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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192908056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-08
- Tag1929-08-05
- Monat1929-08
- Jahr1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1929
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Riesaer O Tageblatt Drahtanschrift: ÄU) kl AkV (ElötblM Ml) AMÜlleÜ. Posffcheckkont« Posffcheckkont« Dresden 1530. Birokasser Riesa Nr. LL. Drahtanschrift: Dageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. LL nnd Anzeiger (LibeblM mir ÄPkigers. La» Messer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast' Großenhain, de» Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, de» Rates der Stadt Riesq, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 180. Montag, S. August 1S2S, abends. 82.Jahrg. Da« Riesa« TooebteM «scheint jede« Laa abend« '/,» Uhr mit Ausnahme der Gönn- und Festtage. Vezntzsprei«, gegen Barauszahlung, für einen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell» gebühr. Wir Kack de« Eintreten« »onProduktionSverteuerungen, Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreise behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. 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V.: F. Teichgräber, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ver neue Vresnklug glückUcli veenNel vessmUiNwasuer Ues „Vrsl reppelln": 94 SwnUen I Nwute. NükkNllg vorsllssicliMkli am NNMoeN. Tie Landung des „Graf Zeppelin". )( Lakehurst. Graf Zeppelin kreiste über dem Flugplatz über 2V Minuten, ehe er die Landungstaue um 8,48 Ostnormalzeit (2,48 mitteleuropäische Zeit) abwarf. Die Boots- mauufchast zog darauf das Luftschiff zu dem kleinen Ankermast. Sofort nach der Landung verliehen die Passagiere das Luftschiff, das die Nacht über am Ankermast gelassen wird. Die Auschauermenge wird im Gegensatz zum Herbst in musterhafter Ordnung gehalten. Allerdings hatten sich nur etwa 18 880 Zuschauer und einige tausend Antos eingefunde«. Für die Zollabfertigung und die Einwandcrungssormalitäten war weit besser vorge sorgt als im vorige« Jahre. Ein mit Radiophon «nd Rund- sunksenber ausgcstattetcs Flugzeug war dem „Graf Zeppe lin" einige Meile« über dem Ozean entgegeugeslogen un begleitete das Luftschiff zurück nach Lakehurst, dabei Beschrei bungen Les Luftschiffs über das große Netz der Funkstationen ganz Amerikas durch Rundfunk verbreitend. In dem Flug zeuge befanden sich auch Berichterstatter der Associated Preß und verschiedener Zeitungen, die eine Schilderung des in der Abendsonne glänzenden Luftschiffs ihre« Redaktionen radio telephonisch übermittelten. * „M MM" I« »er LMMer Sale. )s Lakehurst. „Gras Zeppelin" wnrde um 1 Uhr 52 morgens (8.52 MEZ.) in die Halle gebracht, nachdem der Wind, der die Einbringung des Luftschiffes verzögerte, nach gelassen hatte. Die Vorbereitungen in Lakehurst. )s Lakehurst (New-Jersey). Die hier stationierte Vobenmannschaft von 275 Mann war um 150 Marinesolda ten aus Brooklyn und Philadelphia verstärkt worden. Das Luftschiff „Los Angeles", das zur Zeit seiner jährlichen Ueberholung unterzogen wird, wurde mit zwei kleineren Lenkschiffen nach der Nordseite der großen Luftschifshalle ge bracht, so daß die ganze Südseite für den „Graf Zeppelin" zur Verfügung stand. Die Vorbereitungen für die Zulei tung von 1 Million Knbtkfuß des vom „Gras Zeppelin" benötigten besonderen Brennstosfgases und von 500 000 Kubikfutz Wasserstoff für den Rückflug des Luftschiffes sind beendet. Ein Teil des Flugfeldes wurde für die Armee- und Marineflugzeuge abgesperrt. Zahlreiche hohe Offiziere der Marine und der Armee wohnten der Landung des Luft schiffes bei. Skis zemw läter ziWlMtt. * Newyork. Nachdem seit Sonntag früh vorliegen den Standortmeldungen vom „Graf Zeppelin" befand sich das Luftschiff mn 3 Uhr früh mitteleuropäischer Zeit 85,4 Gr. nördlicher Breite und 58.05 westlicher Länge. Es fuhr zu dieser Zeit mit einer durchschnittlichen StuNdengeschwindig- keit etwa 100 Kilometer. Der Luftkreuzer schlug später in folge ungünstigen Wetters einen etwa» südlicheren Kurs ein, den er jedoch nicht aufrecht erhielt, sondern bald wieder ge nau in westlicher Richtung weiterflog. Um 9 Uhr mittel europäischer Zeit befand sich der Zeppelin auf 38 Grad nörd licher Breite und dem 84 Grad westlicher Länge, um 11.30 Uhr mitteleuropäischer Zett auf 38 Grad Nordbreite und 88 Grad westlicher Länge. Die vorliegenden Bordmeldungen besaaten, daß alles wohl sei. Anscheinend hat „Graf Zeppe- liu" "m weiteren Verlauf des letzten Flugabschnitts über dem Ozean Rückenwind angetroffen. Am Sonntag nachmittag um 17 Uhr Newyorker Zeit <23 Uhr mitteleuropäischer Zeit) befand sich da» Lustschiff hart vor der amerikanischen Küste, und zwar auf dem 30. Grad Nordbrette und dem 7». Grad Westlänge, SO Meilen südöstlich von Tuckerton an der Küste von New-Jersey. Ursprünglich sollte erst das weiter südlich gelegene Washington angeslogen werben, doch stellte sich wieder un günstiges Wetter ein, so daß beschloßen wurde, Lakehurst dirskt anrnstsuer«. M ,Sr»f MM" Mr MW. )< Newyork, 4. August. „Gras Zeppelin", um 20,30 Uhr in etwa 800 Fuß Höhe, langsam Manhattan überflie gend, bot bei hereinbrechender Nacht, sich gegen den Wolken himmel abhebend, einen wundervollen Anblick. Tas Luft schiff fuhr bis zum Zentrum Manhattans, zog dann eine große Schleife und überflog New-Jersey in Richtung Lake- Hurst. Rückkehr -eS „Graf Zeppelin" «ach Lakehurst. )( Lakehurst. „Graf Zeppelin" wurde um 21,28 Uhr (2,28 Uhr MEZ.) hier wieder gesichtet. Um 8,30 Uhr (2,30 MEZ.) kreiste das Luftschiff über dem Flugplatz von Lake- hnrst, um die Landung vorzunehmen. Die Begeisterung in Newyork. )( Newyork. Als „Gras Zeppelin" unerwartet über Newyork erschien, eilte» Tansendc von dem mysteriösen Surren der Motoren angelockt, auf die Straßen und auf die Dächer -er Häuser, reckten die Köpfe himmelwärts und be wunderten das dahingleitende Luftschiff. Besonders am Times Sguarc, wo Sonntag abend reges Leben herrscht, blieben die in die Theater und Kinos hastenden Menschen stehen, um die Fahrt des durch die Kabinen erhellten Zeppe lin zu beobachten. Die Freudenkundgebung der Bevölkerung bei der An kunft des „Graf Zeppelin" stand keineswegs hinter der des letzten Jahres zurück. Als das Luftschiff den Hafen über flog, wurde es von einem wilden Chorus von Schiffsfirene« begrüßt, woraus Lichtsignale aus der Hinteren Gondel de« Dank zurückblinkte». Die Offiziere und Mannschaften der im Hafen liegenden dentsche« Schiffe waren begeistert, die Schiffe prangten in vollem Flaggeuschmuck. Aus dem Times Square drehten zahlreiche Filmphotographeu ihre Kurbeln, um den majestätischen Anblick festzuhalten. Im Battery- Park jubelten Tausende dem langerwarteten Luftschiff zu. Ein Jagdflugzeug, das sich im Vergleich zu dem Luftschiff wie eine Mücke ausnahm, flog dem „Graf Zeppelin" als Führer voran. Hinterher flog eine Eskorte aus mehreren Flugzeugen. Die ganze Lustparade wurde von verschiedenen Stellen aus durch Scheinwerfer magisch beleuchtet. * Newyork World znm Ozeanflug des „Graf Zeppelin". )( Newyork. Im Leitartikel der „Newyork World" heißt es: Der Westflug des „Graf Zeppelin" zeige von neuem, daß ein Luftschiff diesen Typs bei anständigem Wet ter und mittelmäßigem Glück eine« Dampfer hinsichtlich der Geschwindigkeit übertreffen und den Passagieren ein gutes Maß an Komfort und Sicherheit z« bieten vermöge. Die Geschichte -er Ozeanflüge stehe im erfreulichen Gegensatz zur tragischen Geschichte der Klugzeugozeanflüge. Dr. Ecke ner und seine Mannschaft seien zu dem Erfolge zu beglück wünschen. * 8ml wxellir SeMIEm M MM. )(Lakeh«rst. Die Gesamtsahrtdaucr des „Graf Zeppelin" beträgt 94 Stunden 1 Minute. Die Marinebehör- -«« hab,« ausgerechnet, daß das Luftschiff insgesamt 5831 Meilen mit einer mittleren Geschwindigkeiten von 80 Kilo meter die Stunde znrücklegte. * Glückwünsche des Reichspräsidenten an Dr. Eckener. AM» W.M MM" M MMM )s Lakehurst. Dr. Eckener kündigte an, er werde de» Rückflug bereits Mittwoch-Nacht antrcten. falls Brennstoff und Oel schnell genug eiuaenommen werden könnten. * MMMgim M ihre MMMit. )( Lakehurst. Sämtliche ZevvcUnpcmagierc äußcrtev ihre größte Befriedigung über den Ailantikslug, der voll herrlicher unvergleichlicher Eindrücke gewesen sei und weder Unbequemlichkeiten nocb Befürchtungen verursacht habe. Von vielen Passagieren wurde hervorgehoben, daß der Atlantik slug ein reiner Genuß gewesen sei und daß man nickt unier I Seekrankheit zu leiden gehabt habe. Tas Luftschiff sei ruhig I dahingeglitten, während ties unten die Schiffe aus den Wel» I len tanzten. Herr und Frau Burowitäh. die ihre erste Zep pelinfahrt macklen, sprachen begeisrcrr von der genußreichen Fahrt. Herr Hubert Witkins äußerle sich im gleichen Sinuc. Oberst Morris bemerkte, er habe niemals aus einem Damp fer eine so glatte Seereise erlebt, wie iin Zcvvelinlustschiff. Frau Erousc erklärte, ne ziehe eine Fahrt mit dem Zcppc- linlustschifs bei weitem einem Flug mit einem Flugzeug vor. Dr. Walter Stief vom Rcichsverkchrsministerium meinte, an den ersten Tagen sei die Fahri durch das Wetter etwas beeinträchtigt worben, später jedoch sei sie ein außerordent licher Genuß gewesen. Die gute Organisation der Welterin- formationen habe zu der glänzenden Ailantiksahrt bei» getragen. Ir. M M »lk UM der .MM". )( Lakehurst. Ganz Amerika hörte gestern die Schil derung der Landung des „Graf Zeppelin" im Rundfunk und auch Dr. Eckener richtete später einige Worte an die Hörer. Dr. Kiep von der Hapag erklärte: Unsere Uebcrsahrt war sehr erfolgreich und angenehm. Ueber 5000 Seemeilen haben wir durch die Lust zurückgelegt. Wir fuhren in 67^5 Stun den von Kontinent zu Uontinenk mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von 94 Kilometer in der Stunde. Die Ham- burg-Amerika-Linie, von dem Wunsch geleitet, mitzuhelsen an der Entwicklung dieser modernsten Art internationalen Verkehrs, hat ihre große Organisation dem Zeppeliulnft- schiffban zur Verfügung gestellt. Wir sind der Ansicht, daß bas neue Verkehrsmittel neuen Verkehr erzeugt und glau ben. daß jede Verkürzung der Entfernuna zwischen Europa und den Vereinigten Staaten einen Schritt vorwärts zum Frieden und zur Wohlfahrt der Welt bedeutet. Der blinde Passagier des „Graf Zeppelin". j( Lakehur st. Ter blinde Passagier des „Graf Zeppe lin" wurde nach der Landung durch Beamte einem sum marischen Verhör unterzogen und dann sofort nach Glou cester (New-Jerseys gebracht, wo er in Haft behalten wird bis der nächste Dampfer nach Europa zurückgcht. Dr. Ecke ner und seine Offiziere lehnten cs ab, seinen Namen bc- kanutzugcben, damit der Eindringling keine ungebührliche Publizität erhalte. Die Passagiere erklärten jedoch, cs handle sich um einen Albert Buhskow aus Dortmund. Zahlreiche Platz,esuche für den Weltstng des „Graf Zeppelin". )( Newyork. Wie das hiesige Büro der Hamburg- Amerika-Ltnie bekanntgibt, sind zahlreiche Playgcsuche siir den Weltrundflug des „Gras Zeppelin" cingcgangen, davon viele von Frauen. Das Büro kann jedoch nur drei Plätze zuteilen, von denen zwei bereits vergeben sind, und zwar an Joachim Richard, der den gegenwärtigen Amerikas!»« als Passagier mitmacht, und an Morris Shumofsky, den In haber einer Großbäckerei in New-Rochelte. Die Teilnahme an dem Weltrundflug kostet 9000 Dollar für jede Person. )( Berlin. Der Reichspräsident hat a» Dr. Eckener folgendes Telegramm gesandt: „Meine herzlichsten Glückwünsche zum erfolgreichen 2. Amerika»!«« des Luftschiffs „Graf Zeppelin". Ich wünsche auch weiterhin guten Erfolg. Mit freundlichen Grüß«: o. Hindenburg, Reichspräsident." Grotze Poftmeugen für de« Weltflug. - )( Newyork. Trotzdem Briefes'/, und Postkarten 1' , Dollar Gebühr kosten, bat das Dostamt Lakehurst alle Hände voll »u tun, die amekttanischeDoft für den Wrltslng O.rZ'V'Elsn- sortieren. Etwa 200 Mund Dost läuft ta-UV EM. »MMMWWM
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