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Sächsische Dorfzeitung : 08.04.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185304089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18530408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18530408
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-04
- Tag1853-04-08
- Monat1853-04
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 08.04.1853
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Freitag, G» Nr. 14. 8. April 1853. Neustadt* Dre-de», Markt, Nr. 2, in der Ber- 4agS - Srpedi- cko» zu haben. Ein unterhaltendes Wochenblatt für dm Bürger und Landmann. —. ,——— : Redacteur: Friedrich Walther. — Berlag von Heinrich und Walther. Politische Weltschau. Deutschland. Die vor acht Lagen ausgesprochene Hoffnung auf eine recht baldige und befriedigende Lösung der Zoll- und HandelSfrage ist schon jetzt in erfreulichster Weise in Erfüllung gegangen. Am 4. April Abends 6 Uhr fand in Berlin Seiten der verschiedenen Regierung-bevollmächtigten die Unterzeichnung der Vertrage statt, durch welche einerseits der Zollverein unter Aufnahme de S Steuer vereines auf zwölf Jahre erneuert wird, und an dererseits simmtliche Zollvereinsstaaten dem am 19. Februar d. I. abgeschlossenen preußisch-österreichischen HandelS- und Zollvertrage beitreten. Außer diesem wichtigen Acte, welcher der seit länger als einem Jahre in der Handels- welt herrschenden Unsicherheit und Besorgniß ein Ende macht, ist auf dem handelspolitischen Gebiete noch ein anderer erheb- Ücher Botschritt gethan worden. Die gesammten zum Zoll vereine gehörenden Regierungen einerseits, sowik die zum Steuer- Verein gehörenden Regierungen andererseits haben nämlich beschlossen, den unmittelbaren Verkehr zwischen beiden Ber- «n-gebitten schon jetzt durch umfassende Zollbefreiungen und Zoüenuä-igungen zu begünstigen/ und eS find die hierüber veröffentlichten Tarife bereit- mit de« 5. April allseitig m Kraft getreten und somit dem Handelsverkehr sehr wesentliche Erleichterungen zu Theil geworden. Während preußische Blätter versichern, daß Oesterreich seine Bemühungen, seitens aller deutschen Bundesregierungen gemeinschaftliche Maßregeln gegen die Schweiz herbeizuführen, noch-immer fortfetze, wird auS Frankfurt a. M. berichtet, daß es zu solchen gemeinsamen Maßregeln schwerlich kommen werde. — Bekanntlich ist im Schooße der Bundesversamm lung von der großherzoglich hessischen Regierung ein Antrag dahin gestellt worden, seitens deS deutschen Bundes eine be schwerende Note über daS Gebühren der politischen Flüchtlinge in England an die ^britische Regierung zu richten z doch hält man für wahrscheinlich, daß diesem Anttage eine weitere Folge nicht gegeben werde und daß man sich vielmehr bei den von der englischen Regierung in dieser Beziehung gegebenen Zusicher ungen benchiatn wird. — Die Familie Rothschild hat oinen Kongreß gehalten, bei welchem daS Vermögen dieser Geldkönige durch einen Ueberschlag berechnet worden sein soll; eS beläuft sich hiernach auf ungefähr 250 Rill, Fr. Vermöge des Krütt- können Die RothAilde über 500 Mill, verfügen. I» Würtemberg macht ein in voriger Woche zu Tutt- UagMOD-MommmErE-riminalfall nicht geringe- Aussehen. « lobt dort eine wohlhabende PtzoftMSwittwe, welche ihw DiE-boßM^Mit denen sie öftttV wÄMtt, durch ihre außer* siDDMche Strenge, mit welcher sie auf da- Putzen, Fegen tk. drdrüE In letzterer Seit befand» sich bei der Krau WMßdoin ein achtzehnjährige-, -Wlhin schwächliche- Mädchen, äMDiWßen, welches durch die in Der heftigen Kälte, nament lich zm Nachtzeit- festgesetzten Putz- und Wascharbeiten ihre -Lße und Arme jätumerlich^ugerichtet hatte, so da- ihr die yerjlpse Dienstherrin verwchne, sich in da- Bett zu legen, chell diese- durch ihre Wunde» beschmutzt würde! IN der Nacht vom Eharfreitäge zum Sonnabend w«rde da- ärM« Rädchen Fünhehnter Jahrgang, il. S-artal. Gefängnisse, wo sie sich ten Stuben und Treppe reppen ihres Hause- während ihrer rere der verhafteten, unter und Doctoren befinden, find noch komme». ten zu lassen. — In Hannover find die^ 25. 2^ril einberuftn. mu Die neuerdings in Bettini vor-tkoMu Verhaftungen und Haussuchungen Haben M bei ihren weiteren Nachforschungen über MA bi-»ach Mecklenburg hinaus geführt; in-M ist voriger Woche ganz unerwartet »wer Berlb Nebst mehrten andere« höhere« preußischen PiM bald darauf wurden durch die Rostocker Pok hülfe de- Militärs mehrfache Haussuchungen «ü welchen sich eL«iae Advoeal - «icht wiedtr auf freie» E noch um 2 Uhr vom Nachtwächter gesehen, wie sie die steinerne Lr^rpe vor dem Hause fegen mußte. Am anderen Morgen fand man sie entseelt in der Küche auf einem Strohdeckel' liegend, mit einem Stück Packleinwand zugedeckt, Lumpe« statt* der Strümpfe an den Füßen, ein Hemdchen, daS kaum Rumpf bedeckte, auf dem abgemagerten Leibe. DaS arme Kind war auf da- Elendeste verkümmert und' erfroren. In dem Magen fand man bei der Section nm einige Reste vorr Schalen gebratener Kattoffeln, und da- gericht-ärztliche Zeug- niß bestätigte, daß das übermäßig angestrengte Mädchen dem Hunger und der Kälte erlegen. Im Publikum erregte dieser traurige Fall unnatürlicher Härte die allgemeinste Entrüstung, so daß da- HauS der Dienstherrin mit Wache besetzt werden' mußte, um Gewaltthätigkeiten zu vermeiden; dessenungeachtet wurden die Fenster eingeworfen. Die Frau Professorin sitzt jetzt im Gefängnisse, wo sie sich mit der Sorge, daß die schon gescheuerten Stuben und Treppen ihres Hause- während ihrer Abwesenheit beschmuzt werden könnten, mehr beschäftigen soll, al-mit der furchtbaren Schuld, die sie an einem Menschen-- leben begangen hat. Wie eS heißt, wird die noch zu sornm-l lirende Anklage auf fahrlässige Lödtung laute«. Im Herzogthum Nassau ist in diesen Tagen der seltene" Fall vorgekommen, da- eine ganze SttMttve ihren EnkMM nach Amerika au-zuwandern, m- Werk gesetzt hat. Die Aus wanderer wurden am 29. März von einem RegierungScom- miffar «ach Koblenz geleitet, von wo aus die Einschiffung nach einem Seehafen stattfinden soll. — An'Kassel hatte der ehemalige Direttor der dafiaen Realschule, Gräfe, welcher infolge der verfassung-wirren zu einer fast Ljährigm Hast verurtheilt, diese Strafe vollständ^ verbüßte, die össmt- Uche Erklärung abgegeben, da- die in emer Zeitung gebrachte Nachricht, al- seien ihm von seiner Straftest allerhöchsten Ott-^. 10 Monate erlassen worden, auf einem Jrrthume beruhe, de« er berichtigen muffe, „weil darin eine seine Ehre beeinträchti gende Unterstellung gefunden werden könnte." Infolge dieser Erklärung ist von Neuem ein Proceß „wegen MajestätSdelei» diguna" gegen Gräfe eingeleitet worden. Lu- Altenburg wird mit vieler Bestimmtheit sichert, daß die Regierung ernstlich entschlossen ist, daS^n der Schwurgerichte definitiv aufzuheben und ohne den früheren Zustand in der Gencht-vttfaffung wie!
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