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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193110107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-10
- Tag1931-10-10
- Monat1931-10
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.10.1931
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R erste Mim les «m MMi«. AMU mil »le iWrii WM.—Ae Wen WWMnie. Berlin. sFunkspruch.) Im Reichstag ist heute vor- mittag die Fraktion der Bayerischen Bp. zu einer plötzlich anberanmten Sitzung zusammengetreten, um sich mit der durch die Bildung des zweiten Kabinetts Brüning geschaf fenen Lage zu beschäftigen und insbesondere zu der Frage der Beteiligung der Bayerischen Volkspartei an der Regie rung Stellung zu nehmen. Der bayerische Ministerpräsident Held und die Führer der Bayerischen Vp. sind inzwischen in Berlin eingctrofsen und hatten im Laufe des Bormittags zunächst Bespre chungen in der bayerischen Gesandtschaft, um dann an der Frakttonösitzung im Reichstage tetlzunchmen. In politischen Kreisen weist man nicht, dass hier noch wesentliche Schwierig keiten entstehen und gegen das Verbleiben des Ministers Schätze! im Kabinett Einwendungen gemacht werben. Gröbere Bedeutung mistt man dagegen den Beratungen bei, di« die Deutsche Volkspartei heute vormittag mit einer Sitzung des RcichsauSschusscS begonnen hat. Hier sind die Aussichten für eine freundlichere Haltung gegenüber dem neue« Kabinett nach wie vor ungewiss. Die Fraktions sitzung der VolkSpartet, die sich der Tagung der leitenden Partetinstanzen anschliestcn soll, ist erst für 16 Uhr anbe raumt und wird voraussichtlich bis in die späten Abend stunden bauern. « SWW'M über die M Mm der WMMellr Berlin. sFuukspruch.) Das gestern abend vom Herrn Reichspräsidenten ernannte Neichskabinctt trat heute vormittag unter Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Brüning zu seiner ersten Sitzung zusammen. Im Anschluss an eine allgemeine politische Aussprache setzte das Reichskabinett sofort die bereits vom vorigen Kabinett in Angriff genommene Arbeit an einem Wirt schaftsprogramm fort. Insbesondere wurde die Schaffung des Wirtschastsbciratcü erörtert, der mit bestimmtem Pro gramm in kurzer Frist eingesetzt werden soll, um in gründ- legenden Fragen der deutschen Wirtschaftspolitik der RcichS- regierung alsbald Vorschläge zu unterbreiten. Berlin. sFunkspruch.) Wie wir erfahren, wird das neue ReichSkabinett heute nachmittag um 5 Uhr vom Reichs präsidenten vereidigt werden. Bekanntlich enthält die letzte Notverordnung nur die ftnanz- und verwaltnngspolitischen Maßnahmen des großen Herbstprogramms, während die Wirtschastsfragen mit Rück sicht darauf abgctrennt worden waren, daß die wirtschaftliche Entwicklung und ihre Beeinflussung durch die Bewegung -es englischen Pfundes und anderer Momente um die letzte Monatswende noch nicht zu übersehen waren. In Kreisen der Reichsregicrung rechnet man damit, daß die Reichstags tagung nur sehr kurz sein wird. Darauf wird der Kanzler dann für einige wenige Tage in Urlaub gehen, um sich von der außerordentlichen Anspannung dieser letzten Wochen zu erholen. Nach seiner Rückkehr wird dann mit Hochdruck die Arbeit an dem Wirtschastsprogramm fortgesetzt. Die große Linie dieses Programms wird vor allem unter zwei Gesichtspunkten stehen, das ist erstens eine plan volle Regelung der Verhältnisse innerhalb unserer Wirt, fchaft. Zu diesem Zweck sollen, wie wir bereits vor 8 Tagen meldeten, Arbeitgeber und Gewerkschaften mit den zustän dige« Ministern an einen Tisch gebracht werden. Der Kanz ler wird den beiden großen Faktoren der Wirtschaft klar machen, daß es nur im beiderseitigen Interesse liegt, wenn diese Dinge aus dem Wege einer vernünftigen Verständi gung in Ordnung gebracht werden. — Ter zweite Haupt- gestchtöpnnkt zielt darauf ab, eine Erleichterung für den Geldmarkt herbeizusührcn. Es ist absolut sicher, daß das zwecke Kabinett Brüning dabei inflationistische Bestrebungen ablehnt, wie der Kanzler das bisher getan hat. In den letzten Wochen ist an dem Goldproblem aber bereits eifrig gearbeitet worden, so daß jetzt schon zwei Pläne vorlicgen. Nämlich einer -cS Finanzministeriums des Reiches und ein zweites Projekt, daS Professor Warmbold ansgcarbcitct hat. Sie beide werden die Grundlage für diesen Teil des Wirt- tchaftSprogrammS bilden. * M Kalium der DeMea VMM. Berlin. sFunkspruch.s Heute vormittag ist in Berlin der ReichSausschutz -er Deutschen Volkspartei zusammen getreten, um die Haltung der Partei in der gegenwärtigen Lag« zu bestimmen. In führenden volksparteilichen Kreisen rechnet man sicher damit, daß die Konferenz ebenso wie di« Sitzung -er Reichstagsfraktion, die heute nachmittag statt- findet, zu -em Beschluß führen wirb, daß die Haltung des Parteiführers gebilligt und dem Kabinett Brüning die Unterstützung veissagt wird. Das ist die Linie, zu der gestern abend bereits der Parteivorstand gekommen ist. Wie wir erfahren, bedeutet die Verweigerung der Unter stützung bei einem Mißtrauensvotum gegen die Reichs regierung nicht Stimmenthaltung, sondern sie ist vielmehr so zu interpretieren, -aß die Fraktion positiv für einen solchen Antrag stimmen wird.* ViktMWM R MtmckNW. Berlin. sFunkspruch.s Von der Parteileitung der Wirtschaftspakt«! wird dem Nachrichtenbüro beS VDZ. mit geteilt: „Wenn einzelne Tageszeitung«« berichte«, baß bi« Hal tung der Wirtschaftspakt«! zur Frag« der Bildung einer RechtSregiernng «och unklar fei, fo muß darauf verwiefe« werde«, daß die Stellung der Partei schon seit der Zurück ziehung de» JustizmiuisterS Prof. Dr. vrebt festliegt. Mit die, sem Schritt sollte die Umbildung d«S Kabinetts Brüning nach rechts «nd bi« Loslösung von der Sozialdemokratie er. zwange« werden. Leider fand sich nach dem Ausscheiden der Partei aus der Regierung immer eine parlamentarische Mehrheit, welche daS Kabinett Brüning stützte. Trotz des Zusammenbruchs der Wirtschaft »nd Finanzpolitik unter dem Kabinett Brüning sand diese die parlamentarische Mehrheit. Die Wirtschaftspartei verlangt nach wie vor die Zusammenfassung aller nationalen Kräfte in Deutschland zur Bildung einer Regierungsmehrheit." Mrlim Mtn zm neuen Minen. * Berlin. Die Morgenblätter beschäftigen sich mit -er nun erfolgten Ernennung des neuen Kabinetts Brü ning. Die „Germania" sagt u. a.: In wenigen Tagen wird das Kabinett vor dem Reichstag Gefolgschaft fordern für eine Politik, die sich an nichts anderem orientieren will als an den sachlichen Lebensnotwendigkeiten unseres Volkes. Diese große Stunde des Reichstages wird eine Schicksals- stnnde Deutschlands sein. Die personelle Basis ist gewi.i schmäler geworden, als sie vom Kanzler angcstrebt wurde. Die Uebernahme des Außenministeriums durch den Kanz ler verbindet die politische Gesamtleitung mit der Führung der außenpolitischen Geschäfte, die künftig eine für Deutsch land lebenswichtige Bedeutung erlangen. Anch die Ver bindung des Wehrministeriums und des Innenministe riums in der Hand GroenerS wird man als die Vereini gung zweier wichtiger Funktionen der staatlichen Macht ebenso bewerten dürfen. Die Männer des Kabinetts haben nur die Bindung an eine große Sache: An die Aufgabe nämlich, aus Deutschlands größter Notzeit einen Weg zu bahnen, auf dem Land und Volk gesichert werden können. Sie wißen, baß das Vertrauen des Reichspräsidenten uner- schüttcrt hinter ihnen steht. Der „Lokalanzeiger" spricht von einer Notlösung. Die RcchtStarnnng, die der Sinn der Aktion Brünings war, ist mißglückt. In -er langen Reihe von Absagen, die Brüning erhalten hat, liegt eine starke Minderung seines politischen Ansehens. Das neue Kabinett Brüning ist das alte Kabi nett Brüning, vermindert um drei, vermehrt um einen Minister, denn die Ernennng IoelS ändert sachlich nichts. ES ist eine Notlösung, ausreichend möglicherweise für die paar Tage Reichstag, für die gerechnet wird, daß Brüning keine ganz schlechte Chance habe, sich mit seinem neu-alten Kabinett bnrchznbringen. Auch eine Stimme Mehrheit ist schließlich die Mehrheit. Was vor der und für die Neichs- tagstagung noch verhindert ist, muß nach ihr kommen: der Konflikt Brünings mit der Sozialdemokratie. Was dann? Die Heranziehung der Rechten zur Regierung wird eS schaffen. Der „Tag" sagt, eS bleibt selbstverständlich beim alten Kurs, vor allem bei unbedingter Rücksichtnahme auf die sozialdemokratische Kontrolle. Schon daraus ergibt sich, daß die Haltung der nationalen Opposition gegenüber dieser Neuauflage des alten Kabinetts durch die Forderung be stimmt ist, die wir immer wieder gegenüber dem ersten Kabinett Brüning erhoben, als sein Versagen in vollem Umfang erkenntlich war: Rücktritt einer Regierung, die kein Vertrauen im Lande genießt! Ccterum censco .... Die „Vossische Zeitung" stellt fest, daß es nicht nur keine Rechtsschwenkung gegeben habe, sondern nicht einmal eine Halbrechtsdrehnng. Die Negierung habe die Verfassung zu verteidigen und eine soziale Revolution zu verhüten, die im Ausland als das deutsche Gespenst erscheine. Es sei darum von Bedeutung, daß Warmbold und Stegerwald über den wesentlichsten Inhalt des Wirtschaftsprogramms, was nun endlich kommen müsse, weitgehend miteinander übcreinstimmten. Den Angriff im Reichstag werde die Negierung abwevren können. Die Probe ans ihre Lebens fähigkeit werde sie erst nach der Vertagung des Reichstages bis zum Frttksabr zn bestehen haben. Die „Deutsche Tageszeitung" verweist auf die Stellung nahme der Grünen Front zum neuen Kabinett Brüning. Dem Blatt scheint bet der Gesamtlösung der Persovenfrage nnd bei der innerlich unveränderten alten Tendenz des Ge- samtkabinettS irgendwelche Gewähr für eine aktive Agrar politik nicht gegeben. Nach dem „Berliner Tageblatt" ist der rechte Flügel im neuen Kabinett verstärkt. Vieles spreche dafür, daß die er zwungene Demission und die ostentative Zurückhaltung von Persönlichkeiten mit Rang und Namen der nenen Negie rung geschadet habe. Die parlamentarischen Aussichten für daS Kabinett seien äußerst unsicher. Der „Bvrsen-Conrier" begrüßt eS besonders, daß der Kanzler auch mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Auswärtigen betraut worben ist. In der Betrauung GroenerS mit -em Reichswehr- und dem ReichSinnen- Ministerium liege die entscheidende Ueberraschung, die auch auf die an der Harzburger Tagung teilnehmenden Poli tiker nicht ohne tiefen Eindruck bleiben könne. Alles in allem: Brüning habe jetzt wieder über den Winter hin einen starken Rückhalt. Die Börsenzeitnng unterstreicht, daß Brüning nicht den Mut gefunden habe, nach rechts zu optieren, obwohl er dunkel empfunden habe, daß eine solche Option sich nicht mehr länger aufhalten laste, wenn man nicht die Spannun gen in der Oeffentltchkeit noch erhöhen wolle. Die Rechts orientierung, der einzige Sin« der Regierungskrise, sei unterbliebe«. Man müsse hoffen, daß sie nur um kurze Zeit htnausgeschoben sei. Diese Kabinettsbildung stelle sich als Stückwerk, als Produkt der Entschlußlosigkeit dar. Die „Deutsche Zeitung" meint, daran, baß der Wehr minister die Geschäfte des ReichSinnenmtnisterS übernehme, würben sich gewisse Vermutungen knüpfen lasten. Wenn auch die Diktatur nicht offtzell verkündet sei, fo erscheine «S jedenfalls angesichts der Gesamtlage nicht al» bloßer Zu fall, daß Wehr- und Innenministerium in einer Hand ver einigt seien. Die «en« Regierung sei «ine Verlegenheits regierung. DaS System Brüning nähere sich seinem Ende. Sm MM« Wsm «1111« zo «WM». * London. Wie aus Newyork gemeldet! wird, rechne» bi« behandelnden Aerzte mit -em Valdig«« Ableben Edison». Der Patient war am Freitag bewußtlos und hat bereit» seit Mittwoch keine Nahrung mehr zu sich genommen. Ar MWMM W VMM Mm. Berlin. sFunkspruch.) Reichspräsident von Hintze«« bnrg hat an den Bundespräsidenten der Republik Oesterreich Herrn Wilhelm Mikla« aus Anlaß besten Wiederwahl nach- folgende» Telegramm gerichtet: „Mit grober Freude habe ich vernommen, -aß Sie, sehr verehrter Herr Bundespräsident, in Ihr hohe» und in diesen Zeiten besonders verantwortungsvolles Amt wie-er- gewäült worden sind. Nehmen Sie hierzu meine und des Hwrtlcherr Vnlk-L wärmste AMHvKüMH ksi^stEN. MÜÜ» Ihre Amtsführung von Erfolg begleitet und Ihnen persön- ltch stetes Wohlergehen, den un» so eng verbundenem Bru dervolk aber eine gedeihliche glückhafte Zukunft beschieden sein. Mit freundlichen Grüßen Ihr ge». Reich»präfi-e«t von Hindenburg." VMkMlmm Mr die VertdmAW M SkiWldM. Berlin. sFunkspruch.) Der Reichspräsident hat heute auf Grund dr» Artikel» 48 Absatz 2 der R«ich»v«r- faflung «ine Verordnung ,»« Aendernng der Wertderech- nung von Hypotheken «nd sonstige« Ansprüche«, die ans Feingold (Goldmark) lauten, erlassen. Die Verordnung tritt rückwirkend mit Wirkung vom 21. September 1S31 in Krakt. Ae VkkwkMm de» MIIMMIIM dm MA». Berlin. sFunkspruch.) Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, bat sich da» Reichsfinanzministerium im Benehmen mit der Reichsbank bereit erklärt, den aus der beabsichtigten Ausprägung Von Silbermitnzrn abfalle», den Gewinn in Höbe von 180 Millionen Reichsmark nach einem iestcielegteu TilgungSvlan zur Einlösung von Schatzanweisungen, die seiner Zeit der Dresdner Bank übergebe» wurden, zu verwenden. Schwere Zuchthausstrafen für die ««geklagten Beamten des ReichSamtS für Landesaufnahme. Berlin. sFunkspruch.s In -em Prozeß wegen der groben Bernntrcunnge« beim ReichSamt für LandeSanf. nähme, der seit Anfang September vor einer Sonderabtei lung -es Schöffengerichts Äerlin-Mitte verhandelt worden war, wurde heute mittag von LanbgerichtSdirektor Dr. Rose mann daS Urteil verkündet. Wegen schweren AmtSver- brechcns wurde verurteilt: Der VerwaltungSamtmann Wladislaw Wolfs zu 4i; Jahren Zuchthaus und 4 Jahren Ehrverlust, der Regtcrungstnspektor Arthur Blnhm zu 8 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust, die Regie- rungsobersekrctärc Richard Baer und Alfred Wen-t zu je L Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust. 5 Monat« -er Untersuchungshaft wurden den Angeklagten in Anrech nung gebracht. Die Haftbefehle wurden ausrechtcrhalien. Es handelte sich um die Unterschlagung von rund 856 060 M. Amtsgelder aus der Kaste Les Reichsamts für Landes aufnahme. Millionenstrafen im Spritschmuggelprozetz. Stettin. sFunkspruch.) Im Spritschmuggelvrozest mnrde beute vormittag da? Urteil gelallt. Von den 22 Anaeklaaten erhielt der Kaufmann Jäger ans Swine- münde die böchüe Strafe mit 1326 780 Mark Geld strafe nnd einein Jahr sechs Monate» Gefängnis, der Kaufmann Ludwig ans Swinemünde erhielt 1808 382 Mark Geldstrafe. Tie niedrigste Geldstrafe waren 10 000 NM. Gegen Jäger nnd den im Ausland befindlichen Flohr ans Berlin wurde Haftbefehl erlassen, der beschlag nahmte Sprit wurde eingezogen. M MM-MlWll M AlWMk vom 10. Oktober. Professor Dr. Warmbold aus dem Vorstand der I. G. Farben-Jndustrie ausgcschicden. Berlin. sFunkspruch.) Wie wir erfahren, ist Pro fessor Dr. H. Warmbold mit seinem Eintritt in bas Reichs kabinett aus dem Vorstand der J.G. Farben-Jndustrie A.-G. Frankfurt am Main ausgcschicden. Verbotene Bauernversammlungen in Schleswig-Holstein. Itzehoe. sFunkspruch.) Die hiesigen Behörden hatten in Erfahrung gebracht, daß heute überall in der Provinz Schleswig-Holstein Bauernversammlungen zur Frage des Steuerstrciks etnbcrusen waren. Für den Kreis Steinburg hat daraufhin der zuständige Landrat alle Versammlungen verboten. In Itzehoe ist die Polizei in Alarmbereitschaft. Amtsenthebung des Pfarrers Eckert. Karlsruhe. sFunkspruch.) Die evangelische Kir- chenregierung hat gegen den Pfarrer Eckert das -icnstge- richtltche Verfahren mit dem Ziel der Entlassung aus dem Kirchendienst eingcleitet und ihn mit sofortiger Wirkung seines Amtes enthoben. Die Maßnahmen gegen ihn wer den damit begründet, daß cs mit dem Amte eines aktiven evangelischen Geistlichen nicht vereinbar sei, agitatorisch für eine Partei tätig zu sein, die dem Christentum den schärfsten Kampf angesagt hat. Wieder für eine halbe Milliarde Franken Gold in Cherbourg eingetroffen. Paris. Die amerikanischen Golbsendungen nach Frankreich Haven in den lebten Tagen einen noch nie bnge- wcscncn Umfang angenommen. Ain Freitag abend traf In Cverbonrg der Dampfer „Majestic" ein, -er für eine halbe Milliarde Franken Gold setwa 85 Millionen Mark) an Bord hatte, die für die Bank von Frankreich und eine Reihe anderer Pariser Großbanken bestimmt sind. Die japanischen Truppen verweigern die Räumung der Mandschurei London. sFunkspruch.) Der Times-Korrespondent in Pciping berichtet: Chinesische Berichte beziffern die Verluste des Bombenangriffes auf Kintschau mit 80 Toten und 40 Schwerverletzten, darunter 16 chinesische Angestellte der Eisenbahn. Die japanischen Truppen weigern sich, die Mandschurei zu verlassen und treffen Vorbereitungen für äußerste Schritte. Die Konsuln der in Betracht kommen- den Nationen sind ersucht worben, sich für die Abreise vor zubereiten. Neuer japanischer Bombenangriff auf Kintschau. Peking. sFunkspruch.) Japanische Flugzeuge be legten die Eisenbahnkreuzung bet Kintschau mit Bomben und zerstörten sie vollständig. Im Anschluß daran unter nahmen sie einen Erkundungsflug nach Tientsin. Messungen der meteor. Statin» 4L1. (Oberrealschule Riesa.) 4. 10. 1SS1: 0,1 mm Niederschlag. 8.-7. 10. 1VS1: kein 8. 10. 1SS1: 1.S mm , v. «. 10. 10. 1SS1: kein . Indexziffer der Grotzhandelspreise vom 7. Oktober 1031. Berlin. sFunkspruch.) Die vom Statistischen Reichs- amt für -en 7. Oktober berechnete Indexziffer -er Groß handelspreise ist mit 107.8 gegenüber der Vorwoche «m 0.8 v. H. gesunken. An diesem Rückgang sind die Indexziffern für alle Hauptgruppen beteiligt: Agvarstosse 09.0 smtnus 0.4 v. H), Kolonialwaren 98.4 sminu» 0.S v. H ), industrielle Rohstosse un- Halbwaren 99.8 smtnuS 0.2 v. H.), industrielle Fertigwaren 188.7 sminuS 0.2 v. H.).
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