hinscheidcn trifft unicre Gesell'chact ein schwerer Verlust. Während seiner langjährigen Tätigkeit in unserer bleseslsmaft war er stets bestrebt, mit voller Kraft und weitem Blick die Gesellschaft zu fördern. Die große Ent wickelung der Sache ist sein Hauplvcrdicnst mit. Er ist stets mit voller Kraft für di- Sache eingctreten. Letztwillig hat er der Stadt Tondern für Kanalisation 30 000 vermacht, die Brüderschaft Zoar bei Rothenburg, Oberlausitz, erhält 10 000 Mark, ferner lind 85 000 Legate für Bewohner TondernS und Umgegend ausgesetzt, welche hiervon die Zinsen bis zu ihrem Lebensende erhalten, worauf dann dies Kapital an die Ak iengeiellschast Wittdün auf Amrum zur freien Verfügung fällt. Der Rest seines Vermögens wird nach der Erbschafts regelung zur einen Hälfte für wohltätige Zwecke Verivandt und zur anderen der Aktiengesellscl)aft Nordseebad Wittdün zufallen. Achach. «nfgade Nr. I««7. Bon V. kni»!? in Bukarest, diekaarn. Lösung »a» Ar. ISSL. 1. Du8—a5 8b7—a8t (ad. 2. Ltü-clLch. 1. ..... . —kür 2. l-o2—ctZch. 1 I-ckö—«6: 2. <12-434. 1 IzlS-aL 2 vaü—aüH- Stugekaufeue Lösungen. Nr. 1662 wurde gelöst von «. M„ B. «.. Michail» Bencharkt in Leipzig, D. Zieger in Dresden, St. in Kötzscheubroda. Briefwechsel. L. v. in Leipzig. 1. Kg 7 ist keine Nebenlösung »u Nr. 1661. Schwarz antwortet 1 . . „ und aus 2. 1>k7, 8K6. k. L. in Leipzig. Wenn Ihre früheren Lösungen ebenso un richtig waren, wie die Lösung zu Rr. 1666, können Sir sich nicht wundern, wenn Sie Ihren Stauten nicht unter dea Löser« finde». Rösselsprung Nr. 9N. Mltgetritt von Karl Sitte i» Leipzig. ckem dsu / wenn wo övm p»r lrvuo rar ir <iu ckon nickt r» U eben erst «Ust äa grollst ä« reu «KM» mll da od ob u»ä t«k äio »u<! ai ekan in ckor dill äu l« äau « UN ckor o geo r» öu ka «nflösung de» Rösselsprunges «r. -68. Wenn plötzlich in dein Lebenslicht Die finsterste der Nächte bricht. Du nicht begreifst, woher sie kommt. Du nicht begreifst, zu wa« sie sromms, Dich tiefer Grain macht iprachla« stumm; Tröst' dich der Spruch: Gott weiß warum! Singelaufene Lösungen: Nr. S08 wurde gelöst von Elisabeth Busch, Auguste Kohlmmn^ Frau Julie Schmidt, Else Jena, Fanny Denzler, Lothar Halbau«, Karl Sitte, Anna und Arthur Reiprich tu Leipzig, Rosel Seqde tu Dresden. Die SertngschLtznng, mit der in der Regel von „Erkältung" und „Schiiupsen" gesprochen wird, P durchaus unangebracht. ES giebt zahlreich, Personen, bei denen ein Schnupfen ost schwere Katarrhe im G,folge hat, die unter ungünstigen Umständen zu IrdenSgesährlicheit Komplikationen führen. Deshalb muß jeder Schnupfen, auch der leicht,sie, vom erslrn Tag energisch bekämpft werden. Als Mittel ist der Schnupienälher „Forman" au- »uwrndrn, der ärztlichrrfeitS mehr- fach al« „geradezu ideales Schnupsenmittel" bezeichnet wird. Bei teichtem Schnupfen Forman-Walte lDose ZOPfg.j, bei starkem Schnupfen Forman- Pastillen »50 Pfg.) zum Jnhaliren mittel« RiechglSSchenS. Wirkung frappant! In alle» Apotheken. Ntan frage den Arzt. 2t/ Le^/säe/1 c/t/^ c/e/1 !Ve//)Hs/»t7e/. ^uk fast vinLtlmmIxsn ^imsrrk 58 veredrl. LIn-eaäer äss von an- rvi» krLmUvrunx xv^kLdltvv Wortes ^kuräs äsr krsk voa 100 klasodsn lo 4 kroi8v ru 25 k1a8vkvv xstsUt, tUtz bei äs? LmdHoksn Xu8lo8un^ aut kolxsnlis Usl'l'sn svLüslvn: 4 ! Ü^Slldlll'g, Wlllmg, < »i l Mtlmll s.8rviÄdi-8ltl, Icllltili Wr 8sIs1IsvIIvnvi IHIalksus IHIÜllvn, Uustielecsnt, kllvülv s. KIi. tiexciiiiilel 1838. Sokul- kanivn, IMappvn. elkonl>, «ollUesto Fabrikate 6k-Ü88le äU8«Llll kei dillig3tv.i kieken.
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