Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193405301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19340530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19340530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-30
- Monat1934-05
- Jahr1934
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1934
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Riesaer Tageblatt und Anzeiger lLldeblatt Md Ämeigerj. r-A».-,..» Tageblatt «iesa. v » v Dresden 1U0. Fernruf Nr. 90. Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft «irokaff« Postfach Str. L2. vroßenhaiu, da» Ainanzantt« Riesa und de« Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. , Mesa Nr. es. K1Z8 Mittwoch, SV. Mai 1984, abends 87. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» V.6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat S Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellungsgebühr). Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis IN Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4N mm breite mm-Zeile oder deren Raum v Rpf., die NN mm breite, 3 gespaltene Reklame-mm-Zeile im Textteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 mm Hochs. Nachweisungsgebühr 27 Rpf., zeitraubender und tabellarischer Satz SN"/. Ausschlag. Bei fehlerhaftem undeutlichen Manuskript wird Haftung abgelehnt. Telephonisch aufgegebene Anzeigen ohne Gewähr. Feste Tarife ä Nr. 1. Bei Einziehung der Gebühren durch Klage oder in KonkurSfällen, sowie durch Zwangsveraleich wird der für Aufträge etwa bewilligte Nachlaß hinfällig. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". Im Falle höherer Gewalt —Krieg oder spnsttger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, -er Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen - hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nach lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Rotationsdruck und Verlag: Langer <k Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraßc 59. Hauptschriftleiter: Heinrich Uhlemann, Riesa, verantwortlich für den gesamten Textteil. Stellvertreter: Rudolf Büttner, Riesa. Verantwortlicher Anzcigenleitcr: Wilhelm Dittrich, Riesa. D. A. lv. L4: SSSO. Vie Rettungsversuche in Gens Hendersons Eröffnungsrede im SauptauSschuh der Abrüstungskonferenz Litwinow Nie Daner-Frie-enSkonserenz Norman Davis für revidierten MarDonaldplan ff Genf. Tic neu« Tagung des Hauptausschofles wurde gestern nachmittag Uhr unter starkem Andrang des Publikums und der Pressevertreter vom Präsidenten Henderson crössnct. Henderson begann seine Erklärung mit der Feststellung, daß die Zeit gekommen sei, wo der Hauptauoschnß entscheiden müsse, ob er seine Arbeiten fort» festen solle. Tic seit Oktober geführten Verhandlungen hätten die Beseitigung der verschiedenen Schwierigkeiten nicht bewirkt, Tic gegenwärtige Vage sei kritisch. Die all gemeine politische Atmosphäre, die schon seit Zusammen tritt der Konferenz nicht sehr günstig gewesen sei, habe sich bestimmt nicht gebessert. Zn diesem Augenblick müsse aber daran erinnert werden, daß die Konferenz eine Reibe wich tiger Beschlüsse gefaßt stabe. Henderson erwähnte die Ent- fchließung vom 2". April 1934 über die Herabsetzung der Rüstungen aus den niedrigsten Stan- im Sinne des Artikels der Volkerbundssatzung, die Entschließung vom 22. April über den Grundsatz der qualitativen Abrüstung, die Ent- fchließung vom 23. Juli, die ein ganze» Abrüstungspro gramm ansst- llte. das Evmmuniquo vom 1t. Tczcinbcr über die deutsche Gleichberechtigung, das am 14. Dezember vom Hanptausschuß zur Kenntnis genommen wurde. Henderson verlas diese Erklärung unter starker Be tonung ihrer wesentlichen Punkte im vollen Wortlaut. Er ermahnte sodann den englischen Konventionsentwnrf, der am 27. März 1933 als Diskussionsgrundlage und später so gar als Grundlage eines künftigen Abkommen» angenom men wurde. Am 1». Oktober vorigen Jahres stabe der Hanptausschuß eine neue Lage vorgcfuudcn infolge de» deut schen Austritts aus der Konferenz, der im Anschluß an die Bürositzung vom 14. Oktober erklärt wurde. Aus dem historischen Rückblick leitete Henderson die Notwendigkeit einer raschen Lösung einiger der Konferenz übertragenen Ausgaben ab. Es müsse erstens eine Lösung des Problems der nationalen Sicherheit gesunden werden, das die Grundlage der gesamten Abrüftungasragen bilde. 2. ES müsse dem Wettrüsten aus dem Gebiete der Luftflotten Einhalt geboten werden und 8. eine internationale Kontrolle der Herstellung und des Handels von Wassen geschasfeu werden. Schon die Völkerbundsversammlung des Fahre» 1927 habe die Verbindung zwischen Sicherheit und Abrüstung fest« gestellt. Tas durch die Völkerbundssastung und die Locarno- Verträge erreichte Sicherheitssystem sei von beträchtltcher Stärke. Es sei aber unterhöhlt worden durch Zweifel über seine praktische Anwendung. Es komme setzt darauf a«, all gemeines Vertrauen aus eine essektive interuatiouale Aktion gegen den Angrisf herzuftellen. - Nur bau« könne man von den Ländern erwarten, daß fle i» eine Herabsetzung ihrer Rüstungen einwillige«. Tiefe Rüstungsherabsestung bedeute heute schon an und sür sich einen Faktor der Sicherheit. Henderson schloß mit den Worten: „Wir müssen uuser Werk zu einem erfolgreichen End« bringen uud ich fordere deshalb alle Teilnehmer der Souferenz zu einer aktiven Mitarbeit aus." Irr WW Rmm IsM 1k Genf. Unter großer Spannung eröffnete Norma» Tavis als Bevollmächtigter der Vereinigten Staaten den Reigen der Redner, die nun versuchen wollen, durch eigene Vorschläge einen Ausweg aus der Sackgasse zu zeigen, in der sich die Abrüstungskonferenz heute befindet. Norma« Davis stellt zunächst fest, daß die großen Hossnuuge«, mit deueu die AbrüstungSkonserenz einst begrüßt worben sei, heute tief herabgestimmt worden seien. Sine große Macht habe sich von der Konseren, zurückgezogen; die direkten Verhandlungen hätten ebenfalls enttäuscht und keine Mög lichkeit geboten, die großen Schwierigkeiten zu beseitigen. Heute sprächen gewisse Mächte nicht mehr von der Vermin derung der Rüstungen, sonder« HSchstens noch von ihrer Begrenzung, andere sogar von einer sofortigen Rüstungs» Vermehrung. Trotzdem sei er der Meinung, daß das Abrüstungs problem nicht unlösbar sei, wenn olle Nationen in richtigem Geist diese Lösung erstrebten. Fede Ration habe denselben Grundgedanken: Wie könne man die Drohung beseitigen und die Bürde eine» Wettrüstens erleichtern, ohne die Sicherheit zu verringern? „SS ist trotzdem", so fuhr der Redner fort, „die Meinung der amerikanischen Regierung, daß es möglich sei« «nß, bnrch wechselseitige Verminderung und Begrenzung der Rüstungen in Berbindnng mit dem revidiert«« Macdouald-Plan für al« Staaten die Ber- ringeruug der Sicherheit durch Herabsetzung der Rüstungen auSzngleichen. Es gibt nur zwei Wege, um Sicherheit zu schassen: 1. Durch eiue überwältigende Rüftungsüberlegen- heit, vielleicht zusammen mit einer Rückversicherung durch Bündnisse. Aber dieses Snstcm hat einst zu einem Wett rüsten und dann zu einem Kriege geführt, von dem wir uns noch heute nicht erholt haben und von dessen Wieder holung wir uns vielleicht niemals wieder erholen würden. Der zweit« Weg ist folgender: Es gilt, di« Verteidi gungskräfte zu stärken, uud die Angrissskrast zu schwächen, mit ouderen Worten die Aussichten eines ersolgreichcn An- grissskrieges zu vermindern — durch eiue allmählich sich steigernde Abschassung derjenigen Wassen, die sich besonders sür einen Einfall eigne«, das heißt der schwere« bewegliche» Artillerie, der Tanks, der Gaswassc« und der Bombeuslng- ztzuge. Diese Abrüstungsmctbode würde eine wirklich« Hilfe für die Aufrechterhaltung des Friedens sei«, vor allem auch dadurch, daß man damit die Instrumente abschasir« würde, dir für «inen erfolgreichen Angriff unerläßlich sind und wo durch man auch den Festungen und anderen Verteidigung»- mittclii eine lleberlegenbeit sichern würde. Diese Methode ist tatsächlich am 2». Iuni 1982 oon der Konserenz in einer Entschließung angenommen worden. Die amerikanische Regierung ist überzeugt, daß nur dieser zweite Weg — der der Abrüstung — Friede und Fort schritt in der Welt und die nationale Sicherheit jedes Lan des verbürgen kann. Leider ist die entgegengesetzte Ltrö- «nug in Europa gegenwärtig vorherrschend Ein Fort schreiten aus diesem Wege würde wieder Bedingungen schassen» wie sie dem Weltkrieg vorangiugeu. Wer also diese Politik ve>solgt, auftatt die Sicherheit durch eiue Verminde rung der Rüstungen herbei,usühren, lädt eine schwere Ver antwortung sür die Zukunft ans sich. Die Vereinigten Staaten haben sich immer wieder für eine drastische Verminderung der Rüstungen ausgesprochen und sind bereit, mit anderen Staaten zusammcnzuarbeiten, um die Rüstungen aus jenen Stand zu bringen, wie er durch die Erfordernisse der Selbstverteidigung notwendig ist." Norman Davis empfahl dann nochmal» den zu revi dierenden Macdvnald Plan als Grundlage sür eine Eini gung und fuhr dann fort: „Präsident Roosevelt hat mich beauftragt, die Haltuug uud Politik der vereinigten Staaten folgendermaßen zu» sammenznsassen: Wir sind bereit jeden praktischen Weg zu beschreiten mit dem Ziel, ein allgemeines Abrüftuugsab- kommen zu erreichen und so dem allgemeinen Frieden und dem Fortschritt der Welt zu diene«. Mir sind weiter bereit, in Verbindung mit einer allgemeinen Abrüstungskonvention ebenfalls über allgemeine« Nichtangrislspatt zu verhandeln und mit anderen Nationen über alle Probleme zu sprechen, die ans Verträgen erwachsen können, an denen wir teil nehmen. Ti« Vereinigten Staaten haben aber nicht die Absicht, an den politischen Verhandlungen und Abmachungen europäischer Mächte teilzunehmen, und werden sich aas keine Vereinbarung eiulaffe«, die den Zweck haben könnte, ihre bewassnete Macht sür die Regelung irgendeine» Streit falles einzusetzeu. Tie Politik der Vereinigten Staate« hat das Ziel, sich außerhalb jedes Krieges zu halteu, aber auf jede Weise zu Helsen, wenn es gilt, den Krieg ,» verhüten " Norman Tavi» erinnerte dann nochmal» an verschie dene Vorschläge, die die Vereinigten Staaten im Laufe der Abrüstungskonferenz vorgebracht haben. Hente seien die vereinigten Staaten bereit, «och weiter zu gehen. Sie seien bereit, bnrch ei« internationales Abkommen ein wirksames System ausznarbeiten sür die Regelung der Wasfenherftel- lung und für den Handel mit Waffen und Munition Ter amerikanische Präsiden» sei überzeugt, daß der Friede der Welt bedroht sei durch die unkontrollierte Tätigkeit der Wasfenfabriken und Wasfcnhändler, und cs gelte nun, durch wirksame Schritte diejenigen Kräfte zu kontrollieren und ,u unterdrücken, die ein materielles Interesse daran hätten, Mißtrauen und Zwietracht zu fördern. Tann wandte sich Norman Davis wieder der eigent lichen Abrüftungsfrage zu. Lein Land sei bereit, selbst da noch über weitere Rüstungsverminderungen zu »erhandeln, wo seine Rüstungen schon beschränkt worden seien, so auch hinsichtlich der Seerüstungen, obwohl Amerika eS sür not wendig gehalten habe, sein Schiffsbanprogramm bis an nähernd an die vertragliche Grenze heran dnrchznsührcn. Trotzdem wäre Amerika, wen« andere Staaten ebenfalls dazu bereit seien, auch bereit, die Flottenrüftuugen i« einem angemessene« Verhältnis herabznsetzen. Die Bemühungen der Vereinigten Staaten seien aber ans Abrüstung in allen Wasfcnarten gerichtet und nicht auf einen Rüstungsstillstand oder gar ans eine Aufrüstung. Tic Kvnfereuz stehe nur vor einer schweren Entscheid»««. Sie müsse sich darüber klar werde», ob man das Ziel einrr kontrollierten Abrüstung im Auge behalte oder sich mit einer »iufache« Bogrenzuug der Rüstungen absiuden wolle, die bei der gegenwärtigen Höhe der Rüstungen von sehr zweifelhaftem Nutzen sein würde. Sonst bliebe nur ei» unkontrolliertes Wettrüsten übrig, dessen Wirkungen verhängnisvoll sein müssen. Norman Davis schlug der Konferenz vor. zu den Gut schließungen vom 8 Inni vorigen Jahres znrückzukehren, also zur Annahme des Macdouald-Borschlages durch all« Nationen einschließlich TentschlandS, al» Bass» eine» zu- fünstigen AbrüstungSabkommcn». Wenn Deutschland eine Abrüstangskonvention wünsche, was zweifellos der Fall sei, dann könne er nicht leicht glauben, daß eS nicht bereit sei» würde, die Verhandlungen wieder ansznnehme« aus eiuer Grundlage, der es früher selbst zugestiunnt Hab«. MIM lM ii W sf Genf. Im wetteren Verkauf der Sitzung de» Hauptausschusscs der Abrüstungskonferenz sprach nach Norman Davis Litwinow. Litwinow bemühte sich — zum Teil zweifellos mit treffenden Argumenten — de« voll kommenen Fehlschlag der Abrüstungskonferenz festznstellen. Er wandtk sich in ironischen Worten gegen diejenigen, die immer «och Resultate erkennen wollen und hotten, daß die Konferenz schließlich doch «och z» Ergebnisse« sühre« könnte Er erging sich bann in LobeSäußerungen über die früheren russischen Bemühungen um die Abrüstung. Ter einzige gangbare Weg, die sofortige totale Abrüstung aller Staaten sei verworfen worden; daraus seien di« Schwierigkeiten dann zum großen Teil erwachsen. Die schweren Gegensätze zwischen den einzelnen Staaten bestünden in voller Schärfe weiter. ES komme hinzu, daß politische Ereignisse einge- tretcn seien, die die Lage kritisch gestaltet hätten. Ick die sem Zusammenhang sprach Litwinow von .kriegsähnlicher Aktivität aus dem Boden benachbarter Staaten." Einige Staaten, die noch im Besitz genügender Kräfte leien, um diese Politik durchzuttibren, begnügten sich zunächst mit der mündlichen und schriftlichen Propaganda der Idee einer Expansion und der Eroberung fremder Gebiete mit Waffen gewalt. Könne man überrascht sein, so subr Litwinow fort, daß diejenigen Staaten, die an der Aufrechterhaltung de» Friedens interessiert seien, heute ernsthaft beunruhigt seien und noch viel mehr zögerten als früher, bevor sie an die Abrüstung heranträten? Litwinow sprach dann über die Gleichberechtigung un sagte, daß eS sehr darauf ankomme, ob diese Gleichberech tigung einem friedfertigen Staat gewährt werde oder einem Staat, der ein Erobrrungsprogramm vertrete, und zwar zweisellos ei« Eroberungsprogramm mit kriegerischen Mit teln, da doch niemand sein Gebiet freiwillig abtrete. Im übrigen, so meinte er weiter, kann sich eine Abrüstungs konferenz niemals mit der Frage einer Aufrüstung befassen. Auf jeden Fall aber habe er einmal auf diese neue Atmo- lpbäre Hinweisen wollen, die die Folge gewisser politischer Ereignisse und die da» an sich schon schwierige Werk der Konferenz noch weiter erschwert habe. Dann ging Litwinow zu den sowjetrussischen Vor schlägen über. Da e» sich beute nicht mehr um Abrüstung, sondern nur darum handele, den Frieden zu sichern, müsse ein anderer Weg als der der Konferenz gefunden werden. Ein solcher Weg sei zweifellos das Snstcm der Nichtangritts pakte, da» Rußland schon weit ausgcbaut habe. Ein anderer Weg sei der der regionalen Pakte zur gegenseitigen Hilfe leistnng nach französischen Vorschlägen. Als wichtigsten russischen Vorschlag nannte Litwinow die Ucberleitnag der Abrüstungskonferenz in eine ständige und regelmäßig tagende Sonferenz, die keine andere Aus gabe habe, als mit allen Mitteln den Frieden zn sichern. Bisher hätten Friedenskonferenzen nur nach Beendigung eines Krieges getagt. Sein Vorschlag ging auf eine Konfe renz hin, die den Krieg und seine Folgen verhindern solle. Diese hätte die Ausgabe, alle Mittel zu vervollkommnen, die die Sicherheit stärken könnten und rechtzeitig alle Maß nahmen treffen zu lassen, um den Frieden zn sichern, wobei eS sich um moralische, wirtschaftliche, finanzielle oder auch andere Mittel handeln könne. Litwinow sprach dann weiter darüber, wie sich diese neue Körperschaft mit dem Völkerbund »ertrage. Er behauvtetc,. daß er dem Völkerbünde alle Befugnisse lassen wolle und ibn nur von einer Ausgabe zu entlasten wünsche, die non einem anderen Organ besser und wirksamer wahrgenommcn wer den könne. Die Friedenskonferenz könne dabei wohl als ein Organ des Völkerbundes angesehen werden Litwinow hat sich also nicht klar Uber die Frage des Eintritts Ruß-
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