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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-05
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1928
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81. Sehr, S. vtt»,e z>» Wester Lmiessttt. »»aeer-te«, S. J«>m«r 1928. «»«,» ist damit stebziaer die Ge- der Te stat von SkwtwrWW. von Tr. Freifrau von Walter, M. d. L. Do» Reichsgesundheft-amt hat soeben einen Jahre»- bericht über die natürlich« Beweauna der Bevölkerung des Jahres 1926 auf Eirund non Erhebungen i» 350 deutschen Gemeinden mit 15 600 und mehr Einwohner» veröffentlicht. Durchgehend ist, nm» Vevölkerungszahl anlangt, eine Zu nahme der städtischen Benölkerung zu verzeichnen mit AuS- nahme von Berlin. In den meisten Fällen ist diese Zu nahme in der Hauptsache wohl durch Zuzug aus kleineren Gemeinden, inbesondere au» dem Lande bedingt und zum wenigsten durch die natürliche Vermehrung, durch Geburten Überschuh über die Sterbefälle. Schon in der Denkschrift über die gesundheitlichen Verhältnisse de» deutschen Volkes im Jahre 1925 hatte das Neichsministerium de» Innern dar auf htngewiesen, dah zwar die Zahl der Lcbendgeborenen nach ihrem starken Rückgang wahrend der Inflationszeit wieder etwas angcstiegen sei, dah man dies aber eigentlich nur al» einen „Stillstand des Geburtenrückgang»" werten könne, ja, dah man nach dem Verhalten der grohstädtischen Geburtenziffer während der drei ersten Biertelsahre 1826 sogar schon wieder einen Rückgang ftstftellen könne. Diese Befürchtung ha» sich bewahrheitet, denn mit der Zahl von til,5 Geburten auf 1000 Einwohner hat das Jahr 1826 eine niedrigere Zahl gebracht al» jemals mir Ausnahme der drei Kriegsjahre 1916 bis 1918 in Deutschland sestgestellt wurde Tie bleibt dabei sogar noch um ein Wesentliches unter den Zahlen au» der Inflationszeit, ja selbst unter der Ziffer de» Kriegsjahres 1915 zurück. Tie Geburtenziffer um mehr al» die Halste gegenüber der in den Jahren gesunken. Am deutlichsten zeigt da» Beispiel Berlins fahren, die unserem Volke durch den Rückgang burtenziffer drohen. Berlins Bevölkerungszahl .... .... 1825 auf 1926 um 75 83.' zugrnommen. obwohl es durch einen Neberschuh non 678 Tterbesällen über die Geburtenzahl normalerweise hätte abnehmen müssen, wenn nicht diese Verminderung durch steten Zuzug au» anderen Gegenden Deutschlands, also durch eine unnatürliche Zunahme wieder wettgenracht worben wäre. Dies bedeutet nicht mehr und rek NdettnM ft Sichsni. ss Dresden. Ta» Landesämt berichtet über die Ar beit-Marktlage: Die Gesamtlage de» A-bettAmarkte» hat sich in »er Wache zwischen Weihnacht«» »ad Reujahr sichtbar zu nuguuste» de» Angebote» verschob«». Fast alle Industrie» habe» i» »ehr »der «eatger starke» Grad« Arbeitskräfte ad» gestoh«»: die «»heuorbeite» t» Bange» erbe ruh«» saft »ölig. Demgegenltber treten Landwirtschaft und Hauswirt schaft in tvachsendem Matze mit Nachfrage nach eingerichteten, insbesondere weiblichen Arbeitskräften hervor. Besonders starken Bedarf hotte an den Festtagen da» gesamte Ver- gnügung-gemerbe; da» Angebot an GastivirtSgehilfen, Mu sikern und Artisten reichte nicht überall völlig zur Deckung der Nachfrage zu. Auch da» Iiseurgewerbe zeigte wiederum den in dieser Jahreszeit üblichen, zur Zett allerdings außer- gewöhnlich starken Bedarf an Arbeitskräften. Die E«t»icklu«a der Wirtschaft de» Jahre» 1827 trägt ein besonderes Kennzeichen: Gegenüber den raschen Schwan kungen der vergangenen Jahre ist «in« bemerkenswerte Festigkeit de» Anstieges der Vüterrrzeugung eingetretrn. Die Anstiegskurve des ArbritSmarkte» folgte den übrigen Kurven de» Wirtschaftsleben» in einem deutlich wahrnehmbaren Ab stand, nachdem der Zustand der Kurzarbeit um die Jahres wende 1926/27 überwunden war. Die Spannung zwischen Angebot und Nachfrage ging, entsprechend der Steigerung der Aufnahmefähigkeit in der Produktion, bi» in di« letzt vergangenen Wochen zurück. Zum Teil, besonder» in der Textilindustrie, im Steinkohlenbergbau und in der Landwirt schaft wurde eine Zunahme de» umgekehrten Spaunungs- verhältnlsscs bemerkbar. ES trat eine Verschärfung des Mangels an Arbeitskräften ein, die stellenweise die voll« Ausnutzung de» ProduktionSapparate» verhinderte. Ter Arbeitsmarkt der weiblichen und jugendlichen Arbeitskräfte entwickelt« sich rascher nach dieser Richtung hin, als der der männlichen. Für die ArbeitSmarktpolitik ergaben sich hieraus umfangreich« Ausgaben: Berufsberatung, Nach wuchsgewinnung, UmschulungS- und Umlernungsmasinah- men vcrsuklüen, daS Angebot dort zu verstärken, wo di« Nach frage nur schwer befriedigt werden konnte: umfangreiche Notstandsarbeiten, vor allem Talsperren- und Stratzenbauten, suchten, das überschüssige Angebot zur Erhaltung der Ar beitsfähigkeit auszusangen. Di« Regelung der Zu- und Ab wanderung von Arbeitskräften, von ausländischen inSbcsvn. der«, hatte nach beiden Richtungen bin gesteigerte Bedeutung. D-ie in den letzten Wochen de» zu Ende gegangenen Jahres 1927 eingetretene Saisanarbeitslosigkeit kommt in den nunmehr vorliegenden Zählungöergebntflen der öffent lichen Arbeitsnachweis« zum Ausdruck: sie erscheint relativ kam,«« Hs« Zeit zu verklären. Solch« Seele »«tert all« Laa« Eptphanta» und hilft von Herzen mit. daß bi« Srschei- nun« de» ewigen Licht«» immer tiefer hineindringt in da» Dunkel einer nahen Umwelt und immer wetter hinau» in die Finsternis der Hetbenwelt. Pfarrer Rutz-Schmorkau, Vez. Dresden. sehr bedeutend. I« 1». Dezember betrua bi« Gesamtzahl der Arbeitsuchenden im Freistaat Sachsen 112077 gegenüber 64 269 am 15. November. Im gleichen Zeitraum «st die Zahl der Hauptunterftühungsempfänaer in der Arbeitslosen»«!» sicheruna und in der Krtsenfürsorg« um rund 100 Prozent gestiegen, von 12 245 auf 80 827. Immerhin bleibt beachtlich für di« Beurtetluna der gegenwärtigen Arbeit-Marktlage, daß im Jahr« lvSö in der gleichen Zeit bi« Zahl der Arbeit suchenden im Freistaat Sechsen von 193 882 auf 206 684, dir Zahl der Unterstützunasempsänger von 148665 auf 167 7G gestiegen war. Da» End« de» Jahre» 1926 hatte also «in wesentlich höheres Niveau de» Angebote», tn dem fraglichen Zeitraum aber eine geringer« Saisonarbeitslosigkeit. wie das Ende des Jahres 1927. PFUll, Mr «Nstu «» festhalten die» Fest, da» di« stftretch« WetL»acht»»«U abschließt. «och einmal führt e» «e» a« di« Kripp« von Bethlehem, und wir sehe« di« Krrmd- liug« au» Oste« dort erscheine«. Da» Sicht am Himmel hat thnerr de« Weg gezeigt zu dem, der al» da» Licht der Wett alle» erleuchtet, alle Finsternt» durchdringt und verbrängt. Luch heute noch. Unbegreiflich und unerklärt, einzig da» Werkzeug göttlicher Gnade, trat Jesu» Christus in die Welt al» da» Licht, da« einzige, da» Menschenseelen licht machen kann. Im ursprünglichen, ureigene«, göttlichen Lichte ging er auf als di« «ine grotze Soun« der geistigen Welt. Wo er nicht leachtet. da bleibt es Nacht. Reich« Kenntnis himmlischer und irdischer Dinge, hohe Freudigkeit de» Gewissen», Kraft de» Gewiss«»»», vor allem Gewißheit de» Heil», lebendiger Glaube. mrvergänaNch« Hoffnung, da» alle» ist nur da. wo Christus da» Gewissen erleuchtet, den Willen befruchtet, wo er mit dem Lichte feine, Gnade alle» Helle macht. Es kommt lei» andere» Licht. Wohl find Menschen aufgrstanbeu mit allerlei Wei-Heft und Lehr« und haben gestritten gegen den Herrn; aber keinen konnte «ine Weisheit zur Seligkeit bringe«. Wie di« Blumen verblühen und wie die Blätter der Bäume «m Herbste auf di« Erde fallen, so fiel auch ihre Weisheit dahin. Wie in den Wäldern «ine Schicht verwesten Grase» und vermoderter Blätter über der anderen liegt, so liegt auch in der Geschichte eine Schicht vermoderter Men- schenweiHeit über der anderen. Aber darüber leuchtet da» Sicht dessen, besten Eptphanta, besten Erscheinung alle Fin sternis in der Welt und der einzelnen Menschenseele ver treibt. Nur mutz die Welt und die Seele eS wollen. Das bloße Wiste« von diesem Lichte tut eS nicht: Herzens- und Lebensfache muß «S werben. Ein« Seele, die zweifelt und schwankt, wie sie zu diesem Lichte stehen soll, wandelt wie in der Dämmerung- e» kann Morgendämmerung sein, der Tag kann aus dem Zwielichte hervorbrechen: r» kann auch Abend dämmerung sein, die zweifelhaften, schwankenden Strahlen können ganz von der Nacht verschlungen werden. Nur im Glaube«, der freilich niemals ohne Erkenntnis sein kann, wird e» in der Seele hell und licht. Der Glaube nimmt da ewige Licht mit allen seinen Worten, Taten. Verheißungen In da» Herz hinein. Mit diesem Licht kehrt in der Seele der erste SchöpfungStag wieder, datz sich scheiden Licht und Finsternis. Da» Böse wirb Nacht in de- Worte» tiefstem Sinn, datz einem davor graut. Aber sonnenhell steht über dieser Nacht die Gnade und daS Leben, das in diesem Lichte erschienen ist. Nacht und Nebel, Gleichgiltigkeit, Halbheit» Dunkel. Angst, Furcht entweichen, und ein reiner, Heller Glan- zieht tn die Seele ein; ein Leben, eine Kraft und Macht regt sich in ihr. gegen welche alle gestciaerte eigene Kraft «URS ist; eine Freude entzündet sich in ihr. von der irdischer Sinn keine Ahnung hat. Selbst die Zukunft wird durch dieses Licht erhellt- denn die Gewißheit der Gnade im Herzen und die Erfahrung von Gottes Erbarmen im Leben ist Bürgschaft für die kommende Zeit. Und hell wird end lich auch di« Ewigkeit in diesem Lichte, daS aus der Ewigkeit > Sie verstummte vor seinem Blick, der groß und kalt den ihren traf. Wie em Fremder sah er sie an, verstand. ntsloS, eisig. Da schauderte sie zusammen wie eine Nachtwandlerin, wie eine, die durch jähe Berührung geweckt wird. „Richard!" schrie sie entsetzt. Er ober wandte sich ab und verließ schweigend, al» habe er ihren Schrei nicht gehört, da» Zimmer. Sie schlug die Hände vor da» Gesicht „Barmherziger Sott, wo» habe ich getan!" Tann taumelte sie gegen die Tür. Aber sie wär« ge fallen, wenn Meta, die leichenblaß im Hintergründe stand, sie nicht rechtzeitig aufgefanaen hätte. Noch an diesem Abend suchte Dora ihren Mann in seinem Zimmer aus und bat ihn um Verzeihung. Sie wolle alle» zurücknehmen, in alle» willigen, alle» ver sprechen, wa» er verlange.' Der Gedanke, vielleicht seine Liebe verlieren zu können, ließ sie jede andere Angst vergessen. Er hörte ruhig zu und versicherte dann, datz er ihr weder etwa» zu verzeihen Habs, noch je aufhöre» könne, sie zu lieben. „Aber", fügte er mit traurigem Blick hinzu, der ihr tief in die Seele schnitt. „In einem hatte dein Vater doch recht, das sehe ich nun em: Ich hätte dein Leben nie an das meine binden dürfen. E» war ein großer Irrtum, da einen mitstrebenden Genossen zu suchen, wo nur ein liebendes Weib in Frage kommt!" „O Richard, sage da» nicht! Ich will —* Sie verstummte errötend vor seinem klar auf sie ge- richteten Blick. Er küßte Ne sanft auf dte Stirn. „Laß nur, arme» Aino, du kannst ja nicht ander», wenn du auch wolltest. Wie auch ich nicht ander» kann —. E» ist wohl die uralte Must zwischen Mannesstrebeu und Weibe-empiinden, über die e» kein« Brücke gibt!" Gab e» wirklich keine- Dora zermarterte sich de« Kopf darüber, aber auch sie sah weder Weg noch Steg —. So begann endlich die Flugwoche. Dte ersten zwei Tage waren den Motorflugzeugen ge widmet, am dritten und vierten sollten dte Traelslugzeuge steigen, dte letzten Tage gehörten de« Luftschisse«. Eine unübersehbare Menschenmenge umstand da» Flugfeld im Süden Berlins, auf dem bereit» dte rsten Ausstiege begonnen hatten. Zwischen den Hangar», dte ein kleine» Dorf für sich bildeten, war es verhältnismäßig still und einsam. Corner und Meta promr 'erten hier. Die meisten Flieger, besonders die Besitzer und Führer von Seglern, veren Ausstieg erst am dritten Tage statt- iinden sollte, hielten sich in der Nähe ihrer Maschinen aus, va viele Fremde dte ersten Tag« dazu benutzten, um da vorhandene Material in Ruhe anzusehen und e» sich von den einzelnen Besitzern erklären zu lassen. Ein Bekannter trat zu Corner und zog ihn tn ein Gespräch. Da ergriff Meta Pietschmann hastig Dora- Arm und sagte: „Laß uns sortgehen von hier. Dort kommen Be kannte — aus Wien." Dora sah sich um und rief überrascht: „Langstreu! Mtl — oh, welch unmögliche Person hat er denn da btt sich?" „Ich glaube, es ift sein, Frau. Komm nur rllckl Ich möchte ihnen nicht begegnen. Sr hat ja auch kein« Ahnung, datz ich in Berlin bin." Sie wollte Dora mit sich fortziehen; da wurde aus dem nebenstehenden Schuppen ein Drachenflieger herau». oebolt. Sein Besitzer wollt« ihn etnta«» Herren vorsühren. Der Märchenvogel. Et» Gegelflieger-Roman von F. Ar « efel!>. Copyright by Greiner u. Eomp„ Berlin W. 89. 5. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Sie konnte sich tn diesem Moment nicht mehr be herrschen. All die mühsam geübte Verstellung war ver gessen. Nichts als Angst flackerte in ihren Augen, die groß und entsetzt auf ihn gerichtet waren. Und er, der diese sinnlose, wahnsinnige Angst zum ersten Male unverhüllt vor sich sah, erriet plötzlich alle», wa» tn ihr vorging. Er wurde sehr blaß und aus seine Stirn traten winzige Schweißperle«. „Dora, wa» ist das?" fragte er endlich mit klangloser Stimme. „Begreifst du denn nicht, um wa» es stch han delt? Ich brauche da» Geld zur Wetterführung meiner Studien. Der UeberlandSpreiS beträgt 100000 Mark. Ich — ich mutz ihn haben!" Meta wart der Freundin einen warnenden Blick zu. Aber Dora war wie von Sinnen. „Nein, ich begreife nicht», al» datz du dich nutzlos einer furchtbaren Gefahr aüssetzen willst. Und ich kann e» nicht länger ertragen —!" Er sah, daß sie ganz außer sich war und nahm ihre Hände in di« seinen, indem er ihr beschwörend tn die Augen blickte. „Dora, sei doch vernünftig. ES wird fa alle» gut gehen, ich bin nie leichtsinnig gewesen ... Wa» hat dich nur so verändert? Früher .. Ein entse-ter Ausdruck trat in ihre Züge, der ihn erschreckte. „Diese» Lehen! Dein Beruf —" Ett, trockener Schluchzen erschüttert« sie. Sie konnte sich nicht mehr länger halten. „Ob, warum mutz es so fein? Darum könne« wir nicht still und friedlich leben Irgendwo wie andere Leute? Wenn du Papa» Wunsch damals erfüllt hättest, wie glück lich könnten wir sein." Aschfahl bi» in dte Lippen starrte er sie an. „Dora, du selbst .. „Ach, was wußte ich denn al» Mädchen von der Liebe de» Weibe». Aber heute — aber heute, wo du mein Mann bist, wo ich nicht» sein möchte, al» dein Weib, und wo ich Tag und Nacht mich verzehre in der Angst um dein Lebe«, wo ich deinen Beruf hasse wie meinen bitter- st« Feind, da er dich stet» 1« Gefahren führt .. ^>u List von Sinnen, Dora, komm zu dir!" ries er bebend. „Warst du nicht viel mehr, al» bloß mein Weib- Met» jiamerad, mein Mitarbeiter — mein Alles?" „Lüge-, Komödie!" kam es von ihren Lippen, „ich will es nicht sein. Nur dein Weib — nur da» " Schluchzend rang sie dte Hände. Wichard, set barmherzig. Nur die» eine Mall Gib bst Preiskonkurrenz auf." „Do' htetze überhaupt jede» Deiterstreben ausgebe«. Du wettzt setzt nicht, was du verlegst. Du hast kein Recht ..." Etwa» vilde» lodert« in seine« Augen aus töte sah es nicht. ^Jch fordere W al» dein Seidl Ich habe auch Rechte an dich. Heiliger« al» dein Beruf. Wa« liegt an Nun Mein Later hatte damal» recht. S» gibt jo andere «: rufe. In jedem will tch treu zu dir stehen, in irdem dir dellen 7 nur nicht dies« ewigen Gefahren Dadurch wurden die beiden Damen aufgehalten, uiev im nächsten Augenblick glitt Major von Lanzstreus Blick zufällig über du beiden eleganten Erscheinungen hinweg Er stutzte, sah schärfer hm, und sein bleiches Antlitz, auf dem Ucberarbeitung und anstrengende» Studium Spuren zurückgelassen hatten, färbte sich plötzlich rot. ' „Gnädige Frau! Welche Ueberraschung?" Ihr beide Hände entgegenstreckend, stand er vor Meta. Sein Lltc rauchte selbstvergessen m den Ihren. Su war zu sehr Dame, um sich die Verwirrung, die diese« Wiedersehen in ihr hervorries, sich anmerlcu zu lassen. Mi ruhiger, vielleicht ein wenig allzu gemessener Freudtpkeir begrüßte sie ihn. Inzwischen war auch die Majorin herangckommen, su war klein, dick, kurzhalsig und bot mit ihrer juch«, roten Sttrnlöckchensrisur, die schlecht über ltchtbraui.er eigene befestigt war, sowie mit der gesucht jugendlichen Toilette einen grotesken Anblick Al« sie den Mund zum Sprechen öffnete, kam rinr Reihe unnatürlich weißer Perlzähne zum Barschem. „Ah du haft Bekannte getroffen?" tragt« su. Meta und Dora mit argwöhnischem Blick streifend. „Willst du «ich mit den Herrschaften bekannt machen?" Tie Krage klang genau wie ein Befehl. Langstreu stellte vor. Die Frau Majorin war entzückt „Landsleute! Dienerinnen! Gott, bin tch froh!" Sie atmete sichtlich erleichtert auf, setzte aber sogleich hinzu: „Ich bin nämlich aus Pilsen. Mein Later besaß dort ttn Brauhaus. Jetzt ist es eine Aktiengesellschaft. Als ick nämlich Han» kennenlernte und wir un» bald n ich he» Hals über Kops verlobten, meinte mein Vater, es je besser, va» Brauhaus —" „Liebe Bszena", unterbrach sie ihr Gatte, der daneben stand, „glaubst du wirklich, daß du» die Damen »nter- essuren könnte? Außerdem halten wir sie vulletcht auf'?' „Ach wa»! Hier hat ja niemand etwa» zu tun. wie e» scheint, als zu plaudern, und eS ist ganz gut, wenn man sich gleich ein wenig kennenlernt. Ich bin froh, Landsleute gesunden zu haben! Nicht wahr, nun bleiben wir aber auch beisammen? Sie führen uns in ein Speise hau», essen mit unS, und nachmittag fahren wir dann zusammen nach Sanssouci. Ties« Fluageschichten hier sind ja grenzenlos langweilig, und ich begreif gar nicht, warum Han» immer dabei sein mutz —" „Tu vergißt meine Liebe, datz ich die Reise im Inter» esse unsere heimischen versuche antreten mußte, um hier, im Zentrum der Flugtechnik, einen Ueberblick zu ge. Winnen über da», wa» bisher geleistet wurde!" „Ack> ja. Aber den ganzen Tag brauchst du auch nick» hier zu verbringen. SS dauert ja noch eine Woche, uni da ich schon einmal mit in Berlin bin, will ich doch auch etwa« von der Stadt sehen!" „Gewiß, liebe Bozena, das sollst du auch. Nur —' „Ach lasse mich da- nur mit den Damen allein ab- machen. Also, kommen Sie mit", wandte sie sich an Dora. „Wohin?" „In ein Restaurant zunächst. Ich bin todmüde mit entsetzlich hungrig." Tora mußte wider Willen lächeln. „Gewiß wollen wir Sie begleiten, Frau Majorin, nur mutz ich erst meinen Mann verständigen." „Ihr Gatte, wo ist er denn?'' „Dort drüben. Sr erklärt eben einem Bekannte« sein, Flugmaichine." „Um Gotteswtllenl Sie haben einen Fl«»",, -uni
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