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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.01.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187401251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18740125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18740125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1874
- Monat1874-01
- Tag1874-01-25
- Monat1874-01
- Jahr1874
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.01.1874
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« 20. «rsch-I« täglich mit Autnichm« wo v tag«. — VreU vierteljähr- »ich I» Ngr. — Jnser- tlontaebühren die gespal- tene Zeile 10 Pfennige. — S»s«atenannahn>e s»r die «m Udeude erscheine,»e GN«u«»e. bis Vormittag u Uhr. Sonntag, den 25. LrMßIMsfMnh Uwttblatt d«r Ge- «chlSämter vrünhain, Jo- Ha««orgensta»t, Schnee- »«U, Schwarzenberg nMil- »«fett und der Gtadträthe «ne, Elterlein, Griinhain, Um die Kosten der Agitation aufzudringe», muß ihre Anzahl allein eine unge- ! mein große bei einem Leit age von selten mehr als einem Si.'bcrgrosche», häufig ' nur 6 Pfennigen wöchentlich se:n. Außer seinem wohlbesoldeten „Präsidenten" Hasenclever, außer dem Biz Präsidenten Aug. Kapell, zwei Schriftführern, O Kapell und Leroffi, zwei Kasstreln, von denen der eine Giüwcl, empfangen 33 Agitatoren meistentheilS jährliche Besoldung — gewöhnlich von 500 Thlrn. — Reisekosten, Mttlengel- der und Diälen aber noch oufeid m. Unleugbare« Geschick, in der Regel mit einer iMen Rednergabe für das Volk berechnet, wohnt den »eisten dieser 33 Agitatoren bei. Mit einer Anzahl beim Volke leicht verfangender Schlagwör tern und Phrasen ausgerüstet, durchziehen diese Agitator^ nach einer gewissen systematische» Ordnung das Land, Anhänger werbend. Ja vor nicht zu langer Zeit hat man in Hamburg sogar eine bcso> dere A gitatoren-Schule errich tet, um „neue Kräfte" heranzubild,n. Ueberblickt man das hier MtDteilte, so muß auch von den erbittersten Gegnern der Socialdemokralen zugestanden werde», daß man hier eine feste, straff centraltfirte Organisation, ein ückeS, ja sicheres Vorgehen, einen festen Willen vor sich hat, weS Alles zusammen genommen sehr absticht gegen die flaue und schlaffe DtSkiplin der übrigen politischen Parteien, «lt alleiniger Aus nahme der ultramontanen Partei. So erzielten die Socialdemokraten ihre Siege, so verhelfen sie sich zu fast ungeahnten Erfolgen und so werden sie jedenfalls auch noch weitere Erfolge erringen, wenn man sortfährt kurzweg jeden freisinnigen Mann für einen — „Reichsfeind" zu erklären, der nicht unbedingt mit in das große Horn der Nationallib«alen stößt, der nicht mit diesen durch d-ck und dünn gehi, um die Selbstständigkeit der kleineren deutschen Staaten immer mehr zu untergraben, um einen deutschen Einheitsstaat herzustellen. Darum meinen wir: Di« Socialdemokraiie mag sich für einen guten Theil ihrer Erfolge und Fortschritte bei jener Partei bedanken, die unter dem Ramen deS „Liberalis mus" seither der RetchSregierung unbedingte HeereSfolge leistete! Veutschlanv. Berlin, den 22. Januar. Dem BundeSrathe hat der Reichskanzler jetzt auch das Material sür die Bankgesetzgebung zugehen lassen. ES ist ein unge mein umfassendes Volumen von einigen achtzig Druckbogen und enthält «ne Ueberficht der gesetzlichen und statuarischen Bestimmungen über Zett-lbanken und Banknoten- Ausgabe in Dcutschland nebst einer Sammlung der Statuten der deutsche» Zettelbanken. Die Ueberficht verbreitet sich im ersten Titel über Bestand, Grundverfaffung, Betriebsfonds und GeschäftSkreiS der 34 deutschen Zeitelbanken, wovon 12 Institute auf Preuße», 1 auf Bayern, 5 aus Sachsin, 10 auf die übrigen Bundesstaaten mit je 1 Bank kommen. Ein zweiter Titel verbreitet sich über das Rotenprivilegium der deutschen Zettelbanken. Daran reiht sich eine vergleichende Zusammenstellung des Notenumlaufs und LaarvorratHS der deutschen Notenbanken und endlich folgen als Anlage die gejammte» Sta tuten der deutschen Notenbanken. - ' Berlin, 23. Januar. Das Abgeord«et,»hauS nah« bei der b. finit vr» Lchlußabstimmung das Civilehegese- »n der Safi««- der dritte» «jung «d Im hi'sigen Stadtkrankenhause hat sich das Bedürfniß nach UnterhaliungSlectüre geltend gemacht. Diejenigen, welche geneigt find, dmch schenkungsweise Ueberlaffung guter Unterhaltungsschriften und Bücher an daö Krankenhaus diesem Bedürfnisse abzuhelsen, werden gebeten, gegen Empfangsbescheinigung dteselbm an den unterzeichneten Rachsvorstand oder an die RathSregistratur gelangen zu lassen. Schneeberg, den 23. Januar 1874. Der Stadtrat h. Geier. Wegen Reinigung der Localitäten bleiben die RachS- und Sparraffenezpedition Montag, den 2«. dieses Monats geschloffen. Der Stadtrath zu Neustäbtel. Speck, Brgm. TÄge-gesehitchte Die Socialdemokraten, ihre Organisation und Agitation. Die Erfolge, welche die Socialdemokraten bei den jetzigen RetchStagSwahlen errungen haben, machen weithin im deutschen Reiche, ja über Deutschlands Grenze» hinaus einiges Aufsehen. Und mit Recht kann man sage», daß die L—10 Siege der Socialdemokraten zum Nachdenken auffordern, wen» man fi- «it den geringen Erfolgen der Socialrsten bet der vorgen RetchStagSwahl ver gleicht. In einer verhältnißmäßig sehr kurzen Zeit find die Socialdemokraten so gewaltig «»gewachsen. I» wie viel Wahlkreisen hatten sie bei der jetzige» ReichSmgöwahl Eandidattn aufg stellt, und zu welch' ganz bedeutenden Minori täten haben sie es in vielen Wahlkreisen gebracht! Dieser Umstand beweist doch sicher, daß die Organisation der Sorialdcmo- kraten mit Geschick geleitet wird. Der „Berliner Börsen-Kurier" hat in einer seiner letztern Nummer einen leftnSwerthe» Artikel gebracht, mit der Ueberschrift: „Wie die Socialdemokraten ihre Er folge erzielt haben" und nur können nicht unterlassen in folgenden Zeilen daS Wichtigste aus diesem Artikel hier mit zuiheilen. Die Socialdemokratie besitzt gegenwärtig 24 öffentliche Blätter, dir in deutscher Sprache erscheinen. Der „Neue Socialdemokrat" in Berlin erscheinend, Mit 15,000 Abonnenten. Tie „Social politischen Blätter" unter derselbe» Redaktion, bilden eine socialvcmok,«tische UntrrhaltungSschrift, vor allem sür die — Frauen (!l) berechnet, die monatlich erscheint. Der „BolkSfiaat", das Organ der Bebcl-Liebkncchtiswen Richtung mit seinen 6500 Abonnenten, erscheint tn Leipzig dreimal wöchentlich. Der „Braunschweiger BolkSfreund", täglich erscheinend, dabet für 15 Sgr. vierteljährlich, ist eines der wichtigste» AgitationS- bläller der Soctalisten. Die „Chemnitzer Freie Presse" ist ebenso wie der ,Mimmitschauer Bürger- und Baunnfreund" und der „Dresdener Bolksbote" ein täglich erscheinendes Blatt. Da« „Fürther demokratische Wochenblatt", die Züricher „Tagwacht" erscheinen wöchentlich, der Wiener „Volkswille" die Woche zweimal, das Züricher „Felleisen" zweimal im Monat. Ferner eristi« der „Geraer Volksfreund". Dazu rechnet man drei Spezialorgane der Buchdrucker: „Korrespondent", „Vorwärts und ein Schweizer Blatt, ferner der „Korrespon dent", Organ der Hutmachergeseken, der „Botschafter", Cigarrenarbetterorga», »er „Genoffcnschafter", der „Sprechsaal" der „Rütli«»«", — und man Hal die Kanäle durch welche die sozialistische Agitation täglich neu tn'S Volk fließt. Rechnet man nun zu den 15,000 Abonnenten des „Sozialdemokrat", zu dt» 6500 de- „Volktstaat" die Summe der kleinen Blätter zu einem mäßigen Satz — und 100,000 Abonnenten sozialdemokratischer Blätter find das Minimum »eS Ergebnisses. Diese Blätter aber werden nicht von Einzelnen gehalten uns gelesen. Rechnet man vier Leser durchschnittlich für eine gewöhnliche Zeitung, so kann man sür diese Blätter, die bet der Arbeit, in den Parteiversammlungen »orgelesin werden, 5—6 Leser für jedes Blatt zum Mindesten «»nehme». DaS ergibt eiae Leftrzahl von 5—600,000! Lie Anzahl der wirklichen Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeiter - lpereins — schreibt der „Verl. Börsen-Kurier" — können wir Nicht ermitteln. Am 10. Iiuljs. sind aus einem Gute in Nieder-Zschocke» folgende sud O aufgefüh-t-n Gegenstände spurlos entwendet worden. Zur Wiedererlangung des Gestohlenen und Entdeckung d«S Diebes wird Solches hiermit bekannt gemacht z Wildenfels, am 21. Januar 1874. — . . ' . Das Königliche Genchtsamt das. Geißler. G 140 Thlr. in mindestens 10 Zehnthalerschei»en, das übrige in 5-Thalnscheinen, — 2 alte rothlederne Brieftaschen, — 1 Bcttpsühl, weiß überzogen, — , 1 weiß« Frauenpel, mit schwarzem Besatz und schwarzem Tuchüberzuge. 21 des Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jähre 1873 ist «schienen und liegt in der RathSerpedition zur Einsichtnahme aus. " Inhalt: Bekanntmachung, die Besteuerung d« Zuckerrouleur als Malzsurrogat betreffend; Bekanntmachung, Abänderungen deS PostreglemeutS vom 30. November 187 l betreffend; Dekret wegen Bestätigung d« Statuten der Freiberger Prediger-Wittwen- und Watsentaffe. Schneeberg, am 22. Januar 1874. DerStadtrath. Geter. In Gemäßheit testamentarischer Bestimmung fordert die unterzeichnete Behörde hiermit zur Bewerbung NM den Genuß d« Stiftung weiland des Herm Johann Gottlieb Süß auf, deren Zinsen zu vnwenden find zu eine» Theile g) zur Gewährung deS Schulgeldes od« rin« Beihilfe zu solchem an arme Steltern, um ihnen die Möglichkeit zu gewähren, ihren Löhnen Unterricht in einer höheren Abtheilung hiesiger Bürgerschule oder in d« Realschule ntheilen zu lassen, oder » d) zur Gewährung ein« den Bedürfnissen angemessenen Beihilfe an arme Aeltern zu Erziehung und Unterhaltung ihr« Söhne einschließlich deS Schulgeldes od« eines Beitrages zu demselben, oder auch v) zu Unterbringung arm« Knaben in guten Famlien behufs ihr« vollständigen Erziehung und Unterhaltung bis zur Entlassung aus d« Schul», sowie zum andere» Theile zu Unt«haltung der in diese Stiftung aufgenommenen oder noch aufzunehmenden Knaben behufs Erlernung eine» Handwerks, einer Kunst, oder zu Erlangung sonst einer Geschicklichkeit. DeS Genusses der Stiftung können nur sittliche und lernbegierige Knaben hiesiger arm« Eltern theilhaftig werden. Gesuche um Berücksichtigung bei dieser Stiftung sind mit d« Bemeikung, in welcher der obenerwähnten Beziehungen die Unterstützung erbeten wird, bis -uw IS. Februar dieses Jahres schriftlich anher einzureichen unt« Angabe der Familienverhältniffe d« Eltern, des vollständigen Namens und des Alters »es Knaben, sowie d« Schulklasse, welche n besucht, und unt« Beifügung d« demselben bei d« letzten Censurenvercheilung in der Schule «theilten Censur. Schneeberg, am 23. Januar 1874. Der Stadtrath Geier.
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