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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193001133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-13
- Monat1930-01
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1930
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—* Polizeibericht. In der Nacht zum 12. Jan. 1980 von 1L2 bis 2 Uhr sind aus einem vor dem Hotel »Sächsischer Hof" stehenden Personenkraftwagen eine dunkelgrün geflammte Plüschdecke, 12» bis 1.80 Meter «ob, Rückseite silbergrau, gestohlen worden. Für die Wie» oeoerlangung der Decke sind 20 Reichsmark Belohnung zu- gestchert worden. — Sachdienliche Mitteilungen erbittet der Kriminalposten. —* Sächsische SandeSbühne. Dienstag, Len 14. Januar „Die luftigen Weibervon Windsor", Lustspiel von William Shakespeare. Rudolph Geuse schrieb «tust über -en »Helden" dieses Stückes: »Falstaff zeigt «ns et» Musterbild jener Sorte nichtsnutzigen KavaliertumS, LaS gewissermaßen als ein Geschwür der Ritterlichkeit von Lteser sich absonbert und doch, auf diesem Boden wachsend, auch alle Ehre« derselben für sich in Anspruch nehmen will. Ganz und gar nur dem sinnlichen Leben angehürenL «nd LeShalb auch den Begriff Ehre als etwa» Törichtes ver spottend, wenn man durch solch ein ungreifbare» Wahnbild nicht» als den Tod gewinnt, sind in ihm all« schlechten Eigenschaften eines Rous ganz im Verhältnis zu seinem körperlichen Umfang in Masse aufgehäuft." — Und Pro fessor Ottomar Enking urteilt über die Einrichtung Liese» Lustspiels für unsere »Sächsische SandeSbühne" folgender maßen: »Die Bearbeitung der Komödie durch Alfred Halm svon Maximus Rens in 11 Bildern für die »S. L." einge richtet), hat überall, wo sie gegeben wurde, bewiesen, daß sie dem Dichter durchaus gerecht wird. Sie ist praktisch und zeitgemäß, und so wird das ergötzliche Werk mit MaximuS Rene als Falstaff und Franziska Rens-Hilpert als Frau Hurtig unzweifelhaft auch in der Aufführung durch die Sächsische SandeSbühne seine große Wirkung nicht ver fehlen." —* Turnverein Riesa e. V. (D. ^Jahres hauptversammlung. An der am Sonnabend, 11. Januar 1930 im Hotel „Wettiner Hof" abgehaltenen Jahreshauptversammlung des Turnvereins Riesa e. V. (D. T), die einen erfreulich glatten Verlauf nahm, be teiligten sich insgesamt 113 Mitglieder. Die Tagung, die durch den 1. Vors. Herrn Kaufmann M. Eisold ge leitet wurde, leitete die Hauskapelle der Riege „Jahn" in dankenswerter Weise mit dem Vorträge eines flotten Marsches, sowie eines Potpourris aus der „Fledermaus" ein. In seiner Begrüßungsansprache hieß der Bors, besonders den früheren Vercinsturnwart, Herrn Prof. M. Hauffe-Grimma, als Ehrenmitglied des Vereins will kommen. Nach Erledigung verschiedener geschäftlicher Mit teilungen erstatteten folgende Turnbrüder ihre Jahres berichte: Der 1. Vorsitzende, Herr Oberlehrer Linke als Oberturnwart, Herr Quellmalz als Kassenwart, dem auf Grund des Berichtes der Kassenprilfer einstimmig Ent lastung erteilt wurde, sowie der Herren Breitling, Decher, Rupprecht, Thüminler als Werbe-, Jugend-, Presse- und Fcstwart. Dein 1. Vors. brachte Herr Ehrenvorsitzer Ob.- J-ustizamtmann C. Hugo den Dank für seine Mühewaltung dar, während Herr Prof. Hauff« mit kurzen Rückerinne rungen an „bessere Zeiten" sich besonders an die jüngeren Turnbrüder wandte. Auf Antrag des Turnrates soll der größere Teil der im Vorjahre erzielten Ueberschüsse dec Neuanschaffung von Turngeräten dienen. Die Wahl eines Vereinsspielwartcs wurde dem G. A. überwiesen, da hier zu erst noch die Spieler des Vereins in besonderer Ver sammlung Stellung nehmen sollen. Der Haushaltplan auf das Jahr 1930, der bei aller gebotenen Sparsamkeit »och das ernste Bestreben auf eine weitere Förderung »er turnerischen Arbeit im kommenden Jahre erkennen Sßt, sowie der Arbeitsplan wurden ohne Widerspruch Nltgeheißen. Auch die Wahlhandlung ging verhaltnis- näßig rasch und reibungslos vonstatten. Als 2. Dors, vurde Herr Berwaltungstnspektor K. Richter, als Fecht- oart Herr Hähnel, als Beisitzer die Herren M. Müller, v. Schumann u. A. Mirtschin, sowie Frau Eisold, als xrsatzleutc die Herren K. Lehmann und Hähnel, als Schwimmwart Herr H. Kneitz, als Rechnungsprüfer Herr Oetzsch rrnd Fräul. E Arnolds, sowie neu in den FestauS- chuß die Herren P. Schuster, W. Marx und E- Schreiber sewählt. Die im Vorjahre verstorbenen Tbr- Ehrenmtt- tlied E. Bilke, Komm.-Rat in Mühlhausen (Thür.) und 3er.-Aettester G. Hofmann, Oberlehrer in Riesa, ehrte inan durch Erheben von den Plätzen. Im Punkt „Ver- chtedcnes" wurde die Ernennung des Tbr. O. Margen- »erg zum Ver.-Äeltesten verkündet, sowie die Gauehren- erkunde an Prof. Hausse und Tbr. G. Geilhufe ver leben. Der 1. Vors. dankte den ausscheibenden Turnrats- nitgliedern für ihre Mitarbeit, während Tbr. Mirtschin »en Dank der Versammlung an den Turnrat zum Aus druck brachte. Mit einem Turnerliede fand nach Ver lesung der Niederschrift durch den unermüdlichen Ge schäftsführer, Herrn K. Blume, die anregende Versamm lung noch vor Mitternacht ihr Ende. —PP. —* Die Ortsgruppe Riesa im Gewerk- chaftsbund der Angestellten (GDA.) hatte zur Hauptversammlung am Freitag in -er »Elbterrasse" cingeladen und eine übervolle Besucherzahl auf-uwetsen. Aus dieser war so recht zu ersehen, Laß die Mitglieder treu zum GDA.-Gedanken halten, der Leitung -en Dank für aufopfernde ehrenamtliche Arbeit zollten, aber nicht zuletzt aus den Ernst der heutigen wirtschaftlichen Notlage erkannt haben und dieser durch engeren Zusammenschluß steuern wollen. — Nach den Begrüßungsworten -es 1. Bors., Kost. Keller, aus denen deutlich die Freude ob der starken Beteiligung klang und Begrüßung des Geschäftsführers Kolk. Krahl, Dresden, erstattete Koll. Keller den Geschäfts bericht des Jahres 1929. Aus diesem war zu erkennen, daß bie Ortsgruppe einen guten wetteren Aufstieg in allen Gruppen genommen hat und auch in der BtldungSarbeit lehr rege gewesen ist, wovon besonder» zu erwähnen sind die Scheinfirmengründungen der Jugenbgruppe, BerufS- <r ttkampf, Ftlmaufführung „Dienst am Volke". Kur» ge fast: nach wie vor widmet di« Ortsgruppe sich besonder» > c Ertüchtigung der Jugend in Berufsausbildung un- i iterbildung der Kollegen durch Kurse, Vorträge u. a. m., ' in mehr als je verlangt die Wirtschaft allseitig durchge- 'dildcte Kräfte. Diesem Zwecke bient ganz besonder» der im 28. b. M. im ganzen Deutschen Reiche stattftndenbe Be- ciifswettkampf, für den namhafte Wirtschaftler und Be hörden Protektorat übernommen bezw. Unterstützung zn- gesaat haben. AuSgeschmückt mit reichhaltige« Preisen, wie Oertliches nnv Sächsisches. Riesa, den IS. Januar 1930. N*"^"or.hersaae 'i'r den 14. Januar' Mitaeteilt von der Sächs. UandeSwetterwarte zu Dresden. Zunächst vorübergehend etwa« Beruhigung de« Wetter«. In den nächsten beiden Tagen aber immer noch veränder liche» Wetter bei schwankenden für die Jahreszeit meist etwa» zu hoben Temperaturen. Winde au« südlichen Li« westlichen Richtungen. —* Daten für den 14. Januar 1980. Sonnen aufgang 8,00 Uhr. Sonnenuntergang 16,19 Uhr. Mond- »nsgana IS,20 Uhr. Mondnntrrgang 8,13 Uhr. 1742: Der Astronom Edmund Hallev in Greenwich aeft. (geb. 16S6). 1850: Der Schriftsteller Pierre Loti in Rochesort-sur- Mer geb. tgeft. 1923». 1874: Philipp Rei», der Erfinder de» Telefon«, in Friedrich »darf bei Homburg geft. (geb. 1884). Zeppeltnfahrt, Stiftung Dr. Eckener», Flug mit Junker»- Fluazeug, Stiftung Prof. Junker», Studienreise »ach Wien, Stiftung de» Pr. Kultusministerium» und vielen anderen wertvollen Preisen, dürste wohl am besten zu erkennen fein, baß der GD«. mit seinen Bestrebungen auf dem rich tigen Wege ist und Liese von Staat und Wirtschaft gefördert werden. Deutsche Tatkraft, deutsch« Intelligenz find de- kannt: sie »« fördern «nb z« stärken ist der Wille de» GDA. — Der RechnungSbertcht ließ klar erkennen, baß die auf kommenden Gelber restlos für die vilbungSbestrevungen in der Ortsgruppe verwendet wurden. Die Versammlung anerkannte beide Berichte durch lebhaften Beifall und er teilt« dem Vorstand einstimmig Entlastung. Wie jede« Jahr konnten auch diesmal wieder mehrere Büchcrpriimten für besonder» rührige Mitarbeit gewährt werben. Die anschließende Neuwahl brachte den bewährten Vorstand mit geringen Ausnahmen wieder, der wiederum beifällig ausgenommen wurde. Nach kurzer Pause ergriff Koll Krahl, Dresden, da» Wort zu seinem Referat, in oem er die Entstehungsgeschichten der verschiedenen Gewerkschaften, Gründung der im GDA. vereinigten Angestellten-Organt- sationen behandelte, führte den Versammelten die Kämpfe vor Augen, insbesondere die Schwierigkeiten, di« sich immer wieder auftürmten, bi» dann endlich die Gewerkschaften bnrch ihre Zähigkeit eine Gleichberechtigung fanden. Heut« fänden wir e» ganz in der Ordnung, baß e» Gewerkschaften gebe, aber noch sei Mitarbeit notwendig, um unseren For derungen, und deren seien e» noch genügend, Nachdruck zu verleihen. Schwer sei bi« Zeit, und gerade beSweaen eng ster Zusammenschluß und rührigste Werbung und Mitarbeit nötig. — Die Kollegen dankten durch lebhaften Beifall den trefflichen Ausführungen. Der Vorsitzende ermahnte zum Schluß im Sinne bev Referenten die Mitglieder und schloß mit DankeSworten an all« die Versammlung. —* Stiftungsfest der Gewebrabteflung km Sächs. Militärveretnl In Geaenwart aller Ihrer Mitglieder »nd einer großen An»abl Militörvereins- kameraden mit Angehörigen feiert« am Sonnabend im Gchsihenbaus« die Gewebrgbteilnng de« Sächs. Militär verein» l »u Riesa ihr 47. Stiftungsfest. Der Saal war festlich geschmückt. Ringsherum standen große Tannen, vor der Bühn« strahlte ein großer Weihnachtsbaum im Kerzen glanze «nd über di« Saalstäch« lvannten stch Wimpel in allen Farben. Den musikalischen Teil führten Mitglieder der Oschatzer Stadtkapell« ^«i», di« namentlich mit ver- schiebenen Militärmärschen kbre LeistnngSfähigkeit zu aller Zufriedenheit an den Tag legte. Hauptsächlich bestand die Festlichkeit in Tanzfreuben, im ersten Teile de» Programms unterbrochen durch Konzertstücke und andere Darbietungen. Unter den Klängen des Jubilänm«marscb s des Sächs. MIlitärnereinS I von Volle zog die Gewehrabteilung mit der altehrwürd'gen Vereinsfahne in den Saal, woraus der Kommandant Kam. Röttzig alle Feftbesncher, besonders die Ehrenmitglieder der Gewetzrabteilnng und die Kam. der Brudervereine, herzlich willkommen hieß nnd ihnen froh« Stunden wsinscbte. Kam. Vorsteher Hammitzscb dankte der Vewrbräbteilnng in kameradschaftlicher Weise für ihre dem Verein nnd der Militärvereinssach« geleisteten Dienste. Namens der vereinigten Militärvereine sprach ein Vertreter mit Hinweis auf die Kameradschaft beste Wünsche zur StiftungSfestfeier aus. Der Humor brach sich Bahn, al ber Einakter „Die vier Sterne der Garnison", ein« be lustigend« Rekrutrn-Jnftruktionsftunde. sowie bald darauf „Der neue Präsentiermarsch der Gewehrabteilnng" mit allerhand Ersatzinttrumenten von einem eigens dazu zu- sammengeftellten Orchester auf der Bühn« sich abrollten. Da« originelle Orchester trat auch später noch einmal auf in „Die drei Orgelpfeifen" und fand solchen Beifall, daß eS Nch zu einer Wiederholung bequemen mußte. Feierlichen Anstrich erhielt die Ehrung von Kameraden. Nach Antreten der Gewehrabteilnng wurden 8 Kameraden vor di« Front gerufen. Fräulein Möthig sprach ausdrucksvoll einen sinnigen Vorspruch, worin sie den Jubilarrn Dank zollte für die bewiesene Treue zum Verein. Sodann überreicht« Vorsteher Kam. Hammitzsch vundeS-Ehren,eichen den Kam. Rehm, Jahn, Bischoff und Wadewttz für öOjährige, den Kam. Kern und virkner kür 40säbrige, Len Kam. Geldlich und W «idnerfür 25jährige Bundes,ugehörig- leit. Zwei der Jubilar« waren nicht anwesend. Weiter er« hielten die Kam. Gräf und Hübner 1« «i» von der Gewehrabteiluiig für 2bjährig« aktiv« Dienstzeit gestiftete» Ehrenzeichen. Zu Ehrenmitgliedern des Militärverein» 1 wurden die Kam. Reinhold und Marl« ernannt. Sie erhielten die entsprechenden Urkunden unter Gla» und Rabmen. Bei der Ueberreichung stellt« Kam. Hammitzsch dir Jubilar« al» leuchtend« Vorbilder in der Treue, Lieb« und kameradschaftlichen Betätigung hin, die in der heutigen ernsten Zeit Gsticht der Dankbarkeit erheischten. Wägend der Aushändigung der Ehrenzeichen präsentiert« die Grwrtzr- abteilung und spielte di« Musik da» Lied vom beste« Edel stein. Sine ergreifend« Episode vom westlichen Krtegrschau- platz« 1917 bot die auf der Bühne vorgefühet« „Weihnacht«, descheruna im Schützengraben". Sie gab «In Abbild der rauhen Wirklichkeit und wurde mit Ehrung der Gefallenen verbunden, wobei gedämpft da» Lied vom guten Kamerad«» erklang. Der Srid«rikn».R«x.Marsch leitet« »n einer Rrkruten-Polonals« mit entsprechender Kopfbedeckung über, worauf der Tanz bi» »um Schluß in sein« volle». Recht« trat. Im übrigen gab er noch einen Schießstand Mr Luft gewehr« zur Erringung von Preisen und ein« Schütz«»- gradentanttne, genannt „Zum gemütliche» Sachsen. Ge tragen von echter Kameradschaft verlies die Veranstaltung harmonisch, würdig und eindrucksvoll, wie st« in de« Rahm,« eine» Sächsischen Militäroerei»» paßt. —* Di« v«rei»ta«»g «bemal. Handeb»- schüler „Saxonia" Riesa hatte für Sonnabend zu Hotel Hopfner etnge- schüler „Saxonia" Riesa ha: einem Tanzabend tm Saale des . .... laden. Wie stet» zu Le« Veranstaltungen Lieser Bereini gung hatte« stch auch LteSmal wieder sehr viele ihrer Mit glieder, Freunde «nd Gönner sowohl an» Riesa al» auch au» der näheren «nd wettere» Umgebung eingefuudeu. Herr Kapellmeister E. Kilian, Dresden, mtt seine« Or chester spielt« »um Tanze ans nnd verstand e» tunerhalb kurzer Zett meisterhaft, die Anwesende» in fröhlichst« Stimmung zu versetze», so daß dte «bemal. Handelsschüler -en Abend sicherlich sowohl in materieller al» auch ideeller Hinsicht al» Erfolg buchen dürfe». —* DarlehnSschwindler. Der von der Poli zeibehörde in Breslau gesuchte 32 Jahre alte Wirtschafts elev« Paul Leuschner ist flüchtig und tritt al» Rentmeister Leuschner, Lehrer Schönselder oder Inspektor Müller auf. Er «t im Besitze vermiedener Stempel und erschwindelt sich durch gefälschte Warenbestellungen Daren und Geld. Er ist 175 Zmtr. groß, blond, trägt u. a. grüne Tklmütze, grün« Jacke, d-unlle Reithose, Schaftstiefel. Sollte er hier auftreten, übergebe man ihn der Polizei. —* Ermäßigung de» Retch»va«rdt»ko»t- satz «». Dte RetchSbank hat ab 14. Januar 1980 de« Wech seldiskont von 7 Prozent auf 61L Prozent und de» Lom- bardztnSfnß von 8 Prozent ans 714 Prozent herabgesetzt. —* DtSkontermäßtanng auch bet der Golddt»kontbank. Dte GolbdtSkontbank hat tm An- schluß an dte Senkung de» Reich»bankLt»konteS Ihren Dis- kontsatz ebenfall» um K Prozent, nämlich von 6 Prozent anf SIL Prozent, mtt Wirkung ab 14. Januar 1980 ermäßigt. —* Der PrivatdiSkont ist für beide Sichte» m» je Prozent aus 6'/. Prozent ermäßigt ward«. lsanstalt in i der Fest- gen Krank- ltrkStierarzt —* Neber 8 MilltoUe« Rundfunktetl- «ehmertnDeutschlan». «ml. Januar 1980 betrug dte Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer tn Deutschland 8086 882. Seit dem 1. Oktober 1929 hat als» eine Zunahme von 228118 oder 7,8 Prozent ftattgefunden. Am 1. Januar 1929 wurden tn Deutschland 2-85587 Rundfunkteilnehmer gezählt. —* Protest der Angestellten des Tabak handel» Der Zentralverband Deutscher Großhändler der Tabakbranche hatte, wie gemeldet, im Zusammenhang mtt der Tabak-Steuererhvhung umfangreiche Personal- entlaffungen angekünbtgt. Der Gewerkschast-bunb der Angestellten hat daraufhin eine Eingabe an das Reichs ministerium der Finanzen gerichtet, in der «tn sofortiges Etn- schretten des Mtnistertums und Schutzmaßnahmen für die bedrohte Arbeitnehmerschaft verlangt werbe». —* Ein Opfer des gefährlichen Wechsel stroms. Zu dem tragischen Tode der Hausangestellten Hilde Lasch auS Ponitz bei Meerane wirb dem Tclunion- Sachsendienst nach aus Berlin berichtet: Ein tragischer Unfall, der wieder einmal die Gefahren des von den Städtischen Elektrizitätswerken jetzt leider eingeführten Wechselstroms zeigt und der im Slugenblick die Staats anwaltschaft beschäftigt, hat sich tn dem Hause Sybel- strafte 06 in Charlottenburg ereignet. In dem Hause des Kaufmanns Sttbermann war seit drei Jahren die Haus- angestellte Hilde Lasch beschäftigt. Bor einigen Tagen hatte da» junge Mädchen tn der Waschküche zu tun und wollte, ohne ihre durchnäßte Kleidung zu wechseln, einen Teppich in der Diele der Wohnung säubern. Zu diesem Zweck setzte das Mädchen den Staubsauger in Betrieb. Durch irgendeinen Zufall muß die L. mit ihrer Hand oder mit den »affen Kleidern an den Staubsaugeapvarat gekommen sein, der defekt war und Körperschlutz hatte. Die Hausangestellte klebte, wie das bei Wechselstrom leider typisch ist, an dem Staubsauger fest und vermochte sich nicht zu rühren. Unglücklicherweise war zu der Zett, als der Unfall passierte, niemand tn der Wohnung. Ms die Hausfrau nach zwei Stunden von einem Einkauf zurück- kehrte, fand sie ihre Angestellte tot auf dem Boden liegen. Es wurden sofort ein Arzt und auch die Elektrizitätswerke benachrichtigt, die nur feststellen konnten, daß das Mäd chen auf eine noch nicht geklärte Weise mit einem strom führenden Tci'. des Apparates in Berührung gekommen ist und einen langsamen und qualvollen Tod erlitten haben dürfte. Die Staatsanwaltschaft hat die Leiche des Mäd chen- beschlagnahmt, da die Schuldfrage untersucht werden soll. —* DaS Dresdner Pressefest. Der Dresd ner Presseball, der am Sonnabend ctbend in sämtlichen Räumen des AuSstellungspalastes stattsand, nahm sowohl nach der gesellschaftlichen wie künstlerischen Seite hin einen überaus wohlgelungenen Verlauf. Das Fest, mit dem die Ballsaison des neuen Jahre» eingeleitet wurde, war in jeder Beziehung ein geselllschastliches Ereignis ersten Ran ges. Bei dem Festkonzert wirkten hervorragende Kräfte der Staatsoper mit. Das künstlerische Kabarett bot eine Füll« von Darbietungen. unter Mitwirkung von Mitgliedern sämtlicher Dresdner Theater. Ein wertvoller Almanach, zusammengestellt von Heinrich Zerkaulen, mit Beiträgen namhafter Politiker, Künstler und Schriftsteller, wurde den Damen überreicht. Das Ballfest war außerordentlich gut besucht. Unter der Fülle der Prominenten Gäste feien u. a. genannt Ministerpräsident Dr. Bünger, die Staats minister Dr. Mansfeld, Richter und Weber, Wehrkreis kommandant Generalleutnant v. Stülpnagel, Landeskom mandant General Schubert, die Präsidenten des Landes finanzamtes, der Reichsbahndirektion, der Oberpostdirek tion, des Staatsrechnungshofes und des Oberverwaltungs gerichts. Al» Vertreter der Stadt Dresden war neben dem Oberbürgermeister Dr. Blüher eine große Zahl Stadt räte und Stadtverordneter erschienen. Außerdem sah man zahlreiche Künstler, Gelehrte sowie Schriftsteller und Jour nalisten. Erst in den Morgenstunden des Sonntag» ver lief sich die Schar der Gäste in angeregtester Stimmung. Neben den repräsentativen Zweck dürfte auch der wohl tätige Zweck — der Reinertrag ist zu Gunsten der Hinter bliebenen von Schriftstellern und Journalisten bestimmt — durch das Dresdner Pressefest erreicht sein. * Religion-pädagogischer Kurs«» in Leipzig. Vom 2.—S. Januar fand tn Leipzig aus Ein ladung der Reichsleitung des Deutschen Bundes der Mäd- chen-Vibel-Kretse eine von über 100 Teilnehmerinnen be suchte religionspädagogische Tagung statt. Lu» »em ganzen Reiche waren Lehrerinnen und Studienrätinnen, sowie eine Reihe von Geistlichen erschienen. Der Lurch seine „Methodik -eS evangelischen Religionsunterrichtes" be- kanntgewordene Oberkonststorialrat Ltc. Th. Heckel, Berlin, vom Deutschen Kirchenbunb, sprach über da» Thema. „Reformation und Erziehung". —* Behandlung aufaefundener Luft ballone mit wissenschaftlichen Apparaten. Zur Sicherung der Luftfahrt und zu wissenschaftlichen Zwecken werd«! von verschiedenen meteorologischen In stituten im deutschen Reich mittel» Ballonen und Drachen Instrumente ausgelassen, die die Temperatur und andere Wetterelemente selbsttätig anfzeichnen. Di« Kinder solcher Ballone oder Drachen mtt Registrierinstrumenten werden ersucht, die beigefügten Anweisungen genau zu befolgen. In diesen Anweisungen ist stet» dte Drahtanschrift oder der Fernruf de» tn Frage kommenden Instituts enthalten. Dem Finder werden die Unkosten für di« Benachrichtigung erstattet. Bei richtiger Behandlung der Jifitrmnente, die stet» genau angegeben wird, erhält der Finder außer dem eine Belohnung. Dte Ballone, Drachen sowie die mitgeführten Apparate sind Staatseigentum. Böswillige Beschädigung oder Entwendung wird strafrechtlich ver folgt. —* Maßnahme« gegen dte Papageien krankheit. Da» Ministerium de» Innern und twe Wirtschaft-Ministerium erlasse« folgende Verordnung: „Außer den an verschiedenen Orten Deutschlands beob achteten Fälle» von Papageienkrankheit bet Menschen (PsittacosiSi sind zwei Herde auch tn Sachsen fest gestellt Worden (M^izinalbeztrk Dobeln: vier Fälle, Medizinalbezirk Glaucha«: zehn Fälle). Nach dem »er zeitigen Stande der Wissenschaft tzanoüt «» sich bei dem Erreger der Papageienkrankheit um einen Angehörigen der Typhusgruppe. TS haben daher dte zur Bekämpfung de» Typhus erlassene« Bestimmungen, insbesondere die Anzeigepfucht der Aerzte, auch ans die Uebertraguna der Papageienkrankheit sinngemäß Anwendung zu finden. Wegen der Gefahr Wetter« Ansteckungen werden die KezirkStiecärzte angewiesen, die in Papageienhandlungen gehaltene« Papageien nnd Sittiche M besichtigen und den Besitzer» der Tiere Mr Pflicht »« »rachem etwaige Er krankungen dieser Tiere (insbesondere an Durchfall, ver minderter Freßlust, Mattigkeit, Schlafsucht und gesträub tem Gefieder) dem Bezirtttierarzt anzuzetgen und etwa verendete oder wegen Erkrankung getötete Pap, Sittiche an die Vetertnärpoltzei-Üntersuchung! Dresden zur Untersuchung einzufenden. Bet stellung von etwaigen der PstttacostS verdächtt, heitserscheinungen bet den Tieren Hal der Bez
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