21 Heinrich Barkhausen in Japan 1938 fruchtbare Phase im wissenschaftlichen Schaffen Zeuners ein. Als Professor für Technische Mechanik und Maschinenlehre sowie seit 1865 als Direktor der Einrichtung wirkte Zeu- ner insgesamt sechzehn Jahre in Zürich und legte dort mit seinem ingenieurtechnischen Standardwerk »Technische Thermodynamik« die wissenschaftlichen Grundlagen für die Entwicklung von effizienten Wärmekraftmaschinen. Es spricht für die außerordentliche Reputation des »Emigranten« Zeuner, dass der sächsische Staat ihn zurückholte, um die Reorganisation der technischen Bildung im Lande voranzubringen. Seit 1871 als Direktor in Freiberg und zwei Jahre später in gleicher Funktion in Dresden trug Zeuners wissenschaftsorganisatorisches Talent zum Ausbau beider Hochschulen bei. In Dresden zählt hierzu die Einführung des Abteilungs prinzips. Es gelang ihm, die bestehenden Kernbereiche, die Mechanisch-Technische Abteilung, die Ingenieurabteilung und die Chemische Abteilung großzügig auszubauen und an die neuen Lehranforderungen anzupassen. Darüber hinaus betrieb Zeuner die Gründung für eine Allgemeine Abteilung, die zunächst der Ausbildung von Lehrern diente, schon bald aber durch eine Erweiterung des Lehrangebots auf die allgemeinbil denden und humanistischen Fächer den universitären Charakter der Dresdner Bildungs einrichtung stärkte. In diesem Sinne vereinte die Allgemeine Abteilung Lehrstühle für