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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1931
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1931-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19310811012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1931081101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1931081101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1931
- Monat1931-08
- Tag1931-08-11
- Monat1931-08
- Jahr1931
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.08.1931
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W «WM Bkkliner Attetle Mr den BolksenMeld Der kommunistische Meuchelmord be. Ein z ans Die ..Rete -ahne" 14 Lese »erbelen Berlin, 10. Aug. Der Polizeipräsident bat bt« .List» Kahne*, die in ihrer heutigen Morgenausgabe bi« Ermor- bung der beiden Poltzelofftztere al» Rache Mr den ermor deten Arbeiter Auge bezeichnet, beschlagnahmt und da» Blatt aut 14 Tage verboten. Reichst« Berlin, vriinina a geschickt: „Bein liegt mir darai leit siir die «uödruck zn b« das, dl« Leitge deliragen «erd ziehungen ßäcken, sonder filtern, die bei einonder ihr«! gqniseitigen «rephiert« an Bclnch Paris» sicherer Quell« Michel» Mini jsinanzminift« Himmelfahrt, Racdi London, 1 bolungSurlaul schieden, soso »erließ Lossier mittag in Loi sönltchen Rück engere Fühl» möchte, als th Der Schatzkav sord aushält Die Aben Ansang dieser Versammlung dieser wunde goldenen Nes Bilder um 2 sahrtsktrche Ä der Feste Ob einer Melodti Arcadelt-Liszt in einem stn »oll auszuklin gewaltig, bas »nd selig in Der freui Wist dann st In den Fahr Dettingen erl rühmt.-Sie l orgeln aus de Alle flinf O, Das Fcrnwe einen ganz b iichen schier wohl eine L machen, wen, Höhe von ne Die alte der groste un gewidmet ist, bis Lin» an verlassenen kammlung, von Fugend Lchnsncht. d Vruckner ko wünschte, hie ES ist ei ist er wund Bruckner an ioren. Aus erwünschten mal» fleißig telch erhielt Grabschän-err Berlin, 10. August. In roher Weise haben heute nach mittag bisher unbekannt« Element« den Grabhügel des am SV. Mat dS. FS. am Seneselberplatz erschossenen Polizei- bauptwachtmcisters Zänkert, der aus dem Garnisonsrted- Hof beerdigt liegt, geschändet. Man sand gegen Xk Uhr da» Grab zerwühlt und eine Marmortakel aus dem Grabe mit der Inschrift in roter Farbe: „Ruhe in Gott, Rot - kront lebtl* Die Marmortafel wurde sofort sichergestellt. Fm Polizeipräsidium glaubt man, ball die Urheber dieses Bubenstreiches gleichfalls unter den Mitgliedern der Terror gruppen zu suchen sind. sich nachträglich feststellen Netz, batz zahlreiche Personen aus Rettungsstellen behandelt und dann wieder nach Haus« ent lasten wurden. Aus Grund der Verfügung de» Polizei präsidenten über die polizeiliche Besetzung be» Karl- Liebknecht-Hause» wurde die völlige Räumungdes kommunistischen Hauptquartier» burchgekührt. Sämtlich« Funktionäre, Angestellte und Arbeiter, die man seit der Sonntagnacht wegen der Haussuchung in dem Gebäude test- gehalten und von der Aullenwelt mit Rücksicht auf bt« Unter suchung abgeschnitten hatte, mutzten da» Hau» verkästen und dürfen «» vorläufig bis zum 20. August nicht wieder betreten. Sämtliche Türen wurden von der Polizei verschlossen, und alle Ausgänge werben von Poltzetbeamten besetzt gehalten. Versailles berechtigt sind. Wenn sich au» diesen Ab machungen eine Frontstellung der Friedensfreunde »egen Frankreich ergibt, die sich übrigen» über Vetlin und Nom hinaus bi» nach London und Neuyork erstreckt, ko ist Frankreich mit seiner schroffen AbrüstungSweigerung selbst und allein daran schuld. Weniger übersichtlich ist da» Ergebnis der wirt- schastpolitischen Besprechungen, die einen groben Teil der deutsch-italtenischen Unterhaltung bestritten haben. Ans diesen, Gebiete konnte man begreislicherwetse kein« sestcn Pläne au» den Aermeln schütteln, sondern bestenfalls die Grundlagen siir spätere Vereinbarungen vorberetten und Richtlinien bakitr festlegen. Al-größtes Hemmnis steht hier die unfreundliche Haltung im Wege, die Ftalien nach anfänglichem Zaudern dem Plan der deutsch-österreichischen Zollunion gegenüber eingenommen bat. Aber nicht, wie Frankreich, an» politischen Gründen, um sede Stärkung der deutschen Wirtschaftskraft zu verhindern, sondern weil Ftalien seine eigenen wirtschaftspolitischen Absichten in Süd osteuropa bedroht glaubte und den Anschlutz an eine Neu ordnung in diesem Elebiet nicht verlieren wollte. Die Ver handlungen dürften sich darum gedreht haben, wie diese» Hindernis unter Berücksichtigung der beiderseitigen Fnter- csten überwunden werden kann, und man scheint eine Art Zwischenlösung in Aussicht genommen zu haben durch die Anregung, den bentsch-ttalienischen Handelsvertrag in einer Weise auSzubaue», die ihn den setzt von Ftalien mit Oesterreich und Ungarn abgeschlossenen Verträgen annähert. Daraus könnte ein System von Verträgen entstehen, die Der Kampf seht weiter vrabtmalcknng nnaaror LerUoer godrtttloltnng Berlin, 10. August. Die gesamte Berliner Abendprest« befaßt sich heute in eingehenden Artikeln mit dem AuSgang des Volksentscheids. Die Stellungnahme der Links presse ist so, wie man sie erwarten mutzte: Man freut sich darüber, daß nun alles beiin alten bleibt, und datz zunächst weder in Preußen noch im Reich eine Neuorientierung ein- zuireten braucht. Die demokratische Prcste ist der Meinung, daß nun „freie Bahn für die Verständigung* geschaffen sei. und gibt lange Berichte aus Paris wieder, in denen man zum Ausdruck bringt, daß der Mißerfolg be» preußischen Volksentscheides den Weg zur europäischen Verständigung freimache. Es ist allerdings nicht so ohne weiteres zu er kennen. was der AuSgang be» Volksentscheids mit der euroväischen und insbesondere deutsch-französischen Verstän digung zn tun bat, nachdem gerade die französische Regie- rung dem Reichskanzler Brüning vor doch nicht langer Zett gezeigt bat. wie wenig ihr an einer wirklichen Verständigung liegt. Daß Frankreich nunmehr, nachdem der Vreubische Landtag bis »nm nächsten Fahre bestehen bleibt, sich gegen über Deutschland anders ctnstellen wirb, wird man selbst bet der Linken nicht annehmen. Fn der Berliner Rechtspresse ist man ganz allge mein der Ausfällung, daß mit dem Volksentscheid eine Schlacht geschlagen wurde, die kein« Entscheidung brachte. Der Kampf um die Macht mülle infolgedessen notgedrungen weitergehen. So überschreibt die „DAZ* ihr Stimmungsbild „Der Kamps geht weiter*. Wenn der voll« Erfolg auSgebliebcn sei, io lirge das gewiß nicht an organisatorischen Mängeln und taktischem Versagen, sondern an psychologischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten, die sich zugunsten der Koalition Heilmann—Hetz auögewirkt hätten, obwohl ganz bestimmt weit mehr als die HäUte der in Preußen Stimm berechtigten nicht im Traume daran gedacht habe, diesem System ein Vertrauensvotum zu erteilen. Der Volksentscheid als Mittel der Politik habe sich endgültig überlebt. Alle Volksentscheide, die in der deutschen Republik bisher stattgesunden hätten, drangen nicht durch. Fhr Wert als Ventil tür die Leidenschaften der Mallen sei problematisch, ihr Sinn, die parlamentarischen Nachwahlen anderer Länder al» Stimmungsbarometer für den vsychologischen Zustand in der Nation zu ersetzen, noch niemals ersüllt worden. Die „Börsenzettung* spricht von einer Gnaden- frist sür Braun. Der Kamps gegen den Volksentscheid sei unter Führung der preußischen Regierung mit allen Mit tel», unumschränkter Polizeiherrschast. und besonder» von der der preußischen Linken nahestehenden Prelle mit Bcetnslul- sungSmethoben geführt worden deren Gewissenlosigkeit und Unwahrbastiakeit selbst in der Geschichte der deutschen Link», prelle fast ohnegleichen sei. Von ebenso starker Wirkung bürste das Zusammenarbeiten Frankreichs mit der deut schen Linkspresse gewesen sein. Der „Lokal-Anzeiger* sieht in dem Ergebnis de» Volksentscheids eine unbeirrt« Fortentwicklung im Sinne nationaler Selbstbesinnung. Daß da» zisfernmäßige Ergebnis be» Tage» nicht auSretchte. um über eine moralische Verurteilung der Regierung Braun--Scvering hinaus auch gleich die Vollstreckung des Urteils zu erreichen, habe schwerwiegende Gründe. Das Verfahren deS Volksentscheids setze bellen Besürwort-r von vornherein in entscheidend schweren Nachteil dadurch, batz dieses angeblich geheime Verfahren in Wirklichkeit ein vsfentltcheSVerfahrenist. Durch die Ausgabe ihrer Fernbleibeparole haben die Regierung und ihre Pr«lle diesen schon in der Verfassung zugelallenen unbilligen Zustand für Hunderttaulendc und aber Hunderttausende von Wählern bi» zur Unerträglichkeit verschärft. Dazu kam die verhängnisvoll« Lähmung der nationalen Propaganda durch die Unterbindung der Pressefreiheit. Die „Deutsche Tageszeitung* bezeichnet den Volksentscheid als keine zuverlässige Waffe im politischen Kample, vor allen Dingen kein taugliches Mittel zur Er gründung der wahren Volksmeinung. Die Parteien de« Volksentscheide» hätten aber keine Veranlassung, sich ge- schlagen zu fühlen, sie hätten auch keine Zett, müde zu sein. Sie hätten mit dem Kampf« gegen diese» Preußen ein« Auf gabe angesatzt, die, aut halbem Weg« ltegrnzulassen, für sie selber verhängnisvoll sein mübte. Die „Deutsche Zeitung* nennt da» Scheitern de» Volksentscheides eine taktische Niederlage, deren Folgen schwerer wiegen können, al» jene Svietzer e» sich träumen ließen, die In ihrer Bequemlichkeit verharrt««, w«il e» sich bei b«r erstrebten früheren LandtagSauiftisung „nur um ein paar luinpige Monate* handele. Die paar lum pigen Monate können teuer zu stehen kommen. Der nationalsozialistische „Angriff* sieht die poli tische Ueberraschung in der offenkundigen Tatsache, batz die innere Zersetzung ln de« Reihe« der KPD. geradezu ungeheuerliche Ausmaße angenommen habe, denn wie anders wär« e» zu erklären, baß nur winzig« Bruch- teile der bisherigen Anhängerschaft der Parole der Partei leitung folgten. Besonders interessant ist der Kommentar, den da» Ber liner Z«ntrumSorgan. die „G « r m a n t a*. an den AuSgang de» Volksentscheid» knüpft. Nechdcs« l-hen vsr »lutger Zeit Miiwr «tztz MM im Mmdsmck Berit«, 10. August. Am Montag sprach-«» Retch». ernilhrung»mtntster tm verunep ßvmdfuHk üb« aktuell« Fragen der Agrarpolitik, t«»besondere Atz«« k. Probleme der Erntestnanzieruug m»ö »»« ..^. diesem Gebiet von der Regierung etngeletteten .Hilst- Maßnahmen. Eingang» führt« der Mintster au»t Die Er- ntthrrrng de» deutschen Volke» sei unter Berücksichtigung d« vergangenen schweren Jahr« zu «tnem üb«r alle» Erwart«, groben Teile au» seiner heimischen Scholl« gesichert. Wenn die Regierung trotzdem, und »war aus Grund der derzeitigen Devtsenlaae der Retchsbank zunächst «in« weitgehende Auslockerung der Devisenbewirtschaftung vorgenommen bade, so hab« sie doch in Erkenntni» de» an- haltenden Ernste» der Situation an da» dentsch« Volk di« brtng«nd« Mahnung gerichtet, nur dann zur A«Sla»d»»ar« «» »«eise«, wann der Bedars au» eigener Produkt»« nicht -knxkchend gedeckt »erde« könne. Im Augenblick gelte «», zu verhinbern, batz weiter« Teil« der deutschen Landwirtschaft letstungSunsähtg werden. Di« RetchSregterung habe ihrerseits die notwendig«, Schritt« «tngelettet. um «in Ueberangebot «n der Landwirt, schäft zu verhindern und auf der anderen Sette die Aus- nahmesähtgkett de» Markte» sür da» heranbrängenbe An. gebot zu verstärken. Die erste Ausgabe,, einem übereilten An-den-Markt-Bringen der Ernte vorzubeugen, könne gelSst werden, wenn die Landwirtschaft keinesfalls zu über- stürzten Ang st Verkäufen schritte. D«r Minister schilderte sodann bi« ««rsvrauugSlaae b«t Roggen und Weizen «nd legte dar, »aß der Land, wir» mit Zuversicht der Entwicklung a« diese» Mürkten entgegensetze« könne, and«rleit» aber am- der Ber. »räucher keineverso rzunaSschwierigketten „»«fürchten Schtoms SwlMnstmMtk in «st«»»«« Siebe« Schwerverletzte Göteborg. 10. August. Ein schwere» ExvlosionSunglllck ereignete sich in einer FeuerwerkSkörperfabrik, di, nach m«h- reren Explosionen in Brand geriet. Bet den Löscharbei,«» wurden Neben Feuerwehrleute schwer verletzt, drei von ihnen bürsten kaum mit dem Leben bavonkommen. Die Fabrik brannte vollständig nieder. Um durch die Verringerung be» Geldbedarf» der Land- wirtschaft eine allmähliche Verwertung ber Ernte zu ermöglichen, habe sich die Reich »bank in Verhandlungen bereiterklärt, bt« von ihr rebtSkontierten landwirtschaftlich,» Wechsel zu prolongieren. Zur Beschaffung von Selb werde dem Landwirt weiterhin die Lombardierung sein« Erntevorräte »u eigen» hierfür verbilligten Zinssätze, dadurch ermöglicht werben, baß bt« Deutsche Getreide- Handelsgesellschaft durch Notverordnung ermächtigt worben sei. tnbosfable Lagerscheine auszustellen. Ueber diese allgemeine« Maßnahme« hiuau» wurde bet« Roggen zur Ueberwludung de» Saisoudrucke» i« erster Linie eine Magazinier««» von Notfall» einige» hnnderttansend Ton««« vorgesehen. Die Entlastung de» Roggenmarktes werde weiterhin dadurch gefördert werden, daß schon in den nächsten Tagen die MSg- ltchkett geschaffen werbe, Roggen au-zusühren. DI« vor- bezeichneten Kreditmöglichkeiten würben für die Ernte- bewegung erst dadurch zur vollen AuSwtrkung gebracht, daß e» gekungen sei, mit Hilfe be» Reiche» und zum Teil auch ber Reichsbank eine wesentliche ZinSermäßtanng her- betzuführen. Da» Reich werbe sowohl die Srntebewegungs- krebite sowie die zur Bevorschussung und Durchführung der Lombardierung nötigen Kredite au» etgenen Mitteln für die Dauer eine» Rrtchsvankbtskont» von 10 v. H. und darüber hinaus um S o. H. verbilligen. in Berlin verlautete, daß der preußische Ministerpräsident Braun die Absicht hätte. dieZahl derMtnisterien zu reduziere n, schwebt man innerhalb be» Zentrum» ossen- bar In ber Furcht, -aß dadurch die Zahl -er vom Zen trum besetzten Ministerposten vermindert werben könnte. Die „Germania* hält «» deshalb für angebracht, die preußi sche Staatsregierung ausdrücklich darauf hinzuweisen, batz die ausgesprochenen ZentrumSwahlkretse die geringste ve- tetltgung am Volksentscheid aufweisen. Der preußischen Sozialdemokratie und ihren Führern will man oftenbar da durch zu verstehen geben, daß die Abwehr de» Volks entscheides hauptsächlich vom Zentrum getragen wurde, und batz baS Zentrum daher Anspruch aus Belohnung habe. Ueberhaupt scheint die Freundschaft zwischen Zentrum und Sozialdemokratie in Preußen nicht gerade herzlich zu sein, denn die „Germania* hält e» sür angebracht, in längeren Darlegungen der preubtschen Regierung nochmal» unter die Nase retben. daß der Aufruf, den die preußische Regie rung zum Volksentscheid erlaßen bat. ein Fehler war, und daß er sogar die Grenzen der Notverordnung über schritten habe. Man sragt sich mit einigem Erstaunen, warum nun nach dem „Siege vom S. August* die „Ger mania* aus den Aufruf der preubtschen Regierung noch einmal zu sprechen kommt. Man vermutet aber durchaus richtig, wenn man annlmmt, daß «S da» Zentrum für er forderlich hält, den SlegeSsubel der Sozialdemokraten etwa» qu dämpft» und dafür zu sorgen, daß der Elnslutz de» Zentrums in Preutzen nicht verringert wird. Mertall ml «eitztiten ta Derimun» Dor 1« « « », 10. Angnft. Am Montagnachmittag »ar> den zwei Schntzpolizeibeamt«. di« ihren Dienst «ns de» Stetuplatz tu Dortmund versahen, plötzlich »»« «ine« Ma» «tt de« Ruf: „Da» ist di« Rach« für «us«re» Hunger!* von hinten überfalle«. Im selbe« Augenblick bracht« ber Mann «iue« ber Beamte«, de« Polizetober, »achtmeister vlhoff, mit einem öS Zentimeter lang«« Taschenmrsfr «inen wuchtigen Stich in den Rücke« »ei. Der zweit« Beamt« wollte den Angreifer ab»«-»«« «ad »»» sich hierbei «ine verletz««» zwischen Mittel» «nd Zeige» finger zn. Rnnmehr stürzten sich di« Beamte» »ns der Mesierhelde«, der -« Boden fiel. Rur mit Müh« konnte ihm da» Messer entrisse« werde«. I« gleiche« Angenbllck sammelte sich «ine «roß« Menschenmenge an. die gegen die Beamten «in« drohend« Haltung einnah«. M» «in dritter Poltzeibeamter fine« Kollegen zn Hilf kg«, »erfnchf «in Man« «ft de« Rnsr „Jetzt ist «» Zeit, fetzt wolle« wir «al die Hnnd« anshtlngenl* die Menge ans» »«hetzen. Der Beamt« halt« den Schreier erkannt, holte tt» ans der Menschenmenge heran» «nd «ahm ihn fest. Veld« «nkwlegler wurde« de« Polizeigesöngnl» »«geführt. MÜ verftürkte« Polizeikrilste» konnte di« Rnh« schließlich wieder hergeftellt werden. den Gedanke« der Zollunion 1» «i««r erweiterten Form, unter Einschluß zunächst von Italien «ub Ungarn, verwirk lichen. Oder auch vermässen»» Man kann diese Frage nicht mit ta und nei« beantworten, aber ber Gedanke ist leben- fall» be, Prüfung wert «nd würde auch dem beutsch-öster- relchischen Zollprotokoll i«fofrn nicht grundsätzlich wider sprechen, al» diese» bi« Ausdehnung der Zollunion auf bet- trittSwtlltae Länder ausdrücklich vorsieht und wünscht. Die Au-wertung der politischen «nd wirtschaftlichen Möglichkeiten, die sich au» dem Besuch in Rom ergeben, hängt allerdings noch von einer anderen Voraussetzung ab, die von Deutschland zu erfüllen ist. Mussolini hat wieder- holt darauf htngewtefn, wenn er sein vertrauen »um deut- schrn Lebenswillen äußerte und die Notwendigkeit derpoltttschen und nationalen Wiedererstar- kung Deutschland» unterstrich. Ander» herum aus gebrückt beibt da», batz mit «tnem Deutschland, da» au- eigener Kraft die gegenwärtigen Schwierigkeiten über- windet, die verschiedenen Problem« der Zusammenarbeit viel leichter zu lösen sind, al» tm Zustand gewtsser polt- ttscher und finanzieller Abhängigkeiten. Ober noch deut licher gesagt: Wtr sollen un» Frankreich nicht unterwerfen, aus dem Weg der Selbsthilfe fortschreiten und durch «ine entschlossene Freiheit-Politik btlnbntSfähiger werben. In dem Matze, tn dem Deutschland selbst außenpolitische Ge- sabren abwenbet und innenpolitische Irrwege vermeidet, wird auch die Bereitschaft Italien» wachsen, ein große» Wegstück zum neuen Europa mit Deutschland gemeinsam zu gehen, in dem sich die beiden Völker wohl fühlen können. «levelan», sammelten «bg piänuerveretne Spannung ern Stellung., «l» Denkschrift, di« wtirmerverbänb gelegt hatte. ! sesior Ntebu Stellungnahme am Schluß be» einmütig ang« sinugmannervel haben »oll« ml sich« verantwi »mefte wichtig« Ventil Renyork, 1 Handlungen au KilltamSto neu vorgebracht sinteresse beans vonner Profess Siede dafür ein daß ber Berf, williges konft veckerath appei rika,. dessen i Regelung der , schließend untei Deutschland ni schuld anerken: „Emden" - Berlin, 10. am gestrigen ! messungSschisfet den Norb-Keel gangöstätte bei nengebenks Landung nicht „JroquoiS", Ci geben, das an! Feier sandte t des britischen telegramm. T «ach Maurtttm MmmWgtk Abschuß ter BelhetolNzten vradtmalüaug oneerer SorUuar Sostrlktlettnng Berlin, 10. August. Der Mord an den zwei Polizei- offizteren. ber tn den Abendstunden be» Sonntag» am Bttlowplatz von unbekannten Kommunisten verübt wurde, hat die politische Polizei zu umfangreichen Unteriuchungen veranlaßt. Dl« bisherig« Untersuchung hat den schon fit längerer Zett bestehenden Verdacht, batz die zahlreichen Fenerübersäll« ans Polizetbeamte von ber gleiche« bewaikneten Terrorgrupp« ««»geführt worden sind, verstärkt. Bet einem Uebersall auf einen Poltzeiwachtmetster, der in der Frankfurter Allee von den Kugeln der kommunistischen Angretier verletzt wurde, war man bereits aus die aussallende Tatsache gestoßen, baß die Schüße gegen den Beamten säst unter den gleichen Um- ständen und an ber gleichen Stelle abgegeben worben waren, wie seinerzeit auf den Poltzeiwachtmetster Kuhfeld, ber vorher kommunistischen Kugeln zum Opfer siel. Entgegen anders lautenden Berichten wird vom Polizeipräsidium fest- gestellt, baß bi« Beamten nicht etwa im vegrisf waren, gegen die Demonstranten vorzugehen, um den BUlowplatz zu räumen, sondern baß Ne sich aus einem «kn lachen Streisengang befanden. Die Polizeibeamten wurden schräg von hinten nirdergefchoßen. Außerordentlich merkenswert ist bt« Tatsache, daß ber verletzt« Hanptwachtmetster Willig, k«»z bevor bi« Schüsse «nf die betbe« Offiziere und ihn abgegeben »««de«, -int«, sich hört«, wie tie ««bekannten Töter, «n» zwar «ahrichelnltch drei Personen, gena« «iteinnn» »er verabredeten, »er von ihnen bf einzelne« Polizeibeamten unk» K»r» nehme« sollte. Der Beamt« hörte nämlich die Worte: „Du nimmst Schwetneback« lber kommunistische Spitzname für den Haupt- mann Anlaufs, du nimmst den Husaren ISpitzname sür Willigt und du nimmst den dritten.* Der dritte, nämlich Hauptmann Lenk, war den Kommunisten deshalb nicht bekannt, weil er nicht tm eigentlichen Sicherheitsdienst ber Polizei tätig war «nd am Sonntag nur wegen be» allge meinen Alarm» auch mit »m Straßendienst herangezogen wurde. Die Planmäßigkeit be» kommunistischen Meuchel- mord» wird von der Polizei auch au» der Tatsache ge- folger, daß an einem Hause be» Bttlowplatze» die Worte angemalt waren: „Für feben erschoßenen Arbeiter zwei Schupo»!* Der rerrorgnwve auf -er Spur VrndNmalcknag nneerer AnrUunr tzvürittleitnng Berlin, 10. August. Von ber Berliner politischen Polizei wirb bt« Untersuchung nach den Tätern und ber kommunisti schen Terrorgruppe, aus deren Konto ber Mord an den beiden Poftzetossizieren und die früheren Feuerüberfäll« auf Polizeibeamte zweifellos zu sehen sind, mit grobem Eifer fortgesetzt. Die Polizei ist inzwischen einen bedeu- tungSvollen Schritt vorwärtSgekommen, denn man kennt setzt bereits den Ausbau der kommunistischen Terrororgani- sation und zum Teil auch den P e r so n e n kre i s, ber ,u den Mitgliedern bleser vewassneten und planmäßig vor- gehenden Geheimtruppe gegen die Organe de» Staate» zu rechnen ist. Mit Rücksicht auf die Ermittlungen wirb nur gesagt, baß e» sich bei diesen Gruppen um Neste des Moten Frontkämpferbunbe» handelt. Man schätzt, baß dies« Organisation zur Zett tn Berlin noch tn einer Stärk« von soo bt» 1000 Mann «in illegale» Dasein führt. In Terrorgrnppe« zniammengefaßt sind etwa tiü bl» SO besonder» «ktiv« Mitglieder der Organisation, dir «ilttörisch »rgantflrrt sind «nd an» Grhelmbeständen mit Waffrn «nd Mnnltton versorgt «wrdr«. Die Gesamtzahl ber verletzten bet ber tn ber Sonntag nacht erfolgten GäuberungSaktion hat sich aus 28 erhöht, da
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