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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 06.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192610064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19261006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19261006
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-10
- Tag1926-10-06
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SwKslWe DMkiW »- <MUVM ^rnspf*ch-«nsch»o-: Rr. Lrl^Avr.: «lbgaupneffe Masewttz mit Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für dos östliche Dresden und seine Dsrvrte D«B K»M>. Stndt»««» vre--«. «irokeffe Vtssewtt, Rr. «a P*MchechK»at« Ar. SU Vre-ö« Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Bates zu Dresden für die Stadtteile «n^r-niri, Lalckwik Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (II. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- Dlafewty, Hosterwitz, Pillnitz, Weibig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Vertag Elbgau-Vuch-ruckerei und Dertag-anstatt Hermann Seyer » L». vreadewBtasewih. - Verantwortlich ftir 5»tal« Larl Vrach«, für den ÜSrtgen Inha« Lugen «erner. »eide in Dresden. . .. AmN fremden, und Kurliste, Leben im Sild, Agrar-Darte, Radio-Zeitung, I Anzeigen werben die 8gespalten Zeit Moden-Zeitua-, Hchniiimusterdogen. Der Sezugsprei« beträgt frei ins Haus mit so Goldpfennigen. Anzeige . RedaNi-n und SkP«d«»-n . M ' - ' Tollewitzer Stt^I Krieg, Streiks usw. hat der Sezleher! Zeitun i ob. Rückzayl d Lesegeldes. Druck Sei unverl. eingesandt. Manuskripten - . , Fernspr. aufgegeb werden, könn. wir eine Verantwort. tene Petit-Zetle mit 20 Golbpfenntgen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene Zeile ^>en u. Reklamen mit plahvortchrittea und ichwieriqen Satzarten werben mit 50^ chlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme rorm. 11 tchr. Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird keine Gewähr geleistet. InsertionSbeträae sind sofort bei Lr'cheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät.Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggebers. Mittwoch, den 6. Oktober Ar. 2S3 1926 Kleine Wahlreform in Sachsen Listenverbindung unzulässig; Kautionsleistung der Splitterparteien — Severing demissioniert — Trotzki kaltgestettt? Vor der Wiedererrichtung der Monarchie in Griechenland Zur Klaggenfrag« Aus Wunsch der Reichsregierung wird der Reichstag, wie -aS Nachrichtenbüro des VTZ. hört, einen Ausschuß aus Vertretern aller Parteien, Künstlern, Heraldikern und Kttnstsachoerständtgen bilden, der die Flaggen, frage behandeln soll. Von den eingegangenen rund 1000 Vorschlägen sollen 40 die vom Reichskunstwart gemeinsam mit dem Heraldi ker Kekule-Straöonitz ausgewählt sind, in die engere Wahl kommen und dem Ausschuß vor gelegt werden. Gn Kompromiß mit den Hohenzollern? In Abgeordnetenkreisen des preußischen Landtages heißt es, daß in der Absindungs- angelegenheit -es Königshauses von dem Be vollmächtigten Herrn von Berg ein Vergleichs- Vorschlag bei der Regierung vorliegt. Dieses Kompromiß solle in allernächster Zeit perfekt werden, die Vorverhandlungen wären bereits abgeschlossen. Zu heute vormittag 10 Uhr hat der Finanzminister Dr. Höpker-Aschoff die Fraktionsführer zu einer Besprechung zu sich gebeten. Ein deutsches Ozean- Riesenflugzeug Bereits vor einiger Zeit ist bekannt gewor den, -aß die deutschen Junkerswerke das Mo dell eines Riesenflugzeuges ausgearbeitet hat ten. Die Aussührung des Projekts war jedoch an die Aufbringung der nötigen Geldmittel gebunden. Anscheinend hat sich jetzt die deut sche Industrie berettgefunden. solche Mittel zur Verfügung zu stellen. Denn die Junkers- Werke in Dessau geben jetzt bekannt, daß sie mit dem Bau eines Flugzeuges sür hundert Fluggäste begonnen hätten. Das 128 Meter lange Flugzeug soll durch vier Motore ange trieben werden. Die Räumlichkeiten für die hundert Passagiere sind in das Innere der Flügel verlegt. Mit dem Flugzeug, das auch Speise- und Aufenthaltsräume enthält, sollen auch Weltflüge, quer über den Ozean möglich sein. Also man sieht, Deutschland zur Lust macht Fortschritte! Oie Gerüchte über Oanzig Merkwürdige Aenßerunge« des Pariser litauischen Gesandte«. Die sensationellen Meldungen über eine angebliche deutsch-polnische Verständigung, bei der die Rückgabe Danzigs an Deutsch land erörtert werde, haben besonders-in diplomatischen Kreisen großes Aufsehen hervorgerufen. Sehr bemerkenswert äu ßert sich -er litauische Botschafter in Pa ris, Klimas, gegenüber dem Pariser sow jetfreundlichen Blatt „Nasch Sojus", der die Befürchtung hegt, daß es sich um ein Tauschgeschäft handelt, wonach Memel an Polen fallen soll. Der litauische Diplo mat meint, es handele sich nicht mehr um bloße Gerüchte, sondern bereits um einen ernsthaft diskutierten Plan. Der deutsche Industrielle Arnold Rechberg, der Befür worter der deutsch-französischen Entente, habe diesen Plan schon im Vorjahre ent wickelt. Es handelt sich dabei um die Uebergabe Memels an Polen im Tausch für Danzig, das an Deutschland zurückge- geben werden solle. In Genf habe sich ge zeigt. daß Frankreich und die Großmächte bemüht seien, die deutsch-polnische Feind schaft abzuschwächen. «M Ski WWk« MmUM Oer Rücktritt Severings schafft freie Bahn — Im Hintergrund die große Koalition im Reiche Laut „Germania" hat der preußische Minister Severing dem Ministerpräsiden ten Braun gestern offiziell sein Nücktritts- gesuch überreicht. Severings Rücktritt wird mit seinem ungünstigen Gesundheits zustand begründet, der ihn zwingt, sich in das Privatleben zurückzuziehen. * Die Nachricht von dem Rücktritt Se verinas kommt nicht überraschend. Daß die Gesundheit des preußischen Innen ministers seit langer Zeit sehr angegriffen ist, darf als allgemein bekannt voraus gesetzt werden. Schon die Tatsache, daß er in diesem Jahre viele Wochen zur Erho lung beurlaubt war, und daß auf Ver langen der Aerzte diese Zeit der Ausspan nung verlängert werden mußte, ließ deut lich erkennen, daß es mit dem Allgemein befinden Severings nicht gerade zum Besten bestellt war. Politische Gründe kommen also für den Rücktritt nicht in Betracht. Es ist in diesem Falle schon so, daß der Gesundheitszustand allein ausschlaggebend gewesen ist. * In der Sitzung des preußischen Kabi netts, die am Dienstag nachmittag statt fand und an der Severing schon nicht mehr teilnahm, ist bereits die Frage der Nachfolgerschaft erörtert worden. Als ernsthafte Anwärter werden der Ober präsident in Hannover, Noske, und der Berliner Polizeipräsident, Greszinski, ge nannt. Außerdem hört man die Namen des Regierungspräsidenten Krüger aus Lüneburg, die von Landsberg und Leinert. Daß der Rücktritt Severings mit einer Kabmettsumbitldung bzw. Koalitions- crweiterung in Preußen im Zusammen hang steht, wird in Abrede gestellt, um so mehr, als die in den letzten Tagen zwischen Zentrum und Deutscher Volkspartei ge führten Verhandlungen noch lange nicht zu einem abschließenden Ergebnis geführt haben. Dennoch ist anzunehmen, daß die Verhandlungen über die Wiederher stellung der Großen Koalition iu Preuße« fortgesetzt werden. Gerüchtweise verlautet, daß die Besprechungen im Prinzip bereits abge schlossen sind und in den letzten Tagen schon über die Personenfragen verhandelt wurden. Danach soll der bisherige Mi nisterpräsident Braun seinen Posten bei behalten, die Deutsche Volkspartei soll das Finanzministerium erhalten, für das es Herrn von Richter präsentiert, mährend der Volksparteiler Dr. Leidig, Minister für Handel und Gewerbe, werden soll An Stelle des kranken Justizmintsters am Zehnhoff (Zentrum) soll der bisherige demokratische Finanzminister Dr. Höpker- Aschoff treten. Die bisherigen Minister Becker und Hirtsiefer sollen auf ihren Posten verbleiben, ebenso der Landwirt schaftsminister Dr. Steiger. Bon anderer Leite verlautet, daß bei einer eventuellen Regierungsumbildung die Deutsche Volks partei als Hauptbedingung die Forderung nach Besetzung des Kultusministeriums und des Justizministeriums mit einem Volksparteiler gestellt hat. Die Namens zusammenstellung hat vorerst natürlich nur geringen positiven Wert, da, wie ge sagt, die Verhandlungen über die Frage nochim Anfanasstadium steht. Wie in parlamentarischen Kreisen ver lautet, wird auch der Staatssekretär im preußischen Ministerium des Innern, Dr. Meister, zurücktreten und durch eine an dere Persönlichkeit ersetzt werden- Paris und der Neustädter Zwischenfall Die amtliche französische Darstellung des Zwischenfalles in Neustadt a. H. beantwor tet auf Grund des ihr zugrunde liegen den Materials aus den Aussagen von Augenzeugen die Lchuldfrage an dem Zwischenfall einseitig zuungunsten der Deutschen. Es muß auffallcn, -aß, wie auch in den Abendblättern, von dem „Mör der" gesprochen wird, obwohl, wie aus den Nachrichten hervorgeht, der Utsfz. Audiban weder tot noch unbedingt lebensgefährlich verletzt ist. Jntransigeant schreibt: „Sanktionen gegen die Verbrecher im Rheinlande", und begrüßt die Entschei dung des Generals Guillaumat, der die Einsetzung eines gemischten Gerichts zur Prüfung der Zwischenfälle ablchnte und bestimmte, daß das französische Militär gericht allein darüber entscheiden solle. Liberty schreibt: Wenn 1870 ein Offizier der deutschen Okkupationsarmee durch einen Franzosen getötet worden wäre, io hätte Bismarck sicherlich eine eklatante Genugtuung sofort verlangt. Wir erwar ten von Poincarö Stärkeres als seine Re den. Wir verlangen die Geste des Sie gers! Wenn nicht, so müßten wir den Worten des Abg. Taittinger, des Füh rers der nationalen Jugendvereinigun- gcn zustimmen, daß sich die Negierung „nur den Anschein von Stärke gibt". Vor einem Staatsstreich des Königs von Griechenland Griechenland steht vor ernsten neuen Ereig nissen. Der frühere König Georg beabsichtigt mit Hilfe der royalistischen Partei und mit offensichtlicher diplomatischer Unterstützung Frankreichs und Englands einen Staatsstreich zu vollführen und die griechische Republik gc- nigltlam zu stürzen Der Erköniq steht im Begriff, sich insgeheim nach Athen zu begeben und noch Verabredung mit den Royalisten anS dem Versteck hervorzutreten u"d die Mo narchie auSzurufen. Kurze oder lange Zahlungs fristen? Die Zahlungsfrist ist ein Streitpunkt zwi schen Lieferant und Abnehmer, der seit jeher Reibungen im Geschäftsverkehr hervorgerusen hat. Sie bestimmt, wann eine Ware oder Leistung beglichen werden soll und bildet damit den Kernpunkt der im Kaufver träge vereinbarten Zahlungsbedingungen. Das verständliche Streben einer jeden Firnis geht dahin, die Zahlungsfrist gegenüber dem eigenen Lieferanten möglichst lang und ge genüber dem eigenen Abnehmer möglichst kurz festzusetzen. Hier kommt es darauf an, die Länge der angemessenen Zahlungsfrist zu verstehen und zu beeinflussen. Die Zahlungsfrist hängt zunächst von der eigenen Kapitalkraft ab. Finanzkräf tige Firmen und Wirtschaftszweige sind an sich in der Lage, ihren Mnehmern länger« Zahlungsfristen zu gewähren als finanz schwache. In dem gleichen Sinne wie die Kapstalkraft wirkt dieKreditkraft, da der Kredit das Kapital beschafft, das zur Gewährung einer Zahlungsfrist notwendig ist. Aehnlich wie sich der Warenpreis nicht allein nach den Unkosten, sondern auch nach der Marktlage richtet, ist für die Dauer der Zahlungsfrist nicht allein die Kapital- bezw. Kredstkrast, sondern auch die Wirtschafts lage maßgebend. Deren Einfluß kann natür lich nicht soweit geben, daß er für längere Dauer auf die Kapital- und Kreditkraft des Unternehmens keine Rücksicht nimmt, sonst würde das Unternehmen immer schwächer werden und schließlich dem Ruin verfallen. Wenn wir die Zahlungsfrist des Schleiers entkleiden wollen, den die Agitation um sie gelegt hat, so muß immer wieder die Tat sache hervorgeboben werden, daß die Ge währung einer Zahlungsfrist die Gewährung eines Kredites durch den Lieferanten an den Abnehmer bedeutet. Dieser Kredit ist um so schwerwiegender, je länger die Her stellungsdauer der zu liefernden Ware oder der zu bewirkenden Leistung ist. Bel Liefer- geschäften bindet der Lieferant für die Zeit der Herstellung in steigendem Maße Kapi talien für die Herstellung von Erzeugnissen für einen bestimmten Abnehmer. Darin liegt bereits eine Kreditgewährung bis zur Fer tigstellung der Ware und zur Rechnungstel lung: darüber hinaus kommt dann noch der Krebst aus der vereinbarten Zahlungsfrist in Frage. Wirtschaftlich ist der Kredit des Lieferan ten ähnlich zu beurteilen wie der Kredit der Banken. Infolge des Kapitalmangels ist gegenwärtig auch fast jeder Lieferant auf Bankenkredst angewiesen, um dem Mnehmer Warenkredit zu gewähren. Ebenso selbst verständlich wie die Banken vor einer Kre- ditgerrähnmg die Kreditwürdigkeit, die Notwendigkeit des Kredits, den wirtschaft lichen Nutzen des Kredits und andere Punkte prüfen, muß auch der ordentliche Kaufmann ähnliche Prüfungen vor der Gewährung emer Zahlungsfrist vornehmen und darf sich nicht von Wisskür oder Leichtsinn leiten lassen. Welches sind assaemein die Folgen, die sich aus einer Verlängerung der Zahlungs frist m'rtschaftlich ergeben? Sie bedeutet für den Lieferanten eme Schwächung und für den Abnehmer eine Stärkung der Kapstal- und Kreditkraft. Der Abnehmer kann diese
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