Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192806295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-29
- Monat1928-06
- Jahr1928
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1928
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öjo/?räoch, ckor o/oV üzsqSt. S^oAo K«Ä« ,Se Kockr0tume/»»odr " ls,e«-»o §te/A«^ü> ^eüdb^uMontw^t Lw. Bekanntlich kauft man t» Deutschland viel lieber holländisches al» deutsche» Gemüse. Die» geschieht nicht nur wegen seiner ». T. wirklich besseren Qualität, sondern » T. auch wegen der ausgezeichneten Verpackung und »Aus» machung" der holländischen Ware. Der RetchSverbanb de» deutschen Gartenbaus» arbeitet seit Jahren auch tu Deutsch, land auf eine einheitliche zweckentsprechend« und gefällige Verpackung für Gemüse hin. Es wäre ». v. falsch, den empfindlichen vlumeukohl in Säcken zu verpacke« und zu versenden. Er wird hier Seim Htneinstopfe« und noch mehr auf dem Transport gebrückt. Di« Säcke find meist innen nicht sehr sauber und unappetitlich und aller Schmutz fällt innen ab. Ferner "läßt der Gack nicht auf be» ersten Blick eine Beurteilung der Ware zu, was im Interest« de» Käufer», aber auch be» soliden Verkäufer» liegt. — Etwa» bester ist in mehrfacher Hinsicht schon der Spitzkorv; aber auch er zeigt noch einige Nachteile. — Daher empstehlt der RetchSverbanb da» Verpacken und Versende« be» Blumen» kohle» in Steige«. Da» sind au» schmale« Latte« «tt wei ten Zwischenräumen zusammengenagelte Kistchen vor» der Gestalt «ine» Würfel». Für Frühblumenkohl verwendet man „Kleine Steigen", für Spätblumenkohl „Große Stet» gen". In diesen Steigen liegt der Blumenkohl wunderbar fest und sicher, steht aooetttltch au» und läßt sich jederzeit von außen betrachten und beurteilen. — FrÜhkohl versendet man am besten in Körben, welche ^Zentner löst Pfund) fasten und oben mit Sackleinwand vernäht sind. Such Rosenkohl und Grünkohl wird in zugenähten Körbe« per» packt und versandt. Bet ersterem werden natürlich nur die abgepflückten Rosen verpackt. Spargel kommt in Körbe von höchsten» kV Pfund Gesamtgewicht. Sthabarberkörbe hin» gegen rönnen 1 Zentner schwer sein. In große Körbe kommt auch Spinat. Lose im Eisenbahnwagen werben ver sandt: Spätkobl, Kohlrabi, Karotten «Shre* Rot- «übe», unter Umständen auch Sellerie. Bet Spätkohl muß man bet losem Verladen auf folgende» achten: Die Kahlköpfe dürfen nicht einfach i« de« Eisenbahnwagen htnetnaeschüttet werben, sondern man muß sie sorgfältig darin avffchlchte«. Der Strunk eine» jeden Kopfe» muß sich stet» über d«r Zwischenräumen zweier untenliegender Köpfe befinden, da sonst die Blätter beschädigt würden. Bei Kohlrabi, Karotten, Möhren, Rote» Rübe« wird vorher da» Laub entfernt. Bet Sellerie tritt vorher ein lose» Bündel« zu je eine» Schock ki«. In GpankörVe« versendet man Tomate« und Erd- beere«. Erstere in Körben vp« 10 Pfund, letzter« entweder in solchen von 10 Pfund oder in 1-Pfunbkörben, welche wie derum in Lattenkisten von verschiedener Aufnahmefähigkeit kommen. In Säcke komm«: Zwiebel«, Bohn«, Erbse« u«d «un keil Einlegegurken, Zwiebel« tut ma« i» wettmaschige Säcke, welche 1 Zentner fasten. — voh««r und Erbse« bür- fr« ebenfalls «ur t« poröse Säcke verpackt werd«. Liese dürfen nicht zu groß sein. Sm beste«: IKK Kilogramm Inhalt. — In die Säcke für Einlegegurke« kommen »—ö Schock. Bessere Gurken^ Leus- und Dalatgurke» »««sendet man lieber i« Lattenverschlägen. Wenn mau Gemüse verpackt nad versendet, muß «» sich i» tadellose« Zlcktand befinde«. Die» wird ost vo« der richtigen Durchführung der Ernte abhäugeu. All« Gemüse, insbesondere Kohl u. di« Wurzelgemüse, sind sehr empfind lich gegen Snsteche» «tt Gabel«, gegen Druckstellen, welch« Lurch Werfe», Daraustretmr usw. «tstemde» find. Such in «affe« ZuftauL« darf Gemüse nicht verpackt «erden. Besonder» gut die» für Gemüse, da» sich leicht er hitzt, ». v. für Spinat, Spargel «s». — Naßverpackte» Ge müse fault viel schneller. Endlich darf da» Gemüse bet» verpack« »icht «»reif lei«. Den« auch dadurch tritt ei» schnellere» Faulen «in. .«kW «M!' Beruf »«d Nervosität. Noe Forsch««»«» — »mm Z»samme»HI«g«. F««er b«ängstigender nimmt unser« Zett »« a« Tempo «ud Elan; wirbelnd ««braust den heutigeu Mensche« da» Ehao» moderner Städte, unerhört« Snforderuuge« stellen die meiste» Beruf« an ih« t« einer Zett, da der Kampf um» Laset» und da» Stegerrecht de» Stärkere» aktueller ge Wörter, de»» 1« zuvor. Ma» haftet und jagt vom frühe» Morgur bi» »um späten Sbeub, ist, über die Arbeit deß Tage» hinaut, dazu «och stärker al» früher eingestellt auf „Amüsement" — «tu« vetättgung»form menschlicher Sin««, di« al» Wunsch zur Kompensation übermäßig durch Beruf n»d Taaegsora« angespannter Nerve« ja auch einigermaßen verständlich wird. All diese» Liebe« u«d Zerre» an uusere» Sinne«, all die» Sn- und Eingespanntsein fördert ««« aber eise« krankhafte« Suftand zutage, den wir «l» „Nervosität" »war auch fchon au» vergangenen Epochen kennen, der in solch «Saebrefteter Form wie heut« aber früher doch wohl »icht i» Erscheinung getreten ist. Jede bi» zu« äußersten »uLgrmrtzt« Spannkraft ruft früher oder später solche Störung«« i« Nervensystem hervor, vir beachten st« nur »« wenig, erkennen sie noch nicht recht, weder an un» «och a» den ander». Wir find sie schon allzusehr gewohnt —: kein« Ehefrau wirb mehr erschrecken oder nach dem Srzt schreie«, wen« ihr Man» abend» abgearbettet nach Haus« kommt u«d nicht» «»ehr hören und sehen mag — i« Gegen- teil t« Gespräch ««r «och müde die Wort« -era«»quält und bet« geringfte» Anlaß erschreckend — mit Geste« oder mit Worte» — au» der Rolle fällt. Mein Gott, der Arm« ist ein wenig «ervö» — behandle man ihn mit Sammeipfötchen — räum« «a« ihm alle Ursache zum Serger au» den Weg — die ganz« Sach« ist ja nicht weiter schlimm! — Solche und ander« Symptome übertriebener Reizbarkeit ist man ge- «öhnt. Der ein« trommelt mit den Fingern — der andere «acht seiner Nervosität durch ewige» Trällern und Pfeifen ZS», vis visrdskrskt cisr kisrser VsssdlsNsr Vas xrollo, wlrtmrimstUob roiok« Verbrsitnvgo- gediot äs» kissavr lagsblatt vor staulsträttiga Deosrstrei» Lima» uuck «einer Umgebung Dis latoaoke, ckaü äas Riseasr logeblatt In äisesm wirtöobaktiiob ksäsatsnäs« Gebiet GIG §0NrSNGG LmNung ist Wit sinvr logveautlogs von o». 7060 Lremplarva In»Sr»ßSN»nnKkm« NISSE, SQGßFGüßü.LG Luft — der ein« hat Migräne — der ander« neigt zu «er. trieben« Sentimentalität oder Melancholie. Da» alle» sind nur AeußerunaSforme» de» gleichen Grundübel». Eigen ist all diesen Kranke« — denn al» Kranke muß man sie b«. zeichnen — et»« allzu starke und nachhaltige Reaktion auf di« Netz«, die »o» der Außenwelt herbeiströmm, auf da» Jndt- »tduum. Ein Gesunder achtet ihrer nicht ober überwindet st« «tt „normaler" Schnelligkeit und Ueberlegenheit: nur bet de» Nervösen krallen st« sich in die Nerven ein, zupsen und zerre» und lasten nicht locker, di» sie ihn zu der einen »der anderen Sichtbarmachung seine» Nervensystem» ge- bracht habe«. Ma« ist «uerding» dazu übergegangeu, nach,»prüfen, ob da» jeweilig« Kranke»bilb eine» Nervösen tu besondere« Zusammmrhang steht auch i» sei««« Verns und den Eigen- Letten, die mit diesem verknüpft sind. Dabei haben sich interessante Einzelheiten ergeben. Bor allem der Berliner Psychiater Professor I. H. Schultz hat sich mit diesem Pro- bl em bereit» seit längerem beschäftigt und ist zu folgenden vorläufigen Ergebnisse« gekommen. Sl» den Nerve« eines an und für sich schon zur Nervo- littst prädisponierten Menschen sehr nachteilig haben sich be- sonder» all« Beruf« herauSgrftellt, die mit der Tertilsabri- katton, mit der Schneiderei und mit schwerer Büroarbeit »usammenhängen. Da» trifft vor allem bei de« Krane« zu. ES ist ja auch bekannt, daß beispielsweise gerade Ste»«ty» viftt«««, und Buchhalterin««» da» Hauptkonttnaent jener Frauen stellen, bi« schwer unter ewiger Migräne, unter immer wtederkehrenden Dmxresfio««». unter einer schon in» Uebertriebene gesteigerten Empfindlichkeit zu leiden haben. Nicht leicht Laben eS auch, um bei den Frauen zu bleiben, die Krankenschwester«, wenn sich auch bei ihnen die Nervo sität wieder in andere» Formen zeigt, und zwar zumeist, bei übermäßiger Anspannung, in einem eigentümlichen Mangel a« KouzentratiouSvrrmSae«. in Niedergeschlagenheit und schweren Minderwertigkeitsgefühle«. Der ges»«defte Beruf, in dem man nervöse Erschei nungen kaum antrisst, ist der Gärtuerberuf und der de» Landwirtschaftler». Hier wird vor allem der stete Aufent halt im Freien vorbeugend wirken. Auch leichtere Bür», kätigkeit pflegt wenigsten» den Mann nicht anzufechten — man steht» an de« meisten unserer mittleren Beamten mit ihrem geregelten und kaum unvorhergesehenen Ereignissen je unterbrochenen TageSlauf. Schwer dagegen hat e» brr Kellner, an besten Körper und Gedächtnis nicht nur ost übertrieben« Anforderungen gestellt werben, sondern der auch noch den Gonderverführungen seines Berufe» — Alkohol beispielsweise! — in gesäbrlicher und, wenn er sich der Verführung htngtbt, nervenzerstörender Weis« auSge- fetzt ist. Ganz besonder» viele Nervöse soll es ferner unter de« — Zahnärzte» geben. Und zwar zeichnen dann gerade sie sich au» durch übertriebene Reizbarkeit und krankhaften Jähzorn — also durch daS, waS dem Laien meist die einzig bekannte Form der Nervosität ist. Ein wenig scherzhaft muten un» di« Ermittlungen über die Nervosität der — Boxer an, denen man eigentlich die gesündesten Nerven der Welt zusprechen möchte. Aber auch hier tritt Nervosität auf al» Folge übertriebenen Trainierens und zu starker Be anspruchung der körperlichen Kräfte durch allzu häufige Kämpfe. Bei ihnen äußert sich bann die Nervosität meist in großer Sentimentalität und sehr störender Rührseligkeit. Es scheint somit festgestellt zu sein, daß jeder Beruf sich mehr oder weniger durch gerade ihn belouders k«»«»eich, »e»de Symptome der allgemeinen Zeitkrankheit, der Ner» vosttät, auSzeichnet. Und dies« Feststellung wäre also ein Wink für die Gewerbe, »nd Berufshygiene, hier «inzuhake« und sich damit zu beschäftigen, wie dies« schädigenden Ein- flüffe dm: Berufsarbeit nicht nur abzuschwächen, sondern auch wieder «»Szugleiche» wären. Interessant in diesem Zusammenhang ist aber noch ein». E» hat sich nämlich ergeben, daß in der letzten Zeit über raschend viele Patieate» a»S Arbeiterkreise« zu den Nerven, ärzten kommen und ihnen ihre nervösen Erscheinungen zur Heilung unterbreiten. Und zwar konnte festgeftellt werben, daß diese nervöse« Störungen jeweils um so schwerer waren, je mehr sich die Lebens- und auch die BerufSver- hältnisse be» Betreffenden denen ter bürgerlichen Kreise annäherten. Auch das ist ein Wink dafür, daß die ost be- hauptete Tatsache, die Nervosität set zur überwiegende« Hauptsache eine Folge gesteigerter Kultnrbebürfnisie, zu- mindest nicht aller Richtigkeit entbehrt. Eigenartig liegt endlich die Lage bei den sogenannte« künstlerische« Berufe». Hier gehört recht eigentlich bi« nervös« Veranlagung mit zur Leistung. Das ist begreiflich —: der Künstler, also der Maler, der Dichter, der Architekt, der Bildhauer, muß schneller und intensiver reagieren auf die Reiz« der Außenwelt al» der Durchschnittsmensch. Gerade von dieser Reizbarkeit hängt direkt Qualität und Intensität seiner Taten ab. Wa» also bet allen anderen Menschen vom Hebel ist, kann gerade ihm zum Guten auSschlagen und Ist geeignet, ihm überhaupt erst den Weg »ur Qualität«- arbeit zu« Erfolg, zu ebnen. Vie ßchlakloeigsteit ft» etwa» Lck»r«stlick»e»l „Uack «lock»", ragte Fecker kaoKt, »ftt »je »o Ieick»1 ru dekeban." Uock vockurck»? »Lekr etokack»: bevor man »ick» in» Veit legt, rouckt mau mit oller ttin- gedong eine Aouuo» „Aalro Lgarette. Unrast unck dlervorit« fallen ad, man begibt »ick» »ur Kuka unck «blLÜ Kann minderten» -MW»,, 7 Ztuncken bei unck traumlo». Via»« neu« Lgarette derukigt «sie dierven «le» Kauckwr». Li« ist au» gan» reinen. «Lev ladasten bereitet, ckia auck» bei »rarstem Kon »um cken liürper nicht bean spruchen. kein« üüchtige» Xroma. beichtlgsteit, cka» »inck ckie kervorragencken vgenxbanen. ilie llouGo» «Tatra" mit K«ck»t cken Lui cker beeten Lgarette cker Velt eingetragen Kaden. riöKkkiieki-ssKkkiK liösdios K 6- LUkEU-z nen IM
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