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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-05
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1928
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i iabr vetr Mor kom, «ntlt ibnei aeae Alle> ihre wiße Kol» «id« Vers Ihr«, «url Dav Dor ? bar« Sa«, beac nich »um schr, geri weg erbe dam »oll Del aele kam »« sanl lab, und Jo, van v« beg bet geb »er Lai nak gev niä »u< Sn nicht weniger, al» daß eine Abnahme ber eigentliche« Ber liner Bevölkernng um 0,2 auf Taufend im Laufe eine» Wahres stattgesunde» bat. Sticht ganz so katastrovbal, wenn auch ebenso bedenklich, Ist der Rückgang der Geburtenziffer in kleineren Städten, selbst auf dem Lande, denn wie soll aus di« Dauer der ftän- digc BermelirungdauSfall der großstädtischen Bevölkerung gedeckt iverden, wenn auch der Jungborn der gesünberen ländlichen Bevölkerung versiegt. Leider spreche» gerade auch auf dem Lande die erschwerten wirtschaftlichen Verhält nisse ein sehr gewichtiges Wort. Wie weittragend alle diese Tatsachen für unser deutsche- Volk sind, gebt vor allem aus einem Vergleich -er deutschen Vevöltcrnngszisfer mit der anderer europäischer Länder hervor, so haben wir Ei entgegen einer Lebendgebnrten- .isfer in Deutschland 20,4 aus Tausend, in der Tschecho- 'lowatei 27,i, in Lpanicn 30,4, in Polen 40,0, in Rußland l2/>. Die Zahlen von England und Frankreich liegen noch etwas unter den deutschen, doch hat schon Mussolini in einer lammerrede im Mai dieses Jahres anSgefiihrt, daß eS ei» Gemeinplatz wäre, zu sagen, Frankreichs Volkstum ginge zurück, während allerdings Deutschland in voller De« kadeu , begriffen sei. Diese Zahlen und Ergebnisse sollten jedem einsichtigen und verantwortnngsbewnntcn Deutschen zn denken gebe». «W IlkMeii MlllmrDMlkli. Von W ilhelm R ö n tz. SVK. Als vor rund einem Jahrhundert Siägcli im Qucligcöiet des Rheins und Zelter in Berlin die ersten An fänge eines Männergesaugs schufen, zeigte sich bald, wie riebträstig die Gründungen waren. Lie kamen der dem deutschen Wesen eigentümlichen Liugsreude bestens entgegen nud enthielren alle Keime zu einer vaterländischen Verbun denheit Nein Wunder, daß nun „Liedertafeln" lnach Zelters und Mannerchore in allen Gegenden des deutschen Sprach zebiejes entstanden, deren Zahl noch bedeutend anwnchs, als sie sich erst einmal zu eitlem gemeinsamen ersten Deutsche» Längersest.znsammeugcfundcn hatten. Dieser Ausstieg hielt an: Komponisten wie Lclnibrrt, Mendelssohn, Marschncr, Weber, Lilcker, Zöllner und viele andere schnsen der Be vegnng tressliche und nnvergängliche Eliörc: namentlich auch >as vierstimmig gesilngene Volkslied fand beste Pslegc und tärlsicn 'Widerhall. Die Lieder vaterländischen Einschlags entfachten eine Begeisterung, die in den Kriegsjahrcn 1670/71 in direkt vnltanischem Ausbruch zn einem ungeahnten Hoch- 'tand führte: die Mannerchöre waren Gemeingut des dent- hhen Sprachstamms gcivordeu. ?ll»cr von hier ab setzte ein merklicher Stillstand ein, der Rückschlag erfolgte auch und prägte sich am deutlichsten in :iner fast schematischen Ehorvroduttion aus, deren fast gleich- 'lciveuder Grnndzilg eine vopersentimentalitat war. Aus dieser Stagnation führten vornehmlich und ain besten erkenn bar zwar markant« Erscheinungen Hera«-: bi« Hegarsche Ehorbollad« und dte Katferwettsingen in «assel und Frank furt a. M. Jen« gab der Produktion «euen Impuls und verlangt« «tu« Steigerung aeMugtechutsche« Könnens. dies« riefen ein« Verlebendigung de» ganzen ChorwesenS hervor, führten zur Hebung des Durchschnitts und zur Erlangung kaum erivarteter Höchstleistungen und ernteten als schönst« Frucht di« Schaffung einer strenggestchteten Sammlung ge diegenster Chorliteratur in dem fundamentalen Werk -er so- genannten Kalserltederbücher. Welche Bedeutung dem Männerchor, insbesondere auch in sozialer Hinsicht, im Weltkrieg zukam, ist noch zu lebhaft in aller Erinnerung, als daß darüber berichtet zu werden brauchte, und aus der Nachkriegszeit sagt das schöne Wort von der Taufendsahrseier der Rheinland«, daß der deutsche Gesang am meisten dazu beigetragen habe, baß di« deutsch« Seele nicht auch besetztes Gebiet geworden sei, wohl am treffendsten eben alles. Die Wirrnisie -er »riegösolge, das jäh« Neberhand- nelnneu de» Sports jeglicher Art und aitder« Umstände haben nnn wieder zur Erkenntnis geführt, daß ohne seelische Stärkung ei» Wiederaufstieg deutschen Volkstums nicht denk bar sei. Ein grosses Feld in dieser Aufbauarbeit ist der Pflege der Musik und des LiedS, speziell dem deutschen Mün- nerchorwesen Vorbehalten. Die klar erkennbaren Notwen digkeiten habe» bereits zu großen Taten geführt. Ter große „Deutsche Sängerbund" ist seit seiner Neu organisation 102.', in einem rapiden Wachstum begriffen, ihm gehören zur Zeit über eine halbe Million aktive Sänger an, die das ganze Gebiet im In- und Ausland umfassen, „soweit die deutsche Zunge klingt'. In Erfüllung der dieser nume rischen Ausdehnung automatisch folgenden Pflichten hat der Deutsche Sängerbund u. a. sein Verbandsorgan, die „Dentfche Sängerbundcszeitung", grundlegend umgestaltet, eine Sän- gerbundeskorrkspondenz geschaffen, die im ganzen Inland und in Verbindung mit dem Deutschen Auslandsinstitut versandt wird. Zur Hebung des musikalischen Wertes der Elwrkompositioncn sind die Nürnberger Sängerwochen ein gerichtet, allwo periodisch die Neuersäzeinungen auf chorischem Gebiet der ganzen Musikwelt vorgcführt iverden, ist -och heute bereits eine Generation von Chvrkompvnisten am Werk, denen kein Lorbeer zu hoch hängt. Statt -er mit übel sten Nebenwirkungen behafteten tyescnrgswettstreite, rnit söge- uar«»teu „Preisen", sind „Wertnngssingen" vor einem sach verständigen GutachtcrauSschuß unter Garantie der ein zelnen Unterbttnde des Deutschen Sängerbundes im Auf blühen begriffen, zum wohltuend gesunden Ansporn der mitt leren und kleineren Vereine. War früher meist der Lehrer, der Organist, der Kantor der hochverdiente Förderer deS Mannerchor-, denen jedoch leider oft eine spezielle metho dische Vorbereitung verschlossen blieb, so brachte die Neuzeit eine mit frühere« Zuständen kaum vergleichbare Ausbil dung der Musiklehrer an Volks- und höheren Schufen, mit der auch die Anforderungen an die musikalischen Kenntnisse der Schüler weit erhöht wnrden. Auch die Chormeister kurse, die in allen Zweiggebieten des Deutschen Sänger- Mrnbe» 1« Verbindung mit Regieruna-steUen von -ervov- ragenden Musikern, Aerzten», Wissenschaftlern abgrdalt en werde», bekunden einen Zulaus und eine» BildungSbrang der Chorleiter, der bereits namhafte Erfolge gezeitigt hat und die allerbesten Auswirkungen erwarte« läßt. Fügt man zu diesen wenige« Angaben «och die erfreu liche Tatsache, -atz die großen akademische» Sängerbünde -er „SondersbLuser verband Deutscher Sängervrrbindun- gen" (S. B.) und die „Die Deutsche Sängerschaft" lD. S.f in gemeinsamen Ziele« mit dem Deutschen Sängerbund verbunden sind, so zeigt sich auf dem Gebiet d«S deutsche« Männergesangs allenthalben ein auf bester Traditio« fußendes, vom Geist der Zeit beherrschtes und Verheißung»» krob in die Zukunft weisendes ««««» Lebe«. MMtllMilMl. SVK. Anläßlich des in Wien im Juli 1028 stattsindende« in. Deutschen Sängerbundesfestes wird für die Abhaltung der Festkonzerte eine eigene Festhalle gebaut, die schon heute die Aufmerksamkeit der Oeffentltchkett auf sich lenkf. Die Halle wirb im Prater auf der Jesuttenwtese errichtet und mit Rücksicht auf die hunderttausend Festtetlnehmer ge. walttge Ausmaße erhalte». Sie wird eine Grundrißfläche von etwa 20000 Quadratmetern besitzen, b. h. die Jesuiten-- wiese zu ungefähr zwei Dritteln der Fläche bedecken. Sie kommt als dreischiffige Halle mit überhöhtem Mittelschiff in Holzkonstruktton zur Ausführung. Die Halle wird durch einzelne 20 Meter voneinander entfernte sogenannte Fach- werksbtnder, die das Dachtragwerk tragen, gebildet. Der Mittclyallenraum wird durch Zweigelenk-Fachwerksbogen» bindcr überdeckt, die auf 60 Meter frei gespannt sind. Die Gesamtsrontbreitc der Halle beträgt 110 Meter, die Läng« fast doppelt soviel. Die Halle ist in der Mitte 23 Meter hoch und erreicht demnach die Höhe eines dreistöckigen Hauses. Der Holzhallenbau stellt die Beteiligten bezüglich seiner technischen Durchführung vor ganz neue Aufgaben. Daß für solch große Ausmaße auch außergewöhnliche Ma- terialaufwendunaen zu machen sind, liegt auf der Hand. Neber 4000 Kubikmeter Holz, das sind mehr als 240 Wag- gonladungcn, werden für diese Halle einschließlich der in neren Einrichtungen benötigt. Die amtliche Baukommisiio» hat bereit- stattgcfunden. Di« Vorarbeiten für den Bau sind in vollem Gange. Mit dem Bau selbst foll im März begonnen werden. Der Entwurf stammt von Architekt Z. B. Georg Rupprecht, die konstruktive Idee für den Hallenbau und die statische Berechnung dieses außerge wöhnlichen Bauwerkes von Baurat Dr.-Jng. Eduard Erhärt. Die beiden genannten Herren sind mit der Ober leitung betraut. r i Mann?'' ries die Majorin mit so ehrlichem Entsetzen, »aß Dora da» Blut in die Wangen schoß und sich jäh kn ihr etwas aufbäumte. „Gewiß, warum setzt Sie das so in Erstaunen?" ant wortete sie hochmütig, wie es sonst gar nicht ihre Art war. „Wenn du dich etwas mehr mit Aviatik befaßt hättest," sagte der Major rasch, „so würdest du wissen, daß der Name Richard Corner zu den besten zählt, die wrr haben. Das, was er aus dem Gebiet des Segelfluges geleistet hat, steht beispiellos da, und wie ich vorhin las," wandte ar sich liebenswürdig an Dora, „so können wir bald aus neue Ueberrajchungen hassen! Sie können sehr stolz aus Ihren Gatten sein, gnädige Frau!" Ein seltsames Lächeln, aufwallende Dankbarkeit und Melancholische Niedergeschlagenheit ausdrückend, zog blitz gleich über das schmale, weiße Gesicht der jungen Krau. Ihre großen dunklen Augen ruhten einen Augenblick imsicher aus dem Major, dann sagte sie leise: ,Zch danke Ahnen. Mögen Ihre guten Hoffnungen zugleich auch eine gute Vorbedeutung für ihn feinl" Die Majorin zupste verlegen an ihrer Handtasche und ineinte gutmütig: „Na ja, warum sollte er denn eigentlich nicht Flieger sein? Tas Iain mtr nur im ersten Augenblick so schreck lich vor, denn schwer mag es vor allen Dingen immer für Sie sein, dieses Bangen und Fürchten. Nicht wahr? Ich wollte Ahnen nicht zu nahe treten. Mein Man« ist auch Lustsck isser. So — und «u« wollen wir. Ihren Gatten fragen, ob er mit uns kommen will?" Corner freute sich sehr, Major von Langstreu wiHer- , Die aufrichtige Bewunderung des Mannes, den er als gediegenen, strebsamen Aviatiker kannte, tat Ihm sicht-' itch wohl. , Nachdem Torner Längstem» »och seinen Leroplcm ge- zeigt hatte, begab sich dte kleine Gesellschaft in da- Hotel! 'Esplanade", »m dort gemeinsam das Frühstück eruzu- llehmen. r Da die Majorin auf Sanssouci bestand, Torner und »er Major aber den Flugplatz nicht verlassen wollten, mtsch lasse» sich die Damen, den Nachmittag allein zu ver bringe«. 10. Kapitel. , Im Hotel angekommen, seyte sich die Majorin probe, weise an drei Tische, da sie jedoch den gewünschten Platz nicht fand, wurde auch der dritte Tisch aufgegeben, untz ein vierter endlich dauernd, wenigsten» schien es so, besetzt Der Kellner folgte geduldig den Herrschaften. , „Möchtest d» dich nicht entscheide«, wa» du esset willst?" fragte oer Major. c „Alle», nur kern sogenanntes Wiener Schnitzel! Ick finde dte Berliner Küche überhaupt fürchterlich." Corner lächelte. , „Ich bitte sie, jedermann will doch Salat und Gemüse M seinem Braten essen. Hier aber bringt man mit großer Feierlichkeit eine Schüssel nach der audere«. Und wa- ist darin? Ein ganz gewöhn« her Kartoffelsalat. Die nächste Schüssel enthüll weiße Bohnen, eine dritte Aar- tösselbret." i „Willst du dich nicht entscheiden, was du essen willst, liebe Bozena", unterbrach sie Langstreu, auf den »kellner weisend, der mit einem kleinen versteckten Lächeln 'n oeq Mundwinkel« am Tischend« stand. „Bitte sage nur, daß ich kein Schnitzel will — Mitten tm Satz stand sie auf. ^Finden Sie nicht auch, daß es hier zieht, meine Herr- Hasten? Ich denke doch, wir setzen uns lieber dort in rie andere Eckel" » Ohne eine Antwort abzuwart««, ging sie quer durch >M Spetsesqal. Lamaknm litt Höllenqualen. Er waate Meta kaum anzusehen. Sie aber, dte erriet, was in ihm vorging, sagte unvermittelt: „Es ist zu nett, daß der Zufall un» hier zusammen geführt und wir nun auch Ihre liebe Krau kennen lernten. Hoffentlich gewöhnt sie sich bald an dte kleine« Lokalgebräuche, dte uns Wienern ja tm Anfang so lästig sind." Er sah ste stumm an. „Wie gut du bist?'' stand in dem Blick, „du willst mich trösten, ick danke dir." Das Frühstück wurde bestellt und der Kellner mittel» eines Trinkgeldes bewogen, Salat und Gemüse nicht ein zeln zu servieren. Eine Zeitlang schien eS, al» sei Fran von Langstreu zufrieden, denn sie aß mit gutem Appetit und sprach dabet unaushürllch von all den Dingen, dte sie in Berlin unbedingt sehe» müsse. Plötzlich stand sie wieder auf und warf ihrem Gatten einen vorwurfsvolle» Blick zu. „Merkst du denn nicht, Hans, wie abscheulich es hier nach Hammel riecht? Sicher ist die Küche ganz t« der Nähet" „Alber ich riech« wirklich nichts, lieb« Bozena —l" „Nun, du hast eben keinen so empfindlichen Geruchs sinn wie ich: ich kann e» hier nicht aushalten l "itte, meine Herrschaften, setzen wir un» doch in die Hintere Ecke des Saales, dort wurde eben etu Tisch srei, wie ich sehe." Das ewige Platzwechseln begann Aufsehen zu er regen. Mau schmunzelte ringsherum. Die Majori« rümpfte die Nase. „Ein unausstehliche» Volk, die Berliner! Sch, wör« ich doch erst wieder daheim l Du hättest mich wirtlich nicht zwingen sollen, eine solche Reise mit all ihre« llu- -equcmlichkeiten mttzumacheul" „Aber, siebe Bozena, du wirst dich erttrneru, daß Ich 1« Gegenteil — . " „Ra ja, aber Ich konnte dich doch nicht allein reisen lassen: du weißt schon " Dann nickte sie den beide« Frauen verständnisvoll zu: „Sie begreifen — diese» Berlin! Na, und etu Mau», dem ist jq nie zu trauen!" Dem Major stieg da« Blut in die Schläfe». Zum ersten Male sagte er tm geretzteu Tone: „Ich muß «och sehr bitte», mein« Lieb-, derlei grundlos« Andeutungen ein für allemal zu unterlassen. Du weißt sehr ut, daß ich nur Meines Berufe» wegen dte Reise unternahm und für Berlin nicht da» geringste Interesse Habel" > Seine Krau setzte eine gekränkte Miese auf «nd ischwieg. All» mau da» Hotel verließ, wußte e» Längste« so etnzurlchre«, daß er mit Meta etwa» hinter den anderea zurückblieb. „AchZdtu Ihnen eine Erklärung schuldig", begann « gepreßt. „Ich Mächte Ihnen sagen, wie ich der Gatte meiner Frau wurde." Meta blieb erschrocken stehe« „Hers Maror .. „Act» mutz e» Ihnen sagen. Wer weiß, ob ich se wie der Gelegenheit dazu sind«. Einmal nur, diese» einzige Mal, lasse« Sie mich osfen sprechen, ich werde e» dann leichter tragen, wa» das Schicksal mtr noch auserlesen wird." Z „Ach habe ket» Recht." „Doch. Niemand hat ein so heilige» wie Tie. Sie wissen die» sehr wohl, wenn wir beide auch nie ver gaßen, wa» wir ... andern schuldig waren. Und jetzt, wo Sie Bozena kennen, müsse« Sie mich ja falsch de» artet,«« denn daß wir zusammen passen wie Keuer und Wasser, das steht sa et« Fremder, wieviel mehr ab« Sie erst. Krau Meta." „Lieber, lieber Freund", murmelte Meta verstört, .,weS- balb darüber loreckeu? Da» Leben führt ta ost 'mgtttcha Menjckic zusammen . .. Und Ihre Frau ist gut «,. Hat Sie lieb ..." „Da» leugne ich nicht, sie heiratete au» Liebe, ich...* Er atmete schwer. Dann bezwang er sich mit Gewalt, „Me»«e Geschichte ist ja sehr alltäglich. Ach war ein au» dem Kriege hetmkehrender Flieger, als mein Varer starb und mtr dte Sorge für meine alte Mutter und eine noch tm Kindesalter stehende Schwester hinterließ. Beide waren mittellos. Verwandte, die sie hätten unter stützen können, hatten wir nicht. In dieser Zeit war ich in Wien in Garnison, und Bozena Stradal hatte sich sterblich verliebt in mich. Sie war selbstbewußt 'm fühl ihre« Reichtum». Man hatte ihr nie einen Wunsch versagt. Warum sollte nicht auch der Mann ihrer Wahl z« haben sein? so dachte sie — so dachte ihr Vater -- und ich ..." Er stockte «nd fuhr dann geqvält fort: „Wäre mein Vater am Leben geblieben, ich wäre eher gestorben, al» daß ich mich verlauft hätte. So aber . . . Sie habe» auch eine Mutter gehabt. Meta, und Sie hätten sie nicht hungern seben können, nicht wahr?" „Nein, bet Gort nicht!" rief Meta erschüttert. „So ist e» gekommen. Ich war ihr kein schlechte» Gatte. Ich habe getan, wa» ich ihr an den Augen ab lesen konnte. Selbst mein Herz war frei, bis ... Frei lich, jetzt leide ich schwer .. Meta unterbrach ihn hastig r „Oh, mein Freund, e» gibt eine« Trost: Sie haben Ihr« Pflicht getan ... Und werde» Sie immer tun. Da» entschuldigt für viele»." Er antwortete nicht. Sei« Blick tauchte tief und fragend in den Ihre, unter. „Und Sie?" fragte er dann, ,^va» werden Sie nun beginnen auf den einsame« Höhen der Freiheit, die Sie sich errungen habe«?" „Arbeiter»! Dte Pläne, dte ich einst für Tie zeichne» durtte. haben mir den Weg gewiesen. Ach war nicht müßig in all der Zett. Ich hoffe, e» wird mtr nicht schwer werde« eine Prüfung abzulegen, und dann eine Stell« al» Zeichnerin z» finde«. So Gott will, auf dem Felder da» ml" bereit» vertraut ist, da» der Aviatik. Dann wäre ich wenigsten« geistig nicht ganz getrennt von Ahnen." Er» «armer herzlicher Blick streifte ihn. Dann fuhr Meta saft srSblich fort: „Sehen Sie, lieber Freund, ich war »te für Kopfhängerei, «an muß dte Feste feiern, wie sie falle» und da» Leben nehmen, wie e» ist. Wenn lch erreiche wa» tch vorhin ««deutete, daun würde ich mich so glücklich fühle« wie eine Königin!"' Er wandte sich bewegt ad. „Arme, arm, Königin, so sung «och —' „Nu», tch bl» sechSundzrvanztg! All genug, um mit Hilfe der Arbeit Illusionen zu zerstören, mutig genug, um den Tatsache» fest und gerade in» Gesicht zu sehe«. Da» müsse» Sie auch^ «ein Freund! Versprechen Sie e» mir: K«M verzagte» RückwärtSschauen, sondern ein mutiges vorwärt». Es gibt »och andere Felder, al« di» der Lieb«, am denen mau Blume« pflück« kann!" Er lächelte trüb«. „Kalt« Lorbeer vielleicht, Blum«, wohl nicht. AVer sei e» darum! Tie sind eine Heldin, Krau Meta. mV Sie habe« mir eure Lehre gegeben, ich danke Ihnen dafür." EM seltsamer Ausdruck umspielte Meta» Züge, al» Ne dte andere« etugeholt hatten. Da» Wort „Heldin" klang ihr «och M den Ohre«. „Al- ob wrr nicht alle Heldinnen werden müßten, sobald wir nur wahrhaft liebe»!" dachte sie wehmütig „Lin Glück uur, daß die Männer nicht ahnen, wie schwach wir sind — — allein mit unsere« Lerseu und kero von Ahnen l — Fortsetzung folgt.
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