Bei der Jubelfeier unferes Vereins ift es für mich Ehrenpflicht, des (Bannes 3U gedenken, der den €rjgebirgsve= rein ins Ceben rief, ibn lange Jahre leb tete, überhaupt einen großen Teil feiner Cebensaufgabe in der Förderung des» felben und feiner Beftrebungen erblickte. Sein Cebensbilb vor3ufübren, fei die Auf» gäbe nachfolgender Seilen. Das Bild Dr. Köhlers felbft, das mir der ßerausgeber der leider nicht mehr exilierenden 3eitfchrift „ünfer Vogtland“, ßerr Dr. Gottfried Doebler überlaffen bat, rührt aus der 3eit her, in der er in voller körperlicher und gei» ftiger Rüftigkeit für feinen Ersgebirgs» verein fcbaffte und wirkte. Dr. Köhlers ßeimatsftaöt ift Bauten, die ehrwürdige ßauptftadt des alten (Darkgrafentums Oberlaufitj, wofelbft er am 5. Auguft 1829 geboren ward. Seine Vorfahren aber ftammten aus dem Sr3gebirge. Sein Vater, ein Sohn unferer ßebirgslandfcbaft (fein ßeburts» ort war Bertelsdorf bei Sreiberg), kam infolge der Rriegsereigniffe nach Baut» 3en; nach feinem Abfcbiede vom (Dili» tär erhielt er die Stelle eines Baus» meifters in einem kaufmännifcben ße= fcbäfte dafelbft. Seine (Dritter war eine Wendin, die noch in ihren jüngeren Jahren die Dationaltracbt ihres Volksftammes beibebalten hatte. Der Vater aber hielt darauf, dafe in der Samilie nur deutfcb gefprocben wurde. Durch Verkehr mit Altersgenoffen erlernte aber Ernft Köhler bas Wenbifcbe infoweit, bafr er es bis 3U einer gewiffen 6ren3e verfteben konnte, Dr. Johann August Ernst Köhler.