Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191211066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19121106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19121106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-06
- Monat1912-11
- Jahr1912
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1912
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«ßm. L 4/1S. v. für du» ^Riesaer r«geblatt" erbitten wir Ml» bi» spätesten» ^SAHSTASA ürrmtttOD» 0 Ahr de» jeweiligen Ausgabetage». Die GeschüftSHMe. HauShaltplan für ISIS elnzustellen ünd 3) die Vuchstelle am 1. April ISIS zu eröffnen. Dieser Antrag fand ohne Debatte einstimmige Annahme. Zum Zwecke der Förderung der Zucht kaltblütiger Pferde, worüber Seh. Oekonomterat Steiger (Leutewitz) referierte, beantragte der Sonderau»- schuß: 1) die Königliche StaatSreglerung zu ersuchen, zur Unterstützung der reinblütigen Zucht von Kaltblutpferden Mittel zur Beschaffung von Stutenmaterial zur Berfügung zu stellen, 2) da» für da» Land aufgestellte Zuchtzielr »Zucht eine» kurzbeinigen, stämmigen, dabet gängigen Gebrauch«- Pferde» mit runden Rippen, breitem Becken, gutem, regel mäßigem Stand und Gängen, für den Dienst im Wagen und Pflug gleich geeignet" unbeschadet der Förderung der Kaltblutzucht auch ferner aufrecht zu erhalten. — Der Antrag de» Sonderau»schusse» wurde mit einer kleinen formellen Aenderung einstimmig angenommen. Wetter beschloß der Landerkulturrat auf Antrag de» dritten Sonderausschusses, für den Gutsbesitzer Kühne referierte, die Königliche StaatSregierung zu ersuchen, mehr Mittel al» bisher zur Hebung und Förderung der Ziegenzucht im Königreich Sachsen und namentlich zur Errichtung von Aufzuchtstattonen für Ziegenböcke und zur Unterstützung der Ziegenzuchtgenoffenschaften zu gewähren. Dieser An trag wurde nach einiger Debatte zum Beschluß erhoben. — Sm Dienstag führte der Landeskulturrat seine 52. Gesamt sitzung zu Ende. Man beschäftigte sich zunächst mit der Frage der Schädigung der Anlieger bei Privatausforstungen. Hierzu referierte für den zweiten Sonderausschuß Seh. Hofrat Opitz (Treuen). — Den nächsten Punkt der Tages ordnung bildet« der Rückgang der Seburten- und Sterbe ziffer. Der Berichterstatter de» ersten Sonderausschusses RttterguUbefitzer Dr. Becker (Kötteritzsch) stellte am Schluß seines Referat» folgenden Antrag: Der LandeSkulturrat wolle I. sich folgendem Beschluß de» Deutschen Landwirt- schaft»rate» anfchließen: I) Der Rückgang der deutschen Seburtenziffer seit den 1870er Jahren, der durch den Rück gang der Sterbeziffer nicht dauernd ausgeglichen werden kann, hat zur Houptursache nicht sowohl den Fortschritt dr» Wohlstand«», al» die Ausbreitung der großstädtischen Kultur, die teil» durch die physiologische Unfruchtbarkeit, teil» durch gewollte Beschränkung der Srburtenzahl und erhöhte Sterblichkeit die BolkSzunahme hemmt. Um zwischen kinderreichen Völkern künftig bestehen zu können, bedarf Deutschland eine» wirtschaftlichen Schutze» feiner ländlichen Bevölkerung uud einer Sesetzgebung auf allen Sebieten tm Interesse der Bevölkerungszunahme. Der durch den er weiterten SrwerbSspielraum der Volkswirtschaft gegebene Bedarf an Menschen muß durch die Nation jederzeit selbst gedeckt werden können. 2) Die Garnisonen sind In Zu kunft möglichst in kleineren und mittleren Städten, aber nicht in Sroßftädtrn unterzubrtngen. S) Die nrumalthu- vertliches und Sächsisches. Riesa, 6. November 1912 —* Herr Holzbildhauer Rüdiger hier, der, wie berichtet, vor kurzem auf der Röderauer Straße dadurch verunglückte, daß ein Automobil gegen seinen Handwagen fuhr, wobei er zur Seite geschleudert und schwer verletzt wurde, ist heute im hiesigen Krankenhause an den erlittenen Verletzungen gestorben. —* Sin seltener Fund wnrde dieser Tage von einem hiesigen Einwohner gemacht, der auf einem Feld« eine Kornähre sand, die neben der Hauptähre noch zehn kleinere Lehren aufzuweisen hat. —* Am 5. November hatte der Garnison-Reitverein Riesa seinen Ehrentag. ES galt ,St HubertuS" zu feiern, den Tag, der jedem braven RelterSmann das Her höher schlagen läßt, ihn aber auch mit Wehmut beschleicht, weil er den Höhepunkt und Abschluß der. Jagdsaison für ihn bedeutet. Wohl nur wenigen Garnisonen ist e» ver gönnt, ihren Retteroffizierrn ein so schöne», abwechslungs reiche» Reitgelände zu bieten, wie e» Riesa vermag. Dessen bewußt, hat der Sarnison-Reitoerein vor mehreren Jahren eine Meute erworben, die dem ganzen Sport ein unver gleichlich interessanteren und sportsmäßigeren Charakter verleih». Die Ermöglichung seiner schönen Schleppjagden verdankt der Reitoerein aber in erster Linie dem liebens würdige« Entgegenkommen der Flur- und Jagdbesttzer der näheren Umgebung, denen auch an dieser Stelle nach Ab schluß der letzten genußreichen Saison der aufrichtige Dank de» Verein» gezollt sei. Wohl selten hatte die Veranstal tung de» Verein» unter einer derartigen Ungunst der Witterung wie am 5. November zu leiden. Seit dem frühen Morgen trieb unaufhörlich ein schneidender Wind eiskalten Regen untermischt mit Schneeflocken über die Fluren. Dennoch versammelte sich um 1 Uhr da» Offizier- korp» der Feldarttllerle-Vrigade und de» Außarttllerle- Bataillon» Nr. 19 mit ihren Damen — nur «in kleiner Teil der sonst zahlreichen Sportgemeiude — auf den Elb- wiesen de» Rittergut«» Sröba, die diese» Mal den Schau platz der Reunen bildeten. Da» Programm war leider nicht im vollen Umfange durchzusührrn. Bon einer Jagd- sprlngkonkurrenz mußte mau de» tiefen voden» wegen ab sehen; die HubtttuSjagd wurde au» gleichem Grunde um 2 Km. gekürzt und nur über Wiesen geführt. E» wurden 3 Jagdrennen geritten, die bei den ungünstigen Bodenver» hältniffrn nicht unwesentliche Ansprüche an die Energie dr» Reiter» und die Leistungsfähigkeit der Pferde stellten. Zur Hubertusjagd — dem Höhepunkt der Veranstaltung — stiegen 49 Herren in den Sattel. Vater Leitung seine» Master», Herrn Major Boden, den heut« wie stet» sein« reiterlich« Passion an diesen Platz führte, setzt, sich da» Städtischer Seefisch-Verkaus Do««er»t»g, tze« 7. November ISIS. Schellfisch (kopflo») Pfd. 29 Pfg. Schellfisch (großmittel) » 27 - Seelach« (kopflo«) - 28 - Kabltau (kopflo») - 21 - Verkaufsfielle«: Wilbpret-, Geflügel- und Fischhandluna von ElemeuS Bürger, Katser-Wilhelm-Platz 1, Fischhandlung von Marie verehel. Artegel, Tarolastraße 5, Firma Ernst Schäfer Rachs., Paufltzer Straße 1 und Ecke Schloß- und Hauptstraße, Wtldpret-, Geflügel- und Fischhandlung von Richard Mitzfchke, Niederlagstraße 6, Produktenhandlung von Paul Jühuig, Goethestraße 5 a. Der Rat der Stadt Riesa, am 5. November 1912. starke Feld zunächst auf der provisorischen Rennbahn in langen Galopp. Die Hund« sorgten auch diesmal für eine schnelle Fahrt und sührten da» Feld Über die verschiedensten Hindernisse die Elbwiesen entlang. Nach einem flotten Galopp über 5 Km. gab der Master dem Felde die Jagd frei, da» nun einen hartnäckigen Gndkampf auSfocht, au» dem Oberleutnant Barth R. 32 al» Sieger hervorging. Die durch keinen nennenswerten Unfall getrübte Veran staltung fand seinen Abschluß in einem HubertuSessen in den Räumen der Osfizterkastno» 68. Regiment», da» die BereinSmitglieder in angeregter Stimmung lange vereinigte. DaS Ergebnis der Rennen war folgende»: 1. Elbtaljagdrennen. Offen für Dienstpferde. 85 Kg. ca. 2500 Mtr. 1. Oberleutnant Gutwaßer R. 32 auf „Ulysses", dklbr. W. 2. Hauptmann Burghardt R. 68 auf „Uz", F. W. 3. Leutnant Conradi R. 68 auf „Brant", br. St. 9 Pferd« liefen. 2. Preis von Sröba. Offen für alle Pferde. 78 Kg. ea. 3000 Mtr. 1. Leutnant Conradt'S R. 68 „Matlüfterl", br. St. Besuvien a. d. NamudoS. 5 jährig. 2. Leutnant Hülße'S R. 32 „MuScatella", br. W. 4jährig. 3. Hauptmann Neumann'» R. 32 „Ude", br. St. 7 Pferde liefen. 3. Preis der Stadt Riesa. Offen für Dienstpferde. 75 Kg. ca. 2500 Mtr. 1. Leutnant d. R. Kästner R. 68 auf „Ulan", br. W. 2. Hauptmann Burghardt R. 68 auf „Saphir", F. W. 3. Leutnant Haucke R. 32 auf „Walter", br. Wallach. 11 Pferde liefen. 4. Hub«rtu»-Jagd mit AuSlauf. Offen für alle Pferde. Ohne GewtchtSauSgleich, ca. 5000 Mtr. Die Pferde müssen mindesten« an 2 Jagden de» Verein« 1912 teilgenommen haben und beim Halali gewesen sein. 1. Oberleutnant Barth R. 32 auf „Uz", br. D. 2. Leutnant d. R. Kästner R. 68 auf „veleda", br. St. 8. Leutnant Glarfer Fußart.-Batl. 19 auf „Viktor", F. W. 4. Leutnant Conradi R. 68 auf „Ungar", br. W. 5. Leutnant d. R. Lochmann'» R. 28 „vlanka", Sch. St. 49 Pferde liefen. 47 Brüche wurden verteilt. — Der Land«»kulturratverhandelt« in seiner Sitzung am Montag noch über folgende veratUngSgegenstänber Geh. Oekonomierat Schubart erstattete für den ständigen Ausschuß Bericht über die Einrichtung einer vuchstelle. Da» Referat gipfelte in dem Anttage: Der LandeSkulturrat wolle beschließen: 1) «ine vuchstelle zur Bearbeitung land wirtschaftlicher Buchführungen und Jahrr»abschlVffe einzu richten, 2) hierzu 5000 M. al» Berechnung»»«!» in den Auf Blatt 448 de» hiesigen Handelsregister»,. di« Firma Riesaer Filiale der Allgemeine« Deutsche« Eretzitr««ftatt in Mesa, Zweigniederlassung der in Leipzig unter der Firma Allgemeine Deutsche Lredit-Austalt bestehenden Aktiengesellschaft betr., ist heute eingetragen worden, daß 0r. Paul Harrwitz au» dem Vorstande ausgeschieden und der Kaufmann Ernst Petersen in Leipzig Mitglied de» Vorstand,» ist. Riesa, den 5. November 1912. Aöntgltche- Amtsgericht. In dem Aoaknrtverfahre« über das vermögen des Schuhmachermeister» Panl Ara«; Vito Heinze in Weida (Neuer Anbau 68) ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichni» der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren BermögenSstück« sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder de» GläubigerauSschuffeS der Schlufitermi« auf tze« 2. Dezenver ISIS, vormittags 10 Nhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 5. November 1912. Aöuigltches Amtsgericht. Sonnabend, -en S. November ISIS, vor«. 10 Nhr, sollen im LuktionSlokal hier 3 GofaS, 1 Panerlbret», 1 Sofatisch und 1 Bettstelle mit Matratze gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 5. November 1912. < Der Gericht-,Vollzieher de» Aöuigl. Amtsgericht». Anzeige« aller Art MWWt beste Verbleit»»-. vmAmmmRinmolemmD. In der Gemeinde Weida soll sür 1. Januar 1913 ein vrtSsteneret««ehmer angestellt werden. Geeignete Bewerber wollen Gesuche mit SehaltSansprüchen bi» 20. November l.J. schriftlich an Herrn Gem.-Vorstand Möbin», woselbst die Bedingungen einzusehrn sind, etnreichen. Weida, am 4. November 1912. Der Semeiuderat. Riesaer G Tageblatt Mittwoch, S. November »beuds SS. Jehrg ««d A«rptgrr (Echeblatt md ZüyrkgrH. Arntsötatt -sr* für dle König». AmtShauptmarmschast Großenhain, da- König». Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröda. 259. La» Riesaer Tageblatt erscheint jeden To« «deut» mit ilriknahme der Coun- und Festtage. vierteljährlicher Vexuakprei» -des Abholung in brr Expedition in Riesa I Mark 00 Pfg., durch unsere Trilgrr irrt in» Hau» I Mark OS Psg., tri Abholung am kchatter ter kalsrrl. Posianslalten I Mark kV Psg., durch den Briestrilger frei in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Monat»abon«enimt» werden angenommen. SlnreigemAnnahme jiir die Rümmer de« Ausgabetage» di» vormittag V llhr ohne S'eniilir. Prei» stir dir llrinprlpaNrne «S ww breite Korpukzrile IS Pfg. (Lokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationrdrvck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Erl»«sl»sirvr: k'oetvrs'rasir VS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Arthur Hilhnel in Riesa.
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