135 a) Ferrohydroxyd, Eisenhydroxydul Fe(OH) 2 = 90,02 entsteht aus Lösungen der Oxydulsalze durch Alkalisalze als grünlichweisser Niederschlag, der sich an der Luft durch Sauerstoffaufnahme schnell rotbraun färbt: FeSO 4 + 2 KOH - Fe(OH) 2 + K 2 SO 4 . b) Ferrochlorid, Eisenchlorür FeCl 2 -f-4H 2 O = 170,9 bildet zerfliessliche grüne Prismen. Eine gesättige Lösung davon dient zur elektrolytischen Verstählung von Kupfer platten, indem die letzteren als Kathode darin unter getaucht sind, während ihnen am positiven Pol eine Stahl platte als Anode gegenübersteht. Auch bildet es sich beim Ätzen von Metallen mit Eisenchlorid. d) Ferrosidfat, schwefelsaures Eisenoxydul (Eisen vitriol) FeSO 4 — 152,06 krystallisiert mit 7 H 2 O in grossen grünlichen Prismen = 278,20, die sich im Verhältnis 7:10 in Wasser lösen. An feuchter Luft bedecken sie sich mit einer gelbbraunen Schicht von basischem Ferrisulfat und lösen sich nur in Gegenwart einer freien Säure klar auf. Man setzt daher den photographischen Eisenvitriollösungen auf 100 Teile FeSO 4 4- 7H 2 O 6 Tropfen Schwefelsäure zu, die, allerdings nur in gefüllten Verschlussflaschen, die Lösung lange gut erhalten. Ist aber etwas davon ver braucht, so wird durch Sauerstoffaufnahme aus der darüber befindlichen Luft Oxydsalz gebildet, die Lösung färbt sich gelbgrün und zuletzt setzt sich basisches Oxydsalz an Wänden und Boden ab. Man tut daher besser, der Eisen vitriollösung 0,2 % des Eisenvitriolgehalts an Citronensäure oder Weinsäure zuzusetzen, die die Eigentümlichkeit hat, selbst eine schon stattgehabte Bildung von basischem Oxydsalz unter Kohlensäureentwicklung rückgängig zu machen und die gelbgrüne Flüssigkeit in eine blass blau grüne umzuwandeln, sobald sie hellem Tageslicht, am besten Sonnenlicht, ausgesetzt wird, gleichgültig ob die Flaschen gefüllt sind oder nicht. Geschlossen müssen sie