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Glückauf
- Bandzählung
- 14.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.F.257-14/15.1894/95
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id835153150-189400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id835153150-18940000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-835153150-18940000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- No. 7, Juli
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftGlückauf
- BandBand 14.1894 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AusgabeNo. 1, Januar 1
- AusgabeNo. 2, Februar 13
- AusgabeNo. 3, März 25
- AusgabeNo. 4, April 37
- AusgabeNo. 5, Mai 49
- AusgabeNo. 6, Juni 65
- AusgabeNo. 7, Juli 81
- AusgabeNo. 8, August 97
- AusgabeNo. 9, September 109
- AusgabeNo. 10, Oktober 121
- AusgabeNo. 11, November 133
- AusgabeNo. 12, Dezember 149
- BandBand 14.1894 -
- Titel
- Glückauf
- Autor
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aber befunden, daß ihm dieser Qvell nicht allein zur Linderung, sondern auch vielmehr zur Besserung und gäntzlichen Abwendung seiner Beschwerung dienstlich und behülfflich seyn möchte, hält er an, biß er seine vollständige Gesundheit hierdurch erlanget. Dieser arme Mensch hat nachmals die Nutzbarkeit dieses Qvells bey andern dergleichen preßhafften Per sonen ausgebreitet, welche sich denn häufig dabey eingefunden, und verlangte Hülste gesuchet." Durch das Auffinden der reichen Erzadern wurde am Anfang des sechzehnten Jahrhunderts ein rasches Emporblühen der Städte des Obererzgebirges herbeigeführt; mit dem Wachsen der Bergstadt Annaberg ging das Aufkommen und Bekanntwerden des Wiesen bades Hand in Hand. Der Annaberger Chronist Arnold preist den Schöpfer, daß er seiner Stadt im Wiesenbad „eine sondere Bergapothek verordnet" habe. Ein Geyer'scher Bergherr und Besitzer des Rittergutes Wiesa, Friedrich mit Namen, ließ im Jahre 1501 die Quelle in eine „Vierung" fassen und ein besonderes Badehaus dabei errichten. Zu diesem Haus wurde die Quelle durch Röhrwerk geführt, „da mußte das Wasser durch einen eisernen Serpent, so in einem geheizten Ofen stund, lausten, und also wärmer zum Bade bereitet worden." 1505 segnete Bischof Johann VI. von Meißen „des Geschlechts von Sallhausen" die Quelle und weihte sie dem heiligen Hiob, dem Schutzpatron aller Kranken und Schwachen. Der Papst gab die Bestätigung, und die inzwischen errichtete Kapelle mit dem St. Jobsbilde wurde zum Wallfahrtsort. „Ein Priester wurde verordnet, der mit den Badeleuten abends und morgens und ehe sie in's Bad gingen beten. Messe lesen und also um Gedeihen des selben Gott anrufen sollte." Von jetzt an nahm das Bao den Namen Hiobs- oder Jobs bad an, während es bisher als das „Wiesener" oder das „Annabergische Warmbad" be zeichnet wurde. Fürst Georg, Herzog zu Sachsen rc., der Erbauer Annabergs, wendete der Kapelle wiederholt Geschenke zu. Auch Kurfürst August, welcher sich besonders väterlich des Erzgebirges annahm, ließ seine Gunst dem Bade angedeihen, indem er die wilden Wässer abfangen ließ und so die Quelle vor fremden Zuflüssen schützte. Sein Leibarzt vr. Johann Gobelius verfaßte die erste Monographie über das Bad. Sie führt den Titel: <1. OBbolii QiaArnpbiu ^bormaliuin agimruin in Nisnia apucl Hormunänros 8itarum propo ^.nnno- borxurn ot Viiololrsnstoinuin (Inp8. 1576) und wurde von Qr. Mart. Pausa, Physikus zu Annaberg (Dresden 1576) verdeutscht. Zu den Badegästen damaliger Zeit gehörten auch Studenten, denn es ward daselbst, wie eine im Königlichen Hauptstaatsarchiv vorhandene Notiz ergiebt, ein Student, welcher das Bad gebrauchte, im Jahre 1558 ermordet. Die eigentliche Glanzzeit für das Bad begann jedoch erst dann, als die Kurfürstin Sophie, die Witwe des am 25. September 1591 so früh verstorbenen Kurfürsten Christian I., als Kurgast mit ihrem stattlichen Gefolge eintraf. Gar mannigfach müssen die Bedenken der Herren Räte in Dresden gegen eine solche weite Reise in das Erzgebirge gewesen sein. So wird in einem Gutachten*) vor dem Kriegsvolk gewarnt, das sich als „Freibeuter ge brauchen und keine Gelegenheit viel zu erobern außer Händen ließen". Höchstwahrscheinlich sind unter dem Kriegsvolk Söldnerscharen gemeint, die zu dieser Zeit für den in Aussicht stehenden Türkenkrieg geworben wurden. Ein ferneres Bedenken war, daß das Bad zu nahe än dem Böhmischen Wald und an der Grenze gelegen, es sei schlecht verwahrt (ge schützt), und man könne nicht wissen was für allerhand Ungelegenheit und Pratiken in Böhmen während der Abwesenheit der Kaiserlichen Majestät sich zutrügen. Auch müßten die meisten Geschirr mit nach Regensburg genommen werden, wohin der Herr Administrator von Kur sachsen mit den Vornehmsten von der Ritterschaft sich demnächst zum Reichstag begeben wolle rc. Ob die Kurfürstin auf diese Vorstellungen hin von der Reise abgesehen hat, ist nicht ersichtlich. Wir treffen die verwitwete Kurfürstin 1593 in Wiesenbad. Von hier aus schreibt sie vom 18. September**): „Ew. Liebten geben wir hiermit zu erkennen, daß wir mit unfern geliebten Kindern insgesammt den 12. dieses Monats aufm Annabergk glücklich ankommen, folgends den 13. uns mit unserm geliebten jüngsten Sohn Herzog Augusten und zweien Töchtern anhero ins Wiesenbad begeben rc." Beachtenswert ist das Schreiben ans dem Jahre 1598. Es ist an Herzog Christian und Herzog Hans Georg zu Sachsen gerichtet und lautet***): „So viel nun das warme Bad anlanget, thun wir Deiner Herzog Hans Georgen Liebten hiermit freundlich zu wissen, daß wir das angestalte Gebäude nunmehr allenthalben vorfertigt befunden und das neue Haus also bald bezogen, welches uns der maßen zu gnädigsten Gefallen angerichtet hat, daß wir darob ein gnädigstes Genügen und *) K. S. Hauptstaatsarchiv. Cop. 642. **) K. S Hauptstaatsarchiv. Cop. 588. ***) K. S-. Hauptstaatsarchiv. Cop. 596.
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