a) Ameisensäure CH 2 0 2 = H • CO • OH = 46,02 ist eine bewegliche, wasserklare Flüssigkeit von scharfem Geruch vom spez. Gew. 1,22 bei 0°, welche bei 99° siedet und sich beliebig mit Wasser, Alkohol und Äther mischt. b) Essigsäure C 2 H 4 O 2 = CH 3 (CO-OH) = 60,04 wird aus verdünntem Alkohol durch Aufnahme von Sauer stoff aus der Luft in Gegenwart von Platinschwarz oder durch die sogenannte Essiggärung als eine 5 bis 15proz. wässrige Lösung gewonnen. Die reine Essig säure (Eisessig) bildet eine krystallinische, bei 16,6° zu einer scharf sauer riechenden Flüssigkeit vom spez. Gew. 1,0553 (bei 15°) schmelzende und bei 118° sie dende Masse. Sie ist brennbar, mischt sich beliebig mit Wasser, Alkohol, Äther, Glycerin, löst Gelatine und Kollodionwolle, weshalb sie zur Herstellung einer Brom silbergelatinekollodionemulsion benutzt wurde. Sie findet Verwendung im Eisenentwickler für nasse Platten und als Natriumacetat für Tonbäder, als Bleiacetat für Ton fixierbäder. c) Propionsäure C 3 H 0 O 2 = CH 3 CH 2 CO 2 H = 64,06 ist eine stechend riechende, wasserhelle, bei 140° sie dende Flüssigkeit vom spez. Gew. 0,992 bei 18°. d) Lävulinsäure (Acetylpropionsäure) C 5 H 8 O 3 = CH 3 -COCH 2 CH 2 (COOH) = 116,08 ist in Wasser, Alkohol und Äther sehr löslich, bildet blättrige Krystalle und schmilzt bei 33,5°. e) Buttersäuren C 4 H 8 O 2 = 88,08 bilden eine dicke, ranzig riechende Flüssigkeit, die in Wasser und Alkohol leicht löslich ist, in der Kälte erstarrt und bei 163° siedet. Ihre meisten Salze sind leicht wasserlöslich. f) Valeriansäuren C 5 H 10 O 2 = 102,10. Die normale Säure ist den Buttersäuren ähnlich, aber schwerer wasser löslich.