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Weißeritz-Zeitung : 29.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191009290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19100929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19100929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-29
- Monat1910-09
- Jahr1910
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.09.1910
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den Wahrheitsbeweis im wesentlichen als erbracht angesehen. Es ist somit „gerichtlich festgestellt" worden, was Abg. Heldt abgeleugnet und al, eine unehrenhafte Handlung bezeichnet hat Wird er nun sein Mandat niederlegen? Pirna. Die Reparaturarbeiten an unserem Rat- hausturme scheinen doch umfangreicher werden zu woNen, als zuerst angenommen werden muhte. Der Turm hat bis über die Uhr abgebrochen werden müssen. Auch die Zeiger der Zifferblätter hat man heruntergenommen. Die Uhr wird bei der Gelegenheit einer eingehenden Durchsicht unterzogen, um etwaige Schäden ausbessern zu können. Chemnitz, 27. September. Lin schwere» Jagdunglück ereignete sich gestern nachmittag in Lauterbach bei Marienberg. Ein Jagdteilnehmer geriet ins Stolpern, wobei sich sein Gewehr entlud und die volle Ladung den Gutsbesitzer Morgenstern in dm Unterleib traf. Der Ver unglückte wurde in hoffnungslosem Zustande in seine Woh nung gebracht, wo er bald darauf gestorben ist. Chemnitz. Die Stadtverordneten bewilligten für die Errichtung eines Fortbildungs schulgebäudes 578 YOO Mart. Die Schule soll auf dem Theaterplatz errichtet werden. , Leipzig. Die Verhandlung gegen die Gebrüder Koppius vor dem hiesigen Schwurgerichte ist auf den 5. Oktober angesetzt worden. Es sind drei Verhandlung»' tage in Aussicht genommen. Die Verhandlungen leitet Landgerichtsrat vr. Müller. Wurzen. Das l Jahr alte Söhnchen de» hier in der Colmener Straße wohnhasten Müllers Walinsky stach sich beim Rutschen in der Stube eine Nähnadel in das linke Knie. Die Nadel drang so tief ein, daß sie nicht wieder entfernt werden konnte. Das Kind mutzte, da autzerdem eine gefährliche Schwellung hinzutrat, behufs Operation in das Leipziger Krankenhaus gebracht werden. Auerbach. Ein zeitgemätzes Verbot hat die Amts- Hauptmannschaft Auerbach erlassen, indem sie die An bringung von Stacheldraht an öffentlichen Wegen und Strotzen, sofern dieser nicht wieder durch glatten Draht «lngrdeckt und geschützt ist, bei Strafandrohung untersagt. Durch Stacheldraht ist schon viel Aergernis, sind viele Verletzungen von Menschen und Tieren und Kleidung ver- anlatzt worden, sa es sind Fälle bekannt, wo durch Ver letzung mittels rostigen Stacheldrahtes Blutvergiftungen und Lebensgefahr herbeigeführt worden sind. Baruth. Mit dem Bau der Oberlausitzer K a r t o f f e I - flockenfabrik in Baruth ist bereits begonnen worden. Verschiedene Erdarbeiten sind angefangen, ein Brunnen für den Bau ist zum Teil schon hergestellt. Mehrere Lowrys Zement und Ziegel sind an die Baustelle be fördert worden, damit, wenn günstige Witterung eintritt, der Bau rüstig vorwärts schreiten kann. Maurer und Arbeiter sind genügend zu haben und ist nicht ausge schlossen, dah der Bau noch in diesem Herbst ganz aus- gesührt wird. Die Fabrik wird zwischen Baruth und Buchwalde in der Nähe des Löbauer Wassers erbaut, direkt an der elektrischen Bahnlinie von Baruth nach Kleinsaubernitz. Sämtliches Baumaterial wird mit der elektrischen Bahn bis auf den Bauplatz befördert. Berthelsdorf. Wegen Lieferung von elektrischem Strom zu Licht- und Krastzwecken hat die hiesige Ge meinde mit der Stadt Zittau einen Vertrag abgeschlossen. Mit dem Bau der Leitung soll sofort begonnen werden. Tagesgeschichte. Berlin, 27. September. In der Reichstagskommission für dieReichsversicherungsordnung gab heute Staats sekretär Delbrück die Erklärung ab, datz die Regierung den glühten Wert darauf lege, datz die Reichsversicherungs ordnung noch in dieser Session zustande komme, und zwar nicht nur einzelne Teile, sondern das ganze Gesetz. Dieses Ziel könne sehr wohl erreicht werden. Die Justizkommission de» Reichstages hat die erste Lesung der Strafprozetznovelle heute beendet. Bon den verbündeten Regierungen wurde die Erklärung abgegeben, datz ein Gesetzentwurf zur Revision des Gerichtskoftengesetzes dem Bundesrate vorliege und alsbald dem Reichstage zugehen werde. Eine Er höhung der Gerichtskosten werde dieser Entwurf nicht bringen. — In Moabit kam es im Zusammenhänge mit Streik unruhen zu einem Zusammenstoß zwischen Polizei und Menge, wobei auf beiden Selten zahlreiche Personen ver letzt wurden. — Darüber wird weiter gemeldet: Die Aus schreitungen gegen die Arbeitswilligen der Kohlenfirma Kupfer L Co. nahmen gegen Abend (Montag) einen immer größeren Umfang an und führten gegen IO Uhr zu einer förmlichen Schlacht, wobei es aus beiden Seiten zu zahl reichen Verletzungen kam. Nachdem gegen 7 Uhr vor übergehend Ruhe eingetreten war, füllten sich die Straßen bald wieder mit großen Mengen, darunter viele halb- wüchsige Burschen, aber auch Frauen und Familienväter, die sich dadurch zu schützen suchten, daß sie Kinder aus den Armen trugen. Die Mahnungen der Polizei wurden niit aufreizenden Redensarten und Steinwürsen beant wortet. Aus den Häusern wurde Wasser auf die Beamten gegossen. Das Pflaster auf den Bürgersteigen wurde auf- gerissen und zu Wurfgeschossen verwendet. Gegen 9 Uhr wurde aus dem Fenster einer Schankwirtschaft, wo sich die Tumultuanten festgesetzt hatten, mit gläsernen Flaschen geworfen, worauf die Polizei zu einem Angriff oor- ging und das Lokal räumte. Nach IO Uhr lolgten nach vorübergehender Ruhe erneuie Zusammenstöße, wobei ein Schutzmann schwer verwundet wurde. Der Pöbel hatte fast alle Straßenlaternen zertrümmert. Die Geschäftsleute hatten die Rolläden heruntergelassen, sodaß die Straßen in Dunkel gehüllt waren. Zwischen l2 und I Uhr kam die Menge an der Reformationskirche an. Zahllose Steinwürfe zertrümmerten an zwölf Stellen die großen Kirchrnfenster mit den Malereien. Von dem Pfarrhaus wurde die Menge mit blanker Waffe zurück getrieben. In einem Warenhaus wurden die Fenster- scheiben eingeschlagen und ein Teil der Schaukästen aus- geplündert. Ein Schanklokal wurde von der Menge voll ständig demoliert. Die auf der Polizeiwache verhafteten Personen versuchte man zu befreien. Die Angreifer wurden mit blanker Waffe zurückgeschlagen. Von der Schutzmannschaft waren bis 2 Uhr nacht« 38 Mann dienst unfähig. Ein Schutzmann, der einer Patrouille angehörte, wurde heute morgen in einer Hausflur besinnungslos auf gefunden. Man hatte ihm den Helm durchschlagen. Auf der Unfallstation ließen sich 22 Personen verbinden, drei hatten Schußwunden. Berlin. In Rücksicht auf den schlechten Stand der Reichrfinanzen haben sich Kriegsministerium und Schatz amt auf eine kurze Verschiebung der Forderung von vierten, automobilen Trainkompanien für jedes Armeekorps geeinigt, die u. a. schon deshalb für nur vorübergehend rückstellbar erachtet wird, als auch die 2. Stasfeln der Munitionskolonnen grundsätzlich den mechanischen Zug er halten sollen. — Alle Gerüchte von einer Verlobung der einzigen Tochter des Kaiserpaares, der Prinzessin Viktoria Luise, mit einem österreichischen Prinzen weiden von amtlicher Seite als Erfindung bezeichnet. / '' ' ,, * — Die geplante Begegnung des Kaisers, mit dem Zaren wird Mitte Oktober in Friedberg stattfinden/ - — Das nächstjährige Kaisermanöver wird in Mecklen- burg-Strelitz abgehalten. — Der Kronprinz wird in Vertretung des Kaisers dem Festakt beiwohnen, der am I. Oktober zur Feier des Jubiläums der Unfall- und Invalidenversicherung im Reichstage stattfindet. — Die Vertagung des Reichstages ist bekanntlich in der kaiserlichen Verordnung, die der Reichskanzler in der Reichstagssitzung vom IO. Mai zur Verlesung brachte, bis zum 8. November erfolgt. Natürlich stellt der 8. No vember nur den frühesten Termin de« Wiederzusammen tritts dar. In der Tat wird denn auch geplant, den Reichstag erst später zusammen zu berufen. Ursprünglich war beabsichtigt, den Wiederzusammentritt am 15. No vember erfolgen zu lassen. Da aber auf den folgenden Tag, den 16. November, der Buß- und Bettag fällt, der die Reichstagsarbeiten sofort wieder unterbrechen würde, so ist anzunehmen, daß für den Wiederbeginn der parla mentarischen Session Dienstag, der 22. November, be stimmt wird. — Neue Aerzte sind im Prüfungsjahre 1908/09 im Deutschen Reich im ganzen 930 approbiert worden. Von diesen stammten 11 aus Rußland, 4 aus Oesterreich- Ungarn, je 2 aus Luxemburg, der Schweiz und den Ver- einigten Staaten von Amerika, je 1 aus Frankreich, den Niederlanden, Palästina, Ostindien und Japan. Unter den neu approbierten Aerzten befanden sich 23 weibliche. Außerdem wurde die Approbation als Arzt auf Grund wissenschaftlich erprobter Leistungen ohne die vorge schriebenen Prüfungen in Preußen 8 mal, in Bayern 2, in Württemberg und Hessen je Imai erteilt. Die meisten Approbationen fanden in Berlin mit 150, fast ebenso viel in München mit 144 statt. Keine andere Prüsungs- kommission erreichte auch nur annähernd diese Zahlen. Selbst Hatte hat nur 56, Leipzig 55, Heidelberg 54 Appro bationen. Es folgen Bonn mit 49, Würzburg mit 48, Freiburg 47, Breslau 38, Kiel 34, Erlangen 33, Rostock 30, Jena 28, Tübingen und Straßburg je 27, Gießen 26, Greifswald 25, Königsberg 22, Göttingen 20, Marburg 17. 529 der neuen Aerzte stammten aus Preußen, 110 aus Bayern, 51 aus Sachsen, 49 aus Württemberg, 32 aus Baden, 29 aus Hessen, 15 aus Mecklenburg-Schwerin, 14 aus Hamburg, 13 aus Elsaß-Lothringen, je 10 aus Sachsen-Weimar und Braunschweig usw. Non den preußischen Provinzen stammten die meisten aus der Rhein provinz mit 85. Die Schlußzensur betrug bei 170 Ge prüften sehr gut, bei 634 gut und bei 126 genügend. — Bei der Relchstagsersatz-Stichwahl am Montag im Wahlkreise Frankfurt-Lebus ist der Sozialdemokrat Faber mit einer Mehrheit von 172 Stimmen gewählt worden; es wurden nämlich für Winter (natlib) 15625 und für Faber (Soz) 15 797 Stimmen abgegeben. — Der Kampf gegen die schlechte Presse, der ja zu den Hauptaufgaben des römischen Klerus gehört, ist nun, wie alles römisch-katholische Leben, auch durch den Vatikan zentralisiert worden. Das diesbezügliche päpstliche Dekret vom 31. Dezember 1909 ist wenig bekannt. Nach ihm müssen die sämtlichen Bischöfe der römischen Kirche Europas alle fünf Jahre — die außereuropäischen alle zehn Jahre — nach Rom reisen und dabei dem Papst nach einem genau formulierten Schema von Fragen einen Bericht über den Zustand ihrer Diözese erstatten. Die Ausführ lichkeit der Berichterstattung als Ganzes mit dem unbe deutenden Detail, auf das sie sich erstreckt, zeigt, wie un selbständig heute nach dem Vatikanischen Konzil von 1870 die Bischöfe gegenüber dem Papste und der römischen Kurie sind. In diesem Fragenschema findet sich nun auch der Kampf gegen alle nichtultramontane Literatur und Presse als Aufgabe der Bischöfe bezw. ihrer Geistlichkeit hingestellt; nämlich unter den letzten Fragen des ganzen Formulars lesen wir: „Geben sich die Geistlichen Mühe, daß obszöne oder gottlose Bücher und Zeitungen aus der Diözese verdrängt werden, auch unter Zuziehung der welt lichen Obrigkeit, wenn die» möglich ist? Sorgen die Beichtväter dafür, daß s obszöne oder gottlose Bücher und Zeitungen von den Familien ferngehalten und von den Gläubigen nicht gelesen werden? Werden de« schlechten Büchern und Zeitungen stamme und anständige gegen- übergestellt? Au» dem ganzen Tert dieser Fragen ist klar, daß es sich um Verdrängung aller nichtultramontanen Zeitungen und um Hebung der katholischen Presst handelt, denn in ultramontanen Augen ist nur dies« fromm und anständig; alles, was nicht ultramontan ist, ist eben schlecht. Von besonderem Interesse ist dabei, daß zu der Förderung des ultramontanen Zeitung»- und Literatur betriebes die „weltliche Obrigkeit" mitwirken soll, der man sonst so gern als „heidnischem Staat" jede Einmischung in religiöse und kirchliche Dinge verweigert. Zum Büttel für den Ultramontanismus ist die „weltliche Obrigkeit" also gut genug. Hamburg. Am Sonntag abend gegen 10 Uhr, als die Cafes von Besuchern überfüllt waren, erschienen plötz lich Abgesandte de« Vereins der Cafekellner und ver langten von den Cafehausbesitzern die Unterzeichnung eines Reverses, wonach sie sich ehrenwörtlich verpflichten sollten, künftig nur noch und allein mit dem kostenlosen Arbeitsnachweis des Vereins der Cafekellner zu arbeiten. Die Cafetiers, die binnen einer Viertelstunde bei An drohung des sofortigen Ausstandes unterzeichnen sollten, verweigerten die gewünschten Unterschriften und Punkt 10 Uhr stellten alle Cafekellner ihre Tätigkeit ein. Im «PuWum entstand anfangs große Aufregung, als nicht mehr serviert wurde, doch fand man sich später in die Situ^tiFn und holte sich Speisen und Getränke selbst am Buffet;' doch haben die Casetiers dadurch natürlich in einzelnen Fällen bis zu 1000 Mark Schaden erlitten, da viele Unregelmäßigkeiten einrissen. Die Cafetiers haben sich sofort nach Ersatzmannschasten umgesehen, die jetzt nach Schluß der Badesaifon, nicht schwer zu haben sein werden. Aus Berlin trafen bereits 40 Kellner ein, die Polizei hatte auf dem Bahnhofe Vorkehrungen getroffen, damit der Zuzug unbehelligt blieb. Vor einigen Cafes kam es zu Auftritten, die jedoch schnell unterdrückt wurden. Es handelt sich bei dem vollkommen insgeheim vorbe reiteten Ausstand nicht um Lohnfragen, sondern nur um Differenzen der Cafäwirte mit dem Arbeitsnachweis des Vereins der Cafekellner. Der hiesige Portterverein hat sich mit den Cafelellnern solidarisch erklärt. Emden. Die in den letzten Tagen im Zusammen hang mit der Borkumer Spionageaffäre erfolgte Be schlagnahme von Aufzeichnungen und Briefschaften in einem Emdener Hotelzimmer, das einer von den ver hafteten Engländern bewohnt hatte, hat bei den beiden unter Spionageverdacht verhafteten Engländern große Be- unruhigung ausgelöst. Es kann jetzt als gewiß gelten, daß die beiden Engländer deutsche Helfershelfer halten, da sie Spionage gefährlichster Art und in großem Umfange getrieben haben. Die Verhaftung der deutschen Mit schuldigen steht bevor. Der bis jetzt von den Verhafteten und ihrem Verteidiger getragene Gleichmut ist jetzt ge wichen. — Die Zeichnungen, welche im Hotelzimmer der beiden englischen Spione in Emden aufgefunden wurden, sind auf dünnem Zeichenpapier kleinen Formats ange fertigt, geeignet, um im Augenblick der Gefahr verschluckt werden zu können. Die Zettel enthalten nach dem „Hamb. Fremdenbl." die genaue Zeichnung der Nordseebefesti- gungen und Nordostseekanalbefestigung, sowie ferner Berech nung, Zahlenmaterial usw. In den Notizbüchern finden sich Aufzeichnungen der genauen Lage der Fahrtonnen, wie sie nur den Lotsen bekannt ist, sowie ausführliche militärische Berechnungen, woraus jetzt zu erkennen ist, daß die Verhafteten nur Offiziere sein können. Der Soldat, der den Engländer Trench festnahm, ist zum Ge freiten befördert und mit einem Geldgeschenk von 60 M. belohnt worden. Die Borkumer Spionageaffäre beschäftigt auch die zuständigen Kreise in Curhaven lebhaft, da auch Zeichnungen der Cuxhavener Befestigungen in den Auf zeichnungen gefunden worden find, womit ein Verdacht zur Gewißheit wird, daß die Spion« anfangs August mit einer kleinen Molorjacht mit vier Mann Besatzung unter englischer Flagge hier geweilt haben. Die „Kieler Neuesten Nachrichten" melden: Die in Emden gemachten Funde ent halten kompromittierende Briefschaften, die die Beziehungen der beiden englischen Offiziere zu einer ausländischen Militärbehörde, sowie auch die Mithilfe inländischer Per- sonen dokumentarisch beweisen. Die englischen Ossiziere haben darnach schon im Vorjvhre an der Nordküfte zu umfassenden militärischer Spionage, besonders zur Auf nahme von Karten der deutschen Seebeststigungen geweilt. Die Funde wurden nach Abschluß der Voruntersuchung durch das Reichsgericht gemacht, und eine Ergänzung der Voruntersuchung wird notwendig sein Für das Ver fahren gegen die Engländer ist die Haltung Englands gegenüber dem Leutnant Helm absolut gleichgültig. Die deutsche Regierung hat zugunsten Helms keine amtlichen Schritte unternommen. Das gleiche ist von der englischen Regierung in Sachen der beiden Engländer zu melden. Oesterreich-llngarn. Die 40000 schwäbischen Bauern, die die Kaiserin Maria Theresia in den Jahren 1764 und 1765 in das durch die Türkenkriege verwüstete Ungarn berief, sind heute, nach 145 Jahren allein im Temeser Banat auf 600000 angewachfen. Die Gesamt zahl der Schwaben in Südungarn beträgt 900000. Dazu kommen noch etwa 250000 Sachsen in Sieben bürgen, ebensoviel Deutsche in und um Osenpest, 100000 im Bakonyerwald (Weißbrunner Komitat), 150000 in i Nordungarn (Zip», um Kremnitz, Deutsch-Proben, um Munkacz) und 600000 Deutsche in Westungarn (Oeden- burg, Wieselburg und Lisenstadt). Die« ergibt zusammen 2 250 000 Deutsche für Ungarn. Auch die im Gebiete der
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