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Dresden - Stadt der Wissenschaften
- Titel
- Dresden - Stadt der Wissenschaften
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 2006
- Umfang
- 103 Seiten
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- Dresdner Geschichtsverein e.V.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16656228301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1665622830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1665622830
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1665622830
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte 2006,2
- Titel
- "Nützliche Wissenschaften" in Dresden im 18. und frühen 19. Jahrhundert
- Autor
- Hänseroth, Thomas
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDresden - Stadt der Wissenschaften -
- AbbildungManfred von Ardenne vor seinem Elektronenmikroskop -
- TitelblattTitelblatt 1
- ArtikelVorbemerkung 3
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 4
- Artikel"Nützliche Wissenschaften" in Dresden im 18. und frühen 19. ... 5
- ArtikelGroße Köpfe Dresdner Ingenieurwissenschaften 15
- ArtikelDie unbegriffene Elbhangkugel - Manfred von Ardenne in Sinop und ... 27
- ArtikelDie Wissenschaftsstadt Dresden heute 35
- ArtikelLicht als Werkzeug - vom Experiment zur industriellen Praxis 46
- ArtikelBiomedizin auf neuen Wegen - das Forschungszentrum "Regenerative ... 55
- ArtikelEine Welt der Halbleiterspeicher in Dresden - die Entstehung ... 62
- ArtikelInstitutionalität und Geschichtlichkeit - Der Dresdner ... 71
- ArtikelVon ästhetischen Momenten und poetischen Potentialen der ... 89
- ArtikelNeuerscheinungen zur Dresden-Literatur 97
- ArtikelGesamtverzeichnis Dresdner Hefte 100
- ArtikelAutorenverzeichnis 103
- ArtikelQuellen 103
- Titel
- Dresden - Stadt der Wissenschaften
- Autor
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10 Das technische Interesse der frühneuzeitlichen Staaten galt vornehmlich der Militär technik, dem für militärische Aspekte, Infrastrukturentwicklung, Landesausbau, Wasser kraftnutzung und Prachtentfaltung bedeutsamen Bauwesen sowie den Regalbetrieben im Berg-, Hütten- und Salinenwesen als Eckpfeiler des landesherrlichen Finanzwesens. In diesen Bereichen lagen zudem die Schwerpunkte der von szientistischen Auffassun gen getragenen staatlich geförderten Bemühungen, die Ergebnisse der Wissenschaften für die »Künste« fruchtbar zu machen. Dies erklärt auch wesentlich, weshalb die Wiege des modernen Ingenieurberufs und der technischen Bildung zuvörderst in der Militär technik, im Zivilbauwesen und im Bergbau stand. Obwohl Berufsbild und Tätigkeitsfelder des Ingenieurs bis in das 19. Jahrhundert hin ein äußerst unscharf blieben, verstand man im engeren Sinne in der Frühen Neuzeit unter einem Ingenieur grundsätzlich einen Militärtechniker, ja, noch eingeschränkter, einen Fachmann für das Fortifikationswesen. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts mehr und mehr in militärische Strukturen integriert, hatte er sich schließlich in einem wider spruchsreichen Dreieck zu bewegen, das von soldatischen, technischen und administra tiv-bürokratischen Funktionen gespannt wurde. Das dazu erforderliche umfangreiche Wissen und Können versetzte ihn freilich in die Lage, in zahlreichen weiteren Bereichen der nützlichen und auch der schönen Künste tätig zu werden. Der Ingenieur war ein Techniker in Krieg und'Frieden mit der Schlüsselqualifikation eines Baumeisters. Inner halb dieser standen die Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Planung von Bauwerken ein schließlich deren Materialisierung mit geometrischen und numerischen Operationen im Zentrum. Hier vor allem gingen auch Technik und Mathematik jene für die Ingenieurtä tigkeit typische Verbindung ein. Zeitgenössische Beschreibungen des Tätigkeitsprofils von Ingenieuren hoben nicht nur den Erwerb von Fachwissen als für die Tätigkeit qua lifizierend hervor, sondern fassten dieses als ein zumindest wissenschaftlich orientiertes auf. Damit wurde dem Ingenieur eine Doppelqualifikation unterstellt: Er war Techniker und ein in wissenschaftlichen Fächern Kundiger. Im Dreißigjährigen Krieg und in dessen Folge setzten in vielen Heeren Europas Bestre bungen ein, eine Gruppe technischer Fachleute zu rekrutieren, die als mehr oder weniger eigenständige, auch in Friedenszeiten nicht demobilisierte Formation in die Hierarchie der Armee integriert wurde. Diese Bestrebungen gerannen in der Einrichtung von Artillerie- und Ingenieurcorps, die häufig ob des gebotenen Fachwissens der Akteure den Beginn des Aufbaus stehender Heere markieren. So war z.B. auch die 1620 gebildete »Artollerey zu Feldt« die erste permanente Formation des sächsischen Heeres. Dabei galt Frankreich mit der Formierung des 1604 erstmals nachweisbaren Corps für Ingenieuroffiziere und dem 1716 geschaffenen zivilen Corps für Brücken- und Straßenbauingenieure ebenso wie mit den 1748/49 eröffneten Ingenieurschulen als europäisches Referenzmodell. Im deutschsprachigen Raum kann dagegen die Entwicklung in Sachsen Pioniercharak ter beanspruchen. Hier löste im Zuge des unter Kurfürst Friedrich August I. forcierten Aus baus des 1682 geschaffenen stehenden Heeres Graf von Wackerbarth, seit 1702 Chef der Ingenieuroffiziere, diese zwischen 1712 und 1716 aus dem Artilleriecorps heraus und for mierte damit ein auch de jure eigenständiges Corps. Es war das erste selbständige Inge-
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