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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010213012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901021301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901021301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-13
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1901
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verugrgebühr: di« Va.: durL Die,Vn»d»»4r->»ri»t«»- «^»«v,« ,»,ä» di« ««jlebcr in rredd« und der nichlien Umaeduns, wo die eiutraomio durch «irene Boten «der Lommlilioiiure eriolul. crbaUe» dut Lialt an Woch-iituoei!. die nicht aut tzon». oder Krtertaze iolaen. » Mit lde^audaadm »den»» und «.,r,«ch Luaetlilll Siir »ückaab« «inattandtrr TchriiU E« keine LerbuMchleit. S«r»t,r«cha»i»lud: «MI «L u uud «r. «os«. r«I,ara««-»dr«tk«: «»chrlch»«» »reSden. StgrönSt! 1856 l>oüi«t<»»alLu dir. cts» rcsiu«» n«, LinLelesrlmur 2,! rttmr.»W>r«ffe: httchtcu. DreSda-, Omscluer UicdtdaE-i küostLätvr iülsrki « (üt-rctt IVivn-. ^ E KMUcdtdLlior. ^ > vomdioirto LjektbLSsr. ^ ^ LozellUodtdritor >.' V vertl LestrLlülulevll >' L ot.^ H —— '. Z ÜIustr. t'rasnvüto kroi.^ .«S-1 LoÄIon UL Duükorttollsua ^uuücäton. k.l!sWsnnLl!ll..ül'ttljsnli. S S. „Aantlerei'".^al)rrä<ler VoU^uss1«r)1wiz !'»rjri 1900 mit Z'.m , t,nuut1 s»rtx». «tLuö^v LSeLkw dHuriüls/ ) ksd.'lttvä»rl»8s: vretzä»». Silloulvastr. 7. LokskrsgerÄr. ZWMWM Lsslos riscd- m. 8r! rrisodull^LölrLOk, «pprokL 0«1 llust^a, U»^^rr»Lll Koitv», «. v1»Lvu^»l»nb. WNikicg «Ll sOksl lL ütooottükr Sauerbiunn. SiuiZilsIls-üiel'Mlimelel' u>;knoll kitsiz.-eu<lci8, ansptisahgs hluriwLl-ll'kmmowotvr nun, ^lvvbsn cker 1'swpsr-itur äo« Lörpsrs. äsr tzutt. von Kpvi^n uaö 6otrSnkvn st«., mit ^ukärueü 6er Korwaltsmpsrntursn vvrssbvo, t«.-Ll. !ko. 148501, krem S Aarü, keim VortsrtiMr Lsi'I Mn^cinick. Ni'livllli'.ll. Nr. 44. Spiegel: Bund der Landwirthe. Fritz Reuter-Kluv, Hosnachrichten. Steuerresonu-Vottage. Ter Meistertitel, Gerichtsverhandlllngen. Emil Richters Oberlichtsaal- 13. Februar I'.»Ul. Der Bund der Landwirthe. ES ist die 8. Hauptversammlung, die der Bund der Landwirthe in dieiem Jahre im CirkuS Busch in der Reichshauptstadt seit seiner Begründung abgehalten hat. Als die stämmigen Landwirthe zum ersten Mal über das Berliner Pflaster schritten, um der Stätte zu- zueileu, an der ihre kraftvolle Organisation in's Leben gerufen werden sollte, da geizte die Berliner Manchesterpresse nicht mit billigen Witzen und hämischen Svottreden, weil die freihündlcrischen und börsen- lapitaliftischenKreise bei der doktrinären und egoistischen Beschränktheit ihrer Anschauungsweise ganz außer Stande waren, die urwüchsige Gewalt, die natürliche Trieb- und Stokkrast einer so urgesunden Be wegung zu erfassen, wie es der Kampf um die heimische Scholle, uin die Erhaltung der Lebensbedingungrn des vaterländischen Ackers ist. Seit jener Zeit ist noch nicht ein Jahrzehnt in'S Land gegangen und schon längst ist der Mund der Spötter verstummt. Gewaltig ist die Macht des Bundes gewachsen, in imponirender Größe steht er heute da und ragt im wirthichaftlichcn Leben unseres Volkes als ein Pfeiler auf, dessen erhebliche Tragkraft den nationalen und staatserhaltenden Bestrebungen unserer Zeit ungeschmälert zu Gute kommt. An Anfeindungen aller Art hat cs zwar dem Bunde im Lause der Jahre nicht gefehlt und selbst mit der blutsverwandten konser vativen Partei sind ihm niitunter kleine Zwistigkeiten und Reibereien nicht erspart geblieben. Ueber alle offenen und geheimen Wider sacher aber ist schließlich der Bund der Landwirthe doch Herr ge worden und an der Sache, die er vertritt, hat sich glänzend die Richtigkeit des alten Wortes bewährt: »Die Wahrheit bohrt sich durch!" Der Gedanke des Schutzes der gelammten nationalen Arbeit, den der Bund von vornherein klar und unzweideutig auf seine Fahne geschrieben hatte, ist heute zumGemeingut der deutschen Ration geworden und wird im Reichstage von einer starken ge schlossenen Mehrheit verfochten. Die Vertreter des Manchesterthums sind zu Rittern von der traurigen Gestalt geworden. Unter dem übermächtigen Drucke der praktischen Verhältnisse und dank der allgemeinen wirthschastltchen Aufklärungsarbeit, an der der Bund der Landwirthe in vorderster Reihe unermüdlich und erfolgreich mit- gewirkt hat. sieht die Partei des Freihandels nnd des Börlen- kapitalismuS eine ihrer früheren Stützen nach der anderen in's Wanken geratben und die Presse dieser Richtung vermag mit den asten abgedroschenen Redensarten vom .freien Spiel der Kräfte", von der .sittlichen" Notdwendigkeit der.Selbsthilfe" und ähnlichem Zeug, keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorznlocken. Sogar auf dem deutschen Handelstage, der bisher der Abgott des Man- hesterthumS war. konnte ein Beschluß gegen die Erhöhung der landwirthschaMichen Zölle nur noch mit Ach und Krach cben dmch- -ledrückt werden. Von der Industrie haben die Freihändler vollends gar nichts mehr zu hoffen. Der Vorsitzende des Bundes, Freiherr v. Wangcn- heim, betonte gerade die Interessengemeinschaft, die zwischen Land- wwthschaft und Industrie besteht, nachdrücklich und hob init besonderer Wärme die günstige Wandlung hervor, die sich in der Stellung der leitenden industriellen .Kreise Deutschlands gegenüber den berech tigte» Forderungen der Landwirthschast auf der ganzen Linie voll zogen hat: .Jetzt ist es uns auch gelungen", ries Freiherr v. Wangenheini voll hoher Gemigthunng aus. „der große» deutschen Industrie eS endlich klar zu machen, daß wir keine Gegner sind, sondern Freunde, daß unsere Wege schließlich wieder stets zusammen- fiihren müssen. Die deutsche Industrie hat erkannt, daß die Gefahr für sie auf einem ganz anderen Gebiete liegt, sowohl im Inland wie im Ausland. Wir haben Alle dankbar anzuerkennen, daß die Vertreter deS großen EentralverbandcS der Industriellen jetzt mit überwältigender Mehrheit den Beschluß gefaßt haben, für eine Er höhung der Zölle auf landwirthschastliche Produkte einzutreten." Die zahlreichen und lebhaften Bravos, mit denen dieser Thell der Ausführungen des Vorsitzende» begleitet wurde, gaben Zeugniß davon, daß die Versammlung im Ganzen von denselben Empfind ungen der Freude über das Handinhandgehen der Industrie mit der Landwirthschast beseelt wurde. Bo» der Idee der Interessengemeinschaft zwischen Industrie und Landwirthschast zeigt sich auch die Erklärung beherrscht, die von der Versammlung angenommen wurde und in der es heißt: .Die deutsche Landwirthschast wird, frei von jeder Einseitigkeit, stets bereit sein, auch für die Wahrung der Interessen der übrigen pro duktiven Stände einzutreten. kann dies aber nur unter der Voraus setzung vollster Gegenseitigkeit der Unterstützung, welche sie nament lich von Testen der Industrie mit Bestimmtheit erwartet. Nur wenn allen Erzeugnissen de« großen, landwirthschaftkichen Gewerbes in Süd und Nord, in West und Ost ein gleichmäßiger Schutz zu Thetl wird, kann «S gelingen, eine dauernde Gesundung desselben zu sichern." Die Erklärung spricht sich weiter über die Anforder ungen der Landwirthschast an den neuen Zolltarif aus und apvelltrt schließlich an den politischen und wisthlchastlichen Gemeinsinn der Landwirthe. indem sie ihnen behuf« wirksamer, eigner Einfluß nahme auf di« BreiSdildung für ihre Erzeugnisse, den Zusammen schluß tu großen BerkaufSverbänden empfiehlt, ^»eren Zweck nicht «ugesunde Preistreiberei, sondern weise Regelung der Produktion «d möglichft gleichmäßige Jnnehastung mittlerer Preise sein muß". Bo« der-organisatorischen Macht des Bundes geben einige Lat« au» dem vom Direktor de» Bundes, Herrn Dr. Diederich Hahn, erstatteten Geschäftsbericht eine Vorstellung. Bon den 232 Ost» Mitgliedern, die der Bund gegenwärtig unter seiner Jahne vereinigt, gehören 148V l*/» Prozent) dem Stande der Großgrundbesitzer an. 2853V. llR/» Prozent) dem mittleren Grundbesitz nnd 202000 (87 Prozent) dem Klcingrnndbesitze: außerdem werden noch) 18 00» Mitglieder aus dem Handwerkerstände oder irgend einem i gewerblichen Berufsstandc in den Listen des Bundes geführt. > Der Bund ist oliv in hervorragendem Maße ein Bund der Bauern nnd Kleingrundbesitzer. Zur Belebung der Bundcssache wurden 1000 über 8000 Versammlungen im Deutschen Reiche abgchalten. Die Kassenbilanz «gab für 1000 einen Rettoüberscbuß der Ein nahmen über die Ausgaben in Hohe von 10750 Mk. Aus dem gewiß bemcrkcnswerthcu Umstande, daß die Mitgliederbeiträge für 1000 bis au) die gar nicht neimeuswerthe Kleinigkeit von 1 Prozent am Schlüsse des Jahres ordnungsmäßig cingegangeu waren, durste der Berichterstatter mit Recht die große werbende Kraft des Bundesgcdankcns folgern. Der Bund ist in das Vereinsrcgister des Berliner Landgerichts I als Verein eingetragen. Aus den m der Versammlung gehaltenen Reden, die rm i Wesentlichen die in der Erklärung niedergelegten Gedanken und Forderungen weiter ausführten, sind noch einige besonders markante Stellen herauszuheben. Ein Herr v. Oldenburg (Westvreußen) erklärte zum Zolltarif: „Niemand im Deutschen Reiche soll das Recht haben, ein Produkt billiger zu erwerben, als es im Vater lande erzeugt werden kann." Der stürmische, gar nicht enden wollende Beifall, den der Redner mit dieser Aeußernng erzielte, bewies» wie sehr re den Anwesenden aus der Seele gesprochen hatte. Der Vorsitzende, Freiherr v. Wangcnheim, kam auf den südafrikanischen Krieg zu sprechen und bemerkte unter lebhaftem Beifall und brausender Zustimmung der auf 8000 Köpfe geschätzten Versammlung: „Es ist nicht nur das, daß unser Ge rechtigkeitsgefühl sich empört, cs ist nicht nur das. daß wir ein stammverwandtes Volk dort sehen — nein, wir fühlen deutlich: Der Kampf, welcher dort gekämpft wird, das ist in anderer Form derselbe Kampf, welchen wir heute kämpfen. Dort der nackte MammoniZmus bis zur höchsten Konsequenz getrieben, dort der Kampf mit Feuer und Schwert, hier der Kampf der feineren Waffe der wirtschaftlichen Gesetzgebung und der Ausbeutung! Die Folgen überall die gleichen: zerstörte Bauernhöfe, minirte Bauern. Das kann uns Niemand verdenken, daß unser Herz und unsere Sympathie den Blutsverwandten dort gehören, und daß wir es tief bürauern, daß der würdige Führer jenes Volkes an der Schwelle unseres Landes znrückgewicsen wurde." Weiter verbreitete sich Freiherr v. Wangenheim über die persönliche Politik deS Kaisers und führte hierzu aus: „Wir wollen uns dessen getrosten, -aß wir heute selber in uns die Kraft schon, welche wir vergeblich bisher wo anders gesucht haben. Wir haben gelernt, daß es nicht darauf nnkommt, sich auf Andere zu verlassen, sondern auf sich selbst sich verlassen zu können. (Lebhhastes Bravo!» Heute stehen wir im Reichstage namentlich als eine große, starke, geschlossene Macht da. Aber wir wissen Alle auch: Der Reichskanzler und die Minister geben die Entscheidung ja schließlich nicht, sie ruht in der Hand unseres allerhöchsten Herrn, eines Mannes von starkem, mächtigem Eigenwillen und eigener Anschau ung. und bange geht oft die Frage durch das Land: wie denkt unser Kaiser?" Der Redner citirte alsdann einige der Landwirth- jchaft wohlwollende Acußerungen des Kaisers aus früherer Zeit und fuhr sott: „Gewiß können Zeiten kommen, in denen Miß-! Verständnisse zwischen de» Herrscher und das Volk sich schieben.» Aber wir wissen auch, daß über dem Herrscher ein gerechter Gott im Himmel lebt, welcher die Herzen und die Sinne der Regieren den lenkt, und wir wissen auch, daß uwer Herrgott die Deutschen noch niemals hat zn Schanden werden lassen, auch nicht in den schwersten Zeiten. Und so wollen wir jetzt getrost in diesen Kampf hineingehen, vertrauend auf unsere eigene Kraft, auf unser Recht, vertrauend auch auf unseren Kaiser." Der Abgeordnete Liebermann v. Sonncnbcrg befaßte sich in besonders vointirter Weise mit der Verstimmung, welche die letzten englischen Vorgänge im Lande erzeugt haben und sprach zu diesem Kapitel folgende kraftvollen Worte, welche die Ver sammlung zu „dröhnendem Beifall" himissen: „Wir werden als Abgeordnete klar und deutlich der Regierung sagen, wie das Volk denkt, und wir hoffen, daß die Minister den Muth haben, dies an Allerhöchster Stelle wieder zu berichten! (Lauter Beifall.) Die Stärke einer Monarchie beruht nicht auf einer mehr oder weniger geräuschvollen Beisallskuirdgebung des Auslands, sondern auf der Liebe des eigenen Volkes. Bei uns ist aber die enge Verbindung zwischen Volk und Thron jetzt getrübt durch einen englischen Nebel, der sich zwischen Beide gelagert hat. (Ruf : Roberts!) Darum mfen wir: Fort mit der Engländeret! Ich schließe mit dem kräf tigen Verse emeS noch lebenden Dichter-, der da sagt: „Wir feiem unter der emsigen Förderung des Grasen Poiadowskn die- ob gemeinen schutzzöllnerttchen Grundlagen des neuen Zolltarifs im Einvernehmen mit dem Wirtlsschastlichen Ausschüsse festgeste.!!» worden, während nunmehr das Reichsschatzamt, dessen Lenker b der Beschwörung deS sckutzzöllnerischen Geistes des Grafe» Pow dvwsky „süßsauer" gekachelt hoben soll, mit der Ausarbeitung m > einzelnen Zollsätze ncdst den Begründungen dazu beschäftigt ist. Indessen wird man sich über bas „lüßsaure' Lächeln dessen» Staatssekretärs des Reichsschotzamts m den Kreisen, die Len Schutz der nationalen Arbeit vertreten, nicht weiter auszurr,zen brauchen. Einem so ausgesprochenen nationalen Willen gcgenübn . wie er hier in der Frage oes nationalen Zollschutze:- zum Ausdrn ' komm!, ist selbst ein etwaiges Widerstreben regierender ,D.ew machtlos. Der doktrinäre Einfluß des ManchetterthmnS vm immerhin noch hier und da' in den Regierungen zu Berlin mR anderswo einen schwankende» Platz behaupten: dafür, daß er der de, Neuregelung unserer Handelsbeziehuiigen nicht wieder Unheil an richten kann, ist gesorgt. Die gekämmte deutsche Arbeit kann in der Tbat getrosten Muthes in den bevorstehenden wirthschaitlichen Entscheidungskompf hineinziehen, und daß sie das kanu, dafür schuld er sie den Dank nicht zum geringsten TbeU jener mächtigen Vereinigung! kerniger urdeutschcr Männer, dem Bunde der Landwirthe. der jetzt! «. in das neunte Jahr seines Bestehens tritt und dem jeder aufÄ § richtige Patriot, jeder wahre Freund der nationalen Arbeit ausj —' vollem Herzen weiteres Blühen und Gedeihen wünschen muß. K - !. Ld komme soeben auS dem Reichstage und habe dort von dem Staatssekretär des RcichSichatzamtS Freiherrn v. Thielmann eine „durchaus befriedigende" Erklärung erhalten, mit dem Hmzufügen, daß zwilchen Reichsschatzamt nnd Reichsamt des Innern IiaS beste Einvernehmen" herrsche. Er, Orrttl. habe hierauf erwidert, dann daß Seist Poiadowskv S sich auch auf da» übertrage". Hieraus Hab« Sen v. Thielwanu ge- einer Welse, di- man mir als „süßsauer" bezeichnen könne. DaS Hißt lies blicken! Im ReichSamt de» Innern find Neueste Drahtmeldungen vom 12. Februar. "Berlin. (Wolsk's Bureau.) Gras Wald erse.e meldet aus Peking vom 11. Februar: Die in die Gegend von Jenkhing entsandte Jägerkomvagme init Gebirgs-Artillerie ist heute rnrück- gekommen. da berittene Waffen für die Erfüllung der Aufgabe ausreichend find. Von Paotingfu aus sind fest Kurzen! fünf iu der deutschen Kme liegende Distrikts - .Hauptorte dauernd mit je einer Kompagnie belegt worden, um die Bevölkerung vor Rand und Erpressung zu schützen. * Berlin. Reuter's Bureau meldet au» Blasern: Me Engländer besetzten Ficksburg und fanden nur geringen Widerstand. Wepener ist von deu Engländern geräumt und von den Buren besetzt worden. Berlin. (Briv.-Tel.) Reichstag. Das sehr schwach besetzte Haus setzt die Berathung des Etats der Reichs- eisenbahnen und der dazu von der Kommission beantragten Resolution bete. Herabsetzung des Gepäcktartss und des Tarifs der Militärurlauber fort. Mit zur Berathung steht außerdem der Antrag Schlumberger. betr. Erlaß eines Kleinbabngesetzes für Elsaß-Lothringen. — Aba. Hug (Eentr-1 verbreitet sich über die badischen Eisenbalmverhältnisse, die schwere Belastung der dortigen Bahnen nnd äußert sich sodann wohlwollend zu dem Antrag Schlumberger. — Abg. Lurz (Centr.) beschwert sich über un zulängliche Ucberiiachtungsräume für unterwegs befindliches Zug personal. — Minister v. Thielen: Wenn der Vorredner mn die betreffende» Stationen nennt, wird für Abhilfe gesorgt werden Abg. D e l s o r (Elsässer) entgegnet auf den den reich-ständischen Abgeordneten gemachten Vorwurf, sich sehr selten im Hanse ein zusiiiden, wer gerecht sei, werde angesichts der Besetzung des xwmc in den letzten Woche» zugebe». daß andere Parteien des Hau!,' nicht gerade mit gutem Beispiel vorangingen. Redner wiinntz! Verlegung der Eentralitelle für die Venvaltung der Reichsbahnen von Berlin nach Straßburg. ferner Larishembietznugen. mimen: sich für Gepäck nnd Militärnrlanber. Abstellung von llnbilliglcstcü in Bezug aus die Gehostsbemessung besonders beim Zugpersonal u. s. w.. und erstatt schließlich das Lob, welches Schlumberger dee Gehaltsverhältmssen, noch mehr aber den Woblfahrtscinrichtunge» der Reichsbahnen gezollt habe, für überschwänglich. — Minister v. Thielen: Der Vorredner wünscht Tarisennäßigungcr. namentlich auch skr den Marktverkehr: er meinte sogar, wi: könnten nöthiaensalls die vierte Klasse in Elsaß-Lothringen ein sichren. Ich bin überzeugt, nian würde sich in Elsaß-Lothringen ebenso gut daran gewöhnen, wie es iu Hessen geicheben rst, ater ich würde damit die von mir immer noch nicht aufgegebcne Tan' einigung init Süddentschland völlig in Frage stellen. Amb sm den Sonntaysverkrhr der Bauern nach der Stadt wünscht der Bo rediwr Vergünstigungen; allein, es ist voÜÄvirtistche.stBb gar nichr so wünschenswcrth. daß derBancr Sonntags nach der Stasi fahr Daß der Städter Sonntags auf das Land fährt, ist io mtlärsick. aber der Bauer sollte auch Sonntags lieber auf dem Lande bleibe! . — Abg. Müller-Sagau (frei!. Volksp.): Es jst eure merl würdige volkswirthschastlichc Ansicht, daß der Bau« Sonntagz nicht rn die Stadt soll- DaS Haus dürste hierin anderer Ansich! sein und beiderseitige billige SonntagSbillets wünschen. Redner verlangt sodann mehr Wagen für den Verkehr zwischen Straßbura und Berlin. Das Streben nach weiteren Lohn und Gehalls Verbesserungen dürfe man den Eiseiibcchnaiigcstcllten nicht vc> wehren. Die Berufung des Ministers aus den Arbeitgeber Schlumberger dürfe uicht maßgebend kein, wenn -es -ich iui,KIaa,>>' der Arbeiter handele. Die Äweitgeber hätten gut reden, daß dw Forderungen der Arbeiter unberechtigt seien, denn iie selbst leie l m ihren Forderungen gesättigt. Zum Schluß empsnÄt Redn« noch die Resolution best. Tartfennaßigungen dem WMwMen d>-, Kommission. — Abg. Graf Stolberg Ions.) entgegnet auf d letzteren Ausführungen, erst müßten Gütettarisberabictzunaen « ,en. ehe zu Personsntarisresormen ge'chrittcn werden könne. " 8* st' W s-'l-' S?-?> , Sß!c> (v--ss S «- ß! § k- v g! !e^ Resolution Schlumberger könne er unter gewissem Horb-Kall zu stimmen. — Abg. Segitz (Sor.) Polemisirt gegen die Aeußernng Schtumberaer S über die gute ökonomische Lage der Arbeiter de: den Reichsbahnen. — Aba. Graf Oriola (nl.) nimmt seinen Fraktionsgenossen Schlumverger gegen den Vorredner in Schn!-, tritt für die vierte Wagenklasse ein und äußert sich sodann abfällig über die D-Züge, namentlich die Damen sähen sich iu deu ^ — ^' cht aufgehoben, die Sauberkeit in den anderen Oertlichkeiten lasse kehr zu Allem aber lei bei den schmalen Seitcnkorridorim StaatSminister v.,Thielen: Zwischen dem Osscnbachcr Unglück
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