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Auerthal-Zeitung : 20.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189211202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18921120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18921120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1892
- Monat1892-11
- Tag1892-11-20
- Monat1892-11
- Jahr1892
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 20.11.1892
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Lokalblatt für Aue Auerhamnrer, Aeüe KlSfterlttn, Meder- u. Oberpfannenstiel, Kanter, BoSau- Bernsbach, Beyerfeld, Gachfenfeld, Zfcharlan nnd die mnliegenden Ortschaften. 77» Erscheint Isd«»»e>»«nt-0rei- lncl. der S »erihvollen AAlaaen vierteljährlich mit vrinaerloh» 1 Mr, SO Pf« durch di« P»ft 1 M. M «. Mit S ilkrrstrirteV DeiSlätter«: Deutsche» AamitteuSlatt, Oute Oeifier, der Jeitspieget. VerautwarNich« »wbckwur: G»U H«O««aß«e in « ue ^Erzgebirge). Siedaklio« u. Erpiditi»»: An«, »acktsftaß«. Inserat« di« einspaltige CorpusMe 1V Pf., die voll« Seite M, >/, S. 20, '/« Stl« Mk. bei Wiederholungen hoher Rabat- All« Postanstalten und LandbriestrLger nehmen Bestellungen an. Sonntag, den 20. November 1892 und e. No."l38 «MW^WWßWWWWWW»^ 5. Jahrgang. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß zufolge Beschlusses der" städtischen Kollegien vom 1. Januar 1893 an 1 oudm Wasser unserer städtischen Hochdruckleitung IS Pf. kostet, sowie daß 8 18 Absatz 1 der Bedingungen für Zu nahme von Waffer aus dem städtischen Wafferwert aufgehoben worden- ist. Die Wasiermesser werden fernerhin auf Rechnung der Grundbesitzer beschafft und find die Kosten hierfür wie für Herstellung des Anschluffes an die Hauptleitung vor Zuleitung des Waffer« bei unserer Stadtkaffe zu hinterlegen. Aue, am iS. November 1892. Der HLctLH der Stadt. vr. Kretzschmar. ' Stadtverordnetenwahl Aue. Mit Ende diese» Jahre» scheiden aus dem Stadtverordneten-Collegium die Herr« Am t. Januar 1893 soll bei unserer Kassenverwaltung ein Kaffenassistent mit einem JahreSgehalt von 1200 angestellt werden. Bewerber, welche im Kas- srnfache bereit« Erfahrung besitzen und ein« Kaution von 1000 stellen können, wollen ihre Gesuche nebst Zeugnissen bis zum 26. November 1892 an unö einzusenden. Aue, am 12. Rovember 1892. Bäckermeister Christian Beck, Schnridemühlenbesitzer Emil Tauber, Stuhlfabrikant Christian Becher aus der Reihe der Ansässigen, Fachschuldirektor Franz Dreher, Bankier L. Fischer aus der Reihe der Unansässigen au«, find aber sämmtiich tvieder wählbar; Herr Fischer jedoch nur al« Ansässiger. Zur Vornahme der Neuwahlen von 3 ansässige» und 2 »»ansässigen Stadt verordneten wird daher al« Wahltermin Freitag, der 25. November 1892, anberaumt und sind die Stimmzettel an diesem Tage in der Zeit von Vormittag» S Uhr bi« Nachmittags 1 Uhr im Sitzungssaale der Stadtverordneten persönlich vor dein Wahlausschüße abzugeben. Aue, am 12. Rovember 1892. Der WcrLtz der Stadt I)r. Kretzschmar. E. sammelt in seine Scheuern. Zahllose Thrinrn «erden jüngst entschlafenen Lieben »achgrweiitt, die un» vorang.- gangen sind in da- unbekannte Land aus dem kein Wan derer wiederkehrt, und kaum vernarbte Wunden brechen blutend wieder auf. Wie Bielen wird der Klang der Todtenfchglocken «in Mqhnriff zu stiller Feier de» Gedächt nisse» an so manch« theure, Längst geschiedrne Gefährten auf der Wanderschaft durch'» Leben. Aber zum Gedenken gesellt sich auch da» Bedenken. Durch Herze«, die sonst so sicher schlugen im Gefühl ge sunder Kraft, ist doch bei den Trauerkunden diese» Jahre tin Schauer gezogen: „Der Sand verrinnt, di« Stunde schlügt, Und eh' ein Hauch die» Blatt bewegt, Kann auch die deine schlagen." Auch dem, der sonst die Erde al» die beste aller Wel ten preist und keine andere Seligkeit kennt al« den Ge nuß des Augenblicks, legte sich der Gedanke an de« Tod wie ein Alp ans die Brust. Wohl dem, der da für die Seine» und sich selbst einen Sterben-Kost hat und im Tode nicht das uferlose Ende steht. Rur für dir list sich der scheinbare Mißklang beim „Tobtrnfest" in Wohlklang Der Rach der Stadt. Sr. Kretzschmar. Das Begehen des sogenannten „Englischen Gar» ten des Klaufarderuverkes Mfannrnstirt wird hier mit verboten. NKAerpfanrrenstiel, 14. November 1892. Die Grttsvrrrvaltung. Die Sparkasse zu Aue verzinst die Einlagen mit S'/i Prozent und expedirt täglich von 8—12 Uhr Vormittag» und 2—5 Uhr Nachmittags. ,, Todtenfest. I« dfr Zeit, in der au» den Herbstürmen da» uralte Lied volm Sterben und Vergehen schaurig klingt, feiern wir Todtenfest mit wehmütigem Gedenken an unsere Tob ten und ernstem Bedenken unsere« eigenen Tode». Zn diesem Jähre hat der Tag ein besonder» düsteres Gepräge, ist doch der Zug be» Tode» mit erschütternder Furchtbar keit vmcheigezogen. Der große Schnitter hat mit der Sense der Gchrch« mehr Halm« a>» sonst dahingemäbt und ringe« -A.Fallt KM und in die gefahrvolle Lag« .> (Nachdruck verboten.) IleuMeLon. habe sie verhöhnt und ihre gerechten Bitten in schroffster Weise abgeschlagen. Die Arbeiter geraten in Aufregung, ihr« Versammlung wird aufgelöst. Die schwatzenden, streitenden, zornigen und enttäuschten Männer füllen die Straßen an. Wir «ollen Arbeit I wird ihr Feldgeschei. Dies« bestürzten, in ihre n Gerech'igkritsgesühle bittter getränkten Massen Han- - - deln unter eine» dumpfen Zwange. Der «inzelus ist ohnmächtig in der Menge, noch «ogt und schwank» Alle», ei» Zufall reißt sie bald hier, bald dorthin, zu» Guten oder zum Bösen. De. erste Widerstand, den sie finden, ist vrrhängnißvvll für die Entwicklung »er Dinge. Die Massen, die nicht wissen, was fie wollen, dir zu zerstören beginnen, «eil sie nicht» ausbauen dürfe«, brauchen einen intelligenten, verständigen und vorsichtigen Führer. Und eben, daß mein Klient sich im Augenblicke der «ildesten Gesetzlosigkeit zu ihrem Führer aufivars, um st« vor ferneren Ausschreitungen zurückzuhalten, daraus macht man eine« «eiteren Theil jener furchtbaren Anklage, dia gegen ihn erhoben wurde. Ein blinder Zufall war e«, der ihn unter di« Meng« führte. Er hatte bi« Versammlung nicht besucht, «eil er sein kranke» fiebernde» Weed nicht verlassen konnte. Die erregte» Haufen kommen an seinem Kellerfenfter vorüber, und rufen seinen Namen. Verwuneert, erschreckt steht er die wachsende Erregung, ohne ein« Ahnung zu hab««, «a» vorgefallrn ist. Er macht sich von sein« Frau lo» «nd eilt hinab zu seinen Genossen, um einige Worte mft ihnen zu wechseln, mit dem festen Vorsatz im Innern, sogleich zu seiner kranken Gaittu, di« seiner bedarf, zurück zueilen. Eine Menschenwoge reißt ihn voewLrt», er ist ohnmächtig-willenlos dagegen, und während sein« düsteren Die Armenier Millionenstadt. Ein Bser Unser Roman au» der Gegenwart von M. Palfy. (Fortsetzung.) Hoher Gerichtshof, e» handelt sich um Leben und Ehre, um die ganze. Zukunft de» Angeklagten. Der Herr Staats anwalt, hat 10 Jahre Zuchthaus b-antragl. Bedenken Sie wohl, welche- ungeheure Schicksal die- in sich schließt l E- heißt, einen lebenden, denkenden und strebenden Men schen «zs 10 Jahre lang zur Null erniedrigen, ihn der geistige» Versumpfung, dem körperlichen Ruin rrttungS- und erbarmungslos überliefern. Der Angeklagte hat ei» sehr rege» Ehrgefühl. Er ist ein Streber, ein Schwärmer unter seinen Kameraden, seine Natur ist edel, seine Grund sätze sind, wie der eben gehörte Zeuge sehr riülig auS« drückte, rechtschaffen. Ein Mann wie er mag immerhin «inen gtloisstn Einfluß aus sein« Genoffen au-üben, aber jedenfalls keinen schlechten. Ich wollte wünschen, die so genannten „Führer* der Arbeiter wären alle von seiner geistigen Beschaffeichstt. Einen solchen iWgnn aber, hvher GeoichtShast der nur nach Impulsen feine» Ehrgefühl», und weder au- Trotz noch au- Leichtfertigkeit gehandelt, den verurtheilt man nicht zu einer Strafe, wie st, dem gemeinsten Verbrecher, ja dem Mörder zu Theil wird! Hier verlangt e- dt, G* «chttgkeiyl «tt Schonung und Mitleid zu betrachten, wie ,ärr «ngchagk zu .Falle kam und in dir gefahrvoll« Lag« gerieth, die ihm so übel «uSgedeutet wird. Lassen Sie mich ein paar kurze Work über di« inner« Geschichte seine« Falle» vorau»schick«n. Der Angeklagte gehört einer Arbeitervereinignng an, di« gestreikt hatte m 1 deren Mitglieder nach dem ungünstigen Ausfall« de» Streiks in bstter» Nottz gerathen waren. Der Herr Staatsanwalt wird mir einwenden, oie Gtreik- seirn «in ungesetzliche« Mittel. Vorläusig ist cS aber da» einzig« Kampfmittel der Arbeiter, durch da» st« ihre Forde rungen durchzusetzen hoffen. Die entmuthigten, hoffnung-losen und verzweiftlten Streikend n sahen sich bald de« Nicht», dem nackten Elend gegenüber Aremde traten an ihre Stellen, ihr, Familien hungern, ihre Frauen ringe» di« Hände und weinen. Der Jammer greift ihnen an'» Herz. Nicht sie allein, auch ihre Kinder müssen dir bitteren Folgen ihre- Wagestücke» tragen. Aber doch konnte sich keiner von ihnen au-schlirß«n. Der Kameradschaftsgeist ist -U stark, de» Gefühl ihrer So lidarität zu mächtig in ihnen. Was nun? Dir arbeitttosen vauhandwerker und Ge ¬ hilfen v«ryandler Erwerd-zwrige berufen «in« große öffent liche, auf de» Bobs» de- Gesetze» fkhrnde B-rsamailun-' «in, um dft Mittel zu beruhen, durch welche ihr« Noch zu steuern und da» Gespenst der Arbeitslosigkeit za ban nen ist. ' Ich rveeficher^ Sie/ ihvher Gerichtshof, daß ich fest davon überzeugt bin r kein einziger Arbeite» hat am Morgen diese». Tag,» die,g«»iagst,Gesetz!»streit ft» Ginn» gehabt, noch di, geringft« «u-fchreitting vorheegesehen^. Ernst, traurig und nachdrnklich kamrn st« in die Versammlung. , „ __ . Wir alle kennen nn» da» unglückselig« Mißverständlich G ankn ruhelos sei!, »e.lassen«» ärmliche» Heim um» da» sich «rhob, al» die Meinung Platz griff,»« Magistrats schweife^ g.sch«,en um ihn her Greuel d« Zwslöruug
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