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Dresdner neueste Nachrichten : 06.08.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193708061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-08
- Tag1937-08-06
- Monat1937-08
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 06.08.1937
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sk 182, Äelke 4 Ores-en unS Umgebung ÄeAe LiE Wen» die Besucher von Pillnitz sich an den Schön- heilen von Schloß und Park sattgcfehen haben, dann finden sie kann, noch de» Wen nach dem stillen Dörschen stromauf. So acht eS anch den Fahrgästen der Damp fer, die das hübsche Bild des Dorfes, das säst einem Neckar- oder Mainstädtchcn alcicht, übersehen, weil nun bis Pirna „nicht viel mehr kommt". Eigentlich sollte man cö «ar nicht auSplaudcrn, wie hübsch das Dorf ist: nicht mir seine Wasserfeste, sondern auch das Innere mit seinen prächtiaen Blumen- lind Obstgärten. Mehrmals liest man aber an sauberen Häuschen „Sommerwohiinna zu vermieten", und die Gastwirte kennen auch die Gäste, die die ariine Wiese mit Licaestühlcn anlockte. Die Wassersportler haben Söbrincn schon lanae als Ruheplatz aewühlt: (silier, Vierer, selbst Achter machen dort fest zur Kassccponsc. Sonnabends sicht man hier nach „Bomätschcr", die ihre Ruder- und Scaelbootc stromauf ins Wochenende ziehen, und die Elbdampfer und Lastlähue kommen natürlich auch hier vorbei. Hinter den Löbriacncr Feldern lockt mit seinen be scheidenen, aber so ciacneu Reizen das Granpaer Tän- nicht, das so aar nicht überlaufen ist. Bor I»ü Jahren hatte Söbriacn 140 Einwohner, und wenn durch neue Sicdlcrhäuser heute 200 oder ein paar mehr daraus geworden sind, so haben alle reichlichen und weiten Platz. Einmal hat Söbriacn auch sächsische Geschichte ge- macht, nämlich als 1002 der Bauer Jakob Zcibig den Kurprinzen Johann aus der Elbe rettete. Als Zcibig tm Dresdner Schloh die versprochene Bclohuuna holen wollte, hatte ein Bcirüacr schon die .10 Taler kassiert, und der ciaentlichc Retter kam mit 11 Talern, die der Hof noch opferte, zu kurz... st. 6S00 Betriebe im Leistungskampf Die von der Gauwaltuna Sachsen der DAF. gc- nanute Zahl der Teilnehmer am LeistungSkamps der Betriebe hat sich nochmals erhöht. Es haben sich nun mehr 6500 sächsische Betriebe zur Teilnahme am Lci- stunaskamps acmcldet. Davon sind 2000 Betriebe mit weuiaer als 20 Gesvlglchaslsmitglicdcrn, 2000 Be triebe mit 20 bis 100 Gesvlgschastsmitgliedern, 1000 Betriebe mit mehr als lOO Gesolaschaslsmitalicdern. Auf die RcichSbclriebsacmcinschastcn verteilen sich diese folgendermaßen: Rahrnna nnd Gcnusi 270, Tcrtil 875 Bcklciduna 475, Bau 520, Holz 215, Eisen und Metall 025, Ehcmic 205, Druck nnd Papier 470, Verkehr und öffentliche Betriebe 870, Beraban 25, Banken und Versichernnacn 100, Freie Berufe 110, Landwirtschaft 120, Leder 200, Stein und Erde 275, Handel 850, das deutsche Handwerk 050. Die 0500 Be triebe haben zusammen rund 800 000 Gcsolgschastsmit- ,-fieber. HO'' ! Vie Quartiere zum Retchsparteltag Beim Ouartieramt der ReichSpartcitage nnd bei den Ortsgruppen Nürnbergs lausen Gesuche von Partei- nnd Volksgenossen zwecks Bereitstellung von Privat- und Hotelgnartieren ein. Das selbständige Qnarticrmachen ist jedoch ver boten. Weiter ist cS ausgeschlossen, Parteitags teilnehmern Quartiere, die sic in dem Vorjahre Znncgchabt haben, wieder zuznwcisen. Während des Parteitages dürfen in Nürnberg nur ParteitagSgäste beherbergt werden, die im Besitze einer O u a r t i e r k a r t e des Qnartieramtcs sind. Tas gilt^ für nnentgelstichc Beherbergung und anch dann, wenn die Unterbringung schon vor dem Partei tag vereinbart wurde. Die Ouarticrkartcn werden nur über die Gaulettung der NSDAP, ausgcgcben. Verwandte Personen des OnarticrgcberS können ohne Qnarticrschcin ausgenommen werden, doch haben sic sich innerhalb von 0 Stunden nach Eintreffen in den Quartieren bet der zuständig» Schutzpolizei abteilung anzumelden. AlS nächste Verwandte gelten Personen, die mit dem Onartievgcbcr oder seiner Ehe frau direkt verwandt oder verschwägert sind. Tomaten und Gurken über Bedarf Ein reiches Gurkcnjahr — eine reiche Tomaten ernte, reich wie selten einmal. Mollen ivir das Gut, das uns hier cntgcgenwächst, nutzlos verkümmern lassen? Nehmen wir mal an: eine tückische Wcttcrnnbikl versetzte uns mitten in monatelangen Winter — mitten aus heiterstem Tommerlächcln heraus! Wie 5port v>. vellrrk ckonLolot vncklrtbllllok glücklich würben wir sein, wenn wir die Möglichkcir hätten, uns schnell mal mit einer frischen Gnrke, ein pgar Tomaten den Speisezettel abwechslungsreich zu machen. Auch sonst hat Mutter Natur den Tisch reich ge deckt: Welsch- nnd Weisskraut, Spinat, Karotten, Kohlrabi, Bohnen, Schoten und Blumenkohl — dazu die Pilze, die im scnchtwarmen Wetter dieses Som mers so prächtig gediehen! rl. Notierungen der Markthalle Antonsplatz vom 6. August sauszugSweisej Irisches Lb«. Beeren. SUdlritchte: Talelävlel 82-40: RirtschaliSövlel 25-30: Mnööpsel 10-20: Talelbirnen 28 bi» 35: Kochbirnrn 15: saure Kirschen 40—45: Pslamnen tiul.l 2» bis 35, anSl. 85—40: reise Stachelbeeren 23—30: schwarze Johannisbeeren 40: rote gobanniSbecren 40: Himbeeren 40 bt» NO, Brombeeren 80—50: Heidelbeere» 85—38: Preiselbeeren 33—85: Psirsichc 40—70, anSl. 30: Weintrauben sanSl.j 80^-00: Walnüsse lausl.i 50—KN: HaselnliN« 50-70: Melonen 40—NO: Ananas 140 Pf. vro H Kg. Grünwaren: Blumenkobl 20—45: Notkraut 15: Welschkraut 18-15: Weibkraut 8—10: rote Rüben 15: Karotten 15: Bohnen 15—25: Meerrettich 70: Schoten 85: Tomaten tinl.i 18—20, au»l. 18-15: Zwiebeln 12: Einlegegurken 15—80: Salataurken 5—10: Kerbel 40 Pf. vro 44 Sa. Dresdner Neueste Nachricht««^ Im Oidnste des Im MutkerhauS Scs Deutschen Röten Kreuzes wurde in feierlicher Weise eine gröbere Anzahl Schwestern in den engeren Verband der Schwestern schaft der Albertincrinnen ausgenommen. Die Schwestern habe» sich bereits in einer längeren Probe zeit im Dienste des Noten Kreuzes bewährt. Sie hatten Gelegenheit, in Lazaretten, Krankenhäusern und auf andern Arbeitsgebieten tätig zn sein. Unter den Ehrengästen, die sich zu der Feierstunde eingcsunden hatten, befanden sich u. a. -er Vorsitzende des Landes- Verbandes .Sachsen des Deutschen Noten Kreuzes, Jnnenmintster Dr. Fritsch, der Inspekteur des Deutschen Roten Kreuzes, Generalstabsarzt Dr. Kluge sowie die ükmfraucnschastSletterin Fräulein N ühle m a n n. Innenminister Or. Fritsch ivieS in seiner Ansprache ans die Pflichten und Aufgaben der Schwestern vom Deutschen Roten Kreuz hin und erinnerte daran, dah die Schwesternschaften heute nicht mehr politisch und religiös getrennt dastehcn, sondern dast sie alle nur bis eine Ausgabe kennen: Dienst an der Gemeinschaft und Trenc zum Volk. Zu diesem Dienst brauchten die Schwestern, die oft tiefes Leid Roten Krimzes und Not sehen, neben sachlichem Können auch Kraft und innerliche Festigung. Dr. Fritsch fordert« die Schwestern aus, sich darum stets den Führer und dt« Kämpfer der Bewegung als Beispiele vor Augen zu halten. Anschliessend nahm der Minister die Ber- pslichtung der Schwestern vor. Die feierliche Aus nahme in die Schwesternschaft -er Albcrtinerinuen Dresden erfolgte durch die Vorsitzende, Frau Mutschmann, die den Schwestern die Urkunde und die Dienst abzeichen überreichte, und anschliebend fünf verdien» ältere Schwestern fiir über 25jährige aufopferungsvoll« Tätigkeit durch die vom Führer neugesttftete Medaille des Deutschen Noten Kreuzes ehrte. Pfarrer Ianck lArnsdorf) gab zum Schluß jeder Schwester einen GclettSspruch mit fiir ihre veranr- wortnngSvollc Arbeit im Dienste der GesundhettS- führnng und Krankenpflege. Umrahmt war die Veranstaltung vom Chorgcsang des Schwcsternchors und von Darbietungen des Musikkorps des IN. 10, die in traditioneller Weise bas Fest der Notkreuz-Schwestern verschönern halfen. Ltnverantworttiche Verkehrssünder Leichtsinn und Unachtsamkeit verursachen schwere Unfälle Unerhört ist der Leichtsinn der Verkehrsteilnehmer. Der Fussgänger schilt de» „böse» Autofahrer", der Kraftfahrer de» Radfahrer, der nicht daran denkt, aus das unterhaltsamere Paarsahren zn verzichten. Dabei sitze« sie alle aus der Anklagebank. Ober wie wolle» die Kraftfahrer folgende Verantwortungslosigkeit er klären: Im zweiten Vierteljahr 1987 sind im Bezirk der NeichSbahndirektion Dresden, trotz allen Warnkreuzen und Baken, in zehn Fäv-n Strabensahrzenge gegen geschlosfeneSchrarikcngesahren, und zwar drei Personenkraftwagen, vier Krafträder und drei Last- und Lieserkrastwagcn. I» zwei Fällen wurden Personen verletzt, einmal der Schrankenwärter, ein andermal ein Krastradfahrcr und der Beifahrer. Im gleichen Zeitraum befuhren Wcgübcrgänge mit selbsttätiger Warnlichtanlage trotz des roten Blinklichtes drei Kraftfahrzeuge, und zwar zwei Personenwagen nnd ein Lieferwagen. In einem Falle wurde der Krastwagensahrcr getötet. In allen Fällen wurden die Kraftfahrzeuge schwer beschädigt. Sämtliche Wcgübcrgänge waren mit Warn kreuzen und Krastsahrzengwarntascln ausgerüstet, Die viel zahlreicheren Fälle, die sich als blöke polizei liche Uebertretnngcn darftellen, beispielsweise wenn ein ttrastsahrzcng trotz des roten Blinklichtes den Uebergang noch kurz vor dem Zuge befahren hat, ohne datz ei» Zusammenstok eiutrat, sind «och nicht einmal mit ausgosührl. i Aste» Fahrzcugleukern, insbesondere den Srast- sahreru, diene die Zusammenstellung als letzte Mah nung, die Warnzeichen vor Eiscnbahntibergäugcn zu brachten. r Alkohol am Steuer und auf der Anklagebank Die Große Straskammcr Dresden verurteilte den am 7. September 1800 geborenen Emil Oskar Vogel ans Ziegenhain wegen'fahrlässiger Tötung und Ucber- trctnng der Reichsstrnkcnvcrkchroordnung zu neun Monaten Gcsängnis. Am 0. April kehrte Vogel in Wirtschaften ein und trank insgesamt jechS Glas Bier nnd ei» Glas Wermut. Als er gegen 20 lllir mit einer Geschwindig keit von LOKtlometer statt der dort zngclasscnen Höchst geschwindigkeit von l5Kilometer die Ltraste am Bahn hos in Lommatzsch passierte, vermochte er, vcrkchrS- nnsichcr geworden, nicht mehr zu bremsen nnd anS- znweichen, als die siebenjährige Irene Nitzschc vor seinem Wagen die Strohe überschreiten wollte. Tao Mädchen wurde angesahrcn, kam znm Sturz und starb später. Anch das Vorbeilaufen ihrer Geschwister hatte Vogel nicht znr Vorsicht veranlasst. ES kann Bogel, wenn auch bedingt, zugute gehalten werden, dah die Beaufsichtigung der Kinder, wie das Gericht scststellte, anscheinend ungenügend war. Die schweren Folgen des Unglücksfalls, die auch den An geklagten seelisch hart getroffen haben, sind aber eine eindringliche Warnung für Autofahrer, sich nur nüchtern an das Steuer eines Kraftwagens zu sehen. Am Bahnübergang löblich verunglückt X Kamenz. Am Frcitagmorge» stieb bei der Haltestelle Rauschwitz auf der Bahnlinie Kamenz —Bischofswerda ein Tricbwagcuzug mit einem Kraft dreirad zusammen. Bon den Insassen des Kraftfahr zeugs wurde Frau Minna Garten aus Ricderstciua getötet, ihr Ehemann schwer verletzt. Der Weg übergang ist vorschristsmähig durch Warst« kreuze nnd Krastsahrzeugwarntaseln gesichert. Oie Kurve geschnitten ... X Ehemnitz. Der Fahrer eines Klcinlicser- wagcnS schnitt beim Linkseinbicgcn In die Maschke- strahc die Kurve. Dabei fuhr ihm ein Krastradsahrer in die Flanke. Durch den Anprall geriet der Kraft radfahrer aus den Fnhweg, prallte gegen ein Haus und stürzte mit seinem Begleiter aus die Strahe. Während der Begleiter mit Hautabschürfungen davon kam, erlitt der Fahrer einen Schädelbruch, dem er erlag. ... , , ., z, > ,,,, * kl. Waldenburg. Betrunkener Fußgänger verursacht tödlichen Unfall. Als der 72jährtgc Ernst Reichenbach aus Heiersdorf abends ans der RcichSautobahn (Eallcnbergcr Flur) betrunken nach Hanse torkelte, geriet er gegen das Motorrad eines Dresdners. Der Fahrer stürzte und muhte mit einer schweren Schädel verletzung in das Glauchauer Krankenhaus cingeliesert werden, wo er inzwischen gestorben ist. Reichenbach sand ebenfalls mit Arm- und Bctnvcrlctzungen Aus nahme im Krankenhaus. X Zwickau. Opfer unerhörten Leicht sinns. Zwischen den Bahnhöfen Voigtsgritn und Lengenfeld wurde der Ebcrsbrnnner Einwohner Burkhardt von einer Lokomotive tödlich übersahren. Er hatte die geschlossene Bahnschranke um gangen l». X Gablonz lBöhmcn). In dcrTrunkenhcit d c n T o d g c s u n d c n. In Morchenstcrn wurde der l>8jährtgc Wilhelm Stecker tot aus dem Grundbuch ge borgen. Er war in der Trunkenheit von der Strahe abgekommen, über die vier Meter hohe Böschung in den Bach gestürzt und ertrunken. Freitag, -.August M SA.-Grchkolqert in derAuchelliq Der herrliche Sommerabend hatte viel« Freund« schnetdigex Marschmusik in die Ausstellung gelost. Konnte man doch den Darbietungen der vereinigte, Musik- und SptelmannSzügc der SA.-Standarte ich, Schühetzstandartc 108 und SA.-Reiterstandaric zz lauschen. Die Leitung hatten die Obersturmbani. slihrer Beil, Mustkzugftthrer Rehn und Sturm, führcr Buhlmann: den GpielmannSzug betreu:« Sturmbannführer Täschner. Schon Zimmers vaterländische Festouvertüre „Dem deutschen Volke" ries die Erinnerung an alte Bat«r. landölieder wach. Vortztngs Fcstouvertüre war der Auftakt zu dem kraftvoll gespielten Krönungsmarlch aus Kretschmers „Folkunger", in dem die rhythmisch« Genauigkeit im Zusammenspiel' angenehm aulsiel, Flaths schwungvollen „Tannenbergmarsch" leitete drr Spiclmannszug mit Trommeln und Pfeifen schmissig ein, und als wirksames Gegenstück ertönte dann Müllers bekannter Großenhainer Husarenmarsch, «i, Juwel der Kavalleriemusik. Bunte Abwechslung brachte ein Operettenvorlpiel von Suppv und ein slott gespielter Walzer von Ziehrer. Eine 150 Mann starke SA.-Sängtrgruppe bot kraß, volle SA.-Kampslicbcr, die begeistert ausgenommen wurden. Von besonderem Interesse waren da» Fahnenlied „Flieg, deutsche Fahne, flieg" und dgj beliebte Sachscnlicd „Grenzvolk hält Wacht". Der zweite Teil dcS Programms brachte bekannt« alt« Armeemärsche: daß die neue Zeit an schwung. vollen Märschen nicht znrücksteht, bewies der lampst freudige Marsch der SA.-Gruppe Sachsen von Strautz wie der beliebte und berühmte Badenweiler Marsch. Nach der Strgdella-Ouvcrtüre hörte man als Einlage einen kernigen Mar'-> „Signalhornklängc" v°, Sturmmann Heinz Ki'.c.ne. NeindclS „Ungarisch, Rhapsodie" trifft den Stil durch Rhythmus und seine motivische Durchführung. Mit einem deutschen Lieder- tranz von Blume, der die schönsten vaterländischen Lieder brachte, wurde das mit starkem Beifall aus. genommene Konzert geschlossen, in dem alle ihr Beste» gaben. L. L Slbweindörfer rüsten zum Mnzerseß Wer gerade in diesen Tagen einmal in die Wein- dörser unterhalb Meißen, nach Diesbar-Seußlitz und seine Umgebung, gekommen ist, kann sich des Eindruck» nicht verschließen, daß die grünen Rcbcnhöhen, die den Wanderer von allen sonnigen Lagen grüßen, den wesentlichsten Lebcnöguell dieser Landschaft darstcllen. Geschäftiges Treiben herrscht im ganzen Weinbau, gebiet. In jedem der gepflegten Weinberge sucht man mit besorgter Hand gerade jetzt alle Gefahren von den reichbchangenen Rebstöcken abzuwenden. Heißt es doch im Winzerlicd: „Wenn Gott ihn wachsen läßt, winkt uns ein frohes Fest!" Dem Eingeweihten wird es daher bereits jetzt offenbar, daß es sich bei dem bevorstehenden Winnr- fest in den Elbweindörsern um eine Angelegenheit handelt, die jung nnd alt ohne Rücksicht auf Stand und Beruf in ihrem Innersten ersaßt hat. Daher erklärt sich auch die außerordentliche Geschäftigkeit aller Behörden und Organisationen, die für diese Angelegenheit verantwortlich zeichnen. Die VcrkchrSge?ellschastcn der Dampsschissahrt und der KVÄ. werden sich aus eine nach Tausenden zählende Besucherzahl aus allen Teilen unsre» Sachsenlandes iGd darüber hinaus einrichten müssen. Die NS.-Gcmcinschaft Kraft durch Freude plant au- läßlich des Winzerfestes innerhalb Le» Landkreise» Großenhain.eins Sternfahrt mit Sonderwagcn. D«r Festtag ist wie qye Jahre der -wett« Sonntag ia September. ., Pfändung von Kraftwagen Ein Kraftwagen ist heute nicht mehr ein LuxuS- gegenständ wie noch vor wenigen Jahren, sondern er gehört gerade im Geschäftsleben zu den Gebrauchsgegen. ständen, die so notwendig sind wie eine Schreib- maschine. Die Rechtsprechung hat dieser Entwicklung Rechnung getragen. Es ist heute anerkanntes Recht, dah ein Kraftwagen als zur Fortsetzung der Ge- Werbetätigkeit erforderlicher Gegenstand tm Sinne de» 8 811 Nr. 5 der Zivilprozeßordnung jedenfalls für einen Kaufmann odssr einen Reisenden unpfändbar ist. Dieser Pfändungsschutz kann aber nur so lange gelten, solange der Wagen tatsächlich von dem Besitzer benutzt wird. Ist der Kraftwagen völlig unbrauchbar geworden nnd hat nur noch Schrottwcrt, dann kann er gepfändet werden. Das Kammcrgericht Berlin hat den unbenutzten Wagen für pfändbar erklärt. Der Schuldner halte allerdings cingewendet, er wolle den alten Wagen verkaufen und sich aus dem Erlös einen neuen anschaffen. Diese Einwendung ist vom Gericht nicht beachtet worden, weil das Gesetz eine solche Er weiterung des PsändungSschutzeS nicht Vorsicht. Aus Dresdner Lichtspielhäusern „Sieben Ohrfeigen" / Universum Auch dieser Usasilm vou deu „Siebe« Ohr feigen", die ein junger Mann namens William Teuson MacPhab, der sein ganzes Vermögen von sieben Pfund bei einem Börsenkrach verloren hat, dem siuanzgcwaltigen Präsidenten Astor TerbankS verab folgt, damit dieser die Bedeutung der kleinen Zahl sieben wieder einmal begreifen lernt, ist auScrwählt, die neue deutfche Filmkunst in Venedig zn vertreten. AuS dem Echo, das er bet seiner Berliner Uratts- siihrung gesunden hat, und auö dem Erfolg einer be schwingten Heiterkeit, den er in Dresden erzielt hat, darf man die Hossnnng schöpfen, baß er beim inter nationalen Filmwcttbcwerb in der Reihe der Unter- haltuugssilme seinen Weg machen wird. Dieser Film, wirklich ein Werk, das mit sicherem Gefühl für Wirkungen und mit künstlerischem Ge schmack neue Wege geht, unternimmt den Versuch, jene Art des Humors, der durch die Ueberraschungcn tu den Situationen ebenso sehr wirk! wie durch den zu gespitzten Dialog, wie wir ihn vor allem aus ameri kanischen Filmen kennen, im deutschen Gilmlustspicl zu beheimaten. Daß -aS gesteckte Ziel, so glücklich verwirklicht werden konnte, ist zunächst dem gewählten Stoff zu verdanken, der den Drehbuchautoren V. E. Lüthke nnd Paul Martin Gelegenheit gab, in buntestem filmischem Wechsel des Schauplatzes die sieben Hanpisituationen charakteristisch auszngcstalten. Sodann aber hat sich die Heranziehung des erprobten Praktikers eines schlagkräftigen BühncndtalogS be währt: Eurt Götz hat die Dialoge zn diesem Film geschrieben, die von Witz nnd Uebermut sprühen, die im Pnblttum unaushörlich die lustigen Flämmchen iktill-besrlebigten Lachens auszüngeln lassen. Ein wesentliches Verdienst kommt natürlich auch dem Spielleiter Paul Martin zu, der den Stil ein ¬ heitlich durchhälvund mit immer neuen Einfällen der Langeweile nnd Ermüdung entgcgkstiarbcitet. Es ist köstlich, wie er. die Begegnungen zwischen dem Präsi denten und seinem Verfolger in der Stimmung ab- wandelt nnd so sein entwickelt, daß eS zum Schluß tat sächlich gar nicht mehr unglaubhaft erscheint, daß jenes dem „mutigen" jungen Mann gern seine Tochter zur Frau gibt. Und auf der andern Sette ist auch das Spiel dieses seltsamen Liebespaares unendlich reich schattiert nnd ausgezeichnet bis znm Gipfel des Happyend gesteigert. LtltanHarvcy und Willy Fritsch — freudig begrüßt das Publikum bas beliebte Paar - sind aber auch wieder hervorragend tu ihrem Zusammenspiel, sie reizend anzuschaucn, klug und doch nut Herz be gabt, er frech, übermütig, aber unbedingt liebens wert. Der alte Tcrbanks, der die Ohrfeigen mit so viel Nonchalance entgcgcnzunehmcn versteht, ist Al- sred Abel. Erich Fiedler als unglücklicher Lieb haber und Earl os Wigglcbottom, Oskar Sima als lebendiger Reporter und Ernst Legal als komischer Nechtöbeistand sind wackere Helfer zum Erfolg. Or. Oeinr Stopduu — Uebrrtrltt i« den Ruhestand. Am 1. August ist der beim ObcrlandcSgericht Dresden tätig gewesene OberlandeSgertchtSrat Dk. Adolf Wetzel in Ruhe stand getreten. Ex war seit 1. April 1004 als Richter tätig. Nachdem er bet verschiedenen Amtsgerichte,^ und dem Landgericht Zwickau Dienst getan hatte, wnrde er >020 dem OberlandeSgcricht als Rat zu gewiesen. Gesundheitliche Gründe veranlaßten ihn, vor Erreichung der gesetzlichen Altersgrenze um seine Versetzung in den Ruhestand nachzusuchcn. Der Führer und Reichskanzler hat ihm seine» Dank und seine Anerkennung ausgesprochen, ebenso dem Ober- landcSgerichtSpräsidcnten Wetztg, über dessen Aus scheiden wir in einer früheren Nummer berichtet haben. Manteldie-stähle vor Gericht Wegen RückfalldtcbstahlS wurde der erheblich vor bestrafte 1018 geborene Erich Lang vom Schöllen- gericht zu 2)L Jahren Zuchthaus verurteilt. Er hotte aus Kraftwagen Mäntel gestohlen. Beim Veräußern der Dlcbcsbcutc war ihm der 1908 geborene und auch vorbestrafte Joses Rudolf O t t behilflich; er kam mit sechs Monaten Gefängnis davon. — „Ein Komet sichtbar!" Die meisten Menschen denken an «in glänzendes Gestirn mit einem langen, hell leuchtenden Schweif. Ein derart eindrucksvoller Komet tst lange nicht sichtbar gewesen. Kometen sind gar nicht selten, aber die meisten bleiben fiir bas un bewaffnete Auge nnsichibar und sind selbst im Fern rohr keine glänzenden Erscheinungen. Wenn ein Komet^ wie der vor Monatsfrist in Zürich entdeckte Komet Finsler, dem freien Auge sichtbar wird, dann können nur Scharfsichtige diesen Anblick genießen. Ter Komet von etwa 7. Größenklasse, ein runder Nebel mit verwaschenem Kern nnd einem schwachen Schweif, wandert über den Himmelswagen ans Bootes zu, wird am 12. August der Sonne am nächsten stehen und seine größte Helligkeit erreichen, um dann rasch zu ver- blassen. — DaS neueste Hel« „Die Strahe" tlbcrrascbt wieder durch die Interessante Vielsctüakcit, die da» Problem „Llrahe" aus- weilt. Wertvolle Belträae nehmen dazu Stellung. So schreibt Lodovico Nonanüeo Ober die ltbvlche KNltenstrahe, ein Pau, der »wische» Trivolitanlen iind.der Evernaica unter erheblichen Zchwicriakciten dnrihäeslikitt werden muhte, um einen ein heitlichen BerwaltnnaSbeiirk Lllwen ,u schallen. Die Sin- ltellnna des nordischen Menschen ,um Verkehr und die sich daran» eracbenden Folgerungen slir die pralttschen Fragen behandelte der Borlraa Dr. Todt» auf der ReichStagun« der Nordischen Gelelilchalt, den man auSsltbrlich wiedergeoeben lindet. lieber Wölbbrückenbau der RelchSautobahn berichtet Dr.-Sn«. Schaechterle Merlin», und Dr.-Jng. We si ne «ver behandelt di« sehr aktuelle Frage ber Slnvallua« der Strahe in da» LandschaltSblld. 4^ IVI - 81^11 I
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