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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321206015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932120601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932120601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-06
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.12.1932
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Dienstag, v. Dezember issr » IM n kll a S Die Mnfmächtebesprechung beginnt o Sn RMSMmmiM« bei Maibmald »7.0 iro.o 13»,0 «dr im,» l«tz,ra»r»-Llttl«a 0l0lll»l»«rt« Sclik« 71,1 3,.» »r,o o o o o o v o »,ö »» 4.« 4«,tt ck « en rk 0 0 u v o o o u o o o o u o o o o o n » o o u o u o o o o 77.» d« »r.o ü d u o 77'0 ro.a a a a a a n u n 0 0 » 0 0 0 a a rink 0 k» n ne» Inen 4ck1»ir«». 7. tt, r»,«i 0 d O 0 O o o u v 3t,0 i»,a io,» ri.a »»,» »,» a tio»>. »-cd.-p. »d». zc«ickN. 107.» kreier irr.» 77.» 74.» 77.» »4.4 »4.» r.o 34; 30.U 3 tt »II »r.« in.» r«s i»,i rrz ro.» a » « a » 17. »I.» »7.7, 11»,» 7»,» 1V.V 77.» 20.» Lr»hl«ilchrmi VochNckXe« ideen,»» V-rnIvrecher-Sammelnumme-: »»»41 »kur I»e «ockngelvrL»«! Ne. »0011 «chNINettun, ». -auvt»«ick>ätt1steN«: Dresden <«. U Marienstrel« «3/4» 7».» 107.» »20.» »7 » 3«.» 7.0 0,0 Den« «. Verlag, vledlch 4 Ne<ck>«N>t, Dresden. PosUchick-Kto. l»«» Dresden Nachdruck nur ml, deuIl-Ouellenangab« IDresdn. Vachr.» »uliNIg. 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'»"ui. »am- d„ck Z:r: 2 r>/, 4 s 6 «'/, 7 »>/, 2 « 4'/, 4',, 2-/, »4» r«,o t.» i».o 3U,0 2»,0 17,0 Herrtot -ementiert Berlin, k. De». Anstlich wird mitgetetlt: „Wie erinner lich, hatten französische Blätter auf Grund angeblicher Acnbe- rungen des französischen Ministerpräsidenten und im Zu- sammenhang mit der Angelegenheit Ko erb er von einer deutschen Beteiligung an dem gegen ihn gerichteten Eisen bahnattentat von Nantes gesprochen. Hierzu kann auf Grund einer Aenßernng des französischen Ministerpräsidenten dem deutschen Botschafter gegenüber festgestellt werben, dast Herr Herrtot niemals eine Äenßerung in dem Sinne getan hat, baß «in Zusammenhang zwischen deutschen Kreisen und dem fragliche» Attentat vorhanden wäre.* nterDstjongleo iskoatsstre »eck 22. 22. 14. 1«. . . >2. I». 77 12. 7.71 1. 7.77 I». 4.77 I». I». 71 1». 4 .31 2. 7.31 I. S. 31 24. 3.31 N. I». 31 4. 4.31 4. 3.31 I. S . 37 ' 1.32 Gegründet 18S6 Ve»ug»»«««»r »ei täglich »wUmallgee AusteNung monaMch ».»» DU. lelnlchlleßllch 7» Vfg. stk Dräger. lad»), durch Pollbezug ».»» Ml. elnIchttedUch «« PIg. Postgebühr lohn« Postzustellungsgebühr» bel 7 mal wbchentllchem Verland, «nzelnummer 1» Big., aubechalb Lachlens 1» Plg. Anzelgenpreile: Dl« ' einlvalckg« 70 mm brell« gell« 7» Pfg-, lür auswärl» 4» Plg., dl« so mm breit« NtNamezeile »00 Pf,., außerhalb »S» Big. ab». Krllenablchlag tt. Darll, ffamlttenanielgen und Ttettengeluch« ohne «adalt U Vl», «uherhalb »» Pf». OllertengebLhr 7» Bk», «uswärtlge Autträge gegen Vorausbezahlung. Genf, k. Dez. ReichSaußenminister v. Neurath ist am Montaanachmittaa in Begleitung des Leiters der Ost abteilung, Ministerialdirektor Meyer, Geheimrat Katzen berger von der Presseabteilung und dem Referenten sitr die AbrtistungSfragcn im Auswärtigen Amt, Geheimrat Frowetn, in Genf etngetrossen. ». Nenrath stattete ohne Begleitung kurz nach seinem Eintreffen Macdonald «inen Besuch ab. Bau zuständiger deutscher Stelle wird betont, daß die Be« sprechungen «ur auf der Grundlaa« der in der vorigen Wach« ». Neurath mit Simon gesithrten Verhandlungen verlaufen könnten, in denen auSschliestltch die Gleich« terechttgungSfrag« im Sinne des ersten Teiles des Simon«Vorschlages behandelt wurde. Die Erörterung ««derer Fragen komme vorläufig n i ch t in Frage, da die gesamte beutfche Haltung zur Abrüstungskonferenz und di« reilnahme an irgendwelchen Vereinbarungen im Rahmen ter Abrüstungskonferenz von der vorhergebenden eiudeutigen Entscheidung der deutsiheu Äle^chberei^ti^ungSforderung ab» Man nimmt an, dast der deutsche Austenmtnister bereit- in tiefem Sinne den Ministerpräsidenten Macdonald über die teutsche Haltung in den kommenden Besprechungen unter richtet hat. Den Hauptgegenstanb der AbrtistungSbesprechungen des heutigen Tages unter den Alliierten bildeten die Erörte rungen über die amerikanischen Anregungen Uber den einst weiligen Abschluß der Konserenzarbctten. Dieser Ab- schürst soll in der Weise erfolgen, dast ein vorläufiger Ver trag über -aS bisher Erreichte auSgearbettet und fltr alles librige «ine ständige Kommission eingesetzt werben Der Generalberichtrrstättcr der Konferenz, Dr. Benesch, soll, wie verlautet, diese Anregung zu einer greifbaren Formel ausgearbcitct haben. Hiernach soll die vor allem von Frankreich gewünschte Sicherheit durch eine internationale Kontrolle bewirkt werden, und es soll in den vorläufigen Vertrag ferner die Abschaffung des Lustbombarbcments und des chemischen Krieges be stimmt werden. Im übrigen soll die vorgesehene Kom mission innerhalb dreier Jahre weitere Vorschläge ausarbeiten, und im Jahre 1SS8 soll eine neue Konferenz zu» sammentreten, die sich vor allem mit der Gleich» berechtigungSsrage zu besaßen habe, so dast Gleichberechtigung und Sicherheit dann in einem neuen Vertrag geregelt würden. Alle diese Vorschläge und Erwägungen sind feboch noch vollkommen im Flust. Es ist hier auch nicht bekannt, in welcher Form sie heute abend von Macdonald an den deutschen Außenminister herangetragen worden sind. NeichSaustenminister Freiherr v. Neurath leistete heute abend zusammen mit Hcrriot, Aloisi und Norman DaviS einer Einladung Macdonalds zu einem gemeinsamen Abendessen Folge. Es handelte sich um eine Zusammen kunft rein gesellschaftlicher Art. Die gemeinsamen Be sprechungen der fünf Mächte werden morgen vormittag be ginnen. Die Gerüchte, dast zwischen den Vertretern der Vereinigten Staaten von Amerika, England, Frankreich und Italien eine grundsätzliche Einigung über einen bestimmten Plan zustande gekommen sei, bewahrheitet sich nich t. Wenn man sich mit den Gedanken tragen sollt«, die AbrüftungS» tonsereu» jetzt »der in nächster Zeit mit irgendeiner Schein» lösung abzuschliesten und die Gleichberechtigungsfrage zu vertagen, so ist es'selbstverständlich, dast DeutschlanbS Zustimmung hiersür unter keinen Umständen zu haben sein wird. Frankreich spielt nun nach alter Gewohnheit die „Sicherheit" auS, um damit die Gleichberechtigung praktisch tot zu machen. Im Endergebnis sollen dann vielleicht Deutschland wie Frankreich auf ihre Forderungen — Frankreich also ans neue StcherheitSgarantien, Deutschland auf praktische Gleich berechtigung — verzichten und alles bliebe dann beim alten, womit man in Parts natürlich sehr zufrieden wäre. Der Pessimismus, den der Vorschlag des amerikanischen Bevollmächtigten ausstrahlt, dürste wohl aus seinen Pariser Besprechungen hervorgchen. Ohne jeden Zweifel hat Nor man DaviS auch versucht, Macdonald hier für den Ge danken einer Suspendierung der Abrüstungskonferenz da durch zu gewinnen, dast er ihm die Lage so schilderte, als sei es möglich, damit den NüstungSstreit für einige Zeit zu beenden und diese Ruhepause zur wirtschaftlichen Erholung auSzunützen. Dann werde cS auch möglich sein, die Welt- wtrtschastSkonscrenz früher und unter günstigeren Um ständen ins Leben zu rufen. Dieser Plan hätte nur dann Aussicht, das gesteckte Ziel zu erreichen, wenn ein ganz anderer Weg gegangen wird, als Norman DaviS ihn vorschlägt. Wenn die abzu- schliestende Konvention tatsächlich nur die bisherigen „Er- gebnisse" der Konferenz zusammenfassen und dabei von der Resolution vom Juli auSgehen soll, wenn man, anstatt in die Zukunft zu sehen, die Fehler der Vergangenheit wieder holen und bekräftigen will, dann ist dieser Plan von vorn- herein zum Scheiter» verurteilt. Rnr wen« dieses internationale Abkomme» Deutsch land schon sei« Lebensrecht gibt, wenn eS neben der theoretischen Gleichberechtigung Deutsch- landS schon wirksame Schritte sttr einen RttstnngSanSgleich und sttr eine erhöhte Sicherheit Deutschlands vorsicht, und wenn cS den Grundsatz anerkennt, dast Gleichberechtigung aus dem RüstungSgcbtet auch Sicherheit mit den gleiche« Mitteln zur Voraussetzung hat, könnte Deutschland auch diele Idee erwägen. Falls aber die setzt in Gens versammelten Mächte die Absicht haben sollten, den deutschen Austenmtnister durch vorherige Beschlüsse schon vor vollendete Tatsachen zu stellen, ohne eine wirk- liche Gleichberechtigung Deutschlands allem zugrunde zu legen, so mühten sie sich heute schon sagen, dast die F ünfe r- konsercnz von vornherein sinnlos sein würde. Sollen wie kaufen? Die wichtigste Aufgabe der neuen Regierung Schleicher ist die Beschaffung von Arbeit und Brot für die Millionen von Erwerbslosen, die vielfach seit Jahren aus dem Pro- dukttonSprozest hcrauSgeschleudcrt worden sind. Schleicher selbst hat angebeutct, dast alle anderen politischen und staat lichen Probleme, mit Ausnahme der aubcnpolitischen Fra gen, zugunsten dieser Aufgabe zurückgestellt werden sollen, und soll es in derber Soldatensprache so formuliert haben: „Zunächst müssen die Menschen erst mal wieder etwas zu essen tn den Bauch bekommen, das scheint mir heute die Hauptsache zu sein." Unabhängig davon, wer heute und morgen verantwortlich sür die StaatSführung ist: dieser Ge- sichtSpunkt wird jede Regierung beherrschen müssen. Er hat fa auch das zurückgetrctene Kabinett Papen in seinem Handeln bestimmt, das immerhin das Verdienst hat, den ersten großzügigen Versuch zur Ucberwindung der Wirt schaftskrise unternoinmen zu haben, ans dem alle neuen Pläne wctterbauen müssen. Das Kabinett Schleicher hat zunächst den Vorteil, aus den bisherigen Ergebnissen zu lernen, falsche Maßnahmen anSzumerzen und bas Richtige in vermehrtem Maße auszubauen. Denn die Tatsache läßt sich trotz aller noch vorhandenen Schwierigkeiten nicht mehr leugnen, daß das Krtsenttes endgültig überwunden ist. Und wenn unserer nur allzu verständlichen Ungeduld die Zeichen der Besserung auch noch in vielfacher Hinsicht allzu gering erscheinen mögen, weil ihnen noch mancherlei ungünstige Merkmale gegenttberstehen, so dars man nicht vergeßen, dast die üblichen faisonmästtgcn Verschlechterungen der winter- lichen Jahreszeit für die Erkenntnis eines tatsächlichen leich ten Anstiegs der wirtschaftlichen Konjunktur natürlich in Abzug zu bringen sind. Daß die Anzeichen der Besserung auch in den letzten vierzehn Tagen der vermehrten poli tischen Unruhe und Ungewißheit zn beobachten waren, ist vielleicht eines der bemerkenswertesten Anzeichen sür eine tatsächliche Ueberwinbung des KrisentiesS. Insbesondere hat das sonst empfindlichste Barometer der Wirtschaft, die Börse, die gewöhnlich auf jede kleine Trübung am politischen Horizont un-tinstig zu wirken pflegt, sich ausgezeichnet ge halten. Nach der bereits seit Wochen in Gang befindlichen Belebung des RcntenmarkteS ist nun auch der Aktienmarkt stärker in den Vordergrund getreten. Diese Reihenfolge ist außerordentlich erfreulich. Denn leit eS eine moderne Volks, wirtschaft gibt, ist jeder tatsächlichen Konjunktnrbesserung zu erst ein Anziehen der Rentenwerte und bann der Aktien kurse vorauSgegangen. Daß hierauf weder die politische Unruhe, noch die Schwäche des englischen Pfundes, noch ungünstiger lautende Nachrichten von Auslandsbörsen Ein slust auözuüben vermochten, zeugt für die gesunde Ver fassung der deutschen Börsen und läßt erfreuliche Rück schlüsse auf die zunehmende innere Festigung der deutschen Volkswirtschaft zu. Auch sonst fehlt cS nicht an einer Reihe von wichtigen Besserungsanzeichen. Namentlich auS den Schlüsselindustrien kommen lausende günstige Nachrichten. Die Geldhorte beginnen in großem Maße aufzntauen und beeinflussen die Warennachfrage, sowie den Geld- und Kapi talmarkt tn recht günstigem Sinne. Selbstverständlich soll damit nicht gesagt sein, daß die entscheidende Wendung zum Besseren nun bereits ctngetreten sei und -ast sich deshalb die Negierung mit dem Triumph des dänischen Königs Knut des Großen begnügen dürfte, der eine Sturmflut besänftigte, aber klng genug gewesen war, sich vorher von seinen Astrologen den Zeitpunkt des höchsten WasserstandeS angeben zu lassen. Wenn die Regie rung sich also lediglich auf ihren Astrologen, den Letter des Instituts sttr Konjunkturforschung, verlassen würbe, der mit Recht versichern zu können glaubt, daß die ersten Vorboten eines neuen WirtschaftSfrtthltngS in Sicht seien, und sich infolgedessen auf einige beschwörende Gesten beschränkte, so wäre das natürlich zu wenig. Schleicher hat zwar noch kein WtrtschastSprogramm vorgelcgt, aber Aeusterungen des Neichsbankpräsidcnten Dr. Luther und die Berufung Dr. GerekeS, des Vaters des ArbettSbeschaffungSpro- grammS des LandgemeindenverbandeS, zum Arbeit«- bcschaffungSkommtssar lassen erkennen, tn welcher Rich tung die A n ku rb e lu n g sb e m ü h u ng en fortgesetzt werben sollen. ES war von vornherein klar, bab der richtige Grund gedanke des WtrtschaftSvroarammS PapenS, mittels der Retz- therapte der Steuerautscheine der privaten Unternehmerwelt Impulse zu verschaffen, die zn einer Kredit-, ProdukttonS- und EinkommenSerweiterung führen sollten, nur langsam SMrdrii" «egt« SkMttMisimg Von nn«»r»m »nvd v»ot «at»anät»a Sonck»rd«rloI»t«r»taU«r Gens, 5. Dezember. In zahllosen Besprechungen suchen die in Genf schon versammelten Mitspieler oder Gegenspieler Deutschlands die immer verwickelter werbende AbrüstungSfrage unter sich »u klären. Macdonalds Anwesenheit ist ein Zeichen dafür, daß England mit allen Mitteln versuchen will, zu einer Lötung zu kommen und dabei alle Trümpfe spielen lassen wirb. Für uns Deutsche ist eigentlich nur baS eine von ausschlag gebendem Interesse: Finden die gegenwärtigen Verhand lungen ohne Deutschland noch auf der noch vor kurzem zwischen nnS, England, Amerika und Italien vereinbarten Basis statt, das heibt wird der ehrliche Versuch gemacht, Frankreich zu einer Anerkenn ungderdeutschen mleichberechttgung aus der Grundlage des ersten Teiles des englischen Planes zu bewegen, oder aber ist man schon dabei, unter sich eine neu« Basis zu schaffen, die dann auch Deutschland akzeptieren soll? Nach welcher Richtung Frankreichs Bemühungen gehen, das beweist ei« Blick in baS der franzvstfche« Propaganda stets offene Genfer Blatt „Journal des NationS". Ta wirb wieder einmal der Versuch gemacht, Deutschland mit der ganzen Verantwortung zu belasten, falls eine Einigung nicht möglich sein sollte. Gleichzeitig wirb der französische Standpunkt dahin fcstgelegt, dast über Gleich berechtigung nur gleichzeitig mit der „Sicherheit" verhandelt werden könne, daß aber die Gleichberechtigung niemals im voraus zugcsichert ober, wie zartfühlend angedeutet wird, von Deutschland erpreßt werden dürfe. Zugleich kören wir wieder, baß der französische Plan die einzige Möglichkeit biete, Gleichberechtigung und Sicherheit zu verschmelzen. Freilich dürfe natürlich dl« „Gleichberechtigung" niemals mit „Gleichheit" verwechselt werde«. Un gleichheit gebe es überall aus der Welt, nicht nur hinsichtlich der militärischen Stärke. Dieser Zu stand sei mit der Zugehörigkeit zum Völkerbund durchaus zu vereinen. Im übrigen fei nur der Völkerbunbsrat be rechtigt, am deutschen ÄüstungSstand etwas zu ändern. Man sieht also, wohin Frankreich zielt. Dabei wird e» ganz deutlich, dast der französische Standpunkt noch un- verändert ist. DaS geht auch auS Aeußerungen Herriot» vor der französischen Presse hervor. Gleichzeitig wendet sich Frankreich ostentativ gegen den überraschenden Vorschlag Norma« DaviS', die Abrüstungskonferenz für mehrere Jahre zu suspendieren Und sür di« Zwischenzeit «ine Notkonventton abzuschließen, vorläufig jedenfalls verlangt Herrtot die Behandlung teines Planes unter allen Umständen, nach Möglichkeit auch durch den HauptanSschuß der Abrüstungskonferenz, weil er fürchtet, baß in einer schnell abzuschltcßenden Notkonvention Uaiiirlich kein Platz mehr für ihn sein werbe. Auf der anderen Seite ist man sich ans sranzösischer Seite natürlich klar darüber, bab an eine Zustimmung Deutschlands zu dieser Konvention ohne klare Anerkennung der vollen deut schen Gleichberechtigung nicht zu denken ist. 4t,tt 31« »« »1<» 114.« »,1 4»» »4» 27,0 1.» 111.0 30.0 77,0 12.» 0 0 a a itinck. p »oa.o 771.» I Uttr-Vet 1»3.0 1«» !N»».-VK 17« i rre.o 37,0 132,0 1».»1i 31.» 31» 23.» 132.» l«,ir 33,0
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