einer Handkamera 9x12 cm so photographieren, daß sein Bild auf dem Negativ 6 cm hoch wird, so bedarf man, um ein scharfes Bild zu erzielen (d. h. ein solches, bei dem die Unschärfe höchstens y i0 mm beträgt), einer Belichtung von weniger als 1 / s00 Sekunde, die nur mit dem Schlitzverschlüsse vor der Platte zu machen ist. Bei der durchschnittlichen Geschwindigkeit der meisten Objektivverschlüsse würde die Verschiebung auf dem Negativ etwa y 2 mm betragen, also auch für das bloße Auge ohne weiteres als Unschärfe erscheinen. Photo graphiert man dagegen denselben Mann unter denselben Verhältnissen in kleinerem Maßstabe, so daß sein Bild nur 1 cm hoch erscheint, so gibt auch der Verschluß am Objektiv ein als absolut scharf zu bezeichnendes Resultat. Bewegungen, die mehr in der Richtung auf die Kamera zu oder von derselben hinweg erfolgen, sind leichter scharf zu erhalten, weil dann die Ver schiebung des Bildes auf der Platte eine geringere ist, und man kann mit 1 / 70 Sekunde sogar ein Pferd im Sprunge oder einen fahrenden Eisenbahnzug befriedigend scharf erhalten, wenn die Aufnahme so weit als mög lich von Vorn gemacht wird. Einlegen der Filmrollen. Das Einsetzen der Eilmspulen wird zwar für jeden Kameratypus im einzelnen besondere Handgriffe erfor dern; im ganzen handelt es sich aber nur darum, die Eilmrolle so zu befestigen, daß sie beim Abziehen des Papiers bezw. Filmstreifens drehbar, aber fest sitzt. Meist befindet sich die leere Rolle, auf die der Streifen auf gewickelt wird, links, die gefüllte Spule setzt man dann rechts ein. Man öffnet den Deckel des Apparates, zieht