nen ist aber ohnehin knapp, denn man muß nun alle jahr fast zweymal so viel haben in den gruben und Stollen. Was zu Außbesserung der Gebende uff en Zellerfeldte undt Wildemann deßgleichen uff Hütten, Puchwercken, Geipelhäuser undt sonsten zu newen gebenden auffgehet, ist woll nicht ganz groß zu achten, doch gleichwol gehet deß Holtzes ein großes darauf. Einen weiteren gewichtigen Faktor berücksichtigt diese „GeneralVisita tion“ auch noch: Ober dieß aber / wann (da nun einmal) uff Zellerfeldt undt Wildemann eine große anzahl haußgesessener Leute (die Division ergibt 400 „Haus gesessene“ in beiden Orten), deren ein Jeder zu seyner notturft sambt den Bergkleutten so bei denen einwohnen, jährlichen ein jeder mit 30 Malter Holtzes nicht zukommen kann, tut jährliches uff den beiden Bergkstädten über die 12 000 Malter Holtzes / undt obgleich die armen Leutte solches auß verfall undt unduchtigen Lagerholtze suchen müssen, so gehet es doch dem röstholtz ab undt muß jährliches daseyn, man nehme eß dann die Länge auß verfall oder sonsten / dan die armen Bergk Leutte, winter undt Som mers naß, kaltt und unfledig auß den Gruben kommen undt sich durch warmes Wasser wieder reinigen undt in stuben wieder erquicken und truck- nen müssen, / derowegen ietzo notwendig betrachtet, wan schon wie etz- liche sagen, daß über die 30 Jahre uff den ober Bergwercken holtzes genug zu verkolente undt verbawente vorhandten. welches doch nunmehr dem Bergkwercke fast weit zum theil abgelegen, in waß stante undt Bedranck das Bergkwerck stecken, / da mag ietzo nicht bedenken wunder (dürfen un sere Bedenken keine Verwunderung hervorrufen), daß man nicht allein (nicht erst) nach verlauff der 30 Jahre ietzo albereit gewachsenes Holtz zu 40 undt 50 Jahren stehende uff künftige gebewde, so über 30 Jahren ange fangen werden sollen, albereit (jetzt schon) in Hege behalten solten, / darin Tanholtz von siebenzig, achtzigk oder wol neunzigk iahren zu dero behuf nicht zu groß sondern wol kaum gerecht gewachsen / dan wie ein Stolle unter den anderen dadurch abgeteuffet, daß die wolgewachsenen Ertze in den tiefen sowol in den höhen und weiten können herauß gehawen wer den, zu dero behuf ein Joch oder Stempel ober das ander gesetzt (werden muß) damit ohngefähr (ohne Gefahr) darin zu handeln auffs beste undt sterckste muß ausgezimmert werden, muß nicht holtz zu 30 iahren sondern zu sechzigk, siebenzigk undt achtzigk iahren genommen werden. 128 Es ist natürlich sehr willkommen, die eingangs im Abschnitt ,Montan bedarf* von uns angegebenen Zahlen (vgl. S. 16—18) so genau spezifiziert und bestätigt zu sehen. Andererseits kann man sich des Eindrucks nicht ganz erwehren, als ob die Forstleute nicht gerade sehr gern „ihre“ schönen Harzwaldungen dem Moloch Bergbau geopfert hätten. Daher dringen sie energisch auf Schonung, vor allem wehren sie sich gegen die Vermeilerung des Starkholzes zu Holzkohle. 128 Wir entnehmen diese Stellen der Arbeit von BAUMGARTEN, S. 32.