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Dresdner Nachrichten : 15.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193603159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-15
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.03.1936
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GemckW, ir Wirz l»zr ßrlli«- tut Hau» «mnialllch NM. ».»», durch «öl»«,», «M.3.10 einIchlikiNch 6t «»!. Postgebühr lohn« Post>«stellung»gehühr) öe! siebenmal wbchenlllchem Verland. Mngel- nnmmer 13 Np!, auterhalh Eachien, 3» Nps. l»»-»dreit)l>^Np!. ffamMenan»eigen u. Slellengeluch« MMImeter- »rU-««p!. Killergeb. »o Np«. — Nachdruck nur mit OueNenangab« Dresdner Nachrichten. Unverlmrgie Lchristliück« «erden nicht aulbewadri denck N. Vertag, Ltepsch K Aetchardt, Vresde« A. 1, Marten- straAr ZS/42. Fernruf 2524l. Postscheckkonto ISS- Dresden Vie« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» bei» <vberversicherung»amt Dresden Ein englischer Friedensplan in Berbereitung Anter Einbeziehung -er Verschlüge -es Führers London, 14. März. Wie der „Daily Telegraph" zu berichten weih, bereitet die englische Regierung einen umfassen, den Friedensplan für Europa vor, der erwogen werden soll, sobald eine Grundlage für Ver handlungen zwischen den Locarnomächten und Deutschland hergestellt sei. Die Vorschläge würden sämtliche Vorschläge Hitlers mit einbezi noch nicht. BerMrsttt sranMcher Vrmk in Lenden London, 14. März. In Ihren Berichten über -aS bisherige Ergebnis der Be- svrcchnngc» der Locarnomächte vertreten die Londoner Blät ter die Ansicht, daß sich die britische Haltung gcgenttber Tculschland versteift habe. Allgemein wird geltend gemacht, daß Frankreich und Belgien auf Großbritannien einen Druck dahingehend auSlibten, daß zwischen den drei Mächten ein neuer „Locarnopakt" für gegenseitigen Beistand abgeschlossen werden solle. Das wesentlichste Ergebnis der Freitag besprechungen habe in der Ueberzeugung gelegen, daß ein Borgehen auf dieser Lin^e sxdem anderen vorzuziehen sei. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Tele- graph" weiß zu berichten, baß eine Zusammenfassung der verschiedenen Ansichten der Locarnomächte in einer Denk schrift erfolgt sei, die der belgische Ministerpräsident van Zecland anSgcarbettet habe. Diese Denkschrift sei die Grunü- hen. Weitere Einzelheiten enthält das Blatt läge -er Besprechungen vom Freitag gewesen. Ein Ende der Besprechungen sei noch nicht in Sicht. Die Haltung der Fran zosen habe sich seit der Ankunft Paul-Boncours beträchtlich verschärft. „Morning Post" erklärt, daß die Franzosen am Freitag gewisse Zugeständnisse gemacht hätten, aber an einer zumindest „symbolischen Zurückziehung -er deutschen Trup- pen" sif sesthielten. Der diplomatische Korrespondent -eS „News Ehronicle" verzeichnet den, wie er sich ausdrückt, ersten „Hofsunngsschimmer". Das auögegebene Stichwort gehe dahin, daß teder seine« Beitrag ,« leiste« ha»«. Man erwart« von Hyttschland etwa« »ehr, als eS bisher an geboten hab«, aber auch Großbritannien und Frankreich hätten ihr Teil zu geben und seien nunmehr etwas mehr be reit, es zu tun. Der britische Anteil würde voraussichtlich darin bestehen, daß eine besondere Garantie gegeben würde, das Kollektivsystcm anfrechtzuerhalten. Arankrelch auf -er Suche Zurückhaltende Attetle in Varis Paris, 14. März. Die Pariser Sonnabendpresse ist wesentlich zurttckhal- tcndcrin der Beurteilung der allgemeinen Lage. Der etwas übertriebene Optimismus der letzten Tage hinsichtlich der Fortschritte deö französischen Standpunktes macht nach zwei tägiger Verhandlung in London einer ruhigeren Beurtei lung Platz. Ma« begi»«t auch sra«zöflsch«rseitS einzusehe«, daß die ursprünglich gegen Deutschla«» geforderte« Maßnahme« zu hoch geschraubt wäre» ««d baß «a« sich wohl ober Übel mit weniger begnüge« müsse. Pertiuax schreibt im „Echo de Paris", er könne nicht behaupten, daß die Aussichten ans eine wirksame und durch greifende Handlung gut feie». Frankreich und England seien sich nicht einig, und man dürfe dem Ausdruck „Annäherung" keine zn große Bedeutung beimesfen. Der BvlkerbundSrat werde jedenfalls seine Arbeiten verlangsamen müßen, damit die französisch-englischen Besprechungen fortgesetzt werden können. Das Blatt glaubt zu wissen, daß der sran- züsische Außenminister auf alle Fälle mit seiner Regierung Fühlung nehmen werde, ehe er eine Regelung annehme, die nicht den ursprünglichen französischen Forderungen entspreche. Der gleichen Ansicht ist auch der Londoner Sonbcrbericht» erstatter des „Mattn", der damit rechnet, daß Flandin am Dienstag oder Mittwoch nach Parts zurltckkehren wird. Eden habe im einzelnen noch keine Gorschläge gemacht. Der Korre spondent erklärt, er habe den Eindruck, daß die britischen Garantien das VülkerbundSsystem stärken, nicht aber zu einem Bündnis mit Frankreich führen würden. Der Londoner Sonderberichterstatter der halbamtlichen französischen Nachrichtenagentur HavaS glaubt zu wissen, datz der BölkerbundSrat seine „Empfehlungen" nicht vor Mitte nächster Woche verabschieden könne. Wenn die interessierten Mächte der Anffassung seien, baß die W i e d e rh e r ste l l u n g des Status quoanto tn der entmilitarisierten Zone Beginn ter Ratstagung London, 14. März. Die außerordentliche s01.s Tagung des BdlkerbnndSrateS zur Behandln«« der sranzöstlch-belgischen Beschwerde über die angebliche Verletzung de» Loearnovertrages wnrde am Lonnabendvormittag «« 11 Uhr im Gt.»JameS«Palast, dem geschichtliche« Mittelpunkt »er engltsche« Polltik, ervssnet. Als Sitzungssaal bient der Salon der Königin Anna, In dem jedoch außer den Vertretern der einzelnen Staaten und den Völkerbundsbeamten nur die Vertreter der groben Nachrichtenagenturen Platz gesunden haben. Für die Übri gen Pressevertreter und da» Publikum sind die beiden an stoßenden Empsangdsäle bestimmt, die zu diesem Zweck mit Vantsprechern versehen wurden. Andere Räume sind in aller Lite» in Büros nach Genfer Muster nmgcstaltet wordeu. A» die übliche Vorberatung zur Genehmig»««, der ragesordnung schloß sich unter dem Vorsitz des australische« nach neuen Sicherungen I unmöglich sei, so werde sich daraus mit zwingender Not wendigkeit ergeben, daß ein verlorengegangener Sicherheits faktor durch eine neue Garantie ersetzt werden müsse. Die Londoner Regierung setze jedensallS ihre Verhandlungen mit Berlin fort, um zu versuchen, eine gemeinsame Verhandlungs grundlage zu sindcn. Seine Meinung für ein Locarno ohne Deutschland Die Pariser Morgenblätter weisen weiter darauf hin, daß der Gedanke eines „neuen Locarno ohne Deutsch land" und seine etwaige Ausdehnung auf weitere Staaten in London auf starken Widerstand stoßen werde, da man die eng lische Abneigung gegen die Uebernahme neuer Verpflichtungen kenne. Der „Petit Parisien" sagt, es handele sich dabei tatsächlich nur um einen Gedanken, der noch keine festen Formen angenommen habe. Das Blatt richtet einen pathetischen Appell an die englische Regierung, sie möge doch den französischen Standpunkt verstehen und einsehen, daß die französische Oefsent- lichkeit ebenso berücksichtigt werden müsse wie die englische. Sie möchte deshalb der englischen Oeffentlichkett klarmachen, datz England seiner Unterschrift und seinem einmal gegebenen Wort treu bleiben müsse. Man wohne in London einer Prü fung der Standhaftigkeit zwischen der englischen und der fran zösischen Auffassung bet. Flandin halte fest, er vervielfache seine Bemühungen bei seinen englischen Freunden,' aber die englische -Regierung fürchte, die englische Oeffentlichkett vor den Kopf z» stoßen, n»d diese Lage führe zu einer Art diplo matischer Lähmung, die die Ausgabe der französischen Abordnung außerordentlich erschwere. Die Außenpolitikerin des „Oeuvre" weist ebenfalls auf die Schwierigkeiten hin, die einem Umschwung in der öffent lichen Meinung Englands entgcgcnstehen. Der rechte Flügel dieser Oeffentlichkeit sei nach wie vor für eine Isolierung, «ährend Millionen «nd aber Millionen von Arbeiter« die französische AusfaffnngfürverabscheunngSwert hielten, weil die entmilitarisierte Rheinlandzone urdeutsches Gebiet sei. Das Blatt weist sodann ebenfalls auf die Möglichkeit des Abschlusses eiues „neuen Locarno" hin. Oberkommissars in London, Bruce, die öffentliche Sitzung an, in der die Erklärungen -es französischen Außenministers Flandin und -eS belgischen Ministerpräsidenten van Zeeland entgegengenommen wurden. Die BvlkerbundS- mächte sind Im allgemeinen wie bei der letzten Genfer Tagung vertreten. Für Italien hat jedoch -er hiesige Botschafter Grandt am Ratstisch Platz genommen. * In ibrem Bericht zur Lage teilt die „Time S" mit, daß die Schlußfolgerungen des verichtentwurfes van Zeelands wie folgt lauten: 1. Es werde einstimmig anerkannt, daß Deutschland seine freiwillig abgeschlossenen VertragSverpflichtungen verletzt habe. 2. Es bestehe Übereinstimmung unter den Abordnungen, daß die Lage nicht verschärft werden dürfe. !i. Die Frage eines britischen Beitrages zur Sicherung der Westmächtc müßte gelöst werden, . Volk «n- Führer Im parlamentarischen System wurden WMen entweder schematisch veranstaltet, wenn die verfassungsmäßig vor geschriebene Wahlperiode ablief, oder aber, wenn die Par teien und ihre Regierung in einer wichtigen Frage am Ende ihrer Weisheit angelangt waren und infolgedessen zu keinem Entschluß mehr kamen. Man pslegte sich dann der Verant wortung zu entziehen, indem man es dem Volke überließ, aus mehreren Dutzend Parteiversprechungen ein« mehr ober minder zufällige Auswahl zu treffen. Die Wahlen des nationalsozialistischen Deutschlands sind grundsätzlich anderer Natur. Sie haben einen umfassenderen und lieferen Sinn bekommen. Auch sind sie nicht etwas Unwesentliches, weil das Dritte Reich von den Grundsätzen der Führer- heule, Sonnabend, 20 Uhr, auf einer Großkundgebung in VLstche«. Die »ede Mrd D»v»«pch«tch Reichsfender München überfragen. iÜWWMPM» autorität, des Glaubens und der Disziplin beherrscht wird. Gewiß, in Dentschland ist nicht mehr eine zufällige und stets wechselnde Parteienmehrheit im Besitz der Staatsgewalt, sondern in unserem Baterlande befiehlt der Führer. Aber er regiert nicht als Diktator, sondern er lenkt das Stagts- schiff durch die Wahl und den Willen des deut schen Volkes. Der verewigte Feldmarschall hat ihn am 80. Januar 1088 berufen, weil Adolf Hitler nach vierzehn jährigem Ringen um die Seele des deutschen Volkes zur letzten Hoffnung einer verzweifelten Nation geworden war. Die Schicksalswende, die mit dieser Berufung begann, hat dem Führer schon innerhalb weniger Monate auch das ver trauen derer gewonnen, die damals noch abseits standen. Nach dem Tobe Hindenburgs bekräftigte die geeinte Nation in der Wahl vom 18. August 1084 die Uebernahme der Auf gaben des Staatsoberhauptes durch den Führer mit über wältigender Mehrheit als ihren Willen. Niemals tn der Geschichte ist ein Mann mit solcher Mehrheit an die Spitze eines 67-Mtllionen-Bolkes gerufen worden. Um so mehr darf man sagen, keine Demokratie ist je so in einem Volk verwurzelt gewesen, wie der Nationalsozialismus. Und da Demokratie nichts anderes bedeutet wie Volksherrschaft, so dürfen wir mit Fug und Recht von uns behaupten, daß der Nationalsoztaltsmus die uns artgemäße Form der Demo kratie ist. Freilich, die politische Willensbildung erfolgt bet uns nicht mehr durch die Feststellung eines schematischen MehrheitswtllenS, der meist nichts anderes war als das Er gebnis des Parteikuhhandels. Vielmehr trifft der vom Volke erkorene Führer die politischen Entscheidungen aus etgcuer innerster Verantwortung. Aber zwischen Führer «nb Volk besteht gerade deshalb ein inniger Zusammen hang. Immer wieder, wenn Adolf Hitler sich an das Volk wendet, hat er dem einen geradezu ergreifenden Aus druck gegeben. Er hat davon Im Wahlkampf 1034 gesprochen, und er hat erneut tn seinen beiden letzten großen Reden ge schildert, wie nicht nur er den Glauben und. den Willen seines Volkes geweckt und gestärkt hat, und wie er sich fort während bemüht, diesen Willen zu finden, sondern wie für ihn umgekehrt das deutsche Volk eine Kraftquelle ist, aus der er selbst immer neuen Willen und Glauben schöpft, um große und entscheidende Taten zu beginnen und zu voll enden. In solchen geschichtlichen Stunden ruft der Führer baS Volk ans, ihm und der Welt zu zeigen, daß eS bereit und entschlossen ist, die Straße zn marschieren, die sein staats männisches Genie als die richtige erkannt hat. Aber im Gegensatz zu den Politikern des Parlamentarismus will er nicht damit die Verantwortung auf eine zufällige Mehrheit abwälzen. Nein, er setzt seine Person und das ganze Ftthrcr- tteute veila-e: Vie krau un6 ikreMelt
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