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Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes
- Bandzählung
- 74/75.1928/29(1930)
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 375-74/75.1928/29
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1724953540-192800006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1724953540-19280000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1724953540-19280000
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Konkurse und gerichtliche Vergleichsverfahren 1926 bis 1929
- Autor
- Brückner, Christian
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftZeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes
- BandBand 74/75.1928/29(1930) -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelDie Ergebnisse der Wohnungszählung vom 16. Mai 1927 1
- ArtikelDie neue Sterbetafel für die Gesamtbevölkerung Sachsens im ... 103
- ArtikelDie neue Heiratstafel für Sachsen im Anschluß an die ... 116
- ArtikelDie Erhebung der land- und forstwirtschaftlichen Bodenbenutzung ... 122
- ArtikelDie Ergebnisse der land- und forstwirtschaftlichen ... 193
- ArtikelDie gewerbliche Betriebszählung vom 16. Juni 1925 nach ... 216
- ArtikelDie sächsische Textilindustrie 248
- ArtikelDie Unterrichts- und Erziehungsanstalten in Sachsen 280
- ArtikelDie Ergebnisse der Gebrechlichenzählung 1925/26 371
- ArtikelDie Reichsfinanzstatistik 394
- ArtikelDie landwirtschaftliche Siedlung im Freistaat Sachsen 1919 bis ... 465
- ArtikelDie Futtersilos im Freistaat Sachsen 466
- ArtikelDie Schätzung der Milcherzeuung des Freistaates Sachsen im Jahre ... 467
- ArtikelDie jüdische Bevölkerung in Sachsen nach den Ergebnissen der ... 469
- ArtikelDie Talsperren in Sachsen 472
- ArtikelDer Güteraustausch Sachsens mit dem In- und Auslande 1926 bis ... 474
- ArtikelDie sächsische Zigarrenindustrie nach der gewerblichen ... 480
- ArtikelDas Sägemühlengewerbe nach der Betriebszählung vom 16. Juni 1925 482
- ArtikelDer Wiederaufbau des sächsischen Sparkassenwesens 484
- ArtikelReichssteuern in Sachsen 489
- ArtikelDie Arbeitsgerichtsbehörden im 2. Halbjahr 1927 und in den ... 497
- ArtikelDie Konkurse und gerichtliche Vergleichsverfahren 1926 bis 1929 505
- ArtikelDas Gefängniswesen in Sachsen 509
- ArtikelDie ärztliche Beglaubigung der Todesursachen 510
- ArtikelIndustrieberichterstattung in Sachsen 513
- BandBand 74/75.1928/29(1930) -
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505 Die Konkurse und gerichtlichen Vergleichsverfahren 1926 bis 1929. ' Von Wissenschaft!. Hilfsarbeiter Dr. Christian Brückner. Die in den Jahren 1924 und 1925 bereits stark gestiegene ZahÜ) der neuen Konkurse nahm, der ungünstigen Wirtschaftslage im Winter 1925/26 entsprechend, zunächst weiter zu und erreichte im 1. Viertel jahr 1926 mit 703 eröffneten Verfahren und 246 mangels Masse abgelehnten Anträgen eine bisher noch nicht dagewesene Höhe. Be reits im nächsten Vierteljahre setzte aber ein starker Rückgang ein, der ebenso wie der seit Mitte 1926 beginnende industrielle Aufschwung mit ganz geringen Schwankungen bis zum 3. Vierteljahr 1927 an dauerte. Immerhin blieb die Zahl der Konkursanträge im Jahre 1926 mit 2 233 nicht nur wesentlich höher als im Vorjahre, sondern auch höher als in allen Jahren seit der Vorkriegszeit. Erst 1927 hatte sich der Rückgang soweit ausgewirkt, daß in diesem Jahre die wenigsten neuen Konkurse seit der Währungsstabilisierung zu verzeichnen waren, nämlich nur 1140, gegen 2 233 im Jahre 1926, 1838 im Jahre 1925 und 1207 im Jahre 1924. Bereits im 4. Vierteljahr 1927 setzte aber entsprechend dem Stillstand und späteren Rückgang der industriellen Kunjunktur eine neue Zunahme der Konkurse ein, die unter geringen Schwankungen bis Ende 1929 andauerte. Ihre Zahl stieg bis zum 2. Vierteljahr 1928, hielt sich dann bis Ende dieses Jahres etwa auf gleicher Höhe, übertraf im ganzen Jahre 1928 mit 1 520 die des Vor jahres um 380 oder um 3N/g Prozent und erreichte 1929 einen neuen Höchststand mit 1996. Setzt man in Verlängerung der auf Seite 123 des Jahrgangs 1922 dieser Zeitschrift begonnenen und auf Seite 182 des Jahrgangs 1924/25 fortgesetzten Reihe die Zahl der Konkurs anträge 1913 — 100, so ergeben sich Hundertsätze 1926 — 132, 1927 67, 1928 --- 89, 1929 - 118. Die monatliche Veränderung in der Zahl der neuen Konkurs anträge wird durch folgende Übersicht veranschaulicht: 1) Höchster, 2) niedrigster Stand. Jahr Jan. Fcbr. März Apr. Mai Juni ^Juli Ang. Sept. Okt. Nov. Dez. Monats- durchschn. 1926 303 322 r)324 230^204 169173 98 104 -)98 106 102 186 1927 107^106 i)122i 82 93 76 88 82 H74 98 101 111 95 1928 122 135 129 h 95 142 H154 124 143 105 113 129 129 127 1929 H146>152 166« 163^166 H185165 151 162 181> 184 175 166 Eine Regelmäßigkeit in dieser monatlichen Bewegung läßt sich bisher nicht feststellen. Die Häufigkeit der Konkurse hängt nicht von den saisonmäßigen Konjunkturschwankungen, sondern von der allgemeinen Veränderung der Wirtschaftslage ab und läuft daher mit anderen Symptomen, durch welche diese gekennzeichnet ist, ziemlich parallel (vgl. Übersicht 3 auf Seite 508). Dies wird jedoch nur erkennbar, wenn die Konkurse von Unternehmungen, zu denen hier außer Erwerbsgesellschaften, Genossenschaften, sonstigen Gemein schuldnern und Einzelfirmen auch erwerbstätige natürliche Personen gerechnet sind, ins Auge gefaßt werden. Dabei ist noch die Landwirt schaft, für deren wirtschaftliche Lage nicht die Zahl der Konkurse, sondern die der Jmmobiliarzwangsversteigerungen kennzeichnend ist, außer Betracht zu lassen. In Übersicht la ist die vierteljährliche und jährliche Bewegung der Konkurse und der betroffenen Unterneh mungen nach Wirtschaftsgruppen und im Vergleich zu den eröffneten Verfahren im Reiche dargestellt. Der weitaus größte Teil aller Kon kurse betraf demnach Unternehmungen, nämlich im Jahre 1926 90,01 Prozent, im Jahre 1927 74,04 Prozent, im Jahre 1928 74,80 Prozent, im Jahre 1929 74,10 Prozent. Beim Rest handelt es sich um Nach lässe und seit 1928 auch um nicht selbständig erwerbstätige natür- 1) Vgl. diese Zeitschrift 1924/25, S. 181 ff. liche Personen. Auf letztere entfiel aber nur der geringe Hundertsatz von 2,50 Prozent. Auch der größte Teil der Nachlaßkonkurse dürfte noch Unternehmungen im Sinne der Übersicht la betreffen, doch läßt die bisherige Form der Statistik deren Ausgliederung nicht zu. Die hier erfaßten Unternehmungen verteilen sich in vom Hun dert aus folgende Wirtschaftsgruppen: Jahr Industrie Warenhandel Banken Sonstige Gewerbe Landwirtschaft Zusammen 1926 30,98 56,48 0,48 11,44 0,84 100 1927 31,ss 51,88 0,12 15,88 0,71 100 1928 30,08 49,08 0,90 19,70 1,14 100 1929 32,is 45,37 0,54 20.42 1,55 100 Der Anteil der hauptsächlich betroffenen Wirtschaftsgruppen unter liegt in den drei Berichtsjahren nur geringen Schwankungen. Auf fallend hoch ist er beim Warenhandel. Dies dürfte dadurch zu erklären sein, daß hier die Zahl der nach dem Kriege gegründeten, oft schlecht fundierten Unternehmungen sehr groß war, und daß viele davon die Wirtschaftskrise nach der Währungsstabilisierung nicht überdauert haben. Da die Gesamtzahl aller Unternehmungen dauernd wechselt und zuletzt durch die Betriebszählung vom 16. Juni 1925 festgestellt worden ist, läßt sich für die Jahre 1926 bis 1929 der Anteil der vom Konkurs betroffenen an der Gesamtheit der Unternehmungen einer Wirtschaftsgruppe nicht genau feststellen, doch dürften aus folgender Aufstellung wenigstens mit annähernder Richtigkeit die großen Unter schiede in der Beteiligung der einzelnen Wirtschaftsgruppen der in Konkurs geratenen Unternehmungen hervorgehen: «aLr Industrie und Moronbondel Banken «Kredit- Londwirtickmit sonstige Gewerbe Warenyandel jnstjtute) aller Art EdwiruaMl Zahl der Betriebe (Wirtschaftseinheiten) 1925 (16.6.)! 191 925 j 91 008 ! 1965 ! 184 731 Vom Konkurs betroffene Unternehmungen in °/»g der Betriebe am 16. 6. 1925 1926 4,44 12,47 4,58 1927 2,09 4,79 0,51 1928 2,95 6,13 0,90 1929 4,05 7,37 4,07 0,997 0,03 0,07 0,12 Daß in diesen Jahren, in denen sich die Landwirtschaft in einer ganz besonderen wirtschaftlichen Notlage befand, nicht mehr Konkurse landwirtschaftlicher Unternehmungen erfolgten, liegt wie schon oben erwähnt daran, daß in diesem Wirtschaftszweige die wirtschaftlichen Zusammenbrüche durch die Zwangsversteigerungen zum Ausdruck kommen. Von diesen betrafen land- oder forstwirtschaftlich bzw. zum Gartenbau genutzte Besitzungen Sachbetreff 1924 1925 1926 1927 1928 Zahl der Fälle 2 19 70 90 115 - - Grundstücke 2 24 115 149 197 Schätzungswert in 1000 RM- . 6 300 1522 2355 3314 Eine Gliederung der von neuen Konkursanträgen betroffenen Unternehmungen nach den Gewerbegruppen der Berufs- und Betriebs zählung ist für die Zeit von Anfang 1928 an möglich (vgl. Übersicht 3). Dadurch wird vor allem erreicht, daß die bisher unter den Wirtschafts gruppen Industrie und sonstige Gewerbe zusammengefaßten, ganz verschiedenartigen Gewerbegruppen getrennt werden und damit die Konjunkturbeobachtung verfeinert werden kann. Wichtig ist auch die Heraushebung des Großhandels aus dem übrigen Handelsgewerbe. Jedoch ist hier nur eine annähernd richtige Ausgliederung möglich, da nicht in allen Fällen aus den Unterlagen einwandfrei die Zugehörig keit einer Firma zum Großhandel erkennbar ist. Zeitschrift des Sachs. Statistischen Landesamtes. 74. u. 7S. Jahrg. 1928 u. 1929. 64
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