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Dresdner Journal : 15.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186510155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18651015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18651015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-15
- Monat1865-10
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Journal : 15.10.1865
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Lxpoltition 6vs Drosäner lourniels, Dreeäen, Llurieuetrne-ju Ko. 7. Ämtticher Theil. Dresden, 2. Oclobcr. Se. Königliche Majestät haben zu genehmigen geruht, daß der Direktor der sächsisch« böhmischen Dampfschifffahrt-gesrllschast Leopold Strichelt zu Dresden, daS ihm von deS Kaisers von Oesterreich Majestät verliehene Ritte, keeuz deS Franz Joseph Ortens annehme und trage. Dresden, 11. Oktober. Se. Königliche Majestät haben allergnädigst geruht, die Accesststen bei der Zoll- und Eteuer Direktion, Hauptamts Aktuar Michael Franz An ton Knoch und Rechiscandtdat Paul Christian Wcin- lig zu Referendaren bei derselben zu ernennen. Dresden, 13. Oktober, bk. Majestät ter König haben geruht, dem Oberstleutnant v. d. A. von Lenz, den Charakter einer Obersten von ter Armee in Gnaden zu verleihen. Nichtamtlicher Tkeil Urb er sicht. Lrlegrapdische Nachrichten. Zrituugsschan. (Deutsche Allgemeine Zeitung.) Tagesgeschichte. Wien: Tagesbericht. Vortagen für die tiSlriihanischen Landtage. Prof. Heßler -f. — Bodenbach: Neuer Bahnhof. — Laibach: Gegen ten Verkauf deS Jdrtaner QueckstlbcrbergwerkS. — Graz: Erklärung der Autonomistenpartei. — Pesth: Wahlen. Scheidung ter Parteien. — Berlin: Zei- lungSverbot. Har kort über die preußische Marine. Das RcchtSgutachten d-r Kronsyndici Vermischtes. — Königsberg: Nichlbestäligung. — Han nover: Die Gerüchte von einer MinisterkrifiS. — München: Kein Rücktritt de« Ministers deS Innern. — Karlsruhe: DaS Richtergesetz. — Ratzrburg: Finanzüberschüsie. — Vom Main: Frei herr v. Kübcck erkrankt. — Paris: Anmeldungen zur Ausstellung. Cholera. Arbeitseinstellung. Die por tugiesischen Majestäten. — Brüssel: Vichdurchfubr- verbot. — Florenz: Keine neue Anleihe. Erlasse bezüglich des Schulwesens. Verhaftung Gründung einer Bank. — Madrid: Cholera. — London: Englisch amerikanische Korrespondenz Schiffbrüche- — Stockholm: Dementi. Schleswig Holstein. (Preußische AlmiralitätSwohnung in Kiel. Da- Treugrlöbniß an Herzog Friedrich. Graf Reventlow) Dresdner Nachrichten. sprovivzialnachrichten (Zwickau. Rochlitz. Ost'itz) EivgrsandtrS. Statistik und Lolktwirthschaft. (Leipziger Mcßbc» richt V.— Generalversammlung der Sächsischen Bank ) Feuilleton. Inserate. Tageskalendrr. Börsen nachrichten. Telegraphische Nachrichten. Hamburg, Sonnabend, 14. October. Di: „Hamburgrr Nachrichten" temrnliren anscheinend officiöS die von ihnen gebrachte Nachricht, im Ratbe des Herzogs Friedrich sei der Gedanke au Eides entbindung der Bevölkerung hervorgetreten — Die ..Schleswig Holsteinsche Zeitung" berichtet, daß der Landrsooigt Stapeldolw« sofort nach Empfang der Statuten und des Mitglirdervrrzrichniffrs d»r schles- vig-holsteinschen Vereine Stapelholms auflöste und bet Strafe Versammlungen zum Zwecke des im Z 1 des Gesammtstatuts der schlrswig-holstrinschrn Vereine festgrstrllten Grundsatzes verbot. Triest, Freitag, 13. Oktober, Nachmittags. Laut Rachrichteu aus «onstautinopel vom K. d. M, welche mit der Levantepost ringetroffen sind, hat Feuilleton. Theater- Die soeben begonnene Wintersaison Berlins ist außerordentlich reich an theatralischen Dar» bietangen. Die ersten Novitäten, welche daS königliche Schauspielhaus brachte, waren der einaktige Scherz „Guten Abend" von Wilhelmine v. Hillern (Tochter der Btrch- Pstifser) und das fünsactige Lustspiel „Der deutsche Fest kalender" von Otto Roquette. Während der ziemlich unzarte, ja frivole „Scherz" günstige Aufnahme fand, schlug bei Roquette'S Lustspiel daS Vertrauensvotum, wel ches daS volle HauS dem ersten Acte mit Applaus und Hervorruf gegeben hatte, nach dem letzten Acte in rin Mißfallensvotum auS. Die „N. Pr. A " schreibt: „Der „Festkalender" ist theatralisch nicht ungeschickt gebaut, aber leider find die einzelnen Quartiere, die Ecenen für die darin wohnende Handlung viel zu geräumig angelegt. Kürzer gefaßt, etwa in zwei, höchstens drei Acte, hätte der „Festkalender" ein ganz lustiges CabinctSstückchen wer den können; jedoch al- breitspurige fünsactige Comödie mußte da« dialogwitzige, aber situation-arme Lustspiel unglücklich verlaufen." Der Dichter will die FrstivitätS- wuth der Deutschen geißeln; zu äußerlich und beziehungs los gefaßt, vermag aber die Idee nicht dauernd zu fes selnd, di« Fabel nicht zu unterhalten. „Da der liefere Hintergrund — sagt Karl Frrnzrl in der „Nat.-A." — fehlt, da« Parodistische der „gemachten" Feste gegen dre wahren, echten Volksfeste nicht scharf genug hervortritt, überhaupt der wichtigste Factor dieser Dinge — daS Volk — gar nicht erscheint, nimmt die Comödie einen kläg lichen LuSgang. Außer der Haupttolle deS „Festordners" Rrtabeck gtrbt e« nur noch zwei eigrnthümltcher geschil derte Figuren tu» Lustspiel: den ZukunstSmufikrr Quint- hei« und die Schwester Rrinbeck'S, Renata. In der Verschlingung der Geeaen, in Einzelheiten erkennt man daselbst rin neuer Braud 30st Häuser ri>:geäschert. — Aus Ceutralasien war in Konstantinopel die Nachricht ringetroffen, daß Taschkerd von dm Emir von Bokhara überiumpklt und die russische Besatzung daselbst uirderqemrheltsei. — In Athen war der Graf Spönnest angekommrn. London, Sonnabend, 14. October. Lus New- Mrk find Nachrichten vom 4 October Nachmit tags per..Australasian eingrgangen Wechselconrs stund lös Goldagio 4»!>, BonbS 1V3H (exel.), Baumwolle 48, steigend. Dresden, 14. October. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" cnthielt in einer ihrer letzten Nummern nachstehende Auslassung: ,DaS »Dresdner Journal' richtet in seiner Nr. 235 mit Be zug aus unsre Bemerkung in Nr. 236 unter Sachsen an uns die Frage: »»Was wir uns unter den »entscheidenden Schritten' däch ten, welche die sächsische Regierung thuu solle, »um solche schwere Verdächtigung (einer Hinneigung zu Frankreich) ein- für allemal verstummen zu machen". Nun, dazu gäbe es, unsers Erachtens, zwei Wege. Entweder kann die sächsische Regierung in ihrem Preßorgan die »Neue Preußische Zeitung' öffentlich aujsordern, diejenigen »sächsischen Diplomaten' namhaft zu machen, welche »über die Einmischung Frankreichs in die deutschen Händel sich in einer Weise aussprechen, welche an eine sehr nahe Beziehung der v. Beust'schen Politik zu der sranzdsischcn kaum zweifeln läßt'. Kann die »Neue Preußische Zeitung' solche nicht neunen, so wird dies ein Beweis sein, daß ihre Anklage aus der Luft gegriffen war. Ein zweiter Weg wäre der, daß Hr. v. Beust in einem Rund schreiben an die diplomatischen Agenten Sachsens seine Auffassung der Stellung, welche Frankreich zu den deutschen Händeln (z. B. in der bekannten Circularnvte vom 29. August) ciuzunehmcn Miene macht, offen darlegte und dieses Rundschreiben in ähn licher Weise, wie er es mit andern diplomatischen ActenstUcken, -. B. jener bekannten trefflichen Note gegen englische Uebcrgriffe, teinerzeit gethan bat, durch die Presse veröffentlichte. Die Sache ist wichtig genug, um einen oder den andern dieser beiden, kei nesfalls ungewöhnlichen Wege zu betreten, oder auch sonst einen, wenn das »Dresdner Journal' einen bessern weiß ' Ob nach den neuesten Mitth-tlungcn c r ..Prcuß. Provinzial-Correspondenz" die „Deutsch: Allg. Zeitung" noch großes Verlangen nach einer Antwort des „Dresdr. Journals" empfinden möchte, ist eine Frage, welche unS vielleicht der Nothwendigkeil einer solchen entheben könnte. Wir wollen indeß dieselbe um so weniger schuldig blei ben, als wir gern den Beweggründen, welche die „Deutsche AUg. Zeitung" bei dieser und ähnlichen Interpellationen leiteten, Gerechtigkeit widerfahren lassen. Sie wird nun aber ihrerseits billig genug ein, anzurrkennen, daß weder der eine noch der andere d. von ihr gemachten Vorschläge geeignet sein würde, der sä istschcn Regierung empfohlen zu werden. Dasjenige, wa.l die „Neue Prcuß Zeitung" „sächsischen Diplomaten" in den Mund gelegt hatte, war für den Unbefangenen — und mehr als ein deutsches BlaU hat sich tu dieser Weise darüber ausgesprochen — so widersinnig, daß die sächsische Regierung die ihr n Agenten schuldigen Rücksichten völlig aus den Äugen setzen würde, wollte sie darüber von dem Blatte, welches solche Ungereimtheiten behauptete, eine Erklärung und Namens nennung verlangen. Warum dagegen die sächsische Re gierung kernen Beruf haben kann, sich in einem officiellen Aktenstück über die Stellung auszulassen, „welch: Frank reich zu den deutschen Händeln einzunehmcn Miene macht", haben wir in unserm Artikel vom 1. October ausführ lich dargelegt , und die Eröffnungen der „Provinzial- Correspondenz" über die von dem königlich preußischen Ministerpräsidenten in Paris und Biarritz gepflogenen Vernehmungen dürften die damals ausgesprochenen Ansichten wesentlich unterstützen. Endlich aber wird nach allen bis herigen Erfahrungen die „Deutsche Allgem. Zeitung" ge wiß darin mit uns übereinstimmen, daß die Ausführung ihrer beiden Vorschläge ebenso wenig, als ein von dem „Dresdner Journal" auf,»findender besserer Weg dazu führen würde, was die „Deutsche Allgem Zeitung" als Zweck vorangestellt hatte, nämlich dazu, die Verdächti gungen verstummen zu machen. Lligesgeschichte Wien, 13. Oktober. Kronprinz Rudolph wird morgen VormiUtag in Schönbrunn cintrcffen; die Stunde der Ankunft Sr. Majestät dagegen ist noch nicht bekannt. Freytag'S „Journalisten" als Vorbild." Zu den nächsten Novitäten deS königlichen Schauspielhauses gehören Paul Hcyse'S „Maria Moroni", das neueste seiner Dramen, und dasim Wiener Carltheater mit vielem Beifall aufgenommcne drciactige Lustspiel „Hohe Politik' von Julius Rosen, dem Verfasser der „Compromiltirten" rc. Rosen's Lust spiel ist ein amüsantes Gemälde aus dem bürgerlichen Kleirrl-bcn. Ein armer Beamter verzweifelt schier über die zerrüttende Noth in seinem Haushalte. Da nimmt sich seiner ein pensionirter College mit dem Mittel der hohen Politik, d. i. nach der Rosen'schen Auffassung des Schwindels nach innen und außen an. Aber indem er Allen hilft, kommt der hohe Politiker schließlich selbst in die Patsche, auS der ihn selbst die hohe Politik nicht mehr erretten würde, wenn die ihm verbündete Groß macht, eine alte Jungfer, auf ihre Vortheile nicht frei willig verzichten würde. — In dem Conccrtsaal des Schau spielhauses ist eine französische Gesellschaft unter der Acgide d«S Mr. Sylveira, früher» Thcaterunternehmers in Homburg, eingezogen; aber die Zeiten haben sich seit Friedrich Wilhelm IN. wesentlich verändert, die französi sche Kolonie Berlin» ist verschwunden und man behan delt heute das französische Schauspiel nur wie eine Treib hauspflanze. WaS in den Ausführungen dieser Gäste den Hauptreiz gewährt, da« find nicht die zum Theil be kannten Stücke, welche sie bringen, sind auch nicht die einzelnen Darsteller, sondern rS ist das vorzügliche Zu sammenspiel, wenn man da« Wort Spiel hier noch an wenden kann. — Im WoltrrSdorff'schen Theater gastirt Herr Dawison mit dem glänzendsten Erfolge. Einer ausführlichen Beurlheilung deS Künstler« als Harpagon tm „Geizigen" von Molisrr, welch« dir „N. A. Ztg " bringt, entnehmen wir folgend« Stellen: „WaS Hogarth unter d«n Malern, er ist eS unter den Schauspielern, der größte aller Realisten. Wir Jener, scheut er sich vor krt- — Am 9. d. M. fand bei Gmunden eine Jagd auf dem Traunstein statt, zu wclchcr sich Se. Majestät der Kaiser mit mehrer» Gästen schon um 4 Uhr Morgens von Ebcnsec auS verfügte. Bei dieser Jagd wurden von 11 Schützen 55 Gemsen, darunter 9 von Sr. Majestät erlegt. — Infolge telegraphischer Berufung ist der Ge neralmajor v. Philippovich aoS Kroatien hier angc- komu en Ul'd wurde gestern von Sr k. r. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig irr besonderer A edi.nz «mpf-ngen Wie cS hvißt, soll der Herr Generalmajor an e ie Stelle des Feld marschalll utnar tS v. Mamula zum Gouverneur in Dal matien crn.unt wcrd-u. — Der ehemalige Botschafter am römischen Hofe, Freiherr v. Lach, ist gestern früh nach Triest abgereist, um sich von dort nach Rom zu be geben und sein Abberufungsichrciben zu überreichen; dem Vernehmen nach wird Baron Bach den Winter in Spa nien zubringen. — Professor Ferdinand Heßler bat sich gestern in seinem Arvcitscabinet im Polvtechnicum ent leibt. Aller Wahrscheinlichkeit nach war cs die über wältigende Macht einer traurigen Hallucination, unter deren Einfluß er den Selbstmord verübte Heßler war Professor der Physik am polytechnischen Institute und al« Lehrer wie als Gelehrte: hoch geachtet.^ — (Pr.) Eine der wichtigsten Fragen, mit welcher man sich im Lraatsministerium gegenwärtig befaßt, ist die, mit welchen Vorlagen die Regierung vor dicciS- leithanis chen Landtage treten solle. Zwei Gesichts punkte sind bei de.» bezüglig.n Bcrathungen maßgebend. Einers.its möchte man nämlich den diesseitigen Landtagen, so lauge sich die transleithaniichen nicht ausgesprochen haben, nicht gern Veranlassung bieten, über politische Fragen zu debattiren, und am liebsten Alles vermeiden, was zur Diskussion staatsrechtlicher Principien anregen könnte, andererseits wünscht man eine möglichst homogene Behandlung der Vorlagen. Bis jetzt icheint mir, sich nur über eine Vorlage geeinigt zu haben, nämlich über einen die Wasscriechtsfrage betrefs.nden Gesetzentwurf. Das Wasser dürste allerdings kaum eine Quelle politischen Principienstrcites werden. Bodenbach, 13 Oktober. (Boh.) Endlich ist der neue Bahnhof vollendet. Am 20 d. soll die com- missionclle Uebcrgabc dcsselbcn staltfinden, vom 20. bis inel. 24. die Ueberstcdclung der verschiedenen k. k. öster reichischen und königl. sächsischen Staats und Eisenbahn kanzleien aus d.m allen 15jährigen Provisorium in das neue Aufnahmegebäude vor sich gehen und am 25 Oct. sodann der erste Zug vor diesem halten Laibuch, 11. October. (Dcb.) Der kroatische Lan- dcSausschuß hat sich an das Ministerium mit der Bitte gewendet, Vas Jdriancr Quccksilberbergwerk nicht zu veräußern oder, wenn die Veräußerung eine unab änderlich beschlossene Sache wäre, es wenigstens dem Lande Kratn zu verkaufen, auf daß sich nicht Ausländer berei chern, die Bevölkerung Jdrias aber bei einer schnellen Ausbeute und Erschöpfung des Bergwerks d-m Elende preiSgegeben werde. Graz, 12. Oktober. Der „Telegraph" demcntirt im Namen der Autonomistenpartei entschieden die Nach richt einiger Blätter, daß die Autonomisten auf eine eigene Initiative in Betreff der Verständigung verzichten. Pesth, 11. Oktober. (W. Z.) In der heute Vormittag abgehaltenen ersten Sitzung dcs Ccntralausschusses des Pesther Comilates wurden einstimmig die 186lcr Vicegespane Paul Nyaiy zum Präses und Ludwig Bcöthy zum ViceprLses dieses Ausschusses gewählt. Ptsth, 13. Oclobcr. „Pcsti Naplo" erklärt zur Be- ruhrgung der Wiener Blätter, daß die verschiedenen Deputaten Programme und Reden bloS individuelle An sichten ausdrücken, aus denen keine beunruhigenden all gemeinen Schlüsse zu ziehen seien. Was immer einzelne Programme sagen, bennoey gebe es gemeinsame Angelegen heiten, und zwar in der pragmatischen Sanction wie in den Achtundvierziger Gesetzen. Man möge den Landtag vertrauensvoll erwarten, der keine individueUcn Meinun gen, sondern den Beschluß der Nation kundgcben werde. — „Hon" erklärt als Gemeinsames blöd die Person des Monarchen und die gemeinsame Verteidigung. AUcS Uebrigc sei häusliche Angelegenheit. (Die , Pr." bcunrkt ner scharfen Linie, keiner noch so crassen Farbengebung, ja vor keiner Unschönheit, wenn nur das Wahre erreicht wird. Und darin liegt es, daß seine Wirkung auf die Menge eine so enorme ist. Ihr hält er einen Spiegel vor, in dem sie jede menschliwc Leidenschaft bis zum Er schrecken treu sich vorgehallen steh', und niemals trat uns das sittlich Bildende der Bühnendarstellung und damit deL Wunsch nach einem Theater für das Volk so mächtig vor die Seele, als indem wir Dawison in solchen Cha rakterrollen sahen, wie der Geizige eine ist Daß uns dabei einige Züge als zu stark aufgctragcn erschienen, thut der Wirkung des Ganzen keinen Abbruch; immer bleibt es feststehend, daß das Genie allein so scharf zu charak- teristren, so mächtig zu wirken weiß." * Durch die kürzlich auf der Dresdner Hosbühne statt gehabte Ausführung von Mose »'s Tragödie „Kaiser Otto III." ist das Andenken an den Dichter, der bis zum Jahre 1844 in unsrer Stadt wohnte, von Neuem auf gefrischt wordcn. Wie wir aus eincm sicher gelangten Privatbriefe ersitzen, hat der Dichter eine wahre Herzens freude darüber gehabt, daß sein Werk eine so tüchtige Ausführung und günstige Äufnuhme in Dresden gefun den. Ueber daS Befinden Mosen's wird bemerkt, daß die entsetzliche Lähmung, die nun schon seit einer Reihe von Jahren den bcklagcnswerthen Mann befallen, ihm die Sprache fast gänzlich hemmt, daß er aber feine Schmer« zcnSfeffeln helkenmülhig erträgt Der älteste Sohn Mo» sen'S hat gegenwärtig als Jurist seine Univerfltätsstudirn in Göttingen beendet, der jüngste studirt in Berlin Phi lologie. Von Berlin auS ergeht ein Aufruf an die Schüler und Freund« deS verstorb nen Karl v Raumer, dem selben rin einfaches Denkmal, eine Büste in Erz aus granitenem Sockel, zu setzen. hierzu: M»n ersteht hieraus, daß die Parteien sich scharf zu scheiden beginnen.) Berlin, 13. Octvbcr. Laut Bekanntmachung des Ministeriums dcs Innern vom 10. d M. wird die in Franksurt a- M. «rschnncube „Neue Frankfurter Zeitung", nachdcm gegen di selbe wiederholt rechtskräf tige, auf Vernichtung tarnend Eckenntnlsse gemäß § 50 des Prcßusctzes vom 12 M.ci 1851 ergürrg-ir sind, auf Gcun > d.e § 52 desselben Gesetz s im preußisclen Staate vcrboten. — Die neucste Nummer (8) des Ministerial blattes für d,e gcsa.-.inte innere V.lwalcuc.g enthält u. A. .ine Verfügung vom 24 August, daß vormaligc Aus länder tcrjenigen Staaten, welchc mit P.cußen eine Mi» litärconvcntion geschlossen haben, in den di-ssciti- gen Staatsdienst treten können, ohne erst ein Attest preu ßischer Ersatzbehörden beizubrircgcn. — In der gestrigen Stadtvcrordnetensitzung wurden drei frische Bei träge zu dem bekonc.tcn Konflikte zwischen den Commu, nalbehörden gcli fert. Drei Betchwerdeschriflen gegen den Magistrat wurden von der Versammlung genrhmigt — Der Kreistag in Brakel hat die Bewilligung der Kosten für die westfälische Jubelfeier abgelehnt. — Ueber die preußische Marine bring' die „Nhcin. Ztg." cinen Artikel von Friedrich Harkort, worin dre neu rlichcn An käufe im Ausland« als wenig gelungen un befriedigend da,gestellt werden. Herr H.rrkcrt sagt darin: „Muß Lehrgeld bezahlt werden, so sei es dort» nur, damit wir eigene Entwickelung fördern uru uns vom Auslände enirrnc-piien! Bess r wär« r. s Gclt im schlurr» crnden Darzig verwendet worbe.. Hier rst dw Erle wahrlich am unrechten Orte. Ein Miti.ärilaal kann Regimen ter gl.ich Pr-mpejuS aus do. Erde st.rupfen, wrnn man Geld nrmuir, wo es zu finden ist, allein d..s gilt nicht für «ine Marine." — bl-ber b«s Recht; Machten d.r Kronsyndici wird rem „Fr. I." geschrieben, daß die tüchtigsten Mitglieder des Syndikais, die Herren Hessler, Honnyer u- d Bernuih, in der Minorität geblieben sind, und daß die Minorität überhaupt eure auffallend starke gewesen sei. Nur zw>r Etlmmrn von bedeutender juri stischer Befähigung noch mehr rn jenem Rath«, und das Resultat wär« mit demjenigen ü creinstimmend, zu dem bis auf Halle und Rostock die sämmtlichen deutschen Juristcnfacrrltäten gelangt sind. Im Syndikat säßen Männer, denen ihr Lebtag nichts so fern gelegen hat, als ftaais- und völkerrechitiche Untersuchungen Ein« besonders zur Prüfung der Erbfolgeangelegenhert gewählte Commission hätte ganz andere Lätze ausgestellt, als das Kronjyndrlat in ferner Majorität Wer Kronsyndikus sein will, müsse Sitz und Stimme im Herrenhaus« ha ben; schon diese Zusammensetzung sei also ein« so ein seitige, wie nur irgend denkbar. Das Gutachten werde nicht veröffentlicht; im «irtg«g.uge,etztcn Falle würde seine gründliche Widerlegung nicht ausbleiben. — Di« 7. D> puta- tion des Criminalgerichts verhandelte h,ute cinen Preß- proceß gegen den Redacteur der eingegangenen „Berliner Abendzeitung", Pros. Or. Retslag und den Literat Splitt- gerber, ar-.geklagt, durch cinen rn oer Nr. 279 der ge nannten Zeitung vom 28. November v. I. enthaltenen Artikel, unter der Ueberschrift: „Zum Glvgauer Vor fall", dre bei der bekannten Glogamr Affairc bcthri« ligten beiden Leutnants Krause und v. Richthofen ver leumdet zu haben. Splittgerbcrn stand d,r Rechtsanwalt Holihoff zur Seite, der hinsichtlich der im Artikel ent haltenen angeblich verleumderischen Ldatsachen den Be weis der Wahrheit antrat. (Die Offiziere halten auf Bestrafung angetragen.) Der Gerichishrf beschloß, den Beweis zu erheben und hob deshalb den »eutigen Ter min auf.— Dieselbe Deputation verhandelte h^ute noch gegen den Stenograph Rolllr als Vorsteher und Leiter des hiesigen „allgemeinen deutschen Arbeitervereins" (Lassalle) wegen Ueberlrelnrrg des Vereinsgcsetz s, weil der Verein nut andern politischen Vereinen in Verbin dung Mieten sei Der Gerichtshof crkannie auf 10 Thlr. Geldbuße und auf definitive Schließung des hiesigen Vereins. Königsberg i. Pr., 12 Oetober. Di« „Ostpr. Ztg." theill Mil, daß die untcrru 27. Ium vollzogene Wahl eines zweiten Bürgermeisters der Stadt (welche * D<r König von Bayern hat den beiden Künstlern, Professor Widnmann und Bildhauer Brügger, dieser Tage Aufträge zur Modellirung der Standbilder Klcnze's und Gärtner's gegeben, w.lchc auf d^m Gärtner-Platze auf gestellt und im Jahre 1867 enthüll! werden sollen. * Das (unter der Rebaclion und im Verlag« von Karl Gärtner in Dresden erscheinende) humoristische Sonntagsblatt „Seifenblasen" ist, wie schon neulich an dieser Stelle anerkannt wurde, bemüht, mehr und mehr eine selbstständige Haltung anzunehmen. Mit Recht scheint sich die Redaktion klar darüber zu sein, daß das Blatt, ohne die Erörterung bloscr Loealangelegen- heiten in den Vordergrund zu.sttllen, doch eine gewisse Localfarbe anrrchmen muß, die seiner Existenz allein Be rechtigung und ihm selbst wärmere Thcilnahmc verschaf fen kann. Auf solchem Wege dürfte cs aber auch den „Seifenblasen" mit der Zeit gelingen, sich eine Stellung zu erobern, wie diejenige ist, welche z. B. di« „Frank furter Laterne" in Frankfurt a. M. einnimmt. s- In der letzten Versammlung des „Hist. Vereins für den Niederrhein" wurde über ein merkwürdiges, ur altes Bild des h. Nikolaus berichtet, das sich rn der Johann Baptistkirch« (ehemalige Abteikirche) zu Burt scheid bei Aachen befindet; zugleich wurde nachg.wiesen, daß die- dasselbe Bild sei, welches Cäsar von Helsterbach (13. Jahrhundert) in seinen Dialogen ausführlich be spricht und welches nach dessen Zeugniß der Stifter de, genannten Kirche vcn Konstantinopel mitgebracht hat. 1- Professor Ed. Enger th in Prag, welcher an die Wiener Akademie der bildenden Künste berufen worden, hat gegenwärtig in Wien ein große- historisch.S Gemälde ausgestellt, welche- d<n „Sieg Eugen'« über die Türken bei Zentha" behandelt. DaS Gemälde ist vom Kaiser von Oesterreich für da- Waffenmuscum deS Arsenals an» gekauft worden.
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