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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192212235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-23
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1922
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bindung die Frage erlauben, ob der Herr Rat vielleicht noch Auftrage für das Fest haben." ? 7- as sagen Sie — Weinreisender? Ja, du mein Himmel, das ,st ,a eine schSne Bescherung Wir hielten sie für unseren Reffen. — Herr, wie kommen Sie dazu, meine Frau zu küssen?" ^.iese Worte steigert«! die allgemeine Heiterkeit des t«r höchsten Potenz Niemand hatte in dem allgemeinen Trubel bemerkt, baß nn «»derer Herr ins Zimmer -«treten »ar. Bei den letzten Worttn des Rates trat er auf diesen zu: „Hier mn ,ch. lreber Onkel!" Unter Lachen und scherzen fand «ine abermalige Be gebung statt, dann sagte der Rat: „Sott sei Dank, daß wir nun den richtigen habe«, wenn auch ohne Sang und Kiang. Aber wo ist denn der andere gMieoem — der hat sich mit de» Küssen meiner Ehehälfte aus dem Staube ge macht." Jeannette sah wie sestgedannt am Flügel: da führte der Rat Arthur ,hr zu: „Die Arme hat sich geplagt und für den andern dein Lieblingsstück gespielt." Arthur reichte ihr beide Hände, hielt sie fest und sah ihr tief in die Auren: „Ich Hoffe mein Lieblingsstück »och recht »st von dir zu hören." „Run aber", ries der Rat. „labt uns zu Tische gehen, denn nach den Strapazen werden wir alte gntt« fApetit haben" Arthur legte Jeannettes Arm 1» hg» swingen und setzte sich mit ihr zu Tische. „Run mußte Arthur seine Erlebnisse «zählen. „Nnd fetze', so schloß er seinen Bericht, „hoffe ich hi« zu bleiben und mich festzusetzen." Er hatte Jeannettes Hand ergriffen, und fügte leise, zu ihr gewandt, hinzu: „wenn die Eine, deren Bild mich überall begleitet hat, mich nicht wieder in die Ferne treibt. Darf ich morgen kom men, um mir Antwort zu holen?" Sie nickte errötend und sah träumend in ihren Schoß. In dieser Rächt schlief Jeannette nicht; in festlicher Freude, das Herz ganz von seligem Hoffen erfüllt, erwar tete sie den lachenden Weihnachtsmorgen. scha ei der Bibl vom liebe Herrgott gestände hat. S'iS ebbe immer wieder schön." Dann kommen auch Tage in großen Fabrikräumen vor der Arbeiterschaft, die, teils bedingungslos ehrfürchtig dem Geschehen lauscht, teils skeptisch nur als Spiel einem Spiele folgt, oder auch ganz ablehnend, durch Kino verbildet, verloren für primitive Volkskunst ist und störend wirkt. Es kommen auch die Tage in der Kirche vorm Altar Gottes, an denen die Spiele wirklich losgelöst von allen Zuschauern nur Dienst am Höchsten sind und immer neu geboren werden." An lustigen Erlebnissen fehlt es aber auch nicht: „Wenn man vierter Klasse fährt, große Bettsäcke mit Requisiten mit sich führt, Helme und Hellebarden und Fesuskripp- lein unverpackt und unbekümmert unterm Arm trägt, und wenn man zudem auf diesen Fahrten alte Mäntel und Hüte abträgt, kann man nicht den Eindruck vornehmer Gediegenheit machen. Was wunder, wenn wir da und dort wirklich von irgendwelchen Instanzen für Schnurranten und Scheuerpurzler gehalten, und mit innerlichem Miß trauen vom Wirt in alter Ueberlieferung mit ähnlichem Verhalten begrüßt werden, wie „die Wäsche weg, die Ko mödianten kommen"! — Sv in der ehrbaren Stadt Tutt lingen. — „Was ?" rief der hiesige Impresario — übrigens von der Schar mit bedeutendem Augenzwinkern als „Preuße" erkannt. — „In die Post wollt „ihr", ins Hotel zur Post, ja, das ist ja viel zu fein für euch, und — zu teuer", setzte er heimlich hinzu. „Ich habe für „euch" in der Herberge zur Heimat im evangelischen Vereins haus Quartier belegt, pro Bett 1,50 Mark." Oder dann m der Stadt Rottweil. Kleines, friedliches städtlern in all seiner behäbigen, süddeutschen Selbstgefälligkeit und Heim lichkeit. Als unsere Truppe einzog, blieben die Kinder auf den Straßen stehen und folgten uns. Der Saal war vier Stunden vor der Vorstellung tumultartig belagert. Und gar, als dann kurz vor der Eröffnung der Kassierer uns sitzen ließ, und Engel und Teufel, schon kostümiert, zur Begeisterung der Rottweiler an der Kasse den Eintritt kassieren mußten, während ein Kriegsknecht die Stauung» die diese Begebenheit in der Menge hcrvorrief, rmt seiner Lanze brechen mutzte! ., KÄM M W VWMWkkl. In jüngster Zeit hat man cs verschiedentlich unter nommen, die alten schönen Weilmachts,viele in ihrer ehr würdigen Einfalt und volkstümlichen Kraft neu zu be leben. Lisa Tetzner, die bekannte Märchenerzählerin, hat an einer Wanderfahrt solcher „Weihnachtsspieler" teilge- nommen und erzählt davon in ihrer frischen natürlichen Art rn ihrem neuen, soeben bei Eugen Diederichs in Jena erscheinenden Buck „Aus Spielmannsfahrten und Wandertagen", in dem sic von ihre» Erlebnissen als Spie lerin und „Märlesbas" in Schwaben berichtet. Es war ein altes Ehristi-Geburt-Spiel, mit dem das Wandertheater durch das Donautil zog, um den Menschen zu Weihnachten die Stimmung dieser Freudentage recht eindrucksvoll zu machen. „So ziehe ich also Tag für Tag mit dieser Truppe Wetter", schreibt sie. „Ost brechen wir schon in früher Morgenstunde auf, dann haben wir nach Reise und Probe, »ach Aus- und Einpacker, manchmal noch 2—3 Vorstel lungen am Tag und kommen mm Abend spät in unsere Quartiere. Und doch erscheint mir noch immer ,eder Tag ein gewesenes Fest." Es ist immer das gleiche Bild, das ihr Spiel entrollt, aber der Eindruck, den -s aus die Zuschauer macht, ist sehr verschieden: „Es gibt da d,e Vor stellungen im Kreise der Gebildeten; da sitzen Gelehrte, Professoren, Künstler und Aestheten in den Reihen vor uns. Wir sehen verstehende, verzückte und kritische Attenen Und hinterher sprechen und schreiben sie viel über die Farben wirkungen, haben Vergleiche mit den alten Meistern zur Hand, zählen auf, welchem Gemälde es am meisten gleicht, stellen Betrachtungen über Ziele und Richtlinien einer neuen Schauspielkunst an. Ader es gibt auch die Vorstellungen in abseits gelegenen Orten vor der Bauernbevölkerung. Schon die Luft im Saal ist anders dann. Es riecht nach Kleidern, die lange im Schranke gelangen, nach einge fetteten Stiefeln, nach starken Haaressenzen. Die Unruhe vorher ist kräftiger und die Stille danach dumpfer. Wenn der Eingangszug durch den Saal aus sie Bühne zieht, werden Bewunderungsrufe laut. Was bei den anderen nur im Blick liegt, wird hier zum Wort. Der Teufel mutz es sich gefallen lassen, dass er am Schwanz gezogen wird, oder datz ern Kind, das auf dem Schoß der Mutter sitzt, vor ihm in Angstgcschrei ausbricht, denn an diesen Tagen sind immer kleine Kinder dazwischen, dre ja doch in der Zeit irgendwo nntergebracht werden müssen. Ick habe aber auch an diesen Tagen gesehen, daß eine Frau sich bekreuzigte, als die Maria vorbcischrilt. Wieviet be dingungslos gläubiger wird Mysterium nur als Mysterium genommen. Mchts von Farbenwirtung hinterher, nichts von alten Meistern. „Dös is l>alt dielelbe G'schicht, wie» Der Weihnachtsbaum km Flugzeug. Weihnachten kann ja jetzt auch In der Lust gefeiert werden, und diese Möglichkeit ließen sich 1921 die Passagiere des täglichen Lustdicnstes zwischen London und Paris am Weihnacktstoge nicht entgehen. Für die festliche Veranstaltung waren auf den beiden Flugzeugen, die von Paris nach London und vou London nach Paris fliegen, bereits vorher die Borberellungen getrosten. Zur Erhöhung der Feier wurden zum erstenmal „fliegende Kell ner" beschäftigt, die in Kellnertracht die Menüs servierten, die von ersten Hotels geliefert wurden. Auf dem Flugzeuge, das von London nach Paris flog, befand sich auch ei» richtiger ??->!,- nachtsbaum, der elektrisch beleuchtet war und in dem Satvic des Flugzeuges ausgestellt wurde. Unter feinem freund!ichn: Schimmer überreichten sich die Passagiere Geschenke und lnf/.n sich dann zu einem gemütlichen Essen nieder, bei dem die wichüg- pen englischen Wnhnachtsgcrichte, der Truthahn und Pinn,- Pudding, nicht sehlen durften. Bei der Weihnachtsfeier aus dem länderen Augzeuge fehlte allerdings der Weihnachtsbaum, dafür war der Tisch vou einem Oberkellner des Saooy-HotclS während der Fahrt künstlerisch gedeckt worden, und em erlesenes Menü rrsreule die fliegende» WeihnachtSgäste, Weihu-chterr. Und ob auch unsere Herzen bluten Und trauern tief im bittern Leid, ES geht ein Klang durch diese Tage Voll süßer Hoffnungsseiigkeit. Die lieben alte» Lieder klingen Aus frommem kindelreinen Sinn, Und Bilder längst vergangener Tage, Sie zieh» vor unsrer Seele hin. Wir sehen nnS als Kinder wieder Mit Mutter untern, Tannenbaum, Auf goldnen Flügeln schwebt hernieder Das Christkind aus dem Himmelsraum. Und vor ihm zieht den vollen Karren Mit Wunderdingen aller Art Der Weihnachtsmann, der gute Alte, Und lacht in seinen weißen Bart. O schöne Zeit! Uns brennt im Herzen Die Sehnsucht, die uns nie verläßt. Wir halten dick mit ganzer Seele, Tn liebes deutsches WeihnachtSsest. Johann Beyer. Der Kinderfreund. Jür Keist und Kerz unserer Jugend. «ei »eil Zwerge« im Walde. Ein Weihnachtsmärchen von Johanna Schiller. Mitten im tiefen Walde liegt bas Hänschen der Weih- nachtszwerge. ES steckt in einer dicken, warmen, weichen Schneehülle. Ringsherum ist alles still. Die Sickstämmigen Tannen sehen orbentlich feierlich ans in ihre« weißen Mänteln. Wie treue Wächter umstehe« die riesigen Bäume das Häuschen. Drinnen hinter den dichtverschloffenen Fensterläben regt sich noch nichts. Es ist «och sehr früh. Ein geheimnisvolles Halbdunkel herrscht ringsum. Da fliegt plötzlich eine Krähe daher. Sie setzt sich auf den Dachfirst des Häuschens und krächzt dreimal laut: „Kräh! «rah! Kräh!" Kaum ist ihr Ruf verhallt, wir- drüben zwischen -en Stämmen ein Reh sichtbar. Es trägt auf -em Rücken ein allerliebstes kleines Engletn. DaS schaut mit wichtiger Miene «m sich her, schüttelt bas Köpfchen «rtt den goldene« Löckchen und redet mit zärtlich scheltendem Sümmchen ans -aS Reh ein. Dann beugt sich -ie kletue Gestalt in -cm lang herabwallenben, weißen Gewände zu -em Tier hinab. Und -as Engelchen zeigt mit dem rosten: Finger auf das Zwergenhäuschen und spricht schalkhaft lächelnd: „Guck »ml hinüber, Brmmchen! Liegt dort nicht die Behausung der Herren Zwerge? Und sitzt da oben nicht die alte gute Krächztanie? O -n alles besserwissendes Tier! Ich habe also richtig gehört. Wer sollte auch die liebliche Stimm« der holden Tante nicht hören? Nun lauf zu, -atz wir rasch hinüberkommen! Du weißt, Krächztante zankt gern." Bei -en letzten Worte« versetzt das luftige Englein dem Reh einen leichten Schlag auf den schlanke» Hals. Das Tier eilt pfeilgeschwind bahirr. Schon steht es mit seinem niedlichen Reiterchen vor den» ZwcrgeahiiuSchen. Die Krähe fliegt herab, setzt sich auf Leu Kopf des Rehes und schnarrt: ,Wo habt Nr euch so lange Herum getrieben? Ihr wißt doch. Laß ich schnell wioder zurück fliegen mutz, um dem Weihnachtsmann den Weg zu zeigen." Das Engelchen streicht liebkosend über LaS glänzende Gefieder des Bogels und schmeichelt: „Liebes gutes Krähen tantchen, sei uns, bitte, bitte, nicht böse! Höre nur, was wir erlebt haben! Am Ende des Dorfes, durch das wir zuletzt zöge», stand ein kleines Haus. Bitterliches Weinen scholl heraus. Du flogst weiter, ohne datz wir es merkten. Braunchcn und ich guckte« dnrchs Fensterlein. Wir sahen in ein ärmliches Stübchen. Eine bleiche Fran saß am Ofen. Ihr kleines Mägdlein hockte schluchzend zu Füßen der Mutter. Die Frau strich beruhigend über das Flachs köpfchen ihres Kindes. Dabei sprach sie mit zitternder Stimme: „Mir-cheu, weine doch nicht so sehr, vielleicht schickt daS Christkind den Weihnachtsmann doch zu uns. Aber siehst dtt, eS kann leicht geschehen, daß er vorübergeht. Wir sind doch sehr arm. Minchcn, mein Minchen, weine nicht so arg. Er wird schon kommen!" Aufstöhnend schlug die arme Mutter die Hände vorS Gesicht und seufzte: „Lieber Herrgott, verlaß uns nicht!" Minchen aber schluckst trostlos: „Er kommt nicht! Ich weiß cS, er kommt nicht!" Braunchcn und ich schliche,« traurig weiter. Jetzt merkten wir, daß du schon weiter geflogen warst. Air sahen dich eben noch zwischen den ersten Bäumen des Weihnachtswaldes verschwinden. Ich rief dich, du hörtest es nicht. So irrten wir durch den verschneiten Wald, bis wir durch dein Rusen richtig hierhcrgcloctt wurden. Aber nicht wahr, ich darf hier aus den Weihimchtsn-ann warten nnd ihn bitten, datz er dem armen Minchen etwas bringt?" „Freilich, freilich," versetzt die aste Krähe und wischte sich eine Träne aus den blanken schwarzen Augen, „freilich darfst du das. Warte nur getrost im warmen Stübchen der Zwerge!" Jauchzend klatscht daS Englein in dir Händchen und -ruckt das freudestrahlende Gesichtchen auf das glänzende braune Fell des Rehrs. „Lebt wohl," krächzt Frau Krähe im Davsnfliege«, „lebt wohl, macht eure Sackn? gut. Ich mutz wich Phnc mich findet sich der Weihnachtsmann nicht dnrch d-e ver schneiten Pfade!" Das Engelchen schlingt vor st ui'r Freude, krtz -as »rnre Minchen nicht vrrqcsscn wird, dir Acrmchcn nm den Hals des Tieres und flüstert dem S'ch ins Ohr: „Braunchcn, gelt, wir freuen uns?" Braunchcn sicht das Englein mit seinen klugen Augen freundlich an nnd erwidert: „Freilich. Goldkärcken. freilich freuen wir unS. Doch ich denke, wir müße« jetzt die Zwerge Erschrocken hebt Golbhärchen das Köpfchen: »Ei» -a» hab' ich ganz und gpr vergeße». Nun schnell, es ist schon ziemlich hell geworden." Mit beiden kleiner; Fäuste» klopft das Engelchen gegen einen Fensterladen: „Wacht auf, ehr Schlafmütze«, hallo, hallo!" Nichts rührt sich drinnen. Immer kräftiger trommelt Gvldhärchen gege« de« Laden und schilt Labei: „Ihr nichtsnutzige Gesellschaft, schlaft bis in den Hellen Morgen hinein, noch dazu am Heiligabend am Tage -er Arbeit!" Mit hochroten Bäckchen hält das Engelchen endlich inne Da erschallt hinter dem Häuschen ein übermütiges G« lächter. Und ehe sich's Goldhärchen und sein Reh versehe» sind sie von ungefähr fünfzig Zwergen umringt. Sie lache» schreien und springen durcheinander. Gvldhärchen ruft in einem strafenden Tone, so laut eS kann: „Schämt euch, Zwergenvolk! Ihr macht mehr Lärm wie die Lautesten von einer Menge lärmender Menschen- kin-er." Diese mit drolligem Ernst vergeb rächten Worte löse« einen wahre» Heiterkeitsstnrm bei den Zwergen a«S. Endlich gebietet -er uralte Zwergenvater mit lauter Stimme Ruhe. Sofort wird es v.äuSchenftill. Nur ein schalkhaftes Lächeln spielt noch um -rs Mu«- der Zwerge. Zwersrnva-er spricht lachend. „Glaubtet ihr wirklich, datz wir noch schliefen? Dieses Jahr hättet ihr euch das Wecken ersparen können. Wir haben schon die ganze Nacht durch gearbeitet. Nun ist garnicht mehr viel zu tun. Wir haben auch -»gehört, als du, Golbhärchen, vom armen Bttnchen erzähltest. Also kommt herein ins Warme an wartet auf -en Weihnachtsmann." Gsldhärchr.n springt herab nnd führt sei« Rehchrn am goldenen HalLbe«- hinein ins ZwergrnhäuSche«. EiuiZe Zwerge bereiten ein weiches Henlager für Brmmchen. Be haglich streckt sich daS Tier darauf nieder. Golbhärchen bestaunt die prächtigen Spielfach««, an denen die fleißigen Kleins« arbeiten. Da wird geschnitzt, gemalt. genagelt, geklebt, ia sogar geflickt und genäht. Zahl reiche Puppe., ohne Kvxj, Beine oder Arme liegen herum. Sie alle müsse» »och von de» geschickte» Händen der Weih nachtszwerge geheilt werden. Andre Puppen werden neu g» kleidet oder bekomme« eine «esc Perücke arrfgeklebt. Dann gibt cs Pferdchen, denen der Gchsuni; »der ein Bei« fehlt Zmergenvaker führt Gcldhärchen in einen anderen Raum, in -cm die fertige» Sache« kiese«. Spanne»- schlägt das Englein die Hände zusammen. „Und das habt ihr alles allein gefertigt?" fragt eS. Stolz nicken die Männlein und betrachten zufrieden -ie Berge von Spielsachen. Da gibt es alles in Unmengen, was ein Kinderhcrz erfreuen kann: Bilderbücher, Baukästen, Kasperletheater, Eisenbahnen, Schifte, Schaukelpferde, Trommeln, Gewehre, Helme, Pnppen, P»ppe»küchen, Puppenstuben, Puppenwagen, Pwxprnbetten und ich weiß nicht, was noch alles. Goldhärchen steht auch nützliche Sachen: Mäntel, Kleider, Schuhe, Hüte, Mütze« und alles, ivas ein Kindl«;', braucht. Alle diese prächtigen Sachen haben die Zwerge gefertigt. Jedes Jahr sangen sie im Sommer damit au, die Weih nachtsgeschenke sür die artigen Kinder zu arbeite». Die fleißigen Männlein schassen ««unterbrochen Tag und Rächt, ohne zu schlafen, bis st- dem Boraben- -eS Heiligabend». Diese eine Nacht bis zum Weihnachtsmorgen dürfen st« schlafen. Sie schlafe» dann todmüde so fest, datz Goldhärchea sie jedes Jahr wecken mutz. Und mcht einmal diese kurz« Ruhezeit hatten sich die lieben Kleinen diesmal gegömit. Cbcu wollte der Zwergenvater -em Engelchen -te Zucker- nnd Pfesfcrkuchenbackstube zeige«, als dranhe« «w -er Tür dröhnende Schritte kant wurden. „Der Weihnachtsmann L»r Weihnachtsmann!" klingt» von allen Seiten. Goldhärchen springt dem Sruk-.ete»Seu ur» »rs Hal» un drückt das glühende Gesicht-Heu fest an die bärtig« Wange des WcihnachtZwLRreS. Dieser setzt -en kleinen Engel sauft nieder, streicht ihm so zärtlich, wie er'S mit seiner große« 5-anü kann, über dos goldige Gelock nnd brummt: „Ich weih schon, ich weih schon. Die Krähe hat mir von deine» Minchcn erzählt. Du darfst die Sachen für deine« Schütz ling selbst heran-suchen und ihm bescheren, bist ei« brav« kleiner Kerl." Anfjarrchzcnd springt Gvldhärchen zu seinem Bvaunche« «nd lacht es glückselig an. Die Zwercm umrinaeu -en SSeiL,
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