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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194205271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-05
- Tag1942-05-27
- Monat1942-05
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.05.1942
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Dra»t«schrift: r«,«blatt »Ne,« V«»«f U»7 / V»sts«4 «r.» Diese Zeitung ist da« zur Beröfftntlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat» zu Großenhain behördlich bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, de« Finanzamt,« Riesa und de« Hauptzollamte« Meißen Postscheckkonto: Dresden lü« »trokaffe Mesa «out, «r.«, ZZ181 Mittwoch, 87. Mai 1»48, abend« 9S. Jahrg. ! ! s'! ! !'! Feindliche Widerstandskraft gebrochen Vie Vernichtung der eingeschlossenen Sowjetarmeen südlich Sharkow macht schnelle Fortschritte - Seldstmord eines bolsche wistischen Armee-SberdesehlShaders — Neue Kampsslugzeugersolge gegen seiadlichea Geleitrna -wischen Nordkap «ad ASlaud Tages angriss gegen )( Aus dem Führerhauptquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Bernichtnng der südlich Charkow um» schlösse»«« sowjetische« Armee« macht schnelle Fortschritte. Nach neuen vergeblichen Ausbruchs versuchen ist die Widerstandskraft des bisher zäh kämpfenden Feindes gebrochen. Chaotisch« Zustände kennzeichnen das Bild der ans engstem Raum zusammen gedrängten «nd in mehrere Teilkessel zerschlagenen Ber- bcinde. Der Oberbefehlshaber der 57. sowjetischen Armee, General Podlas, «nd sei« Ches des Stabes habe« sich kurz vor ihrer Gefangennahme erschossen. Im mittleren «nd nördliche» Abschnitt der Ostfront wnrden eigene Angrisssunteruchmungeu erfolg reich weiter geführt. Bereinzelte Angriffe des Feindes wnrden «-gewiesen. Hasen Southampton An der Eismeerfront wurden im Hafen von Murmansk zwei große Handelsschiffe in Brand ge, warfen. Bei Fortsetzung der Angriffe aus den feindlichen Ge- leitzng in den Gewässern zwischen dem Nordkap und Island wurde durch Kampfflugzeuge ei« Haudels- schifs vou 8666 ART. versenkt, drei weitere wurden in Brand geworfen. Im Mittel meer richteten sich wirksame Angriffe gegen FlngplLtze aus Malta und im «ordafrikankschcn Küstengebiet. Kampfflugzeuge griffen bei Tage die Hasenanlageu von Southampton, bei Nacht kriegswichtige Einrich tungen au der britischen Südwestküfte au. Bei Eiuzelanflügen an die Küste« Norwegens und Frankreichs verlor der Feind durch Jagd- und Flakabwehr vier Flugzeuge. Anhaltender deutscher Druck um Charkow Fortschreitende Fusammenpressung des Gegners - )s Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, ist im Raum um Charkow infolge des an haltende« Druckes der deutsche« und verbündeten Truppen auf die eiugeschlossenen bolschewistischen Armeen «nd infolge der fortschreitende« Zusammen» presfnng der gegnerische« Kräfte auf immer enger werdendem Raum die Bermischnng der feindliche» Äampfverbände innerhalb des Kessels »»eiter fortgeschrit ten. Bei den die WrderstandSkraft des Gegners zermür benden Angriffen der deutsche« Luftwaffe kam es gestern zu heftige» S«ftkäm»fen, die den deutschen Jägern außerordentliche Erfolge brachten. Die deutschen Jagdfliegerstafseln stellen außerdem mehrfach feindliche Luffttreitkräste, die den eingekesselten feindlichen Divisionen Entlastung zu bringen versuchten, zum Kampf. Schon seit den frühen Morgenstunden kam es zu erbitterten Luftkämpfen, in deren Berlauf nach bisher vorliegenden Meldungen allein im Raum südostwärts Charkow 68 bolschewistische Flugzeuge abge- schossen wurden. Im nördlichen Abschnitt der Ostfront ließ am 28. 8. di« feindliche Angrisfstätigkeit südostwärts des Ilmensees weiter nach. Deutsche Borstöße konnten sich da gegen trotz heftigen feindlichen Widerstandes durchsetzen. Außergewöhnliche Erfolge deutscher Jagdflieger So gelang es einer deutschen Ttoßgruppe, bis zu den Ge schützstellungen des Gegners vorzudringen, fünf Geschütze zu erbeuten und zahlreiche Gefangene einzubringen. Bei weiteren Stotztruppunternehmungen im Nordabschnitt der Front wurden die Bolschewisten aus ihren Stellungen ge worfen und dem Feinde mehrere befestigte Ortschaften ent rissen. Im Zuge dieser Stotztrupptätigkeit wurde» be trächtliche Geländegewinne erzielt, die zur Zeit von ver sprengten und feindlichen Resteinhciten gesäubert werden. Auch an der Lapplandfront wurden die Säuberungsaktiv- nen erfolgreich fortgesetzt und nach Abwehr einzelner feindlicher Vorstöße mehrere in dem waldig«« Kamps- geläitde versprengte feindliche Gruppen vernichtet. Wie das Oberkommando der Wehrmacht meldet, grif fen am 26. 5. im mittleren Abschnitt der Ostfront deut- »cke Kampfflugzeuge belegte Ortschaften hinter der feind lichen Linie an. In Waldstücken wurde bereitgestelltc feindliche Kavallerie mit Bomben belegt und unter Bord waffenfeuer genommen. In verschiedenen Ortschaften ge rieten grützere Gehöfte, die vom Feind zu Widerstands nestern ausgebant waren, in Brand oder wurden von Bombentreffern zerstört. Wichtige Bahnstrecken des Ge ländes wurden ebenfalls wirksam mit Bomben angegrif fen. Durch Gleiszerstörungen wurde der bolschewistische Nachschub an Kriegsmaterial empfindlich unterbrochen. Proklamation des Tenno an den Reichstag Ministerpräsident Tojo und Außenminister Togo vor dem neuen japanischen Reichstag js Tokio. Di« 86. Sondersitzung des neugewählten japanische« Reichstages trat Mittwoch morgen um kl Uhr zur Srösfnungszeremonie zusammen. Im Mittel- p««kt stand di« vom Tenno persönlich verlesene Pro klamation. »Unsere Expeditionsstreitkräfte", so heißt es in dem kaiserlichen Erlaß, „haben überall die feindlichen Kräfte vernichtet und wichtige Gebiete besetzt, wodurch vor »er ganzem Welt die militärische Kraft und das Ansehen Ja pans gezeigt wurden. Die Beziehungen unseres Landes zu de» befreundeten Nationen gestalten sich immer enger, was wir mit größter Genugtuung feststellen. Wir ver trauen auf die Treue und die Tapferkeit unserer Unter tanen «nd erwarten die Erreichung des Zieles dieses Krieges. Wir beauftragen die Staatsminister, dem Reichstag wichtige Haushaltvorschläge und Erlasse zu unterbreiten und erwarten, -atz sie nach harmonischer AuSsprach« und unter Berücksichtigung unserer Wünsche und Absichten genehmigt werden." Der feierlichen Zeremonie wohnten nicht nur sämtliche Mitglieder der Regierung mit Ministerpräsident Tojo bei, sondern auch alle in Tokio anwesenden Diplomaten, an der Spitze der deutsche Botschafter Ott sowie der italie nische Botschafter Jnbelli und alle Militärattaches. Nach der kurzen Eröffnungssitzung begab sich der Tenno sofort in seinen Palast zurück, während die beiden Häuser am Nachmittag zu ihren Sitzungen zusammen traten, um Erklärungen des Ministerpräsidenten sowie des Außenministers, Marineministers und Kinanzministers cntgegenzunehmen. Ministerpräsident Tojo führt« in seiner Rede u. «. aus: In der kurzen Zeit von weniger als einem halben Jahr seit -em Ausbruch des Krieges in Grotzostasien haben die Kaiserlichen Streitkräfte die Kräfte des Feindes zerschlagen, wo immer sie auch auftraten, wichtige Gebiete im grotzostasiatist^n Raum wurden von unseren Streit kräften besetzt und die Seestreitkräfte der Bereinigten Staaten und Großbritanniens werden ftn Pazifik und im Indischen Ozean praktisch ausgetilgt. Neben -en militärischen Operationen in den südöst lichen Gebieten wird durch die Tätigkeit der kaiserlichen Streitkräfte in China die Macht der Tschungking-Streit- träfte weiterhin stetig geschwächt. Di« Sicherheit unserer Verteidigung steht fest wie ein Fels. Die gegenwärtig günstige Lage sowohl in der Heimat als auch außerhalb bedeutet inbesft>n nur ein Vorspiel zum schließlichen Endsieg in diesem Kriege. Der Karüiualpunkt der weiteren Fortführung des Krieges wird es sein, die glänzend koordinierten Opera tionen der Armee und der Marine weiterzuführen und den Feind aufznsuchen und unfehlbar niederzuschlagen, so daß den bereits zu Beginn des Krieges errungenen Siegen noch immer weitere hinzngcfügt werden. Ministerpräsident Tojo kam sodann ans die wirtschaft liche Stärke Japans zu sprechen. Durch die Bemühuugen der Regierung, so sagte er dabei u. a., wuchs unsere wirt schaftliche Stärke derart, daß unmittelbar vor Ausbruch des gegenwärtigen Krieges unsere Land nicht allein in der Lage war, dem anglo amerikanischen Druck Widerstand zu leisten, sondern letzten Endes auch in den grobasiatischen Krieg einzutreten. Dank der glänzenden Siege der kaiscr licken Truppen seit Beginn des grotzasiatiscken Krieges sind alle wichtigen Quelle» in den südlichen Gebieten, die für die nationale Verteidigung von Interesse sind, wie Erdölvorkommen, Gummi, Zinn nsw., in unsere Hände übergegangen, so daß dank unserer Bemühungen die Lage UZortsetzuna auf der ncutyt«» Leite» Paul Wegener zum Nachfolger Rövers ernannt Die nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet: Der Führer hat anstel le des verstorbenen Gau leiters und Reichsstatt halters Röver den stell vertretenden Gauleiter Paul Wegener zum Gauleiter des Gaues Weser-EmSberNSDAP. und zum ReichSstatthal- ter in Oldenburg und Breme» ernannt. Wegener mar bisher stellvertretender Gaulei ter im Gau Mark Bran denburg und seit der Besetzung von Norwegen als Bertreter des Reichs kommissars für die besetz ten norwegischen Gebiete in Oslo tätig. Partei genosse Wegener hat in den Reihen der Wasfen-ft am Kriege teilgenommen und wurde mit dem EK. U ausgezeichnet. VeeSeldenlamps deü„ViSmarck" Zum Jahrestag des Untergangs des ruhmvollen Schlachtschiffes Mai) Die Nacht hängt schwarz zwischen den Schroffen des Hjelte Fjords bei Bergen. Vom Dunkel zugedeckt liegt die Küste. Kein Licht. Und in die schwarze Weite draußen überm Meer tauchen gespenstisch zwei Riescnschatten, drohend hingeduckt zwischen die Dünung der rollenden See: das Schlachtschiff „Bismarck" und der Kreuzer „Prinz Eugen" aus Feinüfahrt! Auf dem „Bismarck" weht die Flagge des Flottenchefs, des Admirals Ltttjens. Was geht vor? Was plant die deutsche Seekriegsleitung? Die Bedrohung der britischen SchifsahrtSwege auf allen Meeren war gefährlich gewachsen. Man mutzte sich in der britischen Admiralität schweren Herzens dazu ent schließen, den Geleitzügcn für die ganze Reise bewaffneten Schutz mitzugeben,- schwere und schwerste Einheiten wur den herangezogen. Dabei konnten selbst die größten Geleit züge nicht mehr als ein Schlachtschiff zum Schutz erhalten. Die Folge war, daß die Home Fleet jetzt aufgelöst war und daß andererseits die starken deutschen Einheiten in die Lage kamen, einen solchen Geleitzug einschließlich seiner Sicherung erfolgreich anzugreifen. Admiral Lüftens hatte das bereits schlagend bewiesen, als er mit den Schlacht schissen „Scharnhorst" und Gneisenau" im Februar und März 1S41 im Atlantik den Briten 22 Handelsschiffe abge jagt hatte. Nun waren „Bismarck" und „Prinz Eugen" auf dem Marsch, wieder in den Atlantik, und wieder führte der Flottenchef selbst die Operation. Der Sieg über die „Hood" Durch die Dänemarkstratze — zwischen Island und Grönland — erfolgte der Durchbruch. Unsichtiges Wetter begünstigte das Unternehmen zunächst, aber am Abend des 23. Mai ward die deutsche Gruppe nördlich Island von dem englischen Kreuzer „Norfolk" gesichtet. Vizeadmiral Holland, durch Funkspruch alarmiert, marschierte mit der „Hood", dem größten Schocktschift der Welt, uich^nit dem „Prince os Wales" heran. Am 24. Mai. um 6 Uhr früh, üießen die beiden Kampfgruppen aufeinander. Das Gefecht begann. Mit unerhörter Präzision schoß die Artillerie der deut schen Schiffe, und schon fünf Minuten ipäter war die „Hood" mit 1341 Mann Besatzung in den Wellen ver schwunden: eine Panzersprenggranate des „Bismarck" hatte den Panzer der „Hood" durchschlagen, war in der achtern liegenden Munitionskammer explodiert und hatte das mächtige Schiss zerrinen. „Prince os Wales", selbst schwer getroffen, drehte eilig ab und entkam im Schutze einer NÄelwolke. Bon Brite« verfolgt Admiral Lüftens hatte inzwischen den Marsch fortge setzt. „Prinz Eugen" hotte in dem siegreichen wcseckt nickt einen Treffer erhalten, „Bismarck" war mittschiffs und im Vorschiff von je einer 33,6-Zentimeter Granate getros sen worden. Es stellte sich jetzt heraus, daß di« Geschwin digkeit des Schlachtschiffes dadurch um zwei Leeiwnlen ge sunken war. Oelzellen waren angeschlagen, es wurde Brennstoff verloren, der aus dem Wasser eine lciclu zu findende Spur hinterließ. Dennoch waren diese Schäden nicht derart, daß sie den Flottenchef gehindert hätten, sei nen Kurs mit hoher Fahrt fortzusetzen. Aber die feindliche Flotte war alarmiert. Zn respekt vollster Entfernung folgten die Kreuzer „Norfolk" und „Lussolk" der deutschen Gruppe, der „Prince of Wales" stieß später zu ibnen. Auf dem „Bismarck" verstärkte sich der Oelverlust, die Abdichtungsarbeitcn hatten nickt den erwünschten Erfolg. So entließ Admiral Lüftens den „Prinz Engen" und entschloß sick, die französische Atlantik- küstc anzusteuern. Aufmarsch der englischen Flotte Inzwischen mar Englands neuester Flugzeugträge, „Victorious" auf dem Marsche. Er ließ drei Staffeln Torpedoflugzeuge gegen „Bismarck" harten. 27 Torpedo.- wurden gegen das Schiff abgeworsen, aber nur ein — bc langloscr — Treffer erzielt. 2». Mai. Die Mannschaft des Flaggschisis ist angr treten. Es ist ein Sonntag, der Geburtstag des Flotten chesS. Admiral Lüftens spricht zu »einen Männern. Ernst, feierlich — so erzählt später einer der Geretteten — gehen sie dem Kampf entgegen. Am 26. Mai findet ein britisches Flugboot den „Bis morck" wieder. Er steht >wch 11M Kilometer von der sran zöstschen Küste entfernt. Will man ihn zur Strecke bringen, so muß es jetzt geschehen, ehe er in den Schutzbereich der deutschen Flieger an der Atlaniikküsie gelangt. Ein Ring schließt sich um das deutsche Schiff: „Rcnown", „King George V", „Prince os Wales", „Rodneri", „Art Royal", „Sheffield", „Norfolk", „Suffolk" - eine ganze Mente ist aus dem Anmarsch, zum Teil aber noch nicht nahe genug heran, zum andern Teil, gewarnt durch das Schicksal der „Hood", zu direktem Angriff noch nicht entschlossen. Aber cs muß.etwas geschehen. Dem „Bismarck" muß der Weg zur Atlantikküste verlegt werden. Admiral Sommervillc kommt zu einem Entschluß: Großeinsatz -er Torpedoflugzeuge! Bon der „Ark Royal" startet die erste Welle, sie stößt an „Bismarck" vorbei. Es folgt, nachdem der Kreuzer „Sheffield" die Position des deutschen Schlachtschiffes ausgemacht hat, die zweite Welle. Fünf Flugzeuge der „Bictorious" hatte der „BiSmarck" zwei Tage zuvor abgeschossen,- jetzt, am Abend des 26. Mai, werden 7 Maschinen heruntergeholt. Aber zwei Treffer erhält das Schift: einen mittschiffs, den andern in die Ruderanlage. Das Schiff hält bei der schwere» See nicht mehr Kurs, es ist manövrierunfähig. Der Schade» kau»
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