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Sächsische Radfahrer-Zeitung : 15.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1683809971-189904159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1683809971-18990415
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1683809971-18990415
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Radfahrer-Zeitung
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-15
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Radfahrer-Zeitung : 15.04.1899
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F. Lutzmann in Dessau käuflich erworben. Dass die .1 Opel-Fabrikate den modernsten Anforderungen gerecht werden und sich altbewährten Rufes erfreuen, brauchen ' wir kaum erst zu erwähnen, ebenso wie es allgemein I bekannt sein dürfte, dass auf Opel-Rädern in letztver gangener Rennsaison die Meisterschaften von Europa, Oesterreich, Süddeutschland, Schlesien und Hessen, ferner der „Grosse Preis von Deutschland“, von München, von Mainz, von Aachen, der Stadt Wien etc. errungen wurde. Mit einem umfangreichen „neuen 1899 er Preisbuche“ treten die Panther-Fahrradwerke, Ernst Kuhlmann & Co. in Magdeburg (mit Verkaufsniederlagen in Frankfurt a. M.), in den Konkurrenzkampf ein. Sie versprechen im Vor wort: „vom Guten nur das Beste zu liefern“ und dürfen sich mit Recht zahlreicher, grossenteils sehr schmeichel hafter Anerkennungsschreiben erfreuen. Neben der Schutzmarke Panther und der Fabrikansieht zeigt das Buch den damals so geschmackvoll eingerichteten Stand auf der Leipziger Fahrradmesse. Nun folgt Näheres über Garantieen/ sowie Beschreibungen, Be zugsbedingungen und Behandlung der Panther - Räder, dem sich eine lehrreiche Instruktion der Maschinen teile — welchen leider mitunter nur zu wenig Aufmerk samkeit entgegengebracht wird — und eine Empfehlung der Böhler-Ketten sich anschliesst. Auf Seite 17—52 nimmt obige Firma Gelegenheit, uns ihre Fabrikate in diversen Strassen- und Bahnrennern, in Touren- und Luxus-, in Damen- und Kinderrädern aller Art zu zeigen; nicht zu vergessen die Touren- und Renntandems und Dreisitzer, denen sich die Abbildung eines sehr brauch baren Transport-Dreirades und einer zweisitzigen Drei rad-Motor-Luxuschaise, die Panther Automobile genannt, anschliessen. Aber auch billigeren Wünschen wissen die Panther-Fahrradwerke dadurch Rechnung zu tragen, dass sie unter dem Namen „Populär“ zwei billige Fahrräder bauen, die schon viel Freunde und Abnehmer gefunden haben. Erwähnt sei endlich noch die. kunstvolle Aus stattung des Buches, die — was die Ausschmückung mit Bildern anbetrifft — beinahe zu reichlich ausgefallen ist und den eigentlichen Zweck der „Preisliste“ verschwin den lässt. Den Schluss für heute bildet der Katalog über Nau manns Fahrräder „Germania“, die in der weltberühmten Fabrik der Firma Seidel & Naumann in Dresden hergestellt werden. Weit über 15000 Räder, so hebt das Vorwort an, die heute in allen Teilen der Welt laufen, zeugen von der Gediegenheit obiger Fabrikate, die den höchsten Anforderungen auch im schwierigsten Terrain gerecht werden; auch bei der dreitägigen internationalen Etappen fahrt durch Südtirol etc. fuhren die Sieger und der weit aus grösste Teil der Placierten — Naumanns Germania. Der Besprechung der Fabrikate gehen noch einige kurze Bemerkungen voraus, in denen über Garantieen, Pneu matikreifen, Kettenkasten etc. Näheres mitgeteilt wird. Die Firma beschäftigt sich mit der Herstellung dauer hafter, sowie leichter und hocheleganter Tourenräder für Damen und Herren, konstruiert sehr gefällige Doppel sitzer, Renn- und Luxusräder (diese mit Aluminium-Ein lage), ferner Herren- und Damen Dreiräder und ein bei der Post und Geschäften schon sehr gut bewährtes Transport-Dreirad. Alle Maschinen sind mit schmalem Humber-Tretkurbellager und den sonstigen Neuerungen der Neuzeit versehen. Es folgen dann eine Uebersetzungs- ' tabelle für Sicherheits-Zweiräder, Abbildungen verschie- j dener Lenkstangenformen und Rohrdimensionen für Herren- und Damenräder und zum Schluss zeigen Biege- j proben der Pedalachsen, Kurbelstangen, des Vorder- und | Hinterrades und der Vorderradgabel die Bruchfestigkeit I und Haltbarkeit. Die Kugellager — die als das Neueste 1 und Praktischste, was bisher in dieser Richtung geleistet ist, gelten, sind durchaus staubdicht und ölhaltend. Und so kann es nicht befremden, dass sich diese Räder stets grosser Beliebtheit erfreuen, dass Seidel & Naumann stets die besten zu liefern sich bemühen und dass Naumanns Germania bleiben werden, was sie bisher ge wesen sind, das beste Rad der Gegenwart. Auf Strasse und Bahn. Die Distanzfahrt Paris — Roubaix sah Champion als Ersten am Ziel. 268 km in 8 : 22 : 53. — Josef Fischer wurde, wie verlautet, durch Defekt des führenden Motor wagens äusser Gefecht gesetzt. Ueber die am 2. und 3. April 1899 stattgehabten Oster- re nnen auf der Rennbahn Mühlenschenke bei Hannover geht uns heute von befreundeter Seite ein Bericht zu, dem wir auszugsweise folgendes entnehmen: „Das letzte Rennen des Frühjahrs-Meetings, leider vom Wetter nicht sehr begünstigt, verlief in hochinteressanter Weise. Es war dies das Amateur - Fahren über 5 km mit Schritt machern, in dem 5 Fahrer starteten. Mayer und Lutter mann Hannover, sowie Moritz-Köln und Walbrecht-Hildes- heim waren von sehr gut funktionierendem Schrittmacher- Apparate grossartig unterstützt. Nicht so Agsten-Leipzig, der die ersten 10 Runden ohne Sehrittmachei- fuhr und dadurch natürlich bedeutend an Terrain verlor. Er lag sogar noch einige Längen hinter Walbrecht, der durch Sturz und Besteigung eines neuen Rades hinter den an deren Fahrern zurückgeblieben war. Zwischen Mayer und Luttermann entspann sich ein interessanter End kampf, den ersterer sicher zu seinen Gunsten entschied. Vier Längen hinter beiden ging Agsten-Leipzig als dritter durchs Ziel. In den letzten Runden hatte letzterer durch ein Mindener Torpedo-Tandempaar eine so ausgezeichnete Führung erhalten, dass er Walbrecht und Moritz leicht überholte und so den dritten Platz sicher belegen konnte. Wäre die Strecke vielleicht noch 2—3 km länger ge wesen, so hätte sich Agsten wahrscheinlich sogar am Endkampfe beteiligt.“ Wie wir hörten, will Agsten nun nach Giessen in die Trainierschule zu Verheyen gehen. Erfahrungen und Ratschläge. Ein Teil des Rades, dem man stete Aufmerksamkeit zuwenden muss, ist die Kette. Jetzt im Frühjahre wird sie oftmals durch Fahren im Regen oder auf schmutzigen Wegen nass. Sie muss dann erst trocken gewischt und hierauf unter Drehen des Hinterrades tüchtig geschmiert werden, damit das Vaselin in die reibenden Teile der Kettenglieder hineindringt. Wird die Kette, nachdem sie nass geworden, nicht gereinigt und geölt, so setzt sich Rost innen an den Gliedern an, die Kette knarrt und spannt sich übermässig stramm an, so dass sie den Lauf der Maschine behindert, unter Umständen auch auf die Zähne aufsetzt und abspringen oder reissen kann. Auch jede im Sommer zu trocken gewordene Kette muss von Zeit zu Zeit, wie vorstehend beschrieben, behandelt, event. auch einmal abgenommen, in Oel gelegt und vor dem Auflegen äusserlich wieder abgewischt werden. Es empfiehlt sich nicht, bei schmutzigen oder sehr stau bigen Wegen die Kette äusserlich stark zu schmieren, da sich hiedurch sehr viel Schmutz ansetzt und die Zahn räder schneller abgenützt werden. Die Kette soll stets nur eine schwache Spannung haben. Eine zu lockere Kette kann bei sehr schnellem Fahren abspringen, während eine stramm gespannte Kette den Gang der Maschine erschwert. Wer die Kette, wie vorstehend an empfohlen, behandelt, wird nie über schlechtes Funktio nieren derselben zu klagen haben. sind nicht nur die schönsten sondern auch die besten kettenlosen u Spezial-Fabrik für „Kettenlose“. Cless & Plessing. Graz, Steierm.
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