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Dresdner Journal : 25.12.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185312257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18531225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18531225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-12
- Tag1853-12-25
- Monat1853-12
- Jahr1853
- Titel
- Dresdner Journal : 25.12.1853
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Dresdner Journal. verantwortlicher Redaetenr: I. G. Hartman». V 300. Diese« Blatt erscheint mit AnSnahme de« Sonntag« täglich Abend« »nd i- dnrch alle Poßan-alten z, beziehe». Sonntag, den 28. Deeember. Pret« für da« Vierteljahr Thaler. Insertion« - Gebnhre» für den Aanm einer gespaltene» Zelle 1 Rengrosche». 18S3 .. .. ' Amtlicher Theil. Verordnung, de« Beitritt der Regierung der Laudgrafschaft Hessen- Homburg und der freien Stadt Hamburg zu dem StaatSvertrage vom LS. Juli L8SL betreffend; vom 17. Deeember 1853. Nachdem neuerdings auch die Regierung der Landgraf schaft Hessen-Homburg sowie der Senat der freien Stadt Hamburg dem zwischen der Königlich Sächsischen und der Mehrzahl der andern deutschen Regierungen über die gegenseitige Verpflichtung zur Uebernahme von AuS- zuweisenden am 15. Juli 1851 zu Gotha abgeschlossenen, für da« Königreich Sachsen durch Verordnung vom 9. De- rember 1851 (Gesetz - und Verordnungsblatt von 1851, Seite 407) publirirtrn StaatSvertrage dergestalt beigetreten stnd, daß dieser Vertrag der genannten Landgrafschaft gegen über mit dem 1. Januar 1854, gegenüber dem Hamburger Staatsgebiete aber sofort in Wirksamkeit tritt, so wird die« hiermit, unter dem gleichzeitigen Bemerken zur öffent lichen Kenntniß gebracht, baß, von den gedachten Zeitpunkten ad, auf dir Angehörigen beider vorgenannter Staaten die Bestimmungen der in dem Gesetz- und Verordnungsblatt, erschienenen Ministerial-Verordnungen vom 5. Februar 1852 (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1852, Seit« 18) und vom 25. Januar laufenden JahrrS (Gesetz- und Ver ordnungsblatt vom Jahre 1853, Seite 28) ebenfalls An wendung zu leiden haben. Dresden, am 17. Deeember 1853. Ministerium des Innern. Arhr. v. Beust. i , Eppendorf. Ni'' ' >0>7 . Verordnung an sümmtliche KreiSdirectioneu, Amt-Hauptmann- schäfte« nutz VOlizeiobrigkeiterr, die Karbe der Paßkarten betr. Nachdem für die auf daS Jahr 1854 giltigen Paßkarten die blaue Farbe bestimmt worden ist, so wird bi,S sämmt» lichen KreiSdirertionen, Amt-Hauptmannschaften und Polizei- odrigkeiten zur Nachachtung andurch bekannt gemacht. Denjenigen Odrigkeiten, di« sich noch im Besitze von unauSgesüllten Paßkarten-Formularen der im Jahre 1853 giltig gewesenen rothen Farbe befinden, wird zugleich nach gelassen, dieselben bis längsten« deu 3L. Jamnar L8SL an di« vorgesetzte Kreis - Direktion einzusenden und dabei sich zu erklären, ob sie die Restitution der dafür geleisteten Zahlung oder den Umtausch der zurückgelieferten Formulare gegen ein, gleiche Anzahl von blauer Farbe wünschen. Dresden, den 23. Decrmber 1853. Ministerium des Innern. Freiherr v. Benst. Eppendorf. Nichtamtlicher Theil. Nrbersicht. Tagesgeschichte. Telegraph. Depesche au« Berlin. Wien: Die Oesterr. Eorresp. über die Aktenstücke der Wiener Conferenz. — Triest; Nachrichten der neuesten Ueberlandpost. — Berlin: Verhandlungen wegen eine neuen AollvertragS mit Belgien in Aussicht. Wünsche für Aufhebung de« Wucherq,setze«. Da« Denkmal für den Geh. Rath Beuth. — München: Di« Anwesenheit deS Kaiser« von Oesterreich. Die GerichtSorganisation kommt jetzt noch nicht zur Durchführung. — Kassel: Die VerfaffunqSangelegenheit in der U Kammer. — Karlsruhe: vr. Wilhelmi zum Stadtdirertor in Heidel berg ernannt. Der Landtag einberufen. — Frank furt: Sitzung der Bundesversammlung.— Pari«: Die Stimmung in der orientalischen Frage. Neue« Gerücht von einer Verheirathung d,S Prinzen Napoleon. In dustrielle«. — London: Die Ergänzung d«< CabinetS noch nicht erfolgt. Englische Schiffe in dem Treffen bei Sinop« beschädigt. — Konstantinopel: Resumü der neuesten Nachrichten. Die vereinigten Flotten sollen doch in da« schwarze Meer einqelaufen sein. Die Stellung bei Kalafat. General Lüder« noch in Galarz. Ver mischte«. Ansichten über da« Gesetz vom 30. November 1843, die Theilbarkeit d«S Grund und Boden bet re ffrnd. «veuilleton. Anzeigen. Börseunachrichten. Beilage. Local- und Provinzialangelegenheiteu. Dresden. Wahl, männerwahl im ersten Handel«, und Fadrikbezirke. Christ besch,erung im katholischen Waisenhaus« und in der Schule d,S Verein« zu Rath untz Thal. Unglücksfall. Falschmünzer verhaftet. — Pl«uen: Rerrutirung«. rrgebnisse. Lagesgeschichtr. Telegraphische Depesche«. Berlt«, Sonnabend, 24. December, Vormittag«. Nach au« London eingegangener telegraphischer Meldung war gestern dort da« Gerücht von der bevorstehenden Abreise d,S kais. russischen Gesandten verbreitet. (Vgl. unter Konstantinopel.) Di, Consol« gingen infolge dessen von dem gestrigen Course (94A) auf 93 zurück. Wie«, 22. Derember. Ueber den neuesten Vermitte- lungSvorschlag der vier Mächte sagt die „Oest. Corresp.": „Am zweitfolgenben Tage nach der Unterzeichnung d,S Protokolls und der Collectivnote der Wiener Conferenz vom 5. d. M. Haden wir unS unverholen über die Bedeutung und die Tragweite diese- Akt,- ausgesprochen. Jetzt, wo der Text jener Aktenstücke von anderer Seite veröffentlicht wurde, ist bestätigt, daß die Bemühungen deS gesammten Europa« zur Wiederherstellung deS Frieden« zwischen Ruß land und der Pforte nur durch friedliche Mittel zum Ziele geführt werden sollen, ohne Verletzung, ohne Beeinträch tigung früher erworbener Rechte. Nicht« kann weniger befremden, al« daß der Act vom 5. December den ver schiedenartigsten Interpretationen in der periodischen Presse unterzogen wurde, je nach der nationalen Auffassung oder der politischen Parleistellung der betreffenden Blätter. Diese zu berichtigen, aufzuhellen oder zu bekräftigen, liegt uns nicht ob; auf eine solche SystphuSarbeit müssen wir ver zichten. Unsere Aufgabe besteht in der Richtigstellung der Thatsachen, und wir begrüßen deshalb mit Be friedigung in dem wichtigen Aktenstücke vom 5. Decemder den übereinstimmenden Willen der Mächte, gemeinschaftlich zur Erhaltung d,S Frieden« zu wirken, und di« Anerken nung de« Werthe« der Erhaltung de« türkischen Reich,« in seinem durch die Zeit sanrlionirten Bestand«. Zieht man dann ferner in Betracht, daß die Aufrechthaltung der alten Verträgt zwischen Rußland und der hohen Pforte, namentlich der Traktate von Kainardj und Adrianopel, von den vereinten vier Mächten al« Grunddedinguung für da« künftige Friedensinstrument ausgestellt ist und baß ihrerseits die hohe Pforte dir dieSfallo ihr obliegenden Ver pflichtungen anerkannt hat, so wird jeder unbefangene Beurthriler der Sachlage mit un« in der Meinung üder- einstimmen, daß «in besonders unglücklich,« Verhängniß über diese Frage schweben müßte, gelänge r« den groß herzigen Bemühungen nicht, «ine durch di, bau» okllcia der vier Mächte in den Grundzügen so weil schon geebnet« Angelegenheit durch ihren gemeinsamen moralischen Einfluß, auch zum formellen Abschluss, zwischen Rußland und der Pfort, zu dringen. Da Sr. Maj. der Kaiser von Rußland sich zu Friedensunterhandlungen bereit erklärt hat, so ist die Nor« der vier vermittelnden Mächte zunächst an die hohe Pforte gerichtet. Wenn nun, Angesicht« solcher notorischen, von dem gesammten Europa förmlich proto- kollirten Sachlage, Artikel und Correspond,nzen auslän discher Blätter mit dem Anschein« in den Gang der Diplo matie ganz besonders eing,weiht zu sein, von geheimen Triebfedern wissen wollen, die hier mit eingewirkt hätten, deren Grund oder Ungrund zu beurtheilen wir un« nicht anmaßen, ja von einer minder freundschaftlichen, sogar nab,zu drohenden Stellung Oesterreich« zu Rußland er zählen; so genügt di« Hinweisung auf di« vorliegenden, feststehenden Thatsachen, um darzuthun, daß die k. k. Re gierung, indem sie sich auf« Neue freundschaftlich und auf. richtig mit den beiden großen Westmächten einigte, um durch gemeinschaftliche Vermittelung den gestörten Frieden im Oriente wieder herzustellen, ihre andauernd freundschaft- lichen Gesinnungen gegen den befreundeten Nachbar im Entferntesten nicht verleugnete, noch künftig zu verleugnen haben wird. Wir erkennen vielmehr in der innigen Freund schaft zwischen den beiden großen Monarchen immer noch die sicherste Bürgschaft de« Weltfrieden« und der konser vativen Interessen Europa«." Triest, 23. Derember. (T. D. d. S. B.) Die lieber- landpost ist so eben eingetroffen. Der Dampfer bringt nach den Berichten der „Triester Zeitung" folgende Mit- theilungen: Der Schah von Persien ist mit 40,000 Mann und tausend (?) Geschützen nordwärts admarschirt. Russische Truppen sollen in Khuva ring,rückt sein und Achmetzrn zerstört Haden. — AuS Kairo vom 15. December wird ge meldet, daß die abyssinische Bergbevötkerung die türkischen Bewohner auS Massava und Hentiko vertrieben Haden. Berlin, 23. December. Uebereinstimmenden An gaben zufolge hat auch die königlich preußische Regierung nach gepflogenen mehrseitigen Verhandlungen mit den übrigen Zollvereinsstaaten jetzt ihre Bereitwilligkeit zur Ad- schließung eine- neuen Zollvrrtrag« mit Belgien (der jetzt bestehende gehl bekanntlich mit Schluß de« Jahre« 1853 zu End,) ausgesprochen, und ,S sollen bereit- dir Commissar« zur Feststellung der Präliminarien ernannt sein. — Auf hebung deS WuchergesetzrS wird fast zum Schiboleth unserer commerciellen Welt seit den dösen Erfahrungen der letzten Wochen. Eine Anzahl von Regierungen hat bekanntlich erklärt, daß einer Theuerung überhaupt nur durch völlige Freiheit de« GetrridehandelS vorzudeugen sei. Diesen sei- Die Perlmfischerei i« Boigtlande nach den besten Quellen bearbeitet von vr. G. Jahn. Verlag der Expedition de« „Boten au« dem Voigtlandr", in Eommisfion bei 8. E. Neupert in Plauen.*) Unter den vielen Naturschätzen, mit welchen unser Vaterland geziert und gesegnet ist, nimmt die Perlenftscheret im Voigtlandr wegen ihrer Seltenheit und Umfänglichkeit einen ehrenvollen Platz ein. Weder in Deutschland noch sonst irgendwo in Europa findet sie ihre« Gleichen, und sie hat deshalb auch zu allen Zeiten dir Aufmerksamkeit der Naturforscher und der Natur freunde in hohem Grade auf sich gezogen. Gleichwohl war e« bisher nicht möglich, darüber sich vollständig und au«reichend zu untrrrichtra; hin und wieder zwar waren einzelne oberflächliche Nachrichten, nur zu ost in da« Gewand der Märchen gekleidet, mit Sagen und Fabeln aller Art verbrämt und aufgeputzt, in« Publicum gekommen und von leichtgläubigen Skribenten ver zeichnet und der Nachwelt überliefert worden, allein ein« voll kommen genaue, topographisch und historisch getreue Darstellung war nicht vorhanden. Die« gab dem vr. Jahn in OrlSnitz, der Gelegenheit hatte, bei seinen Studien über voigtländischr Geschichte und Eultur- zustände sich näher mit dem Wesen und der Geschichte diese« Naturschätze« zu befreunden, Veranlassung, darüber eine besondere Schrift zu entwerfen, und bereit» befindet sich dieselbe — da« Er- grbniß einer mehr al» zwanzigjährigen Forschung — unter der Press«. Dieselbe bietet zurrst eine genaur Darstellung der voigt- *) Subskriptionspreis L.LHlr. ländischen perlenhaltigen Gewässer in topographischer und geognostischer Hinficht und bezeichnet die Zeit, von wo an die selben für den Perlenfang eingerichtet worden find. Sodann verbreitet sie sich über die Naturgeschichte der Perlenmuscheln, über deren Fortpflanzung und Verbreitung, über die Entstehung und da» WachSlhum der Perlen, über deren Aufsuchung und Behandlung, über den Werth der Elsterperlen im Vergleich zu den morgenländischen, über die Hindernisse, dir dem Gedeihen der Perlenmuscheln hier und da entgegrnstehen, und über die Art und Weise, wie die Euliur der Perlenmuscheln im Voigilande noch mehr gehoben unv gefördert werden könnte. Daran schließt sich sodann die ausführliche Geschichte der voigtlänvischen Perlen fischerei selbst und berichtet umständlich, wa« sowohl durch Sagen und Märchen über die Elsterperlen und überhaupt über den Gold- und Evelsteinreichthum deS obrrn DoigilandeS und dessen Ausbeutung durch di« „ Wahlen " oder „Venrtianer" in früher« Zeiten gefabelt wird, al» auch welche Schicksale die selbe seit ihrer Entdeckung und Erhebung zu einem Regale er fahren hat. Umständlich wird dabei aller der Versuche gedacht, die, wiewohl vergeblich, angestellt worden find, um in Franken, in Hessen, im Koburgtschen, im Neustädter, rrz- gebirgischen und Meißner Kreise, in der Lausitz u. a. O. PerlenfischereieN in den daslgen Flüssen und Bächen einzurichten, sowie der Berufung und Entsendung der voigtlänvischen Perlen fischer nach Dänemark und Norwegen, um dir dortigen Perlengewäffer zu untersuchen und einzurichten. Dies» ganze Darstellung fußt lediglich aus authentische, archivalische Ourllen und Urkunden, die der Schrift beigegeben find, auf da» Unheil sachverständiger Beamten, sowie auf die seit mehr als 200 Jahren sorgfältig angestellten und gemachten Beobachtungen und Wahrnehmungen der voigtländischen Perlen sucher, wodurch die Zuverlässigkeit und Wahrhaftigkeit der an geführten Thatsachen allenthalben vollkommen verbürgt wird. Bei der Schwierigkeit und Kostspieligkeit, die mit diesem Unter nehmen verbunden find, hat der Verfasser den Weg der Sub skription betreten, und wenn auch dieser Gegenstand nicht von allgemeinem geschichtlichen Interesse ist, so Hal doch da» Unter nehmen selbst allerhöchsten OrtS eine allergnäviqste Theilnahme und Unterstützung gefunden, und eS ist nicht zu bezweifeln, daß auch von Seiten aller Natur- und Vaterland-freunde demselben eine freundliche Aufnahme zu Theil werden wird. Wie da- Slsterbav, so find die Elsterperlen ein besonderer, eigen- thümlicher Schatz deS Voigtlandr»; möge eine patriotische Förderung dem mühseligen Unternehmen ebenfalls zu Theil werden! Kunst. AuS Weimar schreibt man, daß jetzt dir kolossal« Gorthestaiur von Steinhäuser in Rom dem Publicum zugänglich gemacht wurde. Sie ist in einem kleinen Saale de» Tempel- Herrenhaus»» im großherzoglichen Park ausgestellt. Goethe ist kolossal in sitzender Stellung, entblößten Körper«, um welchen sich aber ein faltenreicher Mantel legt, so daß nur Kopf, Brust, Arme und Füße unbed/ckt find. Sein Blick ist nach oben gerichtet; mit seiner Linken hält er eine fünfsaitige Lyra, welche ihren Stützpunkt auf Goethe'» linkem Knie findet. Vor Goethe steht Psyche (Mignon) beflügelt, eine nackte Mädchrngestalt,
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