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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193011264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-11
- Tag1930-11-26
- Monat1930-11
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1930
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lurnell - 8por1 - Spiel-Vsmlern! Die 2. Gautaruratsfitzuug de» TurngaueS Nordsachsen (Sächsische Turnerschast, 14. Kreis, D. T) fand am 22. und 23. dS. MtS. im „Wettiner Hof" zu Riesa statt. Neben dem 22kövsigen Gauturnrat waren etwa 4S Turner und Turnerinnen als Gäste zugegen. Ein saft überreicher BerhandlungSstoff hatte sich angehäust. Unter den Eingängen und Mittei. lungen interessiert die Allgemeinheit die Anmeldung und Ausnahme deS Vereins für Leibesübungen „Reicks- bahn"-Riesa in den Gau. Groba-Frankenberg wurde als Schriftleiter des GaublatteS bestätigt. Für die Versamm lung der VereinSvorsiher und -kassenwarte, die am 30. November in Waldheim abgehalten wird, war die Tages» ordnung sestzulegen. Es werden dort Unfall», Haftpflicht- und Versicherungsfragen geklärt werden, ein Vortrag soll die Wichtigkeit des Turnpressewesens unterstreichen, ein weiterer Aufklärung über den Vertrag schaffen, den Deutsche Turnerschaft, Deutsche Svortbebörde und Deut- scher Fußballbund in diesem Jahre abgeschlossen haben. Mehrere Stunden nahm der Entwurf eines Grundge» setzes für den Gau Nordsachsen in Anspruch. In Leisnig hat der Gauturntag am 15. 2. 31 die Entscheidung Ebenso wird er die Grundsätze beim Verleihen der neuen Gau- ehrenurkunde, den Jahresplan und den Haushaltplan für 1931 zu genehmigen haben. Alle diese Punkte bedurften einer eingehenden Vorberatung. Ferner galt es. Richt- linien für die Uebernahme von Gauveranstaltungen aufzu stellen und Grundsätze für das Mitwirken der Kunst turnervereinigung bezw. Turnerinnen-Bereinigung bei Ver einsfesten festzulegen. Die Not der Zeit sprach aus ver schiedenen Gesuchen um Minderung bez. Erlaß der Gau steuern. Verschiedene innere Angelegenheiten beschlossen die Sitzung, Vie am Sonntag mittag auf kurze Zeit unterbrochen wurde, um den Mitgliedern des Gauturn rats Gelegenheit zu geben, an der Totengedächtnisfeier des Tv. Riesa teilzunehmen. Im geschlossenen Zuge mit der Fahne des Tv. Riesa unter Begleitung einer Fecktergrupve suchte man die Wasserturm-Turnhalle auf. An der Gedenktafel deS Ver eins hielt der 2. Gauvertreter und 1. Vorsitzer deS Tv. Riesa M. Eisold eine Ansprache, die in ihrer Schlichtheit den reckten Zweck erfüllte. Zu Beginn hatte Gaujugend- wart Dr. Hebold-Osckatz das Largo von Händel gespielt, unter den Klängen des Liedes vom Kameraden endete die Feierstunde, während Fahne und Waffen sich zu Ehren der Entschlafenen senkten. * Ae lim SmiliNm der »Wen ArneksM Durch die nunmehr vollendete Neueintellung der Säch sischen Turnerschaft in nur 10 Gaue gegenüber 29 im Jahre 1922 sind die Gaue in ihren Größen mehr einander aus geglichen worden alS das früher der Fall sein konnte. Noch im Jahre 1929 hatte der kleinste Gau der Sächsischen Tur nerschast nur 2976 Vereinsangehörig«, der größte Gau aber 45 638. Dieses Verhältnis von 1:15 zwischen kleinstem und größtem Gau ist nach der Neueinteilung dem Verhältnis 1:4 gewichen <11452 und 59 907). Eine noch größere Gleich heit wird im Hinblick auf die groben Verschiedenheiten der Vesiedlungsdichte der einzelnen Landschaften Sachsens kaum jemals zu erzielen sein. Ueber die Größe und Zusammen setzung der einzelnen Gaue gibt die nachfolgende Zusam- mensiellung, die der Auswertung der 1930er Bestands- erhebung entnommen Name -es Turngaues ist, Aufschluß: Gesamtz. aller Zahl der Zahl der Leipziger Schlachtseld Vcreinsangeh. 50 907 Vereine 155 BereinSorte 181 Mittelelbe-Tresden 43 398 183 119 Chemnitzer Jndustriegek 31177 108 74 Vogtland 26 940 155 123 Sachs. Oberlausitz L3 628 118 103 Westerzgebirge 18 303 108 85 Osterzgebirge 18 261 133 126 Norösachsen 18188 108 94 Mulde-Pleiße 14 895 55 42 Meißner Hochland 11452 74 71 Die Sächsische Turnerschaft hat sowohl hinsichtlich »er Mitglicderzahlen als auch der Vereinszahlen die größten Gaue der Deutschen Turnerschast. VMM. Die Geschickte berichtet, daß der Waldlauf erst vor drei Jahrzehnten auf deutschem Boden Fuß faßte, diese urwüchsige und natürliche Form des Laufs, die so fein zusammenstimmt mit dem, was einst Jahn mit seiner „Tummelhaften" Jugend auf der Hasenheide bei Berlin trieb als erste deutsche Turnübungen. Gewiß haben auch feine Turner querfeldein Wald, Wiese und Feld im fräh- «chen Lauf durchstreift. Doch den Waldlauf als selb ständige Uebungsart hat man erst 1900 in Deutschland erprobt. Sein Stammland aber ist das sportfreudige Eng land, wo schon um die Mitte des vorigen Jahrhunderts der croß-countrv-Lauf zu den sportlichen Gepflogenheiten der Studenten zählte. Heute gibt es kaum einen Turnverein, der während der rauhen Jahreszeit neben den winterlichen Kamvfsvielen und dem eigentlichen Wintersport nicht auch den Waldlauf als eine wertvolle Ergänzungsübung in seinem Turnvlan ausgenommen hat. Nicht überall in deutschen Gauen kann der Wald den Lauser zu Gaste laden. Aber in waldarmer Landschaft eignen dem Geländelaus die gleichen Werte. Der Wald tut's nicht und auch der Name nicht. Das Herr lichste an diesem Naturlauf ist eben das unbekümmert fröhliche Dahintollen, unbeschwert von dem Gedanken an Zeit und Ziel, wie es sonst der Wettlauf fordert. Er ist i wie eine köstlich mundende Zugabe zu dem harten Schwarz- I brot der Winterarbeit. Wohl lassen sich auch au« ihm körperliche Nutzwerte für Steigerung der Lauskrdft herauS- holen. Doch seine ungleich höheren Wirkungen liegen auf geistigem, seelischem Gebiet. Wer je einmal als Wald läufer sich die Steifheit au» den Gelenken, die Stuben luft aus den Lungen und den Alltag aus der Seele gelaufen hat. der wird begeistert einsttmmen in da» Loblied, da» einst Max Schwarze dem Waldlauf gesungen: „Da ist, als wollte die ewig gute Natur mit ihrer ganzen Liebe alle die umspinnen, die ihr noch nicht entrissen sind und die ihr ganz nahe bleiben wollen auf Stunden, wie ihr einst unsere Vorväter das ganze Leben nahe bleiben konnten". WaS durch die jungen Leiber flutet, ist die rotwangige Gesundheit selbst, was durch die Seelen rieselt, ist stol- MeS Siegerbewußtsein. Wie im Bade umspülen die Sauerstofswellen beim Waldlauf den leicht bekleideten Körper, und bis in die letzten Verästelungen der Lunge dringt die köstliche Nahrung. In den Muskeln aber wird bei der halbstündigen Dauerleistung eine wohlige Steige rung des Stoffwechsels lebendig — denn der Waldlauf soll nicht anstrengen! — und das Herz begleitet diese innere Lebenserhöhung gar gern mit schnellerem Schlage, ohne mehr zu müssen, als es kann. Aber da» Beste am Waldlauf ist das, was die wechselnden Bilder von Busch und Bach, was knisterndes Unterholz, WaS Hecken und Gräben, was Steine und Moose der Seele zu sagen wissen. Ei» Fußballspieler für 259 009 Mark! Diesen Luxus will sich der englische Liga-Verein Woolwich Arsenal leisten, der öem Huddcrssield-Club für Len Verteidiger Goöal diese phantastische Ab standssumme geboten hat. Europameister i« Mittelgewicht wurde der italienische Meister Mario Bosisio, der über Len Franzosen Marcel Thil am 23. November in Mai land einen klaren Punktsieg errang und damit seinen früheren Ruf als technisch hervorragender Boxer in glänzender Weise wiederherstellte. Vermischtes. Das Urteil im Berliner Polizeiprozeß. Da» Schöffengericht Berlin-Mitte, das sich in zweitägiger Verhandlung mit den Prügeleien auf dem Polizeirevier 82 beschäftigt hatte, verurteilte gestern den Polizeioberwacht- meister Gertner wegen vorsätzlicher, körperlicher Miß handlung im Amte zu 4 Monaten Gefängnis, Polizei hauptmann i. R. Alsdorfs und Polizeioberleutnant Mader wurden freigesprochen. In der Urteilsbegründung führte Landgerichtsdirektor Steinhaus aus: „Jeder rechtlich den kende Mensch wird mit dem Gericht das Bedauern auS- sprechen, daß, durch die Verhandlung, trotz sachlicher und fleißiger Mitarbeit aller Prozetzbeteiligten, eS nicht mög lich gewesen ist, diejenigen Personen einwandfrei festzu stellen, welche am Abend des 1. Mai 1929 aus dem Polizeirevier 82 die sieben Nebenkläger in so bestialischer Weise im Kreise der Polizeibeamten mißhandelt haben. Mit Recht sagten der Staatsanwalt und der Nebenkläger und mit ihnen auch die Verteidiger, daß sich die Haare sträuben, wenn man höre, wie mit diesen sieben Männern, die völlig unschuldig und einwandfrei als Bürger ihre» WegeS gingen, auf dem Polizeirevier von Beamten der Polizei verfahren und wie sie bearbeitet worden sind. DaS Gericht ist überzeugt, daß sich diesem Bedauern auch die Polizeibehörde bis zum Minister anschließt. GchlußderBeweisaufnahme im Frenze!- Prozeß. Nach genau zweimonatiger Dauer wurde gestern im Frenzel-Prozeß die Beweisaufnahme ge schlossen. Heute Mittwoch werden die beiden Verteidiger plädieren. Eine Aktentasche mit rund 10000 Mart gestohlen- Am Dienstag mittag wurde im Büro de» G. d. A. in Frankfurt a. Main dem Kassenboten einer Bankfirma eine Aktenmappe, in der sich 1200 Mark Gik- bergeld, für 1000 Mark 10-Mark-Scheine und für 6800 Mart 50-Mark-Scheine befanden, von einem Unbekannten entwendet. Als der Kassenbote, der mit einem Schalter beamten gesprochen hatte, seine Mappe nehmen wollte, fand er an deren Stelle eine ähnliche, die mit Steinen und Papier gefüllt war. Die gestohlene Mappe wurde rurz« Ze« oavauf ««er in »em Hausnur eine« venayoavren Hause» gefunden. Dort sind zwei Personen, von denen einer die Mappe bei sich trug, gesehen worden. Trockenheit und Dürre an der französi- scheuRiviera. Während die meisten französischen Pro vinzen Überschwemmt sind und die Regengüsse kein Ende »«hmen wollen, herrscht in der Provinz Var an der französischen Riviera eine unbeschreibliche Dürre. Im Nordosten von EollobriSre» brach infolge dieser Trocken- hett am Sonntag abend ein Waldbrand au», der, be günstigt durch einen starken Mistral, mit rasender Ge- schwtnbigkeit um sich griff. Nach den letzten In Pari» ein- getrosfenen Meldungen sollen bereit» über Ä0 Hektar Wald in Flammen stehen. Alle Versuche, das Feuer einzudäm. men, waren bi» in die späten Nachtstunden vergeblich. Truppen sollen zur Bekämpfung d«S Brande» eingesetzt werden, da eine weitere Ausdehnung de» Feuer» die um- liegenden Dörfer in große Gefahr bringen würde. WafserstSnde ». U. »0 28. 11. 88 Moldanr Kamaik ....... -»-101 4- 90 Modran 4-U» 4- 97 Eger: Laun 4--S8 4-SI7 Elbe: Nimburg -s-IVO 4-ISS Brande»« ...... 4-284 4-284 Melnik ....... 4-287 4-258 Leitmeritz 4-277 4-266 Aussig ....... 4-350 4-337 Dresden .*..... 4-18» 4-183 Riesa 4-258 4-270 WSkl IO MWWW Dresdner Börse »sm Ai. November. Leicht« Deckungskäufe der Spekulation und Verkaufsaufträg« der Publikums gaben der Börse ein uneinheitliches Bild. Besonder» schwach lagen Papier- und Photowsrte, unter denen di« Eenußscheme der Dresdner Albumin 7,5 RM nachlkeken, während Dr. Kurz 8,75 und Dresdner Chroms 2 Prozent elnbüßten. Auch Kötitzer Le dertuch gaben 5 Prozent her. llhlmann zogen um 2,9 und Elektra um 2,5 Prozent an. Anlagewert« neigten weiter zur Schwäche. Die 8proz. Zwickauer Stadkanleihe von 1926 stellte sich 2,5 Pro zent niedriger. Leipziger Börse vom 25. November. Bei etwa« gebessertem, aber nach wie vor kleinem Geschäft zeigte sich der heutige Kassa markt auf einige Käufe etwa» beruhigter. Die Kurse gingen nur noch vereinzelt bis zu 2 Prozent zurück. Eächs. Boden minus 4, Hugo Schneider minus 8 Prozent. Anleihen schwach. 2m Freiverkehr gaben Brown Boverie 5 Prozent und Bachmann L Ladewig 8 Prozent nach. Leipziger Produktenbörse vom 25. November. Weizen 78 bis 77 kg 250-254; Weizen 78—74 kg 248—244; Roggen 78— 71 kg 154—160; Eommerbraugrrst« 290—239' Futter» und 2n- dustriegerfte 189—199; Wintergerste 189—185; Hafer alt 178— 184; Hafer neu 159—169; Ma,» amerik. 275—289; Mai, rund 279—275 ; Mai» cinquentin 895—815; Mai» Donau 230—248; Rap» 208—210; Erbsen 228—240; Weizenkleie 8,5—9; Roggen kleie 8,5—8,75; Weizenmehl 43—45; Roggenmehl 28—29. Chemnitzer Börse vom 25. November. Bei fortgesetzter Ge- schLstsunluft verkehrte auch die heutige Chemnitzer Effektenbörse in ausgesprochen schwacher Haltung, llhlmann verloren 6, Bachmann L Ladewig und Reinecker je 1H, Mimosa, Sachsen werk und Schönherr je 2, Thür. Ga» 2.5. Schubert L Salzer 8 und Limmritz-Steina 5 Prozent; dagegen zogen ADCA um einen Punkt an. Freiverkehr weiterhin still. An der Berliner Börse war am DienStag die Tendenz beruhigter. Im Verlauf waren weitere Kurssteigerungen zu verzeichnen, gegen Schluß bröckelten die Kurse etwa» ab. Kaliaktien waren kräftig erholt, auch am Banken, und Mon- tan-Markt zeigten sich Befestigungen. Der Satz für TageS- geld betrug 3,5—5Z Prozent, für MonatSgeld 6—7,5 Pro-. Der Mtienindex. Der vom Statistischen Reichsamt er rechnete Aktieninder (1924/26 -- 100) stellt sich für die Woche vom 17. bi» 22. November 1980 auf 91,8 gegenüber 98,5 in der Vorwoche und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwer industrie auf 86,9 (89L) Gruppe verarbeitende Industrie auf 81,0 (8H4) und Gruppe Handel und Verkehr auf 115,8 (116,5). MWÄv daß die Geschäftswelt für den Weihnachtstisch ihr« schöne» und preiswerte» Waren durch «ine entsprechend« Anzeige im Riesaer Tageblatt dem zahlreichen Leserkreis« anbietet. Leser nnd Leserinnen haben täglich rioilSMe ru mseiien und studieren deshalb auch täglich di« An- zeigen im Riesaer Lageblatt, um zu sehen, angeboten wird. Bet der Vielfältigkeit de» Angebot« in der Weihnachtszeit kann sich erst derjenige Geltung verschaffen, der ständig mit einer Anzeige um die Gunst de» großen Publikum« wirbt. — Gtändige Werbnna »ringt suude» in de» Lade«. Ständige Werbung bringt ei» gute» Weib- nachtsgeschäft. « gibt kein bessere» »erdemittel »l« die ständig« «neeige in» weitverbreiteten Riesaer Tageblatt. Anzelgen-Lnaabme täglich vou früh 8 Uhr an Vsgedlstt - VeseliSIMIelle G»«est«»»r»st» s» st»re»»»r»«I>«r Gr. st»
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