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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193110107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-10
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1931
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e 69 heit. msastt aokiv. mlrkl . Nies« Seil a« Elbe" Zeilage ck". eliere u lind Ri». -Land. fN in der rckt ftuia t» und sa bei urltzee »Ke r eisen >Ird gzi ^-237. 1. Veil »ne ;inn K'iefncr TWeNlnll. SonnavrnS, Itz. Oktoliei k»3l, alieiws. K4. Jahrg. MW U k MW WW io LMo! Die zunehmende Arbeitslosigkeit «nd der bedrohliche wirtschaftliche Niedergang aller Erwcrbszweige erfordern den Einsatz und die planvolle Entwicklung aller wirtschaft lichen Kräfte. Die Berelendung zahlreicher deutscher Volks genossen schreitet fort. Alle Erwerbszweige kämpfen um ihre Existenz. Die entbehrlichste Einfuhr an Erzeugnissen aller Art nimmt den deutschen Volksgenosse» Arbeit und Brot. Bon dem Verantwortungsbewußtsein jedes einzelnen hängt es ab, ob es gelingt, die deutsche Wirtschaft und mit ihr das deutsche Volk vor weiterem Abstieg und völligem Zusam menbruch zu bewahren. Bei voller Würdigung der Freiheit des einzelnen ver langt es die wirtschaftliche Vernunft, daß bei gleichem Preis «nd bei gleicher Güte dem einheimischen Vrzeugnis Vor Auslandsware der Boizuq fteneben wird. Dieser Grundsatz ist allen zivilisierten Völkern eine Selbstverständlichkeit. Er gilt nicht allein für Luxnsgllter, Mit einem mehr und mehr zusammenschrumpfenden Wirtschaftsgelde eine Familie gut und reichlich zn ernähren, zu kleiden nnd den Haushalt mit seinem unendlich vielen Drum und Dran ordnnngSgemäh und sparsam zu führen, ist heute für unsere Hausfrauen keine leichte Aufgabe. Der Äiuter steht vvr der Tiir. Niemand weist, ob er morgen noch mit den ihn heute zuslieftcndcn Einnahmen rechnen kann, jeder, der heute noch in Arbeit und Verdienst steht, must damit rechnen, morgen das gleiche Schicksal zermür bender Erwerbslosigkeit wie Millionen seiner Volksgenossen zu erleiden. Deutschlands ungeheuere wirtschaftliche Krise mit all ihren unheilvollen und tragischen Folgen wird von unseren Frauen ganz besonders drückend empfunden. Jede Frau möchte helfen, um mit ihren Kräften den völligen Zusammenbruch von Volk und Wirtschaft aufzuhalten. Wie aber könnte das geschehen? Um jedem, der sehen will, einen Weg zu zeigen, der den Einsatz aller Kräfte lohnt, haben sich weite Kreise von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, von allen Gruppen der deutschen Wirtschaft und unter besonders rühriger Mit arbeit der Verbände unserer Hausfrauen entschlossen, im ganzen Reiche eine Deutsche Woche zu veranstalten, eine Woche der Selbsthilfe des deutschen Volks aus dem Wege nachhaltiger Schaffung von Arbeit und Brot, zur Ankurbe- Hicr tagt die Nationale Opposition: das Kurhaus von Harzburg, in dem am 11. Okt. die Führer der Nationalen Opposition zusammentreten werden. Ml Sie WWW MW. * Berlin. Ter tzeutjchnationale Vertreter tm Ar beitsausschuß dec Nationalen Opposition, Relchsiagsabgc- ordneter Schmidt-Hannover, äußerte sich über die Harzburger Tagung zu einem Vertreter der Tele- grapiwn-Uniou wie folgt: Tie Tagung der Nationalen Opposition ist nach Bad Harzburg gelegt, weil das Braunschweiger Land von Mini stern der Rechten regiert wird. Preußischem Ministerium und Behörden bleibt es also erspart, über Berbotsmög- lichkciteu nachzugrübeln. Ter Zeitpunkt wurde mit Rück sicht auf den Reichstagsbeginn gewählt. Laß er eine Willenskundgebung der Millionenfront der gesamten nationalen Bewegung gerade am Vorabend der amerikanisch-französischen Verhandlungen ermöglicht, werten wir als besonders glücklichen Umstand. Tie Vorberei tungen sür die Zusammenkunft sind durch die drei großen politischen Gruppen der nationalen Opposition getroffen worden. Bei der inneren Brüchigkeit der Regierung Brü- sondern auch für alle Gegenständc des täglichen Redarfö. Das Bewußtsein gegenseitiger wirtschaftlicher Schicksalövcr- bundenheit mnß auch bei unS allenthalben vertieft werden. Alle NevölkerungSkreise solle« den Wert deutscher Arbeit und deutscher Ware erkennen und würdigen. Diesem Ziele dient die in der Zeit vom 11. bis 17. Ok tober ds. Js. in allen Teilen Sachsens stattfiudcnde „MM WM" unter der Bezeichnung: Deutsche Woche Deutsche Arbeit — Deutsche Wine. Dresden, den 7. Oktober 1SS1. Arbeitsgemeinschaft Deutsche Wache im Freistaat Sachsen Dresden-A. 1, Schloßfiraste 34. lung der danicdcrliegenden beschäftigungslosen Wirtschaft, der Erhaltung der Landwirtschaft und der unerlästl. Stär kung des Binnenmarktes und damit der Linderung der argen Bedrängnis zahlloser Volksgenossen. Tie Deutsche Woche will ausklären über die Bedeutung einer Bevor zugung deutscher Erzeugnisse von überflüssigen Auslands waren. Sie must in erster Linie unsere Frauen gewinnen, von deren Tatbercitschaft der Erfolg der Tentschen Woche vvr allem abhüngt. Welche volkswirtschaftliche Verant wortung die Hausfrau trägt, beweist die Tatsache, daß allein für Nahrungsmittel jährlich 25 Milliarden NM. atio mehr als die Hälfte unseres Volkseinkommens, durch die Hand unserer Frauen laufen. Durch die Verwendung dieser Niesensumme entscheidet die deutsche Frau über unser aller Schicksal. Sie must wissen, dass für jede Einfuhr von 60gg Mark industrieller Fertigwaren oder 22">ü NM. Nahrungs mittel eine deutsche Arbeiterfamilie ein Jahr lang arbeits los wird. Hier ist also der Punkt, wo der Hebel angesctzt werden must. Deutsche Waren kaufen heitzt heute, das im mer noch wachsende Heer der Arbeitslosen allmählich wieder in den Arbeitsprozeß einzuglicdern, Not und Sorge zu lindern. SEmn, M KM loimiii es M! ning hat es uns nicht überrascht, baß bas Be'anntwerden der Tagung den Regierungsstur; auslöste. Ueber die ner vösen Versuche, durch eine scheinbare RechtS.wrlagerung des Kabinetts unseren Truck abzuschwächen und ein „Still halten" der parlamentarischen Mittelgruvven zu erreichen, können wir mit Ruhe zur Tagesordnung übergeben. Harz burg soll nicht neue Organisationstormen schaffen, wie man sie in der Mitte zur Tarnung ihres Verfalls künstlich aufzuziehen sucht: es solle der leben dige Ausdruck eines Kräfte st roms lein, den man mit Verbotstafeln und Kulilien nicht auf halten wird. Tie verständlichen Versuche, die von der znrückgetretenen Regierung und einzelnen Gruppen ihrer bisherigen Gefolgschaft zur Abschwächung unserer Aktion unternommen wurden, haben schon jetzt das Gegen teil des Erstrebten bewirkt. Tie Wünsche nm Zulassung zu der Harzburger Tagung, auch aus Kreisen, die sich bis- her nicht zur nationalen Opposition bekannten, übersteigen weit die durch die Raumverhältnisse leider gezogenen Grenzen. * Js. WMIs M Loge. Berlin. Am Freitag sprach im Sportpalast auf einer Massenkundgebung der Nationalsozialisten Dr. Goebbels über das Thema: „Was muß gescheh««? Warum gehen wir in den Reichstag?" Er verwahrte sich gegen die Behauptung, man habe den Nationalsozialisten Gelegenheit gegeben, an der Verantwor tung tcilzunehmen. Das Neichskabinett habe der NSDAP, lediglich sein Sanierungsprogramm mitgeteilt und ihr die Frage vorgelegt, ob sie willens sei, es mit zur Durchfüh rung zu bringen. Das habe die Partei ablchnen müssen. Sie habe aber keinen Zweifel darüber gelassen, daß der Kanz ler die ganze Verantwortung auf sich nehm«» müsse, wenn er di« Opposition weiter von der Macht ausschlösse »nd mit diktatorischen Methoden regiere. Die NSDAP, sei nicht bereit, den Kanzler aus der Verantwortung zu entlassen. Er habe die Pflicht, den Platz anderen zu räumen. Tie Op position gegen Brüning sei im Aufmarsch begriffen. Sic wolle einen Wechsel der Ideen und des Systems. Der Sinn der Harzburger Tagung sei der grundlegende Systcmwech- sel. Die Opposition sei sofort bereit, die Verantwortung zu tragen. Die erste Regierungstat werde darin bestehen, die vorangegangencn Regierungen vor der Oesfentlichkeit und vor der Geschichte zu demaskieren. Sie werde nicht dulden, daß sie schweigend die Verantwortung übernehmen müsse, um ein halbes Jahr später für die Folgen verantwortlich gemacht zu werden, die die Schuld der vorherigen Kabinette seien. Der Nationalsozialismus als größte Partei der Widcrstanbssront müsse für sich die Führung in diesem Kampfe beonsvrnchcn. Die Härzburger Tagung bedeute eine Kriegserklärung, de der Negierung Brüning am 13. Oktober überreicht werden solle. In voller Aufrechter haltung ihrer Willens- und Entschlußfreiheit würde die NSDAP, ein Uebcreinkommcn mit den Parteien schließen, die auf dem Boden einer gegenseitigen loyalen Zusammen arbeit den Heutwen Zuständen ein Ende bereiten wollte. DaS Ziel heiße schärfste Opposition gegen hie Regierung, endosiltiger Sturz des Kabinetts und Machtübernahme durch die nätionalc Ansmarschfront. M MltMlMM llkM Zom'lmlilMr. Zu den von den Arbeitnehmern seit langem be klagten sozialen Ungerechtigkeiten gehört das Tovvelver- dienen zahlreicher Ruhestands- und Wartestandsbeamten. Es ist bei der ungeheuren Arbeitslosigkeit in keiner Weise mebr zu rechtfertigen, daß ausreichend versorgte Ruhe geld- und Wartegeldbeziehcr den Arbeitnehmern die Ar beitsplätze streitig machen. Nachdem der Teutschnationale Handlungsg-hilfen Verband die Reichsregkerung wiederholt zu entschiedenem Eingreifen ausgefordert hatte, wird nun in der großen Notverordnung wenigsten? ein erster Schritt gegen ungerechtfertigtes Tovvelverdienen getan. Auf Grund der neuen Notverordnung wird den Ruhe stands- und Wartestandsbeamten, die außer ihren Versor- gunasb^rügen noch ein jährliches Arbeitseinkommen von mehr als lMX> RM. haben, die Hälite des überschießenden Betrages auf die Pension bezw. des Warteaeld angerechnet. A s Rnhestanlksbeamte in diesem Sinne g-lten auch die- ienigen Beamten, die mit vollem Gehalt von ihren amt lichen Verpflichtungen entbunden sind. Eine Vensioas ür- zung nutzet jetzoch nicht start, soweit Arbeitseinkommen und Versorguni sbeziige zusammen jährlich nicht mehr als !)00 NM. b-tragen. Außerdem sind auch noch Milderungen für Familienväter vorgesehen. Eine Reihe nicht unmittel bar in der Notrierordnung geregelter Fragen sollen durch Ansmhrungrbestimmungen des Rcichssinanznnnisters ge ordnet werden. Eine wesentlich« Entlastung d s Arbutsmarktes ist von dielen Maßnahmen nicht zu erwarten. Tenn die große Mehrzahl der Doppelverdiener gehört den Einkommens stufen unter LOG) RM. jährlich an, sür die kerne Kür zungen vorgesehen sind. Darum können die Bestimmungen der neuen Notverordnung zwar als ein begrüßenswerter, aber eben nur als ein erster Schritt aur dem Wege zur wirliich durchgreifenden Einschränkung dcS ungerechtfertig ten Toppelverdiencus angesehen werden. WIMM im WMkllMslM. vdr. Berlin. Der Beamtenauskchuk des Reichstags beschäftigt sich gegenwärtig mit zahlreichen Petitionen. Auch die deutichnationalen Abgeordneten, die die Bericht erstattung über einzelne Petitionen übernommen baben. beteiligen sich an den Beratungen, während die National, sozialsten bisher den Sikunaen sernbleibeit. Einige Heiterkeit erregte die Bittichrist eines NeickSbabninwektor? nus Dortmund uomeus Curtius um Uebernabme in den Dienst des Auswärtigen Amtes. Im übrigen haben die Petitionen zumeist wenig Allgemeiniuteresse. wenn sie auch für die Betroffenen die größte Bedeutung baben. N. IormMer tlkibl SkimMmIlor l>» RkllWM. K Berlin. Wie wir von unterrichteter Seite ec» 'obren, ist die Fühlungnahme Dr. Brünings mit General direktor Dr. Doromüller dahin auSaegangen. daß Dr. DorpmiMer die Leitung der Eisenbahn behält und tür das Verkehrsministerium nicht in Frage kommt. Dr. Doromüller bat dem Kanzler erklärt, daß ec bereit sei, einer Beru'uua ins Reichskabinett zn folgen. Aus sach lichen Gründen bat Dr. Brüning seine ursprüngliche Ab» sicht dann wieder fallen gelassen. Das dürste vor allem damit znsammenhangen, daß schon allein d e finanzielle Lage der Reichsbahn einen Wechsel in ihrer Leitung ganz außerordentlich schwierig macht. Dazu kommt vielleicht noch, daß Dr. Torpmüller veriönlich in eins ichieie Laae käme, wenn er das Ministerium überuäbmc. Es gilt als selbstverständlich, daß mau einen io hervorragenden Der- kehrssacdmann wie Dr. Doromüller der Reichsbahn nickt sür immer entziehen möchte. Die Bedüriniffe der Reick?» bahn stimmen aber nickt immer mit den sür daS Reichs» verkebrsministerinm gegebenen Notwendigkeiten überein. Unter diesen Umständen kam die Kandidatur Dr. Toro» müllers für das ReichsoerkehrSminifterülin nicht in Frage. Baron Mattern Zorn v. Bulach )c Paris. Baron Mattern Zorn von Bulach, Lohn des irübereu Staatssekretärs für Gliatz-Lotkrinaeu. ist gestern im Departement Uuterrhein bei einem Automobil» unsall nms Leben gekommen. Er war Bürgermeister von Lsthausen. MW AM«! Ml MW WW. Lttnrwrs// Arrs/ Acrylen -ÄrZcZe?', sre Z/e^err ^/»ZZ-cHe/r Her
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