Der sächsische Erzähler : 25.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735960349-189712257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735960349-18971225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735960349-18971225
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-25
- Monat1897-12
- Jahr1897
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.12.1897
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H ö U Gommb«», «. Dezember IM Aekletrißische Aeitage zum sächsischen Erzähler. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. (Wird jeder Sonnabends-Nummer ohne Preiserhöhung des Hauptblattes beigegeben.) Und Wek>' auf Aröm! von Alk. Vsüekr. Du kommst und singest wieder: „Fried' auf Erden", G Weihnachtsengel, gottgesandter Gast! Wann aber wird der Welt der Frieden werden, Den du so lange schon verheißen hast? Aich, wie auf Erden Neid und Feindschaft thronen! Die Völker rings, sie rüsten immerzu; Des Landes Frieden schützen Millionen! — Wann kommt dein Friede, Weihnachtsengel du? — Und hörst du auch, ob nicht in stillen Schmerzen Ein Menschenkind heut leise zu dir fleht: „G Engel komm, ach sieh, in meinem Herzen Da weilt ein Weh, das nimmermehr vergeht! Du theilst ja heute aus des Glückes Gaben; Machst du auch kranke Herzen wieder froh? M sieh, ich möchte ja nur eines haben: Den Trank des Friedens, ach, mich dürstet so!" ! Sei still, o Mensch, du wirst dein Leid vergessen! 's ist Weihnacht ja, die Zeit, die fröhlich macht. , Du suchst das Glück, — sich', wie es unermessen ? Aus Kinderaugen dir entgegenlacht. - O unterm Tannenbaum, da weilet immer ; Ein Zauber, der uns wunderbar umweht, ! Und von dem Glück, dem Glanz, dem goldnen Schimmer ! Ein Heller Strahl auch dir ins herze geht! ! Und siehe, dich umschweben holde Grüße, » ! So wonnig ach, aus längst entschwundner Zeit, ; Der Kindheit Traum, der dich beschleicht, der süße, - Wie macht er dir das Herz so weit, so weit! — > „Und Fried' auf Erden" tönts aus Kindermunde, : Wir hörens, und wir stimmen froh mit ein; - So wird uns eine sel'ge Feierstunde: ; Wir werden heute Kind mit Kindern sein! — Unter -er KönigStaime Preisgekrönter Roman von Maria Theresia May. (Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Ich fand eine Absatzquelle, die leidliche Zahlung gewährte. Und so saß ich denn Abend für Abend, wenn mein Mann eingeschlafen war, an seinem Lager und nähte an den Spitzen, bis mir die Augen brannten, und mein Kopf müde auf den Tisch sank. Man hat von der armen Königin Marie Antoinette erzählt, daß sie im Tempel ihre Schuhe ausbesserte, nun, siehst Du. mein Kind, das habe ich wiederholt auch thun mühen, denn ein Paar neue Schuhe zu kaufen, das fiel mir oft schwer. Trotzdem blieb ich in den bittersten und schwersten Tagen doch die Baronin von Balten. Es gelang mir ja ganz gut, einen Schimmer von äußerem Glanz aufrecht zu erhalten, schon um meines Mannes Willen. Man hatte ihn lieb, und ost kamen Freunde, um ihn zu besuchen. Gern blieb der eine oder andere Besucher so lange bei dem Kranken, bis ich einen Geschäftsgang besorgt, d. h. bis ich meine Spitzen verkauft hatte, wovon aber Niemand etwas wußte." Die alte Dame hielt einen Augenblick inne, wie über wältigt von der Erinnerung, und blickte auf die Land schaft, auf den dunklen, wie mit Silber überhauchten Wald. Die Arbeit war längst den fleißigen Händen Tante LonaS entglitten. Baronesse Della aber schaute unverwandt in die Flammen des KaminS, die wk rosiger Gluth das heute so blasse, schöne Gesicht des Mädchens übergossen. „Weiter Tante!" sagte Della, ohne den Blick zu erheben. „Nun denn," fuhr die alte Dame mit zitternder Stimme fort, während eine große Thräne über die Wange rollte, „dann kam der schwerste Schlag: mein guter Mann starb." „Aber Tante," fragte Della, indem sie ihren Platz verließ und auf das Tabouret der alten Dame kniete, „derOnkel war, wie man mir gesagt hat, ja so sehr krank." „Neun Jahre," nickte nun Tante Lona. „Neun Jahre!" rief Della beinahe zürnend aus, „neun Jahre hast Du Noth, Elend und Entbehrung getragen, hast Tag und Nacht an einem Krankenbett gesessen als unermüdliche Gesellschafterin von Launen und Grillen, und Du willst sagen, Du hättest den Tod Deines Mannes nicht als eine Erlösung von dieser Qual begrüßt? Nein Tante, das glaube ich Dir nicht." „Es war für mich das höchste Glück, an diesem Bett zu sitzen, meines Mannes Hand in der meinen zu halten, jeden Wunsch aus seinem Blick zu lesen," fuhr die alte Dame fort, als hätte sic Delias Ausruf kaum gehört. „Und wenn er mit der gesunden Linken meine Hand sesthielt und sie innig an die Lippen zog, wenn sein lieber, treuer Blick mir sagte was sein Mund nur schwer verständlich aussprechen konnte, daß ich sein
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