Oer Umbau der St. Peterskirche in Görlitz im lZ- Sabrbundert. von Oberstleutnant a. D. v. Sommerfeld in Weimar. Die spätgotische Gestalt, in welcher die St. Peters- und Paulskirche zu Görlitz sich gegenwärtig mit Ausnahme des mittleren Teiles der west- lichen Schauseite darstellt, rührt aus einem fast vollständigen Neu- und Erweiterungsbau des (3. Jahrhunderts her. Aus den geschichtlichen Auf zeichnungen hierüber sowie mittels der aus der baulichen Beschaffenheit der Airche sich ergebenden Schlußfolgerungen soll der Versuch einer Schilde rung des Verlaufs der Entstehung dieses bedeutendsten älteren Bauwerkes der Stadt gemacht werden. Am Ausgange des Mittelalters setzten die deutschen Städte ihren Stolz darein, durch mächtige turmreiche Kirchen bleibende und weit über das Weichbild hinaus sichtbare Denkmäler ihrer aufblühenden Macht und Wohlhabenheit zu schaffen. Mit dein Neubau der St. peterskirche sicherte sich Görlitz in deren Reihen einen seiner da maligen Bedeutung als einer der bsaupthandelsplätze des Ostens würdigen Platz'). I. Die geschichtlichen Anetten. n) Pie gleichzeitigen Ouellen. Schon im Jahre ZH07 findet sich eine ausdrücklich für das „neue Gebäude" 2) der St. Peterskirche bestimmte Stiftung der Eheleute Niczsche und Margaretha Feyst. Es folgen zwei Stiftungen von Peter und Elisabeth Elein im Jahre f^ZOb) und von Andreas Fritsche im Jahre ') Zu den Lutsch Bd. 2 5. S26 aufgezählten Abbildungen tritt noch das Pracht werk schlesischer Runstdenkmäler hinzu. Tafel P>, t und 2; -N, l, 2 und 2; 4z, 2; t8H, 2) Uder rssignatäonunr nos—M2 (Bibliothek der Oberlauf. Gesellschaft le II 282 Bl. 7u): „Mo-soks Vorsts nnds Llargaretba seins stiebe ünstraxv babiu . otkASAsdsn noob ir ksvdsr tolle — XII mrs. seu llsin nsxvsn Mbervlls sevnds vetsrs^irebs". ^) Lbd. Bl. 24 b: Peter Llein und seine Ehefrau Elisabeth in der letztwilligen Verfügung für ihre Rinder: „null ad dz- bvuller stürben ans erbin, so sollen dx- 70 und l00 rnr^. mit ires Vormundes xvills und rate xu saute vstir 2U dein nexven Asbsxvde gefallen".