Dresdner Nachrichten : 03.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193710039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19371003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19371003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-10
- Tag1937-10-03
- Monat1937-10
- Jahr1937
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
-
15
-
16
-
17
-
18
-
19
-
20
-
21
-
22
-
23
-
24
-
25
-
26
-
27
-
28
-
29
-
30
-
31
-
32
-
33
-
34
-
35
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.10.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>bn t»r in Mobekrankheit ler Arten und vcrden ste von >itte, könnte ich lde der Aniv. daS amtliche sie schreib», c» Es gelte nto HJ-Ftthrer- tnipse bildeten >n diirsc nicht cung »nd An- egehren schien, ninenten schon i Volk Israel e Junge, der Prominenten ltcn habe, der ten gegenüber, vn und beden. ire Recht lnnd ie Beleiliaiing ,t die richtige, nderung An», Platze, wenn iner allgcmei. njägerverband llchere Be- leser Erdkugel Sie hat den ster Rahe ge- Vahnhos war Imgebung des ngewehre und hielt, erschien chend ahn. bsperrnng ibn Deutschlandlied her Beamter, schnell schrill, c Führer und t rasender Bevölkerung n des Wagens Sstrabe waren agen gewesen, gewesen. Tie inander durch daS Militär, von ihren den die kahl- cht Bösewichte r Schilderung r sie nur eine eine Ausfahrt i gewonnenen ! abreagteren. . die die Sow> nfantert i wltrben. Io zeugen heraus eser „Waffen- inöver ernwg- Beine stelle». en Neben hin rie" ans. Als nüvern in der ich die milita- eigentlich Er- ehr schlecht in' » Sowsetrnd »ffenregen der isfenregen der ver der Rote» r Versuch ge- tele Weise zu landeten sie imstande, den «kreisen wird r abgcschvbc». ropaganda mit ich liber ihren liehe. Ibeater ung der Over göhme, M a r- Helen« Jung, > Lange statt. ; Ende gegen ngeladen, den itaatüoper schon im ver- en unter Karl Hos.sltl.che. ass«; wraduale: :ta von aber»' n Rats, Walter Lienhard stndet reuzkirche statt. lieSwtnterlichen Lonntag, dein hen mit Volks- zweistimmigen t de» Rämi- t> am 17. Otto- > 18. November, -Walt«, am «Utzberg am ockholm 1. Oktober. lner Phtlhar- hauSsaal am ochum vom Sted König Gustaf, der e, sprach sich <» deutschen c Konzertsaal Beisall nahm an. Im An- er Reise de» mn, gab der en Empfang. Sonntag, den 3. Oktober 1SZ? — Vreodner Nachrlchke« — l " -- ----- Ile. 464 Seite v Kartosfelsegen Von dem, was verlockend in den Zweigen hängt, vom Obst allerlei Art, und von der bunten Herbstblumcnschvnheit, die setzt in jedem Garten leuchtet, ist schon viel gesungen worden. Warum spricht man nicht auch in solch hohen Tönen von der guten Kartoffel? Bon ihr ist immer nur die Rede im „wirtschastlichen Teil" der Zeitungen, ob ihr Ernteansall reichlicher oder spärlicher ist, und ob der Zentner ans dem Markt zwanzig Pfennige mehr oder weniger kosten wirb. Doch halt, Ludwig Richter hat einmal eine Schlisse! mit damp- senden Kartoffeln behaglich hingezetchnct, und die lodernden Kartoffelfeuer erscheinen auch jedes Jahr pltnktllch im Ab gesang der warmen Jahreszeit. Aber wir sollten jetzt vor die Stadt hinauSwandern, wo liberal! die Kartoffelernte in vollem Gange ist. Bei Pillnitz und oben auf den weiten Felbern hinter dem BorSberg, in der Meistner Gegend und »ach Pirna zu, dort sieht man tief zur Erde sich beugende Gestalten, wlc sie die sandtgen Knollen aus der ansgcbrochcncn Ackerscholle lesen, gleichsam in demiittger Haltung die Gaben der Mutter Erbe in Empfang nehmend. Bunte Kopftücher haben sich die Frauen ums Haar geknotet und blaue Schürzen vorgrbunden, die Männer die Hemdsärmel über den bronzcbranncn Armen ausgestrcist. lind vom Waldrand her glüht das Herbstgold der Birken und Buchen — cS ist ein malerisches Bild voll würzigen Erd- gernchS. Stämmige Pferde ziehen unermüdlich das flink sich drehende Schaufelrad dnrch das welke Kartoffelkraut, nur aus wenigen Stellen wird noch mühsam mit der Hand ge hackt. Tie Schwingen füllen sich, diese halbrund gebogenen Körbe, wie sie seit alters her für diese Bestimmung ihre be sondere Form haben. Leere Säcke liegen zuhauf gestapelt, und sc mehr beü braunen Segens sie ausnehmcn, um so aufrechter und be häbiger stehen sie dann in Reih und Glied am Feldrain. Ein Lladtmensch vom Schreibtisch vermöchte die Last nicht aus den Leiterwagen zu heben. Unwillkürlich fällt einem bet der prallen Wohlgefüllthcit der Geldsack ein, wie er gern aus Glitckwnnschkarten daraestellt wird, mit den über seinen Rand gucllenden Dukaten. Und schließlich hinkt der Vergleich gar nicht sv sehr, denn ein paar Sack Kartoffeln für den Winter ini Keller gelagert, das ist etwas wert, sie stellen sozusagen eine gute und sichere KapltalSanlag« dar. kl. X. Wie feiert DreS-en -en Grnteöanktav? Die Stadt zieht auss Land Zum erstenmal findet die von der Kreisleitung der NSDAP veranstaltete Hauvtseier des SrntcdanktagcS außer halb Dresdens, nämlich auf dem Dorfplatz von Kaditz, statt, der mit Erntekranz und Erntcbaum, Tanzbithnen und Fahnen schon festlich für den Empfang gerüstet ist. Volks tänze und Gesänge der Schul- und Landjugend, sowie Dar- bictnngen der HI werden die Zeit bis zum Beginn der Führerrede auöfltllen. KreiSbauernsiihrer Sickert wird vor der Rede des RcichSstatthalterS Mutsch mann die Erntegaben überreichen. Tanz unter der Erntekrone wird das Fest beschließen. wer treu gedient hat seine Zeit... Fum erstenmal vom neuen Heer Nimmt Abschied der Reservemann. Er weiß, daß er was ist, was kann — Und innen drin hat er noch mehr. Er weiß, er hat nicht nur gedient — Nun ist er los, nun ist er frei, Nun ist dl« harte Feit vorbei — Er weistr nun wird erst recht gedient! Er ward «In Mann von bessrem Hol; — Soldat zu sein, wem da» gelang, Ver bleibt lm Vienst sein Leben lang — Va» ist de» deutschen Manne» Stolz. Luginsland in den Dresdner Nachrichten Lailrag und Nachdruck nur mit dlcsti LmrUknangabk gestattet Bahngüter bis vors Haus Line 8ahrt auf der ReichsbahmLastkraftwagtiilinie vresden—Pillnitz—Pirna D«r graue Dreltonnen-Wagen bat in der Gütrrabsertt- gung Dresden-N. geladen. Wir müssen einige Minuten war- ten, da noch Kisten mit Glasscheiben aus Lommatzsch aus dem Leipzig—Dresdner Kurswagen auögeladen werden und mit genommen werden sollen. Daneben stehen Kartoffeln nach Birkwitz, .1» Kilogramm frische Preiselbeeren aus Flöha, Wü ter, die von Freiberg, Bautzen, und Riesa ankamen und nach Wachwitz, Hvsterwitz, Pratzschwitz nsw, bestimmt sind, ein Küchenrrgal, grvßc Packe» Holzleisten nach Pillnitz, eine Sendung Wnrstwaren für Söbrigen nsw. Vor der Einführung dieser Güterbesörderung mußten die Birkwitzer ihr Bahngnt von den nächstliegenden Stationen der Wetßig—DürrröhrSdorlcr Bahnlinie holen. Die Rücksicht aus die Landbevölkerung, die fernab vom Schienenstrana lebt, hat zur Errichtung dieser Linien geführt. Zur Zeit gibtS deren in Sachsen acht. Die bedeutendsten führe» durch die Lausitz. Wiederum die wichtigste von diesen ist die von Zittau über Hirschfclde, Ostritz nach WeigSdors. Die bahneigenen Last kraftwagen führen sich immer mehr und mehr ein und sind schon für wette Gebiete unentbehrlich. Besonders wichtig aber ist, daß die Bahngüter, was sonst die Reichsbahn nicht macht, hier bis ins Haus gebracht werde». Wir haben uns ans den hohen Führersitz geklemmt und beobachten die Tätigkeit des Fahrers. Er lenkt nicht nur sein schweres Gefährt, er lädt die Güter selbst, stellt sic zu, kassiert Frachtgelder, schreibt Besördernngöscheinc aus und schließt in jedem durchfahrenen Ort das kleine Holzkästchen auf, das die einladende Anschrift trägt: „Wir holen Ihre Bersandgüter vom Hause ab. Bitte legen Sie Ihre Anschrift In den Kasten ein!" Außerdem führt er genau das Fahrtenbuch, kann ver- hüllniömäßig selbständig handeln, kennt sich aus und findet sich überall aus seiner „Dienstreise" zurecht. 0F0 Uhr fahren wir vom Gltterbahnhof DreSdeii-N. ab, hinüber »um König-Albert-Hasen. Dort zieht der Fahrer seinen grauen Kittel über und kantet vorsichtig einige Kisten mit GlaSladung in den Lagerschuppen. Ste gehen auf dem Wasserwege nach Berlin. Am Hauptbahnhof — wir sind be- relts telephonisch gemeldet — lädt er Expreßgut für Loschwitz und Hvsterwitz zu. In Loschwitz beginnt sein «tgentltchrr „Ab-- satz". Der Tag ist sonnig. Im Winter ist diese Fahrt nicht fo gemütlich, meint der Mann am Steuer. Draußen zwischen Pillnitz und Pratzschwitz machen dann Schneeverwehungen und vereiste Straßen arg zu schassen. In Niederpoyrttz nimmt untere Last um ein« Kiste Wäsche nach Stettin und um Malzellen» nach Stutgart zu. In Pillnitz ist ein leeres Faß — öS Kilogramm — abzuholen; der Zettel im „Briefkasten" bat den Fahrer von diesem Wunsche verstänLlgt. Zwischen drein macht er seine Eintragungen ins Fahrtenbuch. Bei rie gln« der Reise stand der Kilometrrzeiger aus OöS,1; in Pill nitz notiert er 088,0. In Hvsterwitz find wir die Preiselbeeren losgeworden. Die Anwohner stecken hter und da sogar Fah nen heraus, wenn sie etwa» mitgenommen haben wollen. Die BeisplelSgärtnerei Pillnitz gibt manchmal soviel Blumenkörbe mit, Laß die den Wagen schließende Klapp« osfengelassen wer- den muß, damit die Ladung sortaebracht w«rb«n kann. Hint«r Birkwitz hat der Fahrer seine Geschicklichkeit im „Nehmen" von Schlaglöchern zu beweisen, und pünktlich 12,45 Uhr fahren wir über die Pirnaer Elbbrücke. Bei der Rückfahrt am Nach mittag werben Graupa sind Oberpoyrltz mit angelaufen, und nach der Rückkehr nach Dresden hat der Fahrer seinen Wa gen ordnungsmäßig abzugeben, die Maschine nachzusehen. das Gefährt abzuschmieren, und gegebenenfalls auch zu waschen. Da ist eine Stund« im Handumdrehen weg. —er. 40 Jahre im Dienste -er Justiz Am I. Oktober feierte der ObcrlandesgerichtSpräsident Dr. Hüttner in Dresden sein sOjährigeS Dtenstjubtläum. Der Jubilar wurde an diesem Tage durch eine Glückwunsch- nrlundc des Führers und Reichskanzlers und dnrch ein Handschreiben des ReichSjustizministcrS in Anerkennung seiner hohen Verdienste um die Justiz besonders geehrt. Seine Gefolgschaft gedachte in einer von SSO Personen be suchten großen Gemctnschastövcranslaltung am 2. Oktober in Verehrung sür ihren Ehcspräsidenten feierlich des TageS. Dr. Hüttner trat am 1. Oktober 18»7 als Referendar in den sächsischen Jnstizdienst. Er war als Assessor in Dippoldis walde und Dresden, seit 1008 als Amtsrichter in Dresden tätig und wurde wegen seiner großen Befähigung schon vor Kriegsausbruch in das sächsische Justizministerium öerusen. Dort begann seine Laufbahn in der Justizverwaltung, die ihn bis zum Ministerialdirektor aufstetgen ließ. Am t. Mär- Ivb! wurde er zum Präsidenten beü höchsten sächsischen Ge richts ernannt, dem er seitdem ununterbrochen vorgestanden hat. Als Präsident des Oberlandesgerichts Dresden obliegen ihm heute nach dem Ucbcrgang der Justizverwaltung auf das Reich die Geschäfte der Justizverwaltung sür ganz Sach sen. Seit vielen Jahren Mitglied des PrüfnngsamteS für die zweite juristische Staatsprüfung, ist er jetzt Letter der Prüfungsstelle Dresden des ReichsjustizprlifungüamtcS. Außerdem bekleidet er einige andere höhere Aemter der Justizverwaltung. Am Weltkriege nahm Dr. Hüttner als Frontosfizier mit Auszeichnung, zuletzt als Hauptmann und Bataillonssührer, teil. * . Sn -en Ruheftan- Am M. September trat nach Erreichung der DienstaltcrS- grcnzc Landgcrichtsdirektor Dr. Otto in den Ruhestand. Geboren 1872 in Frankenthal bei Bischofswerda, trat er nach der üblichen Berufsausbildung 1000 als Assessor bei dem Amtsgericht Zittau seine richterliche Lansbah» an. Seit IvlO in Dresden tätig, wurde er 1V20 zum Landgerichtöbtrektor befördert und führte seitdem den Vorsitz in einer Großen Strafkammer. Am Weltkrieg, in dem er sich deutsche, öster reichische und türkische Auszeichnungen erwarb, nahm er al» Hauptmann d. L. an der Front teil. Bei der im Dienst gebäude am Münchner Platz erfolgten Verabschiedung dieses verdienten Beamten konnte ihm LandgertchtSpräsibent Nauck die Dankes- und Anerkennungsurkunde des Führers und Reichskanzlers überreichen. Am l. Oktober 1w>7 traten vom Amtsgericht Dresden in den Ruhestand: Jnstizsekretär Ben dir, Archivar beim Amtsgericht, Gerichtsvollzieher Uhlig, Gerichtsvollzieher 'Belger, Kanzleiassistenttn Pflug. Ihnen wurde durch den Präsidenten des Amtsgericht» Dr. Herrmann für die dem Reiche geleisteten treuen Dienste eine Anerkennungsurkunde des Führers und Reichskanzlers ausgehändigt. ipriistbent a. D. «eh. Rat Dr. ««hm» j Im 71. Lebensjahre verstarb der Geh. Rat Dr. Böhme, ehem. Präsident de» Landesfinanzamtes Dresden. Hermann Böhme wurde am 2S. Dezember 1806 als Sohn «ine» Rechts anwalts und Notar» in Dresden geboren. Nach dem Betuch de» Kreuzgymnasium» studierte er an der LanveSuntverfltät Rechts- und StaatSwtssenschaften und erledigte nach seinem Mtlttärjahr bei -en 2. Grenadieren -en üblichen Borberel. tungSdienst bei den Amtsgerichten Dresden und Königsbrück, bei der Staatsanwaltschaft, beim Landgericht und bei» Ober- lanüeSgericht Dresden, promovlerte 1804 zum Dr. jug„ wurde Assessor und Hilförichter beim Amtsgericht Freiberg. 18« Amtsrichter in Lauenstetn. 1000 juristischer Rat beim vber- bergamt Freiberg und orüentl. Prosessor de» BergrechtZ und der allgemeinen RcchtSkunbe an der Bergakademie, 1002 Finanzrat und juristischer Hilfsarbeiter im sächsischen Finanz ministerium, IVOS Oberfinanzrat, 1008 Geh. Finanzrat tind Vortragender Rat, 1018 mit Titel und Rang al» Geheiuxer Rat, 1010 Ministerialrat im Finanzministerium. Am 1. Ok tober 1010 trat er als Präsldeni de» Lan-eSsinan-amte» Dresden in den Neichsdienst über, und am 81. März 1032 nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. — Todesfall. Im Alter von nahezu 82 Jahren verstarb in Dresden Reichsbahnoberingenteur i. R. Oskar Hermann Reg « nstei n. — SO Jahr« Fraueugruppe b«S BDA. Mit einem Fest- abend wird die Frauengruppc bcS VolköbundeS sür das Deutschtum im Ausland am Donnerstag ihr -OjährigeS Be stehen im Konzertsaal des AusstellungSpalasteS feiern. Den Mittelpunkt des ersten, ernsteren Teils des Abends bildet ein volksdcutscheü Trachtensestspiel. In Liedern, Tänzen und Szenen wird cü anslandsbcutsches Volkstum vermitteln. Gegen hundert Mttwirkendc werben Bräuche aus Sieben bürgen, aus dem Banat und a»S den Sudeten erstehen lasten. Besondere Freude werden die Zuschauer an den Trachten haben, die von Berliner Schülerinnen im Hand arbeitsunterricht nach Originalen gefertigt wurden. — Treue I» »er Arbeit. Fräulein Smma Herz er ist am <. Oktober r» Jahre im Betriebe der Firma Vierling L Rockftroh, Dresden-tzdbtau, tätig. — D«r Zttheroerei« Dredden-Reuftad« »ab b«r «chtsselsche Zttheroerein veranstalten am Sonntag gemeinsam ein össentllche« VolkSmnstk.Konzert tm Palmengart«». Wie»« „Theater Les Belkes" Johann Strauh: „Der lustige Krieg" Wie im Vorjahr begann da» Theater beü Volkes am Albertplatz in Dresden mlt der klassischen Operette. Und der „Lustige Krieg" mit Musik des Walzerkönigs kann Sinnbild für das sein, was man auf -en Brettern am Albertplatz in dieser Spielzeit erleben soll. Jedenfalls wurde ein lustiger Krieg gegen mancherlei Sorge und Alltagsmüdigkeit in einer überraschender Frische und mit recht schlagkräftigen Fronten begonnen, und er führte bereits am ersten Tage zum Siege. Nun, wer in der Operette selbst siegt, deren Textbuch Wilhelm Sterk gestrafft und umgestaltet hat, weiß man la nicht recht. Sicher die Allbezwingerin Liebe, die der von Marschall Venturi in ihrer Hauptstadt belagerten Prinzessin Violetta von Massa-Malaspina nun -och den rechten Gatten zusührt. Zwar muß dieser, der Graf Umberto, den Umweg über ein Komvdtantenkleid wählen. Auch ist die schöne Prin zessin viel zu blaublütig, al» daß sie nun einen Komödianten als Mann behalten wollte, -en sie gefreit hat, da ja nach des Marschalls Befehl verheiratete Frauen mit ihren Männern die belagerte Stadt verlassen dürfen. Doch auch sie steckt ja einen Pflock zurück, als au» -er Komvdiantenpnppe ein her zoglicher Schmetterling quskriecht, und ernennt ihre Schwester Nina zur Regentin, während ste selbst nur liebende Gattin und Herzogin bleiben will. Alles fügt sich zu zwei glücklichen Paaren, wie -les bet Operetten so üblich ist, und die dramatisch« Schlußszene, mit der ein zweiter Akt anszuklingen hat, schlt auch nicht. Es wird getanzt, gelacht und geschmunzelt, von Lieben und Küssen ist sehr viel di« Rede, ein paar Tränchen gibt es auch. Doch wgs wäre bas alle» ohne Gtraußsche Musik, ohne die wundervoll Nutenden Walzer, -en glitzernden Zweivterteltakt und jene saubere un- volltönende Instrumentation, -le der Walzerköntg al» Grundlage seiner so ost auf -le Manschette in Eile gekritzelten Melodien in einem Reichtum baute, an -cm di« Geschlechter von Jahrhunderten zehren. Felix Günther« musikalische Neufassung de» Werke» wird jedenfalls dem Genius Strauß gerecht und stndet einen leichten Vvern- ton in manchen Ueverleitunaen. Daß man die köstlich« Ouvertüre nach dem ersten Akt spielte, verblüffte zwar, aber kann am Platze sein, um über -ie Zeit Le» Umbaue» hinweg- zuhelsen. Hugo Leyendecker al» musikalischer Leiter durfte jedenfalls mit seinem Orchester vollauf'die Verant wortung für dies« Eigenwilligkeit übernehmen. Er schloß den Brunnen Straußscher Weisen so reich aus, daß e» «ine Freud« war, seinem vollen Rauschen zuzuhören. Georg Wörtge hatt« die Inszenierung in einen weiten, bunten, beinahe opernhaften Rahmen gefaßt und durfte dabei Farbe und Licht in verschwenderischer Füll« be- nutzen. Nicht allein di« Bühnenbilder und Trachten Han» Kämmerlings prunkten in allen Tönen der Palette und vereinten den Menuettzaubcr von Reifrock un- Spitzenjabot mit dem Wiener unsterblichen Dreivierteltakt. Auch Tanz gestalter Georges Blanvalet konnte mit den tüchtigen Mitgliedern seines Balletts -ie ganze Handlung choreo- graphisch durchtränken. Allerdings hätte man einen gewissen grotesken Farbton bei dem wundervollen großen Walzer, den man beinahe so schön wie die zarte Schönheit alter echter Spitzen fühlt, lieber vermieden gesehen. Auch den Zwischen, vorhang mit seinen technischen Tücken und dem Schattenspiel wird wohl die große noch zu erwartende Reihe der Bor- stellungen wieder beseitigen. Al» Prinzessin Violetta sah un hört« man In Ernt Gasser «in« neue Sängerin von recht gutem stimmlichem Material, flüssigem, mehr opernhaften, Spiel und einer schönen Innigkeit im Ton. RuüolfLemke als Umberto, Rudolf Fleck als Marschall, Fee von Retchlin al» Nina und Georg Wörtge al» Balthasar, dazu Otto Melcher, Wilhelm Allgäuer, Werner Firl«, Johanna Scysfert, Earlotta Raed« und Elly vuschman, all« vom Vor jahr noch aut bekannt, erneuerten ebenso wiePepiSckroe- ger als übermütiger Copriano die alten guten Beziehungen zum Zuschauerraum und halsen so »ach Kräften die schöne Einheitlichkeit un- die beschwingt« Linie der Ausführung zur Vollendung zu bringen. Zur Äunthelt von Szene un- Kostüm gesellten sich als Dank und bet vielem Beifall in ebenso verschwenderischer Fülle -ie farbigen vlumenktn-er des Herbste». Hann» Lerch. Maria «rrontka Rubatfcker lieft Da» Deutsche Frau en werk sKrei» Dresden) hatte die Südtiroler Dichterin MartaverontkaRubatscher zu einem Vortragsabend geladen, der tm stark besuchten ttünstlerhaus« stattfand. Die Dichterin Rubatscher stammt au» Brixen. Sie wird al» ein« der stärksten Be gabungen be» erzählenden Schrifttum» der Gegenwart an gesehen. In tkren Romanen und Erzählungen schildert sie die Bewohner der Meraner Gegend, de» Sarner und Vröd- ner Tale», ihre Leiden, Freuden und Nöte. Mit wohllauten der Stimme, mit nur andeutungsweise betontem Heim,«- dtalekt, daher stet» gut verständlich, la» Maria Veronika Rubatscher au» b«r „Meranrr Mär" mit ihrer satten, farben reichen Schilderung de» Tiroler Brauchtums, der herbstlich, herben Schönheiten diese» Landes und der Zeit Maria Theresia». Der Vortrag aus dieser Heimatdichtung ver- fehlte mit Recht nicht seine tiefe Wirkung auf die Hörer und Hörerinnen. Die Dichterin beschloß ihre Vorlesung mit einem Mahnwort tm Sinne echter, starker, deutscher BolkStumS- arbeit. Seiten» der KreiSabtetlungsleiterin wurde der Dich terin zum Schluß sür den schönen Abend wärmstens gebankt. Die musikalische Umrahmuna hatten Elly Mehnert tKlavier) und Marianne Böhme «Gesangs übernommen, und zwar mit Klavierstücken und Liedern von Schubert und Brahms. Die Pianistin erfreute erneut durch ihr schönes, formklares Klaviersptel, die Sängerin durch ihren reise», durchgeistigten GesangSvortrag. Auch diesen beiden Künst lerinnen wurde lebhafter Beifall gespendet. Felix v. L«pek. Das zur Arbeit Notwendige Dem größten drntschen Novellendichter Gottfried Keller, dem Verfasser -eS unvergänglichen Novcllenbandev „Die Leute von Seldwnla" un- de« unübertrefflichen bio graphischen Roman» „Der grüne Heinrich", war beim Schassen eine gute Flasch« Nein unentbehrlich. Al» er sich eine» Tage» nach Beendigung seine» Beamten dienste» daheim an den Schreibtisch gesetzt hatte, rief er laut nach seiner ihm den Hauöhalt führenden Schwester. Und vor sich hin schimpst« er: „Tolle Wirtschaft daSl Immer, wenn ich arbeiten will, fehlen meine Sachen auf -em Schreibtisch!" Erschrocken kam dir Schioester herbcigeeilt und kragte: „Was fehlt denn?" „Nun, der KorkenzicHerl", wetterte der Dichter ste an. Kunstausstellungen s »«««»ich« aunsigiwerbibtbliothek. DI« Bibliothek ist ab 1. vk- toh«r Montag» bi» tzretiag» 8 bi» 7 Uhr abend», Lonnabend» 8 bi« 1 Uhr gebssnet. Di« »«Nutzung de» vesesaale» Ist flir j«d«n d«ui- scheu volk»g«nossen un«ntg«ltlich. Die lausend v«ranstaltei«n « u »- strllung«» sind außerdem Eonniag» von 10 bi» 1 Uhr bei freiem Eintritt gevslne«. s »»»ßaulftelu«« K«hl sKlein« vrlldergasie 21s. Kinzelwerk« alter und neuer Kunst. «It-ghina «nd Miriam. (tzebssnet werk, täglich 10 bi« 18 Uhr. «onntag, letz, wieder UM bi« 18M Uhr. s Kuusthaudluug Max Siu, tPrager Küraße». Ausstellung Dresdner und auswärtiger Künstler. 1- Kunsthandlung am Schloß iKchloßst,.). Ausstellung Dresdner und auswärtiger KUnftler.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht