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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.01.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320129025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932012902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932012902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-29
- Monat1932-01
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Aben-A«ssabe -rettao, s». ssamiar wsr M Schanghai tvbt die Straßenschlacht -" — MGs -ek« Ulsd» EmNM SWpaMn Mr z«»an in »retden. Pofti ckxck-Nw. 10«» »retten Nachdruck nur mit deuU.Quellenangabe (Lrettn. «achr.I julälüg. Unverlangte Schrtllpück« werden nicht aulbewahrt gernwrecher-Sammelnummer: »L»tl Nur tür Nachigeiprckche: Nr. »0011 Schrtlileltung u. HauptgeichLlttsteNe: Dreiden - A. 1, Marienstrabe 58/1» »«In «den i ron »nm > <t«r «een NI!» >1 chlaö In iiroo plln- eplel tlen- enek »»cd 880 rroo nrlei lohn), durch Polwezug ».»0 Mk. einlchlletllch L« Ptg. Postgebühr lohn« Polijustellungsgedlihrl »et Imal wöchentlichem verland. Sinzelnummer 10 Plg. «njelgenvreile! »t« einlpalilge »0 mm breit« Zeile »» VIg., lür auIwLrt» 10 Vlg., di« »o mm breit« Reklame,eile »oo Pig., autzechalb »La Psg. ab», tkrtlenablchlag I». laris. ilamilienan,eigen und Steilengeluch« ohne Rabatt 1» Psg., «über bald «» Big. Vllerlrngeb-Hr so Psg. «utwilrtige ilusirSge gegen vorautbejahlung. »!ii«n.retlir».vl.s»intsch«^, «I«! Hano ABnlcNe. Vr»»d»a, ,,«»»U>tt t« Stttt«. Schanghai, 26. Januar. In Schanghai ist eine schwere Straßenschlacht zwischen Japanern und Chinesen im Gange. Große TeUe der Stadt stehen infolge japanischer Bombenabwürfe in Brand. Auch die internationale Siedlung ist schwer betroffen worden, wo die in chinesischem Besitz befindliche Nord - Schanghai - Eisenbahnstation in Flammen steht. istauootraö» LL I., N«b» uns N»I««d0ro /Utm«etr1 »r»n»t«It»ei m-> n »»I tut t.«Ip«tg Die Chinefensta-t in Flammen - Japanische Kreuzer beschießen -te Forts Bombenangrtsse »er Aluszeuvgvschwaöer westlichen Teil der internationalen Niederlassung kam es zu einem Zusammenstoß zwischen englischen Truppen und chinesi schen Schlitzen, wobei ein Engländer verwundet wurde. Eine andere englische Kompanie ist in einem Ausläufer der inter nationalen Niederlassung durch japanisches und chinesisches Kreuzfeuer etngeschlossen. Die Verlust« der Chinesen während der bisherigen Kämpse «m Schapei werben ans 2590 geschätzt. Dl« Japaner beziffern ihre Berlnfte ans 9 Tote nnd 47 Verwundete. Sämtlich« Krankenhäuser sind übersllllt. grir-sichisse aus »em Marsche zur Simt Takis, 29 Jan. Ein Geschwader, bestehend aus drei Kreuzern zwei Flngzeugmutterschtssen und vier Zerltbrern, hat den Befehl erhalten, zur Abfahrt «ach Schanghai sich bcrettzuhalten. Ein Kreuzer und vier Zerstörer sind heute früh bereits von Sasebo nach Schanghai in See ge gangen. Am Bord der Schiffe befinden sich Landungs kommandos. Zwölf japanische Zerstörer haben heute früh die Mündung des Jangtse passiert. -Keine Aktion gegen den Mn BundeSgenvssen" London, 29. Jan. Di« Morgenblätter nehmen zur Frage einer gemeinsamen amerikanisch-englischen Aktion im Fern- ostkonsltkt Stellung. „Times" äußert, wenn auch sehr zurückhaltend, baß gemeinsame Richtlinien natürlich von größter Wichtigkeit seien. Immerhin könnte aber die bri tische und die amerikanische Auffassung über die Lage China stark voneinander abwetchen. Wenn man auch ««geben müsse, baß Japan ernstlich provoziert worden sei, so würde die japanische Re» gternng doch gnt daran tn«, den Eindruck zu verwisch««, daß der japanische Generalftab die Anordnungen der politischen Stellen nicht durchführt, sonder« seinerseits ihnen sogar den Kurs vorznschreiben versuche. „Daily Telegraph" ist der Ansicht, daß das japanische Vorgehen in Schanghai nicht mit dem tn der Mandschurei zu vergleichen sei und bedenkliche Folgen zeitigen könne. Die tn Washington herrschende Sorge werde von der englischen Negierung geteilt: jedoch dürfte letztere der Ansicht sein, baß i« gegenwärtige« Augenblick der Gedanke an einen Druck ans Japan abgelehnt «erden müsse. „Daily Expreß" erklärt das energische Vorgehen Ja pans für berechtigt, und „Daily Mail" betont, baß das englische Volk entschlossen sei, an keiner Aktion teilzu nehmen, die sich gegen seinen alten Bundesgenossen Japan richte. — Das Arbeiterblatt „Daily Heralb" und der liberal« „News Chronicle" begnügen sich mit unwilligen Aeußerungen über den „japanischen Militarismus". die Washingtoner Meldung von einem Handels boykott Japans alS ein törichtes und mit Kriegs gefahr verbundenes Geschwätz z» verdammen. Der Washingtoner Korrespondent der „New Bork Times" erklärt, daß Hoover sich gezwungen sehe, bas Klotten, bartprogramm ans das vertraglich zulässige Höchstmaß z« erhöhen, da andernfalls die Klotten Amerikas nnd Japans bet Ablauf des Londoner Klottcnabkommens im Jahre 1980 gleich stark sein würden. 898 879 Tonnen Amerikas würden 599178 Tonnen Japans gegenüberstehen. Wie cS heißt stehen auch Hoovers einflußreichste Ratgeber bereits ans dem Standpunkt, daß die Kriegsslotte in ver stärktem Maße anSgebant werden müßte. v Velöss ümverlt O»»«»vI»I 8o»I v»,»oi>7 I» a oi« vium« -- von tt«««t Operette von p. ^dr»k»m prln»«»»ln l»7» X 8u,»nne Provence/ Ilm Noe Ool-nt i<»ptt.8lon« Oroenenteickt Uo/ck N»,,I»on 8II<I» 8«»,<,VVorttnetoov«r»onr lostn Nutty Neigt p In» l-Ilo 1°»ro p«„lnl N-Ir» Selielnplln« tt»n»I<o ttgo langer Domini stt»>l!nlo»ll I»nck» t.«uln»nt NI» Nieder Nuckel! NIIp»» OHntder perououet Pieck Snck« tt vdr VoNndüdne: «S-IVI» SüdnenvIK-d. t! «VI-r7« unck II: 77S-S0Y Ndck. nm. zckelne 8ck«»»t»r imck Icd, »lttnrt» 01» Slume von tt»M»I Sie wssischrn Sntmssen Winlenlchlacht i« Ehmbin MoSka«, 29. Januar. Das Außenkommtssariat der Sowjetunion wird im Zusammenhang mit der gespannten Lage tn Charbin und Schanghai dem russischen Außenkommif- sarLttwtnow bauernd Nachrichten über die politische Lage auf telegraphischem Wege nach Genf übermitteln. Die Ge rüchte, daß Litwinow seinen Aufenthalt tn Gens unter brechen und nach Moskau zurückkehren werde, werden als unrichtig bezeichnet. Der japanische Botschafter in Moskau hat Weisung er halten, der Sowjetregierung die Gründe für die Entsendung lapantscher Truppen nach Charbin auSeinanderzusetzeu. Weiterhin soll er beruhigende Zusicherungen über dieEisen- bahnltnie geben, in deren Besitz sich China und Rußland teilen Die Sowjetbehörben habe« ans Weisung anS MoSka« rategorisch abgelehnt, di« Erlaubnis zur Beförderung von japanische« Truppen ans der chinesische« Oftbah« z« geben. In Charbin ist e» im alten Teil der Stadt zu heftige« Kämpfen zwischen der chinesischen Besatzung und chinesischen Truppen aus Kirin gekommen, die der dortigen unabhängi gen Provinzialregierung unterstehen. Ueber l89 Soldaten sind gefallen. Von der Zivilbevölkerung wurden über achtzig Russen und Chinesen getötet oder verwundet. Nach Meldun gen a«S Tokio beabsichtigen die Russen die Entsendung eines Panzerzuges nach Charbin zum Schutze der russischen Interessen an der ostchinesischcn Bahn. Amerikanische Zerstörer unterwevs Washington, 29. Ja«, vier amerikanische Zerstöre« in Manila haben Befehl erhalten, sosort nach Schanghai in See zu gehen. Die Weisung ist veranlaßt durch bas Srsnchen des Befehlshabers der amerikanischen Flnßwachischisse ans dem Jangtse. Die Zerstörer können im Notsall Schanghai tn >5 Stnnden «rretchen. Konteradmiral Taylor in Manila hat streng vertrauliche Instruktionen erhalte«. Die politischen Kreise tn Washington sowie die ameri- kantschen Morgenblätter vermeiden übereinstimmend, zn den jetzigen Vorgängen in Schanghai unmittelbar Stellung zu nehmen. Die „New Bork Herald Tribüne" be schränkt sich daraus, M ter MkerbuntSrat hinkt hinterher Gens, 29. Jan. Der VölkerbundSrat hat am Donners- tag in einer Geheimsitzung die Erklärung formulier«, die der Ratspräsident in einer öffentlichen Ratssitzung abaeben wirb.- Die Erklärung übernimmt den wesentlichen Inhalt der amerikanischen Note an die japanische Negierung, weist auf die von Japan übernommene Verpflichtung der An- erkennung der gebietsmäßigen Oberhoheit Chinas hin nnd betont, daß die japanische Regierung an dem Grundsatz der offene» Tür in der Mandschurei festhalte. Die Erklärung hebt lodann die bedrohliche Lage tn Schanghai hervor. Die beide« beteiligten Regierungen werden an die Verpflichtung erinnert, de« Streit ausschließlich mit friedlichen Mittel« zu regeln. Eine Zustimmung der Vertreter Japans und ChinaS zu der Erklärung ist nicht erforderlich, da cS sich hierbei nur um eine einseitige Erklärung des Präsidenten und nicht um eine grundsätzliche Entschließung handelt. Die Er klärung bezweckt, den Eindruck eines tatkräftigen Vor gehens des VölkcrbnndsrateS zu erwecken, während tn Schanghai die Bomben prasseln ohne Rücksicht aus die Herren in Genf. Erneuter Antrag Mwt in «ras Gens, 29. Januar. Der Vertreter Chinas im Völkerbund, Botschafter Dr. Ben, hat heute vormittag den Antrag ge stellt, baß der VölkerbundSrat sich sofort auf Grund des Ar tikels 15 mit dem chinesisch-japanischen Konflikt befasse. Zur Begründung des Antrags wirb erklärt, bab da- bisherige Verfahren oeS BvlkerbunbSratS auf Grund des Artikels 11 zu keinem Erfolg geführt habe. China versucht damit, den Völkerbund -um Ergreifen von Druckmitteln politischer oder wirtschaftlicher Art gegen Japan zu veranlassen. * Die ans Freitag vormittag «inbernfene Sitzung d«S VSlkerbnndSrateS, in der der Präsident Paul Voneonr die am Donnerstag vereinbarte Erklärung «bgeben sollt«, ist f« Hinblick ans die außerordentliche verschärft»«« der Lag« 1« Ferne« Oste« verschoben «erde«. Trotz der Annahme der japanischen Bedingungen durch bi« chinesische« Behörden von Schanghai, begann in der Nacht an« Freitag, «« 2S,»9 Uhr örtl. Zeit, drei Stunden nach dem Anskns des japanischen Admirals, das Bombardement der japanischen Kriegsschiffe ans die Wusung-KortS. ES wnrde« vierzig Granaten abgesenert, woraus die Forts baS Feuer eiustellte«. Als Grund sür das Bombardement wirb von de« Japanern angegeben, daß eines ihrer Kanonenboote von chinesischen Soldaten beschossen warben sei. U« liVS Uhr «mrden japanisch« Seesoldaten ge bet, bi« chinesische Soldaten und Polizeibeamte unter wr «ahuren nn» dnrch die international« Riederlassnng chinesischen Stadtteil vorgingen. Chinesische > senerte« von den Dächern nnd a«S Hinter- e Japaner. Maschinengewehre, die gut versteckt rn ausgestellt waren, eröffneten das Feuer ans di« Eindringling«. Obwohl die Japaner die Telephondrähte dnrchschnltten, waren die chinesischen Truppen gut über di« jeweilige Stellung der Japaner unterrichtet. Der Wider stand der Chinesen verstärkte sich zusehends. Am Freitag n« » Uhr morgens örtlicher Zett standen die Japaner mit den Chinesen überall in heftigem Kamps. Erft als «m 4,40 Uhr japanische Flugzeuge über der Stadt Bomben abwarse«, gelang es de« Japanern, in den Stadtteil Schapei einzndringe«. verirrt« Kugeln siele« in die international« Niederlassung. Bald daranf erhielte« die japanischen Trnppcn Verstär kung, di« de« Stadtteil Hongkiu besetzte. Japanische AntomobUe dnrchfnhren die internationale Niederlassung «nd warnten di« Bevölkernug vor Flugzeng- angrissen. Um dies« Zeit erösfneten die Wnsung-Forts zeitweise wieder«« das Feuer auf die japanischen KriegS- Mlss^n« di« Landnng weiterer Truvveu z« verhindern. Die Geschütz« der japanische« Kriegsschiffe brachten daraus di« Forts vollständig zum Schweigen. In der inter nattonalen Niederlassung haben die Japaner Lazarett« eingerichtet. Krankenwagen fahren hin «nd her, dazwischen Lastkraftwagen mit chinesischen Gefangenen. Zahlreiche chinesisch« Richtkämpser fliehen tn die internationale Niederlassung. Die Chinesen erhalten angeblich neue Ber» ftärknngen a«S Kutscha« «nd Nanking. Die ursprüng lich« Stärke der chinesischen Garnison wnrde ans 19 999 Mann geschätzt, sie soll aber ans »0 999 Mann verstärkt worden sei«. Kurz nach 4 Uhr morgens brach in der Ehlnesen- fladt Schapei Feuer aus. Die Flammen griffen schnell um sich. Bon den Dächern der internationalen Nieder lassung au» konnte deutlich beobachtet werden, wie in der fünf Kilometer entfernten Lhinesenstadt ein Haus nach dem anderen in Flammen aufging, während die Luft von dem Knallern der Gewehr- und Maschinen gewehrschüsse und dem dumpfen krachen der fallenden Bomben und dem Summen der Flugzeugmotoren er füllt war. Der Besehl des japanischen Oberkommandierenden, Schapei mit Bomben zu belegen, wnrde «m 4,25 Uhr früh l^SS Uhr abends MVZ.j gegeben. Die Bevölkerung — Schapei zählt X Million Einwohner — hat sich tn ihre« Wohnungen verbarrikadiert. Gegen 7 Uhr MEZ. bauern die Bombenangrisfe der Japaner noch immer an. Das Bombardement wütet bereits leit neun Stunden. Eine der von japanischen Fliegern abgeworfenen Bomben siel tn eine Straße der ausländischen KonzesstonS- »one. Sie richtete beträchtlichen Schaden an, verletzt wnrde jedoch niemand. Di« Grenzen der internationalen Niederlassung sind ber ganzen Läng« nach mit einer dichten Schützenlinie französi scher, amerikanischer, englischer, javanischer und italienischer Truppen besetzt. Die Gesamtzahl der internationalen Trup- pry beläuft sich auf rund iliono Mann einschließlich der Po- ltzetkräste. Im Hasen liegen 29 japanische, 5 englische, 2 sran- »östsche und 1 amerikanisches Kriegsschiff. Außerdem sind ans dem Jangtseefluk wettere englische, amerikanische und fran zösisch« Kriegsschiffe verankert. Tausende von Chinesen und Ausländern, haben sich auf den Dächern ber Häuser versammelt und beobachten die Kampfhandlungen. Die Japaner haben bas chinesische Hauptquartier tn Schapei beseht, während die Chinesen Mit Hilfe von Panzerwagen den Nordbahnhos zurückerobcrn konnten. Japanische vombenflieger grifsen daraushin den Bahnhof an und zerstörten einen Flügel des Gebäudes. Im klsgAkorts? «ssn? sskrksll! jssetiüftö-kfm :ks sung / SsiükizßLIw !UNg«VSkIgl>s »stört in lll» kstsl »n. ssssunäs llinäok ' stVivrIvkftoiung iHHl vkr naokm
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