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Weißeritz-Zeitung : 24.10.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187310246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18731024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18731024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1873
- Monat1873-10
- Tag1873-10-24
- Monat1873-10
- Jahr1873
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.10.1873
- Autor
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Freitag. Rr. 83. 24. October 1873. Weißerih-Aeitmrg. Amts-Matt für die HeriPLs-Aemter und SLadträttje M Dippoldiswalde und Krauenstein. Verantwortlicher Redakteur: Carl Ichne in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich zwei Mal: Dienstags nnd Freitags. Zu beziehen durch alle Post-Anstalten und die Agenturen. Preis vierteljährlich 12 Ngr. 5 Pfg. Inserate, welche bei der bedentcnden Auflage des Blattes eine sehr wirksame Ver breitung finden, werden mit 1 Ngr. für die Spalten - Zeile berechnet. Tagesgeschichte. Das Befinden unseres Königs ist immer noch ein hoffnungsloses. Seil Dienstag Nachmittag ist das Bewußtsein fast ganz geschwunden; die Nacht zum Mittwoch verlief zwar ruhig und schlief der König eine kurze Zeit, auch ließ die Beängstigung etwas nach: aber die Be wußtlosigkeit und Schwäche dauerten unverändert fort. Das letzte Bulletin, das bis zum Schlüsse unseres Blattes einging, ist vom Mittwoch Nachmittag 2 Uhr und lautet: „Die Auf regung und Beängstigung war bei Sr. Maj. im Laufe des Vormittags zwar wesentlich geringer; die Kräfte nehmen aber stetig ab." Dippoldiswalde, 23. Octbr. Wegen des fortwährend besorgnißerregenden Gesundheitszustandes Sr. Maj. des Königs hatte Hr. Sup. Opitz gestern Abend 6 Uhr in der erleuchteten Kirche eine Betstunde veranstaltet, welche ziemlich gut be sucht war. Wie wir hören, besteht die Absicht, noch mehrere dergleichen abzuhalten, falls eine Aenderung in dem Befinden des Königs nicht eintreten sollte. Dippoldiswalde, Wie schon im Laufe des vergangene» Sommers auch in diesem Blatte mtigetheilt wurde, beabsichtigt eine Anzahl von Männern aus der Stadt und Umgegend, für Dippoldiswalde und die umliegenden Ortschaften einen Kreisverein für innere Mission zu gründen. Bereits sind zu diesem Zwecke in drei Nachbarorten Gottesdienste ab gehalten worden, die mit der Sache der inneren Mission bekannt machen und das Interesse an ihren Arbeiten erwecken sollten Nunmehr soll am bevorstehenden Reformationsfeste Nachmittags in Dippoldiswalde eine öffentliche Versammlung stattfinden, zu welcher noch besonders unter Angabe von Ort und Zeit durch dieses Blatt eingeladen werden wird. Es möge gestattet sein, schon hierdurch mit dem wiederholten Be merken darauf aufmerksam zu machen, daß die innere Mission, ein Werk der christlichen Barmherzigkeit, sich der verschieden artig gestalteten Noch, ihr vorbeugend oder sie heilend, immer aber gegen die sittlichen Schäden kämpfend, aus denen sie im letzten Grunde hervorwächst, annehrpen und so nicht allein das Lebensglück des Einzelnen, sondern auch die auf religiös sittlicher Grundlage allein gegründete Wohlfahrt unseres Volkes schützen und fördern will. Möchten recht Viele dieses der Unterstützung gewiß werthe Werk durch ihre Theilnahme an dem zu gründenden Verein unterstützen! — Dresden. Nach dem, an die Stände gelangten Decrete beträgt der Antheil Sachsens an der französischen Kriegs entschädigung 11—12 Millionen Thaler. Davon sollen 3 Mill. Thlr. dazu verwendet werden, die zu bildenden Bezirkverbände mit einem Fond für Zwecke der Selbstver waltung zu versehen. Dann sollen die Kammern bewilligen: a) 167,000 Thlr. zum weiteren Ausbau der Albrechtsburg in Meißen ; b) 150,000 Thlr. zur Verstärkung des Reserve fonds der königl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft; o) 100,000 Thlr. zur allmählichen Verwendung für Zwecke der heutigen Kunst; ä) 350,000 Thlr. als außerordentlicher Beitrag zu den Kosten des nothwendig gewordenen Umbaues und der inner» Herstellung einiger königlicher Schlösser. Alles, was nach Abzug dieser Verwendungen und der aus Grund des Reichsgesetzes vom 22. Juni 1871 zu Beihilfen für Angehörige der Reserve und Landwehr verwendeten 251,010 Thaler von dem auf Sachsen fallenden Antheile an der französischen Kriegsentschädigung noch übrig bleibt, wird an die Finanzhauptkasse zur Verstärkung der disponiblen Bestände derselben abgegeben. Berlin. Die Rückkehr des Kaisers aus Wien wird wohl erst am Freitag erfolgen, da er dem Herzog von Ratibor auf dessen schlesischen Besitzungen einen Besuch zugedacht hat. Jedenfalls erfolgt die Rückreise über BreSlau. — Man bestätigt von mehreren Seiten, daß in nächster Zeit Fürst Bismarck, nach dem bevorstehenden Rücktritte des Herrn v. Roon, das Ministerpräsidium wieder übernehmen wird, nnd zwar in der Weise, daß er in wichtigen Fragen, namentlich in den Beziehungen zum Reiche, einen entscheidenden Einfluß auSüben könne. Als Vicepräsident wird der Finanz minister Camphausen genannt. — Der altkatholische Bischof Reinkens hat sich in Bonn angekauft. Damit ist die Bestimmung Bonn's als Residenz des altkatholischen Bischofs und als Mittelpunkt der altkatholischen Bewegung definitiv gegeben. Baietn. In einer in München am 30. October ab gehaltenen Versammlung des „liberalen Vereins" wurde eine Ovation für das entschiedene Vorgehen des deutschen Kaisers gegenüber dem päpstlichen Schreiben zur Sprache gebracht und folgende Resolution beschlossen, nach deren ein stimmigen Annahme dem Deutschen Kaiser ein dreimaliges begeistertes Hoch auögebracht wurde: „Die Versammlung erkennt in dem Briefe des Papstes eine Verhöhnung der jedem Deutschen zustehenden Religionsfreiheit und eine Be leidigung der Würde und des Ansehens des Deutschen Kaisers, protestirt mit aller Entschiedenheit gegen die in dem päpstlichen Briefe ausgesprochene Anmaßung und anerkennt mit Dank und Befriedigung, daß der Kaiser, seiner Pflicht eingedenk, in seinem Namen und in jenem des deutschen Reiches dieselbe mit Würde und Mannhaftigkeit zurückgewiesen hat." Oesterreich. Man kann mit Bestimmtheit sagen, daß unter allen den zahlreichen Personen aus fürstlichen Geschlech tern, die im Laufe dieses Jahres Gäste des Wiener Hofes gewesen sind, dem Deutschen Kaiser der herzlichste und
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