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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193007196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19300719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19300719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-07
- Tag1930-07-19
- Monat1930-07
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1930
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Metssntkrie 5cklllen. c Die Uebersüllung unserer Mittelschulen beschäftigt «r den letzten Jahre» mehr denn se die Allgemeinheit, mm als Folge davon die Heranziehung eines akade mischen Proletariats zu verhüten. Es mutz da in den Wchulen schon bei rechter Zeit gesiebt werden, um die Mörner von der Spreu zu sondern. Das war auch Schon vor Jahrhunderten der Fall im Meißner Land, WlS der Kurfürst Herzog Moritz mit seiner Stiftung »er Landesschnlen und der damit verbundenen Lan- Lesordnung über -en Betrieb in diesen vom Jahre AV43 einen gewaltigen Schritt vorwärts im Ausbau Des sächsischen Schulwesens getan hatte. Diese Landes- lvrdnung, über die ich an anderer Stelle eingehend be- ! richte, fand ihre begrühenswerte Ergänzung in einer Verfügung des Herzogs August vom Jahre 1855, in der es u. a. heißt: »Es sollen auch die Borwaltere solcher Schule» / durch die darzs verordente auffseher vorwarnt und an- aehalten werden / de« Knaben ihre Notturfst zu schaf fen / und keinen mangel oder gebruch leiden zulassen. Auch sonsten auff der Schulen einkomen / gute achtung zugeben / das nichts darvon entwendet / sondern -sol ches alles erhalten / wol einbracht / angewandt un berechnet werde." Nnd nm unfähige Elemente von der Schule fern zuhalten, heißt es weiter: »Dieweil aber mehrmals befunden / das die Kna ben so hinein geordnet / zum theil zu studtrn nicht ge- schicket / oder sonst nicht zu ziehen sind / so ordenen und rvollyr wir / nach dem Järlicheu diese Schulen / mehr dann eins / durch gelerte Leut sollen vtstttrt werden / wann die BifitatoreS eines Knaben Eltern ober frenndschafst schreiben würden / -aS er zu der Lehr und Zucht ««geschickt / und nicht gehorsam sein wolle / das als dann in vtertzehen tagen / nach der geschehe nen Schriftlichen anzeigung / die Eltern / oder Freunde sollen schuldig sein / die Knaben anheim holen zu lassen / In mangel aber -eS / sol ihnen wohnunge und kost in der Schulen / abgeschafft werden." Herzog August bestimmte aber mit der gleichen Verordnung von 1565 die Gründung von »Jungk- frawSchulen". Wir lesen da u. a.: »Wir haben auch auff undertheuiges ansuchen / -er von der Ritterschaft / und Städten / gnebiglich gewilligt / das wir -rey Jungkfraw Schulen wollen Stiften und anrichten lassen / Die eine zu Freyberg, die ander zu Mülberg / in welcher beyden ttzlicher viertzig Personen / Und also in beyden Schulen / Achtzig, darein die alten Or-enspersonen mit gerechnet sein sollen / Und die dritte Schule zu Salza in Dürin gen / darin dreißig Personen sollen underhalten wer den. So offte aber solcher alten OrbenSpersonen / eine oder mehr / abgangen / sol die anzal / nichts weniger mit einnehmunge so vieler Jungkfraw oder Megdletn / ersetzet werden / welche alle obbemelte / mit kost / lehr und wartnnge / durch hirzu taugliche WeibeSper- sonen / versorget werden sollen / Und sol keine einge nommen werden / die ihres alters unter sieben oder acht fahren / So sol auch keine in solchen Schulen / über brey Jar bleiben. Zucht und Gottessorcht / sol tn Viesen Schulen ge- lert / und Gottes wort / durch die Pfarrherr Ser enden / mit fleis geprediget werden / vormüge unserer Christlichen Ordnung / so wir förderlichen vorfertigen lassen wollen / Und sollen vornemlich die armen / wel cher Eltern unuormügende / eingenommen werden.^ —w. Sagen aus 6er Umgebung von klesa. vom Kobelche«. In einem Dorfe in der Nähe, ich weiß nicht mehr genau, ob in Oschätzchen oder Kröbeln, denn ich weiß es nur von meinem Großvater, hatte ein Mann das Kobelchen. Er wollte es gern wieder los werden, hatte es auch schon auf alle Art und Weise versucht, aber nie mals Glück gehabt. Das Kobelchen war immer wieder gekommen. Zuletzt war er so verzweifelt, baß er eines schönen Tages, als er wußte, daß das Kobelchen tm Hause war, an allen Ecken Feuer anlegte, die Türen zuschloß nnd das ganze Haus in Brand setzte. Nun mußte ja das Kobelchen mit verbrennen! Er selber aber eilte zum Stalle, holte den Schimmel heraus, sprang auf und fort ging es in gestrecktem Galopp. Nach einer Weile wollte er sich umdrehen, um nary dem Feuer zu sehen. Da saß das Kobelchen hinter ihm auf dem Pferde und rief ganz vergnügt: Und warn mer ni so trab gerannt, do warn mer alle beede mit verbrannt! Der Schatz im Burgwall. Im Burgwall bei Kröbeln liegt ein großer, großer Schatz verborgen. In bestimmten Nächten, ich weiß leider nicht in welchen, kannst du ihn heben. Du mußt aber 12 Pferde haben, an denen kein weißes Fleckchen ist; denn nur 12 schwarze Pferde können -en Schatz, der um Mitternacht sichtbar wirb, herausziehen. Und sprechen darfst dn kein Sterbenswörtchen dabei! Sonst ist es gleich aus mit der Herrlichkeit! So dir ein Wort entfährt, versinkt der Schatz wieder. Viele haben es schon versucht, sich des vielen Goldes zu bemächtigen, qber bis fetzt ist es noch keinem geglückt. Und einer, -er eS auch probierte, hat mir gesagt, das wäre gar nicht möglich, den Schatz müsse der Teufel selber holen! Die schwarzen Pferde kriegte man wohl zusammen, aber die 12 Rappen anspannen und zum Ziehen zu bringen, ohne zu fluchen und hü und hott zu sagen, bas brächte kein Mensch fertig! Wie mau zu einem Erdspiegel kommt. Wenn du zu einem Erdspiegel kommen willst, der dir alles zeigt, was du willst, so mußt du einen ge wöhnlichen Spiegel nehmen und damit tn der Nacht auf einen Kreuzweg gehen und ihn dort zwischen 12 nnd 1 Uhr eingraben, mit der Spiegelseite nach unten. Drei Tage und drei Nächte mnßt du ihn dort lasten. In der -ritten Nacht aber, wieder zwischen 12 und 1 Uhr mußt du ihn ausgraben, darfst aber beileibe nicht hin einsehen! Nein, zuerst mußt du einen schwarzen Kater hineingncken lasten; der krepiert davon. Dann erst reinige ihn von dem anhaftenden Schmutz und schaue selber hinein. Was du willst, wirb er dir dann zeigen. Druck und Verlag von Langer «. Winterlich, Riesa — Kür die Redaktion verantwortlich: Heinrich Uhlemann, Riesa. Mütter zur Mege der Keimattiebe, der KeimaLforschrmg und des KeimaLschuhes. Erscheint in zwangloser Folge al- Veilaae zum Riesaer Tageblatt unter Mitwirkung de- Verein- Hei»at»«se«U in Riesa, Nachtz«-, aoch «V Rnilm,eN «r. 31 Mesa, IS. Juli 1930 3. Jahr,«, Nachrichten über «los irükere Schloß in kieka aus cien 3akren 183- bis 1858. Üu5rug aus einer Meäersckrlkt «les krdr. Kurt Ködert von Velckr über bauliche Veränderungen nnä Eigentümlichkeiten am Schloß mul Kittergut lklslo; oukbeioadrt la den kamwenoltle» tler krelkerrltch von löelck'schen Selchlechtsverdamls r mtt Senelunlguag «l« Herrn Sek. Keg -Kat, Kirckeruuntrak, a. v. ülkreä krelkerr von welch, Kaälbor, 183«. Nach der zu Johanni erfolgten Uebernahme des Rittergutes Riesa aus dem bis dahin mit de« Schröberschcu Erben bestandenen Pachtverhältnis wurden im Innern des Schloßgebäudes 's einige Ver änderungen zur Aufnahme -er Gattin des Besitzers, des Amtshauptmannes Frhr. von Welck, gemacht. Namentlich wurde der ganz baufällige hölzerne An bau an der Nordseite des Hauses, der teils auf der Küche, teils auf zwei hölzernen Säulen ruhte, abge tragen, von Grund aus ein neuer Anbau au die Küche nach Abend zu tWestens aufgeführt, wodurch im Erdgeschoß eine geräumige Küchenstube, und im Stock werk, das mit Mansardenfenster versehen warb, eine Kammer, zwei Stuben nnd ein kleinerer Raum, dar über aber ein geräumiger Bodenraum gewonnen wurde. 1837. Der Platz vor -em Wohnhaus -es Schlos ses wurde nach den Angaben des Staatl. Straßenbau- Kommissars, Kammcrherrn von Carlowitz, im eng lischen Geschmack eingerichtet. Zu diesem Zwecke hatte man vorher eine große Lindenlaube und die ehemalige 's Schloß Riesa müssen wir uns unter dem heutigen NathauSkomplex liehen der Klosterkirche nnd unter dem alten Klosterbau vorstelien. Der heutige RathauSplatz batte um sene Zeit natürlich eine andere Gestalt, er war damals nicht mit Gebäuden umrahmt, so wie gegenwärtig, sondern war noch herrschaftlicher Lustgarten, mit einer hohen Mauer umgeben. Auch der rückwärts gelegene Stadtpark war Prtvatbesib des Schloß- »nd RittergutS- herrn; eine äußere Umzäummg verwehrte tlnbernscncn s. Zt. den Zutritt. Die Gestalt der Scüloßgebäude nm 18M läßt ein »ild tnach ttnew älteren Stich» erkennen. daS tn F. Gurtttt, «es»-. Darst. b. KunstdenkmSler Sachsen», Abtlg. Amtöhauptmschft. Großenhain" verösstßt- lltckt worben ist. verStteattlcktt von Sokonner l'komor, lveka. hohe Mauer, die vom sogenannte» roten Turme üäch -er Kirchhofstür hiuüberführte, abgetrage»; -aS war bereits im Vorjahre geschehe». 1838. Sämtliche Gebäude wurde» neu abgeputzt. Der Turm am Schloß Wohnhaus, -er als Taubenschlag benutzt war-, erhielt eine Treppe, eine runde Platt form sowie ein Dorisches Dach, auf -em a» eine« kleinen Maste eine Flagge i» den Farbe» weiß un rot (gemeint waren damit -te Farbe» -erer von Beust) angebracht war'). Ebeuso war- von -em klei nen sogenannten roten Turm am ehemaligen Prop- stetgebäu-e -as bisherige Schieferdach abgetrage», so dann demselben ein mit Grcnellen versehener Kran aufgesetzt, die Plattform mit Zink getäfelt und eine Aussteigtür angebracht. 183». Sämtliche Wirtschaftsgebäude sind gleich falls abgeputzt worden. Das Fenster in -em alte» Saal -es Propsteigebäudes au -essen östlicher Giebel seite verwandelte man tu eine gotische Tür, die einen Austritt, mit eisernem Gelän-er versehe», erhielt. 184S. In diesem Jahre wurde die große Stube -es Borhauses, gegeu Westen gelegen, durch Ein ziehung einer Mauer nach Nor-en und einer nach Westen zu in ein regelmäßiges Viereck verwandelt) -urch Erstere wur-e gleichzeitig ei» Gang gewonnen, ') Kurt Robert Freiherr von Welch Herr auf Ries». WAr der jüngeren sreiherrllch Welcksche« Linie, Kgl. Sächs. «mtShanptman« ,n Rochlitz, Vorsitzender der Stäub, de» Meißner Kreist», Dechant beS «isst» Wurzen, Mit- aUed '»er 1. Stünbekammer, geboren »»31.1. 17V8, vermählt am 'S. 18N mit Emma Luise Freit« vo» ve«R aus dem Haus« Thotzstll i. B. igrS.18. 1. 1808, gest. 27.1. 18S2), gestorben 14. 6, 188«: Kinder: a) Söhne: Kurt Helu- rich. Kurt Alfred, Johan« Georg: b) Töchter: Edith» Anna, Elisabeth Maria, Clementine Matta.
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