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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 23.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192601238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260123
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-23
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SachsMe mit Loschwitzer «nzetger venoaltunssbezir») AmtshauptMannsch Sonnabenv, ven 2L. Januar ES Ar. IS ! der ««meinde» wach» ast Dreaden. «kalt «M>iM »te anitltch«- »ekanatmachm,»«, de» «al— ,« Dread«, fvr dt« «tadtteNe M,?k.r «IrlL »ühlan, «schwitz und Laubegast (II. und m. X- «las«»«». M-«»». ««V« -nd SchSnstld, ,°«te d« Aufklärung, die Amerika nottut Scharfe Sparmaßnahmen im Reichshaushalt - Reichstagsmehrheit für Aufhebung des Republik-Schuhgesehes Meidet Italien! Deutsche Gelehrte gehe» mit gutem Beispiel voran Oer neue Reich-ernährung-minister Der Reichspräsident hat den Regierung-» Präsidenten in Münster, Dr. HaSlinde, »um Reichsminister für Ernährung und Landwirt schaft ernannt. Haslinde steht dem Zentrum nahe und ist mit dem Einverständgis dc» Zentrum- tu daS wichtige Amt berufen wor den. Zugeständnisse von Anfang an Wie neuerdings verlautet, soll die Re gierungserklärung des Reichskanzlers, die am DienSMaHun Reichstag vorgetragen werden wird, angesichts der schwierigen parlamentarischen Situation auf irgend welche programmatischen Darlegungen zur innerpolitischen Lage verzichten und ledig lich auf die Erörterungen der großen außenpolitischen und wirtschaftlichen Pro bleme eingestellt sein, so daß damit vor läufig die Jnnerpolitik wieder einmal in den Hintergrund zu treten hätte. Die kann gespart werden? (Eigener Informationsdienst.) Wie wir erfahren, hat der NeichSspar- kommissar weitere Maßnahmen gefordert, die zu einer Entlastung des Neichshaus- halteS führen sollen. Unter anderem soll nunmehr in der strengsten Weise von dem Cpargesev Gebrauch gemacht werden, dem nach würden nach der Zustimmung der Re gierung, die als gesichert gelten darf, künf tige Beamtenstellen nicht neu beseht wer den, bis ein bestimmter Stand der Beam- tenzahl erreicht worden ist. Der RcichS- svarkommissar hatte auch den Vorschlag der Zusammenlegung von Ministerien stark provagiert und wird dieses Ziel auch wei terhin verfolgen. Gn Wirtschaft-Programm des Zentrums Die Zentrumsfraktion hat dem Reichs tag drei wichtige wirtschaftspolitische An träge unterbreitet. Der erste Antrag gilt der Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion. Das Zentrum verlangt einen Gesetzentwurf, durch den der Verbrauch von Weizenbrot zugunsten -es Roggen brots angestrebt wird und die Einfuhr ausländischen Weizens und Weizenmehls erschwert wird. Der zweite Antrag betrifft die Förderung -eS ErvortS. Sein Ziel sind staatliche Maßnahmen zur Erleichterung deutscher Exportaufträge. Der letzte Antrag gilt der Belebung -eS WohnnngSbanmarkteS und fordert vor allem Bereitstellung von vaugesänden zu angenehmen Bedingungen durch die Ge- rneinden nnd die Prüfung der Frage, ob -le Wohnstättenbank unter Bürgschaft -e- ReichSauSlandSkapital« erstftellige Hy potheken aufnehmen kann. Rhein-rücken-Ür-ergabe » """k»e die ganze «b-in. drücke bet Ruhrort-Samberg von den v l- giern an die dentfibe Verwaltung zurück- -eaeven. ebenso auch der auf der Hornberger «eite liegende Brückenkopf Ruhrort der Hom- Sera» RLetnbrilcke. Wie arm Deutschland ist Gin Weckruf zur rechten Zeit - Was wir fordern müssen Der ReichstagSabg. Geheimrat Hügen- bera erklärte einem amerikanischen Presse- Vertreter über die wirtschaftliche Lage Deutschlands u. a.: Besonders in den Vereinigten Staaten herrsche die Anschauung, daß die im Da- wes - Gutachten erwähnte sogenannte „Entschuldung" der deutschen Wirtschaft und des Deutschen Reiches durch ein« ge rittene Schiebung leicht Md reibungslos erreicht worden sei. Zn dieser An schauung liege der Grund zu der falschen Vorstellung, die sich weite Kreise in Ame rika von der Lage des deutschen Volkes machten. Diese sogenannte Entschul dung, die durch die Inflation hcrbeige- führt worden sein soll, ist zweifellos eine der größten wirtschaftlichen Ka tastrophen, die jemals ein Volk be troffen hat. Das deutsche Volk war fleißig und spar sam. Die Zahl der von den Ersparnissen lebenden Rentner betrug mit Angehörigen etwa fünf Millionen, d h. 8 Prozent der deutschen Bevölkerung. Dazu kamen Millionen von aeisti en Arbeitern und Millionen von Angestellten und Hand arbeitern, die vor dem Kriege durch große Sparsamkeit einen Notgroschen erübrigt hatten. Sie alle, mit Angehörigen etwa 45 Millionen Menschen, das heißt etwa 70 Prozent der deutschen Bevöl kerung, haben durch die Inflation nnd die sogenannte Entschuldung Deutsch lands ihr kleines Vermögen bis ans dc» letzten Pfennig verloren und sehen außerdem bei der allgemeinen Verarmung Deutschlands ihre ArbeitS- mö^-lichkeiten eingeschränkt nnd zum Teil zerstört. Das Elend der geistigen Arbeiter und der Kleinrentner ist nicht zu be schreiben. Der Handarbeiter, soweit er noch Beschäftigung hat, verdient heute in Deutschland nur so viel, daß er sich die notwendigste Nahrung kaufen kann. Klei der nnd Hausrat zu erneuern, ist vielen unmöglich Etwa 48 Million«« in Not geratene und unglücklich« Mensch«» ist also das Ergebnis dieser leichthin sestgestellten „Verbesserung" der Lage Deutschlands iusolge der „Entschuldung". Di« wirtschaftliche Not ist auch der Grund für die im deutschen Volk« herr schende erregte und gereizte Stimmung. Die jahrelangen Enttäuschungen, die das deutsche Volk durch nicht gehaltene Ver sprechungen erlebt hat, haben ein berech tigtes starkes Mißtrauen gegen all« Aeußerüllgen -es Auslandes hervorge rufen. Ma» Verlangt in Deutschla»- mit Recht endlich Tate». Dies gilt besonders von der demnächst in Genf zu besprechenden Frage der Ab rüstung. Der Zustand, daß das deutsche Volk fe der gewaltsamen Erpressung preisgegeben ist, verschärft neben -er politischen Un sicherheit Deutschlands auch die wirtschaft liche Unsicherheit und damit die Wirt schaftskrise. Wenn di« Millionenmassen erst einmal klar erkennen, was es für sie bedeutet, daß Zahlungen in Höh« von r,ö Milliarde» jährlich an daS Ausland aus der deut, schcn Wirtschaft herauSgepreßt werden sollen, so wird sich die Vorstel lung bilden, daß doch jede Hoffnung auf Besserung sthrer Lage vernichtet ist und nur eine Verzweiflungstat Rettung ver spricht. So werden sie dem Bolschewis mus in die Arme getrieben. Die Vereinigten Staaten haben hier eine große Verantwortung übernommen, von der das Schicksal Europas abhän-gcn kann. In erster Linie wird man in Ame rika erkennen müssen, daß Deutschland Zahlungen, wann überhaupt, nnr in Wa ren leisten kann und daß diese Leistungen beute dnrch die hohen Zollschranken gegen die deutsche Einfuhr, wie sie auch die Ver einigten Staaten auf^erlchtet haben, un möglich gemacht werden. Die Handelspolitik darf aber der Ne, parationSpolitik nicht widerspreche». Man kann nicht mit der einen Han- Leistungen fordern und sie mit der an deren Hand abdrosseln. Dawes Plan und -rutsche No» Wer hindert -en deutschen «Mies? RelchSbah» «ud DaweS-Laste». Wie ungemein drohend die Leistungen nach dem Dawes-Plane für die Reichsbahn und damit für die deutsche Wirtschaft und die ganz« Dollsgesamtheit werden können, zeigt ein« Kundgebung der sächlichen Industriellen, die gemeinsam mit der Kundgebung Hugen bergs ei«e Mahmwg v«, nicht Molderlegender Sbrdriugllchkit ^^Eet, den Zugriffen des Auslandes auf unser DollSgut endlich Halt zu gebieten. 2m gesamte» deutsche» Dolle muß unbe ¬ dingt die Erkenntnis Fuß fassen, bah für Deutschlands Aufstieg die Deutsche Reichs bahn, wenn nicht der wichtigste, so doch ein äußerst wichtiger Faktor ist, daß dieser Fak tor zurzeit da» größt« Al»der»U für ei»e» Aufstieg darstellt. Wenn es nicht gelingt, die jeßig« Deutsche Reichsbahngesellschaft auf andere Grundlagen zu stellen, dann wird die Ent wicklung immer katastrophaler. Man muß erkennen, daß dies nur möglich ist, wenn in erster Linie di« durch den DaweS-Plan auf erlegte» Laste» gemindert werde». Einzelhandel und Volkswirtschaft Im Rahmen der gesamten deutsche» Voltswirtschaft leidet auch der Einzel handel heute Not; die Erfüllung seiner volkswirtschaftlichen Funktionen ist ihm ebenso erschwert, wie den vorgelagerte» Stadien der Wirtschaft. Daß die Eristenz cines ausgedehnten und fachlich geglieder ten Einzelhandels nötig ist, um der Mannigfaltigkeit der Berbraucherbedürf- nisse gerecht zu werden, daß weder eilt« un mittelbare Versorgung der Verbraucher durch die Warenhersteller, noch die respek table Tätigkeit der Konsumvereine allei» für diesen Zweck ausreicht nnd das rich tige Mittel ist, wird wohl nicht mehr ernst haft bestritten. Auch die Denkschrift de- Neichsverbandes der Deutschen Industrie findet bei ihrer Darstellung der deutsche» Volkswirtschaft ein freundliches Wort, da- die Unentbehrlichkeit des Einzel- wie dc- Großhandels anerkennt. Etwas ungün stiger entwickelt sich das Bild, wenn die Entwicklung der Warenpreise im Einzelhandel untersucht wird. In gele gentlichen Aussprüchen einflußreicher Per sönlichkeiten findet sich zuweilen die Ansicht, daß die PrciShöhe im Einzel handel vielfach unberechtigt sei und im wesentlichen aus einer „Ueber- setzung mit unnötigen Betrieben" erklärt werden müsse, die durch unwirtschaftliche Arbeitsweise die Unkosten in die Höhe trieben und die Preise oestimmten, worau- dann den bester organisierten Betriebe» eine Differenzialrente erwachse. Gegen über einer solchen Argumentation hat man oft versucht, darauf hinznweifen, daß ausweislich einer Statistik der Berufs genossenschaft für den Einzelhandel die Zahl der unfallversicherungspfltchtige» EinzelhandelSbetriebe, also aller solcher Betriebe, die regelmäßig einen gewerb lichen oder zwei kaufmännische Angestellte beschäftigen, in den Jahren 1618 bis 1924 von 69V00 auf 58 000 abgenommen hat.
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