Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193005240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-05
- Tag1930-05-24
- Monat1930-05
- Jahr1930
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1930
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s tzL^Uv-rßns-iNüsTa:«« , » Z Z°Z^ ZKLKZÄS L§LL^Lħ-LZAA.Z ZS Z^L^^L weis über ihre FLHrgerechtsame,- sie beriefen sich jedoch auf die Aktenvorgänge beim ehem. Ger^Amt Meißen. S. Kahre z» Nünchritz. Erbpächter Johan» Gottlob Ermer. Recogno-- tiousschein, vom vormaligen Wasferbau-Commifsar beim ehem. Ger.-Amt Riefa ausgestellt, ergab rechts gültigen Ausweis. 10. Sihre zu Rnritz. Besitzerin die Stadtgemeinde Riesa als Besitzerin -es Rittergutes Riesa; Pächter der Schiffseigner Arnold aus Moritz. 11. Kahre zu Promnitz. Besitzer: Rittergut, bezw. Stadtgemeinde Riesa und Rittergut Promnitz; damaliger Pächter Karl Gottlob Börner, Promniy. 12. Fähre z« Griiba. Besitzer: Rittergut Gröba; damaliger Pächter Franz Julins Jahn aus Bobersen. Ueber die be stehenden Rechtsverhältnisse -er drei vorgenannten Fähren lassen sich Aufschlüsse und Nachweise aus -en Akten -es ehem. Gcr.-Amts Riesa und -er Amts hauptmannschaften Meißen und Großenhain sowie des Archivs beim Ministerium -es Innern und -emselben -er Finanzen ermitteln, und sind hierüber teilweise bereits Auszüge in einer besonderen heimatgeschicht lichen Arbeit von mir verwendet worden. Die Fähre -es Rittergutes Gröba ist seit Eröffnung der Riesaer Straßenbrücke über die Elbe neben -er Eisenbahn brücke im Jahre 1879 eingegangen. Einen Pacht zahlte somit -er frühere Pächter zur Zeit -er Ermitt lungen -es Jahres 1880 auch nicht mehr. Auf -em Grundstück -es damaligen Pächters Jahn liegt aber, wie wohl auch auf den -rei anderen sogenannten oberen Elbhäusern von Bobersen, laut Kaufvertrag das Recht, Personen über die Elbe überzusetzen. Die ser verkleinerte Fährbetrieb wir- ja heute noch aus geübt. Ueber die frühere Art der Bedeutung -er in zwischen wieder eingegangenen Gierfähre Gröba-Bo- bersen (und über -en Ursprung -er Gierfähre zu Moritz, die ehedem nur Kahnfähre gewesen ist) unter richtet uns auch folgende, im „Anzeiger, Inseraten beilage znm Elbeblatt, Amtsblatt für die Kgl. Ge richtsämter und Stadträte zu Riesa und Strehla, in Nr. 49 vom Freitag, -en 7. Dezember 1860" veröffent lichte „Bekanntmachung. Bom Kgl. Finanz-Ministerium ist dem Herrn Be sitzer der Fähre zu Gröba (damals Herr Eduard von Kommerstädt auf Rittergut Gröba) und dem Pachter -er Fähre bei Moritz gestattet worden, mittelst einer unter das Wasser gelegten Kette ihre Fähren überzu führen. Die Stromstellen, an der diese Ketten sich be finden, sind durch zwei in zweielliger Entfernung auf jedem Ufer aufgestellten, mit Fahnen versehenen Stangen bezeichnet. Innerhalb dieser schmalen Strom strecken wir- hierdurch den Schiffern das Sacken, das Einsetzen von Schlicken und Rudern jeder Art bei Vermeidung einer Geldstrafe von 6 Talern untersagt; usw. Meißen, Dresden, Riesa, am 2. November 1860. Die Kgl. Wasserbau-Commission beim Gerichtsamte Riesa, gez.: von Salza und Lichtenau, Lohse, von Carlowitz." 13. Fähre zu Gohlis. Inhaber: Fährmeister Lei-Hol- aus Gohlis. Bet . Besuch dieser Fähre zur Berichtszeit (1880) war- ein Eoncessionsschein, bezw. ein Pflichtschein, ausgestellt am 11. Juli 1823 vom Land-Schulamt Meißen für einen gewissen Johann Gottlob Leidhold aus Gohlis (wahrscheinlich -em Großvater dieses Fährmeisters Leidhold um 1880), ferner ein Schreiben -er Besitzer -es Rittergutes Oppitzsch und endlich eine Gemeinde rechnung von Gohlis vom Jahre 1848 aufgefunden, aus welcher zu ersehen war, daß von diesem Jahre an die Gemeinde zu Gohlis an dem Besitze der Fähre Berechtigung participiert hat. 14. Fähre zu Großzschepa. Stand der Dinge um 1880: Die dem verstorbenen Einwohner ^fund erteilte Concefsion war durch -en Tod desselben erloschen. Zur Berichtszeit hatte die Gemeinde Großzschepa um Fortbestand dieser Ueber- fahrstelle nachgesucht und sich dabei für -en im Orte wohnhaft gewesenen Schiffshaupter Waurentzsch ver wendet. 15. Zwei Fähren zu Strehla. Besitzer: August Wilhelm Kunze. Dieser Kunze hatte beide Fähren im Jahre 1861 von -en Herren Gebrüder von Pflugk gekauft, worüber -er Ermitt lungskommission Kaufvertrag und Recognotions- schein Vorgelegen hat. Außerdem waren eine Anzahl Schriften vorhanden, die Fähre betreffend, die dem Käufer von den Herren von Pflugk ausgehändigt worden waren. 16. Fähre z« Kreinitz. Inhaber Wilhelm Lamm in Kreinitz. Ueber die Rechtsverhältnisse dieser Fähre war nichts am Orte aufzufinden. Vermutliche Quelle hierfür das Archiv -es ehem. Ger.-Amts Strehla. Mit dieser letzten Aufzeichnung endet die Nach weisung über den Fährenstand in unserer weiteren Heimat aus jener Zeit vor fünfzig Jahren. In, gro ßen und ganzen hat sich heute nichts geändert in der Reihen' 'ge und Anzahl dieser Fährstellen. In Merschwitz ist allerdings eine dritte Fähre hinzuge kommen; natürlich sind die Bcsitzverhältnisse gegen wärtig völlig veränderte. Das zu erörtern kann aber hier nicht unsere Aufgabe sein. Vie Elbe bei Königstein im Spiegel (le; 18. Jalirliuntlerl;. Skizze von Hans Strebelow, Nürnberg. Konrad Haumann weiß in der deutschen Presse, so auch in diesen Heimatblättern, so unterhalten- zu plaudern über deutsche Städte, deutsche Flüsse, deutsche Berge und Wälder. Mit Jnterene verfolgten die Leser dieser Heimatblätter seine Plaudereien über Dresden, Pirna, Königstein und andere Elbstädte, von denen er die Schönheiten pries und deren Eigenarten schilderte. Die heutige raschlebige Zeit mit ihrem gewaltig pulsierenden Verkehr und ihren aufreibenden wirt schaftlichen Sorgen läßt leider wenig Zeit übrig, sich auch einmal mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Und doch bringt ein Vergleich selbst eines nur kleinen geographischen Abschnitts mit den Verhältnissen vor Jahrhunderten uns die Fortschritte moderner Kultur um so deutlicher zum Bewußtsein. Gerade jener von Konrad Haumann vor längerer Zeit in diesen Heimat blättern besungene Landstrich an der Elbe von König stein bis Dresden gab auch vor Jahrhunderten schon wegen seiner landschaftlichen Schönheiten Dichtern und Schriftstellern Veranlassung, diesen von Gott be gnadeten Landstrich zu besingen und zu verherrlichen. So liegt heute vor mir ein bildlicher Abriß -es Elb tals bet Königstein „Die Vestung Königstein von der Abend Seyte", die -em „ Antiquarius des Elbstroms des I. H. D. (tlhelm) 1741, zu finden bey Stocks sel. Erben und Schilling, Franckfurt a. M." beigegeben ist. Ein zahmes Wiesental durchfließt hier die Elbe, nicht eingeengt durch Uferbauten oder Anlagen von Ort schaften; rechts liegt dergewaltigeKönigstein zu Häupten einer kleinen Siedlung, des heutigen Königstein. Von ersterem sagt unser Chronist: „Es wird dieser Königstein nicht unbillig ein König aller sächsischen Steinfelsen genennet; immaßen ihm keiner an Eigenschaft, Höhe und Größe beikommt." Und er vergleicht ihn mit „der unüberwindlichen Bergfestung Ehrenbreit- oder Hermannstein und -er Festung Hohentwiel, wie denn diese letztere noch niemals einge nommen worden ist". Die Chronik beschäftigt sich zu nächst mit des Königstein Umgebung: dem Kummers- -orfferstein, Pabstdorfferstein, Gorischestein, Schnee berg, Cirkelstein, Beerstein, Falkenstein und Winter berg und geht dann zur Festung Königstein über: „Es behält also der Königstein -en Preiß vor allen meisnischen alten und neuen Bergfestungen und kan folglich mit allem Recht die Krone von ganz Sachsen, die Perle des Meisncrlandes und ein Trotz der Feinde heißen." Er soll ehemals den „reichen un edlen Herren von Clommern, welche auf -em Schlosse Wehlen residirten, zugehöret haben. Ferner ist er auch Sitz derer von -er Pforte gewesen, von denen er an die Burggrafen von Dohna gekommen, welche zu Kricgszeiten ihre Zuflucht dahin genommen haben. Nach diesem ist er zu Ende des 14. Jahrhunderts an Marggraf Wilhelmen den Einäugigen zu Meißen ge fallen." Dilhelm geht nun im einzelnen auf die Ge schichte -er Festung im allgemeinen und die einzelnen Gebäulichkeiten im besonderen ein: die Christians-, die Johanngeorgen- und die Magdalenenburg; die Kellerey, den Brunnen, das Zeughaus, das Garde haus, die Köuigsnase, die Schösserey, den Garten usw. und schließt mit den Worten dies Kapitel ab: „Im üb rigen ist anbey diese Festung mit allen zur Nothdurft erforderlichen Dingen dergestalt wohl versehen, daß selbige sich von selbsten unterhalten und daher durch keine Sperrung -er Zufuhr, langwierige Belagerung oder Einschließung ausgehungert werden kan. Das einzige, das ihr noch fehlt, ist das Wild. Denn es sind weder Hirsche, Rehe noch Schweine (von welch letzter« der verstorbene Commendant Kyau zu verschiedenen malen einige hinaufbringen lassen) allda verblieben, sondern haben sich lieber von dem Felsen herabgestür- zet, vermutlich, weil ihnen der Platz zu enge gewesen. Ein jeder Fremder, so die Festung zu sehen verlangt, muß einen Paß von dem Dresdnischen Commendan- ten haben" usw. und es folgt nun der Weg, den der Fremde weiter einzuschlagen hat, um sich die Festung anzusehen. Die D.sche Chronik, die mir im Germani schen Nationalmuseum in die Han- kam, bringt noch ein köstliches Gedicht, das „ein geschickter Kopf" einst -em „tapferen General und Commen bauten Kyau auf -en Königstein" eingesandt hat, dessen Wiedergabe aber hier zu weit führen würde. Im Anschluß hieran bespricht der Chronist die Stadt Königstein u. a. mit folgenden Worten: „Es ist ein feines, doch nur offenes -rey Meilen von Dresden und eine starke von Pirna, in der Gestalt eines Win-mühlenflügels oder eines lateinischen x er bautes Städtgen. Sonst hat es eine woylerbame Kirche, woran ein Prediger und Helfer den Gottes dienst verrichten. Die -arzu gehörige Schule ist zwar klein, hat aber gleichwohl einen Rector und Cantor, die zusammen unter -er ptrnischen Oberaufsicht stehen. Im übrigen treiben die dastgen Einwohner eine« ziemlichen Handel, haben auch eine starke Abfuhre -eS Biers. Eine Ecke davon liegt eine schöne Papier mühle, nebst unterschiedenen Häusern, so man die Hüt ten nennet. Jahrmärkte hat dieser Ort keine." Keine große Meinung scheint unser Chronist von Rathewalde gehabt zu haben. Nachdem er -en Ein fluß -es Biel- oder Hammerbachs in die Elbe er wähnt, sagt er von Rathen: „Allwo noch alte Mauerstücker von -er dasigen Wohnung -er alten wendischen Herren von Clomme« zu sehen sind" und von Rathewalde: „das wegen seiner rohen Ein wohner insgemein die kleine Türkey genennet wird". Sehr eingehend beschäftigt sich D. mit Pirna un feiner Sandsteinindustrie: „denn es sind vortreffliche Bau- und Quadersteine, sehr fest und man kann Stük- ker daraus hauen, so gros man sie haben will. Ihre Farbe ist weis und -auret im Feuer und Wasser, gleichwie die nürnbergischen Steine, welche die sonder liche Eigenschaft haben, -aß sie in -er Luft, wenn sie gebrochen werden, erst anfangen, fest zu werden." D. beschreibt Pirna als eine „feine mittelmäßige, mit doppelten Mauren, Gräben und Thürmen umgebene Stadt". Der Chronist bespricht dann die Herkunft -es Namens Pirna (abgeleitet von Birne, nach Peckenstein aus dem Wendischen: Sonnental) und er wähnt als Kirchen die Stadtkirche: „ein großes, schö nes und starkes Gebäude, worinnen ein Kasten steht, darein Johann Tetzel zur Zeit -er Reformation das gesammlete Ablasgeld in Verwahrung gethan habe", die daneben stehende Schule bezeichnet die Chronik als „mittelmäßig, besetzt mit einem Rector, Conrcctor und Baccalaureus". Die Spitalskirche nennt D. klein, jedoch gar fein gebaut und hat ihren besonderen Geist lichen. Die Johanniskirche war mittelmäßiger Größe und wird nur bei Leichenbestattungen meistenteils ge braucht. Der Chronist erwähnt auch -en Pirnaer Dominikanermönch Johannes Lindner, -er bekanntlich als Historiker auch heute noch nicht in Vergessenheit geraten ist. Vom schönen Rathaus auf dem Markt, welch ersterem man 1718 einen 36 Ellen hohen und schönen Thurm beifügte, bespricht D. die schöne Kunßt- uhr. Der Pirnaer Rat war schriftsässig, nach heutigen Begriffen war also damals schon Pirna eine unmittel bare Stadt, die nur -em Kurfürsten Rede und Ant wort zu stehen hatte. Von dem „Nahrungsstand -er Pirner" heißt es u. a.: „Die Nahrung in Pirna ist gar gut, besonders gibt es viele Einwohner allda, die mit geräuchertem und eingepökeltem Fleisch nach Dresden handeln; auch sind verschiedene Gasthöfe für die Frembden daselbst. Um selbige Gegend wächst auch schon einiger Wein, der aber die Güte noch lange nicht hat wie der meisnische. Im Gegentheil haben die Pirner mehr und bester Getraideland als jene; wie sie denn auch an Holz keinen mangel spüren, indem ihnen nicht nur vieles zuwächst, sondern auch auf der Elbe aus dem nahe gelegenen Böhmerlande zugefüh- ret wird." Die uns vorliegende Chronik geht dann auf eine Beschreibung der Feste Sonnenstein -es näheren ein und stellt fest, daß das Amt Pirna sehr weitläufig gewesen sei; es hatte „überaus viel Schriftsassen in seinem Bezirk, außerdem Amtssassen auch vier Amts- städtgen, neun Eisenhämmer, verschiedene andere Güter und merkwürdige Dorfschaften. Es wird viel Eisenstein und Zinn hin und wieder allda gegraben.
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