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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191611092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19161109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19161109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-09
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1916
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konnte we arbeiten m fahrt nach fAMgen sollen, befindet sich auch die Bespreehung der Haltung der^Gewerlschaftsvecbände zu den fkiegerverxine». Nach dem Wortlaut der Einladung ist „von dritter Seite" angeregt worden, den sozialdenwkratischen KriegSteilneh- mern entweder zu etnpfedlen, in die Kttegerveretne ein- auVrtnwMn rZ-Gäult ein' ungenügenden GesundhetiSzustand bekundenden müssen her» ouSgelesen und .süsort verwendet werden. De« Nest wird etngelagert. Diese» verlesen bat »ur wärmeren Sabres- »eit, Herbst und wieder Frühjahr, alle vier Wochen statt- »ufinden. — KM. Nachstehende» Verbot wird von den stellvertretenden Generalkommandos des 12. und des 19. Armeekorvs zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß jede Uebertretnng oder Anregung dazu, soweit nicht nach den allgemeinen Strafgesetzen höhere Strafen verwirkt sind, nach 8 S d«S Gesetzes über, den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 in der Fassung de» Gesetzes vom 11. Dezember 1916, bestraft wird. ES ist verboten, Patente odet Musterschuhrechte, die ein Deut scher »der eine deutsch« Firma im Anstande angemeldet oder erworben hat, und die einetn Ausfuhrverbot unterliegende Gegenständ« betreffen, unmittelbar oder mittelbar nach oder in dem feindlichen «der neutralen Ausland« »u veräußern oder dort in anderer Werse zu verwerten. Das gleich« gilt von Fabrikgeheimntssen, soweit es sich um einem Aus- fuhrvetboi unterliegend« Gegenständ« handelt. Die AmtShauptmannsklaft Leipzig bat an die Landwirt« ihreSlBezlrkS folgende Ermahnung ae- richtet: Zur Sta>erstellUna der Kartosfelversorgung Md einschneidend« gesetzliche Mußnahinen nolwendia geworden. Sie bed«ut«n «inen schtverrn Emgriff in die Etn»«l- wirtschaft u»ch auch in die GknährungSwits, d«r Land bevölkerung und können zu einem vollen Erfolge nur fuh ren, tvenn jeder einzelne von der unbedingten Notwendig keit dieser Maßnahmen Überzeugt ist. Die Ernährung der Nev-lkerrm-, dxren Grundlage hetzt« mehr denp je da» U* t8r lNitivNS- Entscheidung abzuwarten. Es war vorauszusehen, daß er mehrere Tage abwesend sein würde. Alle Beteiligten sahen natürlich sehr gespannt txr Entscheidung entgegen. Selbst die Firma Brandner tvar voll Erwartung, denn schließ lich war auch diese als Holzlieferant stark an diesem Auf trag beteiligt. Inzwischen war Hennys Mutier nrit den Möbeln eingetronen, und Mutter und Tochter waren nun sehr froh und glücklich daß sie einander wieder hatten Henny hatte zwar auch jetzt noch sehr viel zu tun, da alle andere Arbeit hatte liegen bleiben müssen, bi» die Ecker-berger Skizzen fertig waren. Aber etwas mehr Zeit blieb ihr jetzt doch, und sie half in ihren Freistunden der Mutter, die kleine Wohnung behaglich etnzurichten. Henny hatte in einem kleinen HauS, das inmitten eines hübschen Gartens lag, «ine Wohnung von drei Zimmern gemietet mit einer Veranda, di« auf der Sonnenseste lag. Diese Wohnung war viel geräumiger, al« die, welche die beiden Damen in Berlin bewohnten und war sogar noch eine Kleinigkeit billiger. Al« Henny den ersten freien Sonntag wieder hatte, war alle» fertig, und die beiden Damen saßen mit wohligem, sorglosem Behagen auf der Beranda im Sonnenschein. Frau Röhming konnte da« Glück, das ihrer Tochter widerfahren war, noch gar nicht recht fassen. Henny mußte ihr immer ivieder erzählen, wie alles gekommen war. Während die beiden Damen sich eben auf der Veranda »um Nachmittagskaffee niederlassen wollten, kam Anne- lie» Steinbach auf ein Stündchen. Henny l-atte sie Herz- lich eingeladen und batte auch ihrer Mutter schon von Frau Kllkner« Gesellschafterin erzählt. Annelie» hatte einen freien Nachmittag und hatte die- sm benutzt, um den Damen Röhming einen Besuch abzu statten. Sie wurde sehr herzlich aufgenommeu und an den Kafseetischi genötigt. Frau Röhming war glücklich, außer ihrer Henny noch ein junges Menschenkind ein wenig verwöhnen zu dürfen, und Annelies fühlte sich gleich sehr jungen Dame« kämm in» Plaudern über die Knnilie Faskner und beide waren des Lobes voll über Mutter und Söhne. Annelies erzählte auch, wie liebens- würdig und reizend die Schwestern Brandner seien, und welch ein herzliches, geschwisterliche- Verhältnis zimschen den Brüdern Falkner und den Schwestern sei. Henny lauschte voll Interesse. Annelie« wurde ein wenig rv( weil sie doch, ihre allem auch txr Arbeiter des Bergbaue», de« Munitions und Rüstungsindustrie gewährleistet ist. Sie zu erhalten, ist eine der wichtigsten Ausgaben, bintsr der viele ander« Rücksichten zurücktreten müssen. Um dieses Ziel zu er reichen, muß auch die Landbevölkeruug.sich schivere Ein griffe in ihre gewohnte Lebensweise gesalle» lassen und insbesondere auch die wsiteren Beschränkungen in der Er- nährung der Viehbestände kinnehmen. Die Erfolg« de» Fleiß«» und der trefflichen Leistungen der Landwirte für die deutsche Volkswirtschaft wätxn in Frage gestellt, tvenn nicht die Winterversorguim d«r Bevölkerung mit Kartof feln vor Eintritt des Frost«» bewirkt wird- Deshalb müssen die Kartofsellieserungsn und die Versorgung der BedarsSgeMctnden unbedingt und mit.Eile durchgrküyrt ivrrdcn, und es ist die heiligste Pflicht jede» abgabepflich tigen Kartosfclerzeuger», es nicht aus die Snteiguunn an- kommen zu lassen oder gar ettva Kartoffeln zu v«rheim- lichen, sondern willig und ohne Zögern diejenigen Kar- tofkelmengen htnzugebru, die. im Nahmt« der gesetzlichen Bestimmungen von ihm abgesorbert werden, denn nur so trägt auch er seinen Teil -um Gelingen des wirtschaftlichen Durchhastens bei. _ . Ganztn. Dem Gefreiten Martin Ksinaner, Sobn de» SattlermeistrrS Ernst KliNgtter, hier, ivUro« da« Eisern« Kreitz 2. Klasse verliehe». Calbitz b. Oschatz. Lurch Schadsnseurr wurden vom Anwesen de« Gutsbesitzer« Michael di« Scheune, in der bi« gegrn Abend gedroschen worden war, und da» Erttengebäudr vernichtet. Dir Mnschinin könnt«« gekittet werden, dagegen ist viel Getreide verbrannt. * ZschölIan. Die Friedrich August-Medaill« in Silber wurde Herrn Wachtmeister Alfred Bennewitz im Ulanen- Regt. 17 verliehen. * Dohna. Eine Abordnung der städtischen Kollegien Dohna«, bestehend au» Bürgermeister Linke und den Stadt räten Macher und Meinhardt, begab sich am Sonntag «ach Dresden, um dem im Europäischen Hof abaestiegen«» Köb- v«tt«nkapitän Burggrafen zu Dvhna-Schlodien die Ehren- buraerurkunde der Stadt Dohna zu überreichen. Graf Dohna dankte den Herren mit her-Uchcn Worten für die Ehrung undsvrach sich sehr anerkennend Über die ktittst- lerische Aussühruna der Urkunde au«. Heyda b. Dobeln. Ein hiesiger Wirtschaftsbesitzer batte vor mehreren Monate» in aller Stille und ohne be hördliche Erlaubnis ein Schwein geschlachtet, da« noch nicht ganz, einen Zentner Fleisch erreicht haben soll, wovon die Behörde Mitteilung erhielt. Bei einer jetzt vorgenon,menen unverhofften Durchsuchung wurden nur noch zwei sirben- aleichartige Oräcmtsatton wie die Krlegerverein« zu schaffen. Der Antrag ist nach verschiedenen Seiten hin lehrreich. Er zeigt einmal, daß die Sozialdemokratie, die früher di« Kriegervereine wie den leibhaftigen Gottseibeiuns wü- t«nd bekämpft hat, heute an eine neu« Au-gefkütungS- Mvglichkett dieser Vereine glaubt. Er beweist aber außer dem, daß auch in sozialdemokratischen Arbeiterkretsen der künftige Einfluß der Kricgervereine auf da» öffentliche Leben Deutschlands sehr hoch eingeschätzt wird, so daß man schon jetzt Stellung zu ihnen nehmen müsse. In der Tat läßt stch vorauSsenen, daß nach diesem Kriege die Zahl, der Umfang und das Leben der schon in FnedenSzeiteu recht erheblichen Bewegung überaus uiG ohne gleicl-en zunehmen wird. Daß unter diesen Umständen die So zialdemokratie noch weniger als früher einen maßgeben den Einfluß auf die Gesinnung der Kri. crvereine aus zuüben m der Lage sein würde, darf daher wohl ange nommen werden. Wenn sic trotzdem den Gedanken eines Masseneitttrttts für ihre Parteigenossen oder einer „gleich- artigend Sondergründung in Erwägung zieht, so muß sie sich mit dem Grundgedanken dieser Bewegung abge funden haben und kann höchstens in Aeußerltchkenen re formieren wollen, die den Geist der Kriegervereine nicht berühren. Zunächst aber muß man ablvarien, was die Borständekonfcrenz der Gewerkschaften am 20. November zu der Krage beschließen wird. Rußland. — . .In einer Zusammenkunft der Vertreter der Bezirks ausschüsse der mobilisierten Industrie wurden im einzelnen alle RegierungSentwÜrfe Über neue Eisenbahnlinien in einer Gesamtzahl von IM und mit einer Gesamtlänge von 70000 Werst geprüft. Die Mehrzahl der in Aussicht genomme nen Eisenbahnen wurde bewilligt. Die wichtigsten davon sind L«l-Nowgorod (711 Werst), Umen—Nikolajew Ml Werst), Saratoff—Asowslk-es Me«r (90 Werst) und Kertsch— Tuapse (280 Werst). Der Unterrtchtsminister unterbreitete der Duma den Entwurf eines Gesetzes, das die Einführung der allge- ureinen Sclmlpflicht m Rußland Vorsicht. Italien. Mailänder Blätter melden aus Rom: Di« verpfle- gUNaSkommtssion hat beschlossen, zwei sleischlose Tage ein zuführen. RrasMen. Wce das Rentersche Bureau aus Rio de Janeiro meldet, hat die brasilianische Negierung einem französischen Syn dikat die Konzession zum Bau einer Eisenbahn verliehen. Kunst und Wissenschaft. Las Urbild des B i c d c r rn e ie r t um S. (Zum 150. Geburtstage Samuel Friedrich Sauters, 10. Novem ber.) Vor 150 Jahren, am 10. November 1766, wurde in Fleyingen an der Kraich in Baden der Lichter Samuel Friedrich Sauter geboren. Er teilt mit manch anderem Dichter das Schicksal, daß seine Gedichte allgemeine Ver breitung fanden, während sein Name und LcbenSgeschick fast unbeachtet blieben. Am bc'anntcsten ist von allen Dichtungen Souters das „Lied vom armen Dorsichulmcifte-- lein" gewortien. Unvergessen ist auch das Kartosfelcieo des Dichters, das aus 20 Strophen besteht und das in verkürzter Form einst in Studentent'reiscn viel gesungen wurde. Sauter veröffentlichte diese Lieder zufainmcn mit einer Reihe anderer nicht minder gelungener Dichtungen zum ersten Male im Iabre 1811 in Heidelberg anonym unter dem Titel: „Volkslieder und andere Reime. Vom Verfasser des Kräntcrmtchels." Er starb hoch betagt 18-16 in seinem Geburtsorte und ließ kurz vor seinem Lode im Fahre 1815 seine sämUichen poetischen Werke neu er scheinen unter dem Titei: „Die sämtlichen Gedichte des alten Dorsschnlleyrcrs Samuel Friedrich Sauter, welckier anfänglich in Flehingen, dann in Zaisenhausen war und als Pensionär Mieder in Flehingen wohnt. Mit zwei W- bilduugen. Auf Kosten des Verfassers. Karlsruhe " Die durch einen wunderbaren unfreiwilligen Humor aus gezeichneten Gedichte SautcrS waren bis auf dir als Volks lieder in dein Liederschatz unsere? Volle? übcrgegangcnen Lieder ypllstündig in Vergessenheit geraten, da entdeckte der nachmalige berühmte Straßburger Kliniker Professor Kußmaul, der vor feiner akademischen Tätigkeit einige Jahre hindurch, als Landarzt in Baden gewirkt hat, die Ge dichtsammlung bei einem Freunde in Karlsruhe. Er gab von seinem Funde einem anderen Freunde, dem bekannten süt, ein«« »»».«ns« Rasst, an der Hindin- «»A, «ii» sich tu da» aufli»»ende Gedenk- 8wei Dsssdmr stürzten kn der ZlttH 'Ein°?ändlich«» HNs»tv«rk zugunsten Krieg», notleidender bat ein Lnnopfarrtt! d«t Oberlaufitz, Pastor Neuwert in Wittgendorf, mit gutem Erfolg durchgeführt. Im Hinblick auf di« besonder» in den Städten herrschende Lebensmitteliwt erließ Pastor Neubert einen Aufruf zur Sammlung voll Lebensmitteln für KriegSbedrüngte an die Glieder feiner aus den Dörfern Wittgendorf und Drausen- dorf bestehenden Kir«a«m<ind». Obwohl dies« durchaus nicht »u den reichen Mit und viel« kleine Leute aufrvcist, haben sich doch fast alle Einwohner an der Sammlung be- trtlitzt und,24 Zentner Ledenßmittel aller Art zusammen- gebracht, die Pastor Neuverk bereit» an dl« Amtshaupt- Mannschaft »Uk Verteilung an Notleidende aba«liefert hat. Wenn dies« Lammlünq üverall nachgeahmt würde, tonnte viel Not in den Städten gelindert werden. . , Bautzen. Da» EinhaiNftern von Pfefferkuchen machte stch auf dem.hiesig«» .Jahrmärkte geltend. Dce Käufer stürmten die Händler schon beim Auspacken. Der Preis stieg in «rniaen Stunden von 70 Pf. auf Mr 1 M. Zu Begin» Markte» mären die Buden bereit» ausverkauft. Einzelne Personen schleppt«» bis zu 20 Pfund weg. . . . D.ch«arteav«rä. Ein vor dem.Haus« des Schoko- lad«nsabÄkänt»n L. fn,d«r dybofsstrahr ausgestellte» Baugerüst benutzt« nächtlicher Weil« «in Dieb, um in di« Wobnuna des L. etnnmeiaen und aus dem Schreibtische, in dem sich gegen SVÜO M. befanden, «ine Summ« von °^,?»n)d ». v. 'Äe «Ächtung einer Wohnkvloni, für Krjeg»d«sch8d1ate wurde in der letzten Sitzung des Vereins Heimatdanr erörtert. Zur Durchführung des Planes stehen 70000 Quadratmeter Bauland zur Verfügung, die der Stadt von Geh. Kommerzienrat Koch geschenkt worden sind. Zur Abrunduna de» Geländes wurden noch 20000 Quadrat- Meter von der Stadtbiuzugekauft, um Hypvthekengelder in Höh« vom 100.000 Mk. vom Hramndank und vom Heimat, dank, »üt Verfügung zu ftellen. Zunächst soll im nächsten Frühjahr mit der Errichtung eine» Häuserblockes für 6 bis 6 Krtegerfamtlien begonnen werden. Für jedes Haus find rund 8000 Quadratmeter Garten und Felo bestimmt. * Leipzig. Durch das Fingerabdruckverfahren er- mtttrlt nrurve'vter «in Dieb, der in einem Kaffeehaus einen Einbruch verübt hatte. Auf einer von ihm «ingedrückten Scheib« und einer Ltmonadenflasche, die er am Tarorte ans- getkttnken hatte, wurden mehrere Fingerabdrücke gesnnden, durch di« ein der Tat verdächtiger zwanzigjähriger Mensch überführt werden konnte. Er gestand, auch außerhalb Leipzigs mehrere Einbrüche auSgeführt zu baden. — Der 24 jährige Handlungsgehilfe Albert Graichen hat Geschäfts leute dadiltch betrogen, daß er erklärte, Lebensmittel und WirtschaftSgeaenstanve liefern zu können, wenn der Betrag vorher gezahlt werde. Anfaugs gingen die Lieferungen regelmäßig, später stockend «in und schließlich blieben sie aun- aus. Außer den für -ugesagte Lieferungen geforderten Summen hat sich Graichen, der flüchtig ist. durch Betrug Mich rin Darlehen von 80000 Mk. erschwindelt. Düben. Die beim Landwirt Hübner Hierselbst be dienstete 20 Jahre ulte Murtha Jänicke, di« an Krämpfen litt, fiel nwt der brennenden Petroleumlampe um. Die Be- dauenswerte stand bald in hellen Flammen. Infolge dec erlittenen schweren Brandwunden ist sie nach 24stündigen gräßlichen Schmerzen gestorben. Tilkesgeschlchte. DeatichöS Reich Zahnpflege im Heere. Der Reichstag hat in einer seiner letzten Sitzungen betr. Zahnpflege im Heere beschlossen, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, Denlisteu mehr als bisher, namentlich im Rahmen der Reichsver- sichrrnngsordnung, zur Behandlung der HeereSangeh.örigen zuzu lassen. SöztalbrmokratischeKrtegervereinc? Die Vorstände brr sozialdemokratischen Gewerkschnsten sind Vom „GeUteükschnfiSgeneral" Legien wieder einmal, wie schon oft im Kriege, zu einer Konferenz nach Berlin eingelabsn >vordem unter den Beratungsgegenständen, die sie be- > , Henny sah verträumt ins Weite. „Aber Frau Falkner sieht in den Schwestern ihre künftigen Schwiegertöchter," sagte sie. Wieder rötete sich Annelies Antlitz. „Das hat sie mir auch schon zu verstehen gegeben — »der — Sie hielt wie erschrocken inne. „i?lber Sic glauben nicht daran?" fragte Henny, ihr« Unrnbe verbergend. Annelies sah vor sich hin. „Ich kann in ich ja irren — es liegt mir nur so im Gefühl, als seien die jungen Herrschaften anderer An sicht als ihre Eltern." Henny atmete aus. „Fast dasselbe hat mir der Prokurist, Herr Herms dorf gesagt." Annelies nahm ein Stück Kuchen, das ihr Frau Röh- mtng aubot. „sllim, Herr Hermsdorf kann da» wohl noch besser beurteilen, als ich. Ein maßgebendes Urteil habe ich na türlich nicht," sagte sic, fürchtend, daß sie zuviel gesagt hatte. Sie kamen nun auf anderes Thema. Und bald darauf verabschiedete sich Annelies herzlichst, zum baldigen Wlederkommcn aufgefordert. „Ein liebes, reizendes Mädchen, dies Fräulein Stein bach," sagte Frau Röhming. Henny nickte. „Man möchte sie immerfort streicheln und verwöhnen, Muttchen. Ich habe sie gleich ins Herz geschlossen. Und Frau Falkner scheint derselben Ansicht zu sein. Sie be kommt immer ein ganz anderes Gesicht, wenn sie mit Annelies Steinbach spricht. Sie ist sonst hart und streng gegen sich und andere, aber ihrer jungen Gesellschafterin zeigt sie immer nur ein mildes, freundliches Lächeln, als sei sie von ihrer Hilflosigkeit gerührt." Damit sprach Henny die Wahrl>cit. Annelies Stein- doch hatte schnell festen Fuß gefaßt im Falknerschen Hause Md sie Ivar sehr glücklich, als sie merkte, daß Frau Falk ner sie immer mehr in ihre Nähe zog und sie gar nicht mehr von ihrer Sette lassen wollte. Es war, als habe Annelies einen Zanberschlüssel zu > mein verborgenen Winkel im Herzen Frau Bettinas gr ünden. Frau g-alkner war immer eine Jungenmutter Mvesen, sie hatte sich auch nie nach einer Tochter ge- ehnt. Lider jetzt, seit Annelies im Hause war, ivurde hr oft ganz eigen »oeich und wunderlich zumute. Sie cmv «»seh« schön und behaglich^ von dem lieblichen, ungen Wesen so liebevoll töchterlich umhegt und um- orgt zu werden.. Fran Bettina nn» ihre Löhne. Roma» von H. So»rth»-Ma-l«r. 43. Fortsetzung. Sur» vor acht Uhr gingen Brandner» nach House und al« sie sich verabschiedet hätten, sagt« Notbert »u sei nem Bruder: „Wenn Mutter nach mir fragen sollt», Han» — Ich «ehe noch einmal hinunter nach dem Atelier. Ich will sehen, wie wett Fräulein Röhming mit ihrer Arbeit ge- gekommen ist." , „Es ist gut, Norbert," antwortete Han», vhn« zu ahnen, ttv» den Bruder zu Henny Röhmtna zog. Mt schnellen Schritten eilte Norbert Falkner hin ab und kam gerade »urecht, al» Henny ihr« Arbeit nie- derleate. Wenige Minuten später gingen sie beide Sette an Sette den Hauptw«g hinab znm Fluss« und dann wei ter bt» zur Haltestelle. Und beide verzögerten ft« ihre Schritt«, so daß der Weg möglichst lang wurde. Sie plauderten dabei nur von gleichgültigen Dingen, aber trotzdem barg jedes Wort ein innere» Erlebnt» für st«. - Dt« leuchtend« yrühltnassonnr sank wie ein feuriger Rtesenwall hinter den bewaldeten Bergen ntchcr und hüllte die Bäume in ein rotglühendes Licht. Am Himmel stan den einzelne weiße Wölkchen, die sich scharf von dem tiefen Blau avhoben und einen goldigen Lichtsaum bekamen. Es ivar ein echter FrühlingSabend, gefährlich für junge, sehn süchtige Her^n. Henny RSHmina hatte gehalten, wo» fle versprochen hatte, ihre Skizzen für Schloß Sckersbrrg waren zur rech ten Zeit fertig geworden. Und diese Skizze» waren so wunderschön ausgefallen, daß alle, die sie betrachteten, sehr entzückt waren. Norbert hatte ja eine nach der an dern entstehen sehen und legte sie, al» sie fertig wmen, seiner alten Mutter, seinem Bruder, HermSdorf und Bei- »er vor. Und «» gab nur ein «instmmtge» Lob dafür. Berner atmete tief auf, al» er sie betrachtet hatte und s"^*„DaS ^ätt« ich nicht schaffen können in dieser kurzen Zeit — so nicht. Ich muß Fräulein Röhming restlos bewundern." An demselben Tage reiste Verner übrigen» ab. Er « seiner verletzten Land noch nicht wieder wollt« die tatenlose Zeit nun »u seiner Ueber- merika auSntztze«. .
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