Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 31.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192607312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260731
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-07
- Tag1926-07-31
- Monat1926-07
- Jahr1926
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postfcheekKoato: )lr. Sil. vraaba» keine Sonnabend, de« 31. Juli 1S2S 7ir. 116 l » » schon rn hl le l. l c r auch formal — tatsächlich war es das längst — überflüssig. Wer Hai abgerüstet? Nach den dem Völkerbund vorliegenden Un terlagen betragen die jährlichen RüstungsauS« gaben. Heeres-, Flotten-, Luftbudgets zusam men in Len Bereinigten Staaten 584 Mill. Dollar oder 4,94 Doll, pro Kopf der Bevöl- kerung. In Großbritannien dagegen 573 Mill, oder 12,96 Dollar pro Kopf. In Frankreich 255 Mill oder 6,48 Dollar pro Kopf. In Italien 156 Mill, oder 3,88 Dollar pro Kopf. In Ja pan S19 Mill. DoNar ober 3,68 Dollar pro Kopf. In Rußland 191 Mill, oder 1,45 Dollar pro Kopf. In Deutschland 108 Mill. Dollar oder 1,70 Dollar pro Kopf der Bevölkerung. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Bate» zu Dresden für die Stadtteile «lalewik, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Bochwitz und Laubegast (ll. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- «itz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weidig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. So skeptisch man dieser Mitteilung nach den Erfahrungen der letzten Zett gegenüberstcht, so ist es doch nicht ausgeschlossen, -aß die Kon- trollkommisston nunmehr im Herbst in der Tat Deutschland verlassen wirb. Mit dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund hat diese in Versailles festgelegte Kontrolle auf den Völ kerbund überzugehen. Somit wäre ein weiteres Verbleiben der Interalliierten Kommission mit Loschwitzer Anzeiger Ta-eszettuog für das östliche Dresden und feine Vororte. Petit-Zelle mit 20 Goldp ». Reklame» mit Graf Bernstorff in London abgelehnt Der sozialistische „Daily Herald" bringt die Aufsehen erregende Meldung, daß di^ englische Regierung den früheren deut schen Botschafter in Washington, Graf Bernstorff, der als Nachfolger des gegen wärtigen deutschen Botschafters Dr. Stha- mer hätte nach London entsandt werden sollen, abgelehnt habe. Das englische Aus wärtige Amt habe zu verstehen gegeben, man würde eine andere deutsche Persön lichkeit vorziehen, die nicht mit -er deut schen Diplomatie der Kriegs- und Vor kriegszeit verbunden sei. Es Wirb höchste Zeit! Wie aus Kreisen Ler Kommission Walch be kannt wird, rechnet man dort mit der Abberu fung der Kontroll-Kommission aus Berlin be stimmt bis spätestens Oktober, falls nicht noch besondere Komplikationen eintreten sollten. Ein Teil der Kontrolloffiziere soll bereits An weisung erhalten haben, sich im Herbst auf eine anderweitige Verwendung vorzuberetten. Oie deutfch'franzöfische Verständigung — ein Schritt vorwärts Das Zustandekommen des deutsch-fran zösischen Eisenkartells, dessen Abschluß voraussichtlich am 12. August i« Düssel- dorf erfolgt, wird auch in politischer Hin sicht als ein Ereignis^von größter Trag weite gewertet. Durch die wirtschaftliche Annäherung der beiden wichtigsten Jnd«- strien Dentschlands und Frankreichs ist auch die Grundlage für eine politische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich geschaffen. Der Erfolg dtefer indnftriellen Annäherung besteht nach Auffasinng maßgebender Kreise darin, daß die beiden Länder auf Jahrzehnte Hinaus vor den Gefahren eines Zollton- flikteS geschützt find «nd den gegenseitige« Wirtschaftsaustansch auf Grund des im Entstehen begriffenen deutsch-französischen Handelsvertrages in großzügigstem Rah me« regel« können. Pulen, »kl« «MM «Wz Warum Moskau Alarm schlägt — Polens Segenarbeit — England im Hintergrund — Vorläufig keine Kriegsgefahr DMW MWM Eine unerwünscht« Konferenz Die Londoner Regierungsstellen haben sich beeilt, die indiskreten Ankündigungen der englischen Presse über den Plan der Einberufung einer europäischen Schulden konferenz in energischster Form zu demen tieren. In Berlin hat das englische De- mentt insofern überrascht, als die geplante Schulbenkonferenz ursprünglich gerade auf Borschläge der englischen Finanzwelt angeregt worden war. Man hat den Ein druck, daß das Projekt auf sehr ernsten Widerstand seitens Amerikas und Eng lands stößt, hätte. Seitdem Pilsudski in Polen neue Verhältnisse geschaffen hat, wurde von pol nischer Seite alles getan, um die Fort führung der Verhandlungen zu erschwe ren, wenn nicht sogar unmöglich zu machen. Die Folge davon war der Abschluß eines Gonderabkommens zwischen Rußland und Litauen durch den sich Polen benachteiligt fühlte. Es entspricht daher ganz -er Logik -er politischen Entwicklung, wenn jetzt -ie Moskauer Diplomatie mit allen Mitteln gegen Polen arbeitet und die polnischen Angriffsabsichten auf Litauen benutzt, um von einer unmittelbaren Kriegsgefahr zu sprechen. I« Berlin ist ma« weit davon entfernt, an die Möglichkeit kriegerischer Berwick- lnngen im Osten z« glanbe», denn augen blicklich würde weder Polen noch die rus sische Sowjetuniou bei einem derartigen Abenteuer etwas zu gewinnen haben. Hin zu kommt «och, daß Polen sich gegenwär tig nicht stark genug fühlt, um gegenüber dem mächtigen Rußland bestehen z» kön ne«. Vielleicht wird Polen ohne den Druck der energischen Hältung Rußlands eine Schwenkung seiner Außenpolitik vorneh men und den Abschluß der Garantiever träge doch noch ermöglichen, weil es sonst dauernd unter der Kriegsgefahr mit Ruß land zu leiden hat. Seit mehreren Tagen bemüht sich die Moskauer Diplomatie, auf die Gefahren ernster Verwicklungen im Osten aufmerk sam zu machen, -ie angeblich infolge pol nischer Angriffsabsichten auf litauisches Gebiet entstanden sein sollen:- Die alarmierenden Meldungen kom men fast ansfchließlich von russischer Seite, und zwar wurden wiederholt sehr aus führliche Angaben über die polnischen Vorbereitungen an der litauischen Grenze gemacht. Die Regierung Ler russischen Sowjet union hat allerdings einen sehr wich tigen Grund, über die Haltung Polens beunruhigt zu sein. Seit Monaten sind angestrengte Versuche im Gange, zwischen der Sowjetunion und den Raudstaaten Garantieverträge zu schließen, die den Frieden im Osten in -er gleichen Weise sicherstellen sollen, wie es Ler Locarnopakt für Lie Westmächte durchgesührt hat; Lie Anregungen dazu sind von russischer Seite ausgegangen. Anfangs machten die Verhandlungen zwi schen Moskau und den Randstaaten so rasche Fortschritte, Laß der Abschluß der Verträge noch in diesem Fahre hätte er folgen können, wenn nicht -er diplomatische Einfluß Englands ans die Randstaaten den Gang Ler Unterhandlungen gestört Kein Rücktritt Seßlers (Eigener Informationsdienst.) In politischen Kreisen ist davon -ie Re- Le, daß Reichswehrminister Dr. Geßler amtsmüde ist und beabsichtigt, im Herbst aus dem Kabinett auszuscheiden, wenn die Verhandlungen über eine Umbildung -er Regierung auf breiter Grundlage vorge nommen werden. Hierzu hören wir, von einer Dr. Geßler nahestehenden Persön lichkeit, daß allerdings der Gesundheits zustand einen Rücktritt des Reichswehr ministers rechtfertigen würde, daß aber im Hinblick auf die notwendige beständige Linie in der Fiihrung der Reichswehr angelegenheiten der Minister so lange auf seinem Posten verbleiben werde, bis die Organisation durchgeführt sei und Ler Apparat automatisch funktioniere. Oie polnische Knedensliebe Die polnische Regierung hat sich nach dem Staatsstreich Pilsudskis bemüht, vor der Weltöffentlichkeit einen guten Ein druck zu machen; sie hat erklärt, daß sie eine aktive Friedenspolitik treiben werde, daß sie di« Rechte der nationalen Min derheiten achten werde, -aß sie insbeson dere mit dem westlichen Nachbarn, mit Deutschland, in Frieden zu leben wünsche. Noch ist das Echo -er Reden des polnischen Außenministers nicht verklungen un schön kommen Nachrichten aus Polen, -aß die polnische Friedensliebe in der Praxis doch etwas anders aussieht, als in der Theorie. Die polnische Regierung hatte angekündiat, daß sie den Wirtschaftskrieg mit Deutschland so schnell wie irgend mög lich zu beendigen wünsche. Der strittige Punkt in den Wirtschaftsverhandlunaen zwischen Deutschland und Polen war das Niederlassungsrecht. Nach den Ankündi gungen der polnischen Regierung hätte man mit Recht annehmen können, -aß Polen endlich bereit ist, den deutschen Standpunkt anzuerkennen und die un umgänglich notwendigen Konzessionen zu machen. Das neu« polnische Ausländer gesetz aber verschlechtert die Rechts lage der Ausländer in Polen in einem solchen Maße, daß die deutsch-polnischen Verhandlungen über die Frag« des Nte- derlassungsrechtes vollkommen aussichts los geworden sind. Infolgedessen sind die Wirtschaftsverhandlungen auf unbe stimmte Zeit verschoben worden. Auch die reinen Handelsvertragsverhandlungen sind noch nicht um einen Schritt weiter- gekommen; da sich über -ie wichtigsten Fragen, z. B. das Kohlenkontingent, noch keine Einigung erzielen ließ. Die Wendung, die die deutsch-polnischen Wirtschaftsverhandlunc^n genommen ha ben, lassen also nichts von dem Frie denswillen Polens gegenüber Deutsch land erkennen. Di« Achtung der natio nalen Minderheiten ist für jedes Land eine moralische Pflicht. Polen hat aber von jeher verstanden, sich dieser Pflicht zu entziehen. Gerade aus der letzten Zeit liegen genug Beispiele vor, di« be- weil die beide» Gläubigermächte nicht die Absicht haben, in der Schuldenfrage Weitergehende Zugeständnisse z« machen, und weil man von Frankreich verlangt, daß es die in Washington und London'ab geschlossenen Abkommen ratifiziert. Eine belgische Sold,Diskontbank Die belgische Regierung wird in den allernächsten Tagen eine Golddiskontbank errichten. Diese Bank, die als Zweig niederlassung der belgischen Nationalbank gedacht ist, soll mit Hilfe der Golddevisen alle Auslandskäufe der belgischen Indu strie finanzieren. Sobald die Währungs reform durchgeführt ist, soll die Bank wieder verschwinden. Ein Teil der not- wendigen Goldkredite soll der Regierung bereits in Aussicht gestellt worben sein. Die politische Spannung im nahen Osten Scharfe Zuspitzung -er Lage in Magdeburg - Heue Glanzleistung deutscher Großflugzeug«: Berlin-Baikal-See tu 57r Tagen - England und Amerika wollen von einer Schuldenkonserenz nichts wissen - Verschärfung -es Kultur kampfes in Mexiko Ampr. aufgogeb. worb«, Umu wir «in« Verantwort, de». -er Richtigkeit nicht übernehm. , Reklamen -ie 4 gespalten« Zell« eriqen Satzarten werden mit «X berechnet. Schluß -er Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr. Für das Erscheine» gen an bestimmten Tagen ober Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wirb vähr geleistet. Insertion-beträgt sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig, rer Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültig« ZeilenpretS in Anre i nung Rabattanspruch erlischt: b.verspät.Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggeber«. czroQ Ist cll«»« DL«»«
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