1 kg Silber aus der Kupfersaigerung nicht weniger als etwa 35 kg Kohle! 151 Darum ist es verständlich, daß schon beim Flößen die zusätzliche Arbeit der -Sortierung nach Holzarten notwendig war, daß aber der Kohlentrans port selbst Mengen zu bewältigen hatte, die ein tiefernstes Problem ein schlossen. Denn das durch die Flöße des Holzes gelöste Transportproblem beginnt bei der Holzkohle erneut! Ihre Verfrachtung vom oft weit ent fernten Kohlplatz zum Hüttenwerk, die zugleich auf Schutz vor Feuchtig keit, Bruch und Verlust achten mußte, wurde eine Tausende und Aber tausende durch die Jahrhunderte hindurch drückende Last. Die ersten exakten Belege für den Umfang der bäuerliehen Fronfuhren im Dienste des Montanwesens sind von K. Löffler in diesem Forschungs heft ziffernmäßig herausgearbeitet worden — sie dürfen des allgemeinen Interesses gewiß sein, auch wenn sie sich zunächst nur auf das Freiberger Montanzentrum beziehen und nur den Holzkohlentransport 152 betreffen. Zahlen liegen auch nur für die regulären Kohlfuhr-Straßen, aber nicht für die Waldwege vor. 153 Man kann uneingeschränkt die Behauptung wagen, daß Wald und Bergbau ohne das Bindeglied der Flöße nicht in die zahllosen Wechsel beziehungen hätten treten können, von denen diese Einführung eine Aus wahl angedeutet hat. Die beiden ihr folgenden Beiträge von W. Heermann und K. Löffler werden scheinbar lokal sehr begrenzte Untersuchungen vorlegen — aber diese sind mit leichter Mühe in das Gesamtproblem ein zureihen. Das Erzgebirge kann sogar in vielem als Muster des allgemeinen Entwicklungsablaufes gelten, der sich anderwärts in anderen Dimensionen, aber in der gleichen Richtung vollzog. 151 Dieser enorme Aufwand war nötig, wenn man erst nach dem elften Schmelzen abtreiben konnte. Er beweist und beleuchtet schlagartig, wie ,kostbar* Metall und Edelmetall gewesen ist! 152 Dazu siehe die Tabellen auf den Seiten 283 bis 285. 153 Selbst wenn sich die Streckenlänge der Waldwege innerhalb gewisser Fehlergrenzen allenfalls errechnen ließe, -bleibt die mit Rücksicht auf die wechselnde Witterung von Jahr zu Jahr verschiedene Anzahl der Gespanne und damit die Transportleistung stets fraglich.