EINLEITUNG Der Bericht, den der Kgl. Preußische Bergassessor Alexander von Humboldt (1769—1859) dem Kgl. Preußischen Staatsminister Friedrich Anton Freiherrn von Heinitz (1725—1802) am 17. April 1793 über den Zustand des Bergbaus und Hüttenwesens in den seit dem 5. Januar 1792 durch Erbgang dem König von Preußen zugefallenen und seit Ende Okto ber 1790 von dem erst Markgräflich Ansbach-Bayreuthischen, dann Kgl. Preußischen Minister Karl August Freiherrn von Hardenberg (1750—1822) verwalteten Fürstentümern Bayreuth und Ansbach erstattet hat, wird im vorliegenden Forschungsheft der Bergakademie Freiberg erstmalig im vollen Umfang veröffentlicht. In der Einleitung zu seinem Bericht bemerkt Humboldt, er werde zu nächst einige allgemeine Daten über die Beschaffenheit der Lagerstätten und den Zustand des Bergbaus in den Fränkischen Fürstentümern vor anschicken und sodann die während seines Aufenthaltes in ihnen, d. h. vom 12. Juli bis zum 5. August 1792 zu Papier gebrachten Befahrungs berichte und Nachrichten über einige Berg- und Hüttenwerke nach der Zeitordnung folgen lassen, in denen er sie an Ort und Stelle nieder geschrieben habe. In einigen Beilagen habe er sich bemüht, einige Ideen über die Natur des Eisens, über die Bereitung der Smalte und die Ursachen ihrer so zahlreichen Verschiedenheiten und über die Erzeugung der Schwefelsäure in den Alaun- und Vitriolschiefern zu entwickeln, die ihm einen sehr wichtigen Einfluß auf die Vervollkommnung oder wenig stens auf die Beurteilung der sonderbaren Phänomene in diesen tech nischen Arbeiten zu haben schienen. Zu dieser Ankündigung ist zu bemerken, daß Humboldt in diesen am 22. September 1792 zu Ansbach abgeschlossenen Bericht aber tatsächlich auch noch einige Einzelberichte mit aufgenommen hat, die teils vor dem 12. Juli, teils in der Zeit zwischen dem 5. August und dem 22. September von ihm zu Papier gebracht worden sind. Die Beilage über die Bereitung der Smalte (in und bei Saalfeld) ist von ihm bereits am 8. Juli, die über die Erzeugung der Schwefelsäure am 11. Juli, und zwar gleichzeitig mit einem Befahrungsbericht über das Schmiedefelder Vitriolwerk am Schwefelloch bei Gräfenthal und einem Bericht über die Eisenstein-Fundgrube auf dem Gehege bei Gräfenthal, niedergeschrieben worden. Auch eine in der oben erwähnten Ankündigung nicht genannte Beilage mit dem Titel „Über den Zusammenhang der deutschen Flözgebirge, die soleführenden Lagerstätten und den wahrscheinlichen Zusammenhang aller deutschen Salzquellen“, die am 30. Juli niedergeschrieben worden ist, hat Humboldt in den Abschlußbericht vom 22. September 1792 noch mit aufgenommen.