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Sächsische Dorfzeitung : 21.10.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185310210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18531021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18531021
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-10
- Tag1853-10-21
- Monat1853-10
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 21.10.1853
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'21. Oct-b" 1853. Sächsische Docheikmg vierteljährlich Politische Weltschau re. und bis zu Frühjahres die Krieg- Fiuchehrtter 2 IV» Cluartal^ füllen. !vr^' ^TeNs» a v»K . e r rFr ^/r-U ZU m. I».- n Ilr.I , r/77 Redattew: Friedrich Walther. — Verlag von Heinrich und Walther. hervorgebracht, den man davon zu erwarten berechtigt war. Die Kurse bleiben fortwährend gedrückt, und das Publikum scheint in der Verminderung des Heeres mehr eine Finanz» maßregel al- eine sichere Bürgschaft de- Frieden- erblicken zu wollen. . Frankreich. Die Berichte r au- dem Rapoleon'schen Kaiserreiche schrumpfen immer mehr zusammen, und außer den Hofnachrichten, welche den öffentlichen Blättern zugehen, darf nicht- von Wichtigkeit in der Presse besprochen werden. Die Kriegserklärung deS Sultans hat in Paris wenig über rascht, wnl man längst darauf vorbereitet war; man lst dort überhaupt viel besser unterrichtet über DaS, waS in Konstanti nopel vorgeht, als über die Entschließungen der französischen Re gierung in der großen Frage des TageS. Der „Constitutionnel" brachte unterm 16. Oct. die Nachricht, e- sei Befehl gegeben, in Toulon die nöthigen Fahrzeuge zur Ueberschiffung franzö sischer Truppen nach dem Orient bereit zu halten; wenige Stunden darauf wurde aber diese Nachricht vom amtlichen „Moniteur" al- unwahr bezeichnet. Run hat aber alle Welt erlebt, daß 'seit Monaten Nachrichten, die sich nachher al- vollständig richtig erwiesen, von den Regierungsblättern de- mentirt wurden; man ^h-t sich daher schon daran gewöhnt, den ministeriellen Blättern noch weniger zu glauben, al- de» übrigen Journalen.-Niemand weiß, wa- der nächste Lag bringen wird, und diese Unsicherheit hat da- Vertrauen in dü Ein unterhaltende- Wochenblatt für dm Bürger Md Landmann. Freitas, mehre Reservebataillone aufgelöst, beziehentlich auf den Fries den-fuß gesetzt werden. Nlcht minder wichtig ist ferner die Nachricht, welche wenige Lage später daS Organ des Wiener KabinetS, die „österreichische Sorrespondenz", verkündete: dast Oesterreich entschlösset, sei, in dem etwa zwischen Rußland und der Türkei au-brechenden Kriege n'eutral zu bleiben. Das genannte Blatt sagt, die erste und heiligste Aufgabe Oesterreichs sei e-, den europäischen Frieden zu erhalten und falls er gestört werde, ihn wieder herzustellen; eine Veranlassung zur Lheilnahme oder auch nur zum eventuellen späteren Eintntte Oesterreichs in den Krieg zwischen der Pforte und Rußland sei dermalen nicht voraus zusehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werde überhaupt der Kriegszustand zwischen der Türkei und Rußland, mindestens auf den europäischen Grenzen der beiden Reiche und der beiden Operationslinien für jetzt ein bloS nomineller bleiben müssen; denn in den unwegsamen Provinzen auf dem linken und rechten Ufer der Donau sei in gegenwärtiger Jahre-zeit und bis zu den vorgerückten Monaten de- nächsten Frühjahres die Kriegs führung im Großen durchaus unmöglich. Die nächsten Mo nate würden daher zu neuen Unterhandlungen benutzt werden können; gleichzeitig wird von der Einsicht der Regierungen Englands und Frankreichs vorauSgesevt, daß die Lheilnahme, welche die beiden Seemächte der Türkei bethätigten, die fort gesetzten Bestrebungen, eine Vermittelung der streuenden Theile herbeizuführen, nicht beeinträchtigen würden. Schließlich wird die Pforte gewarnt, sich von der Gemeinschaft der politischen Flüchtlinge fernzuhalten, da eine derartige Unterstützung die kritische Lage der Türkei verschlimmern konnte. Beide Maß regeln, die Armeereduction und die Neutralitätserklärung, haben jedoch im Publikum und auf der Börse nicht den Eindruck zahl der ihm zur Entscheidung vorliegenden Fälle ( hauptet gegen 20) betrifft fleischliche Vergehungen. Die An geklagten find grüßtentheiltS höher stehende Beamte und Mit glieder deS mit Herrn HanS Daniel Haffenpflug durch Dick und Dünn gehenden äüeubundeS. Da die Bexhandlungen deS Gerichtshofes nicht öffentlich find, so kommt davon wenig in- größere Publikum. ^Nach einigen Dienstveränderungen zu schließen, fallen die Urtheile milder auS al- bei anderen Vergehen. Oesterreich. Während die Zeitungen noch in voriger Woche daS Gerücht brachten, die kaiserliche Regierung beab- fichstge 80,000 Mann zu mobilisiren, ist alle Welt durch die Nachricht überrascht worden, daß Oesterreich vielmehr eine bedeutende Reduction der Armee eintreten lassen wird. Durch eine Verfügung de- Kaisers wurde nämlich unter« S. Ott. angeordnet, daß bei dem 1., 2., 4., 10. und 11. EorpS, sowie bei den zu Kroatien und Wojwodien gehörigen Jnfanterie- regimentern und mehren Divisionen deS 3. EorpS der Loco- Aand der Jnfanteriecompagnien auf 70 Gemeine reducirt werden soll. Ebenso werden bei der Eavalerie, der Artillerie und den Genietruppen erhebliche Reduttionen eintreten und Deutschland. Die Leipziger Zeitung brachte vor einigen Lagen den Entwurf eines neuen BundeSpreß- gesetze-, welcher der Bundesversammlung zu Frankfurt a.M zur Berathung vorliegt. Wenn aber dieser Entwurf jemals Gesetzeskraft erhalten sollte, so würde die Presse noch weit schlimmer daran sein, als vor dem Jahre 1848, wo die Een- sur noch bestand. Wenn man einen Blick auf die deutsche PreLgesetzgebung wirst, sollte man wohl glauben, die Einzel- regmungen könnten sich mit ihren Specialgesetzen, bei denen die Presse wahrlich nicht auf Rosen gebettet ist, recht füglich begnügen.—Mit der in voriger Nummer gemeldeten Aufstellung eine- BundeScorpS in und um Frankfurt a. M. soll e- zwar insoweit seine Richtigkeit haben, daß die Bundesregierungen sich endlich über eine solche Maßregel geeinigt haben; doch wird versichert, daß zu einer Ausführung deS Planes jetzt noch nicht verschntten werden würde. — Der Erzbischof von Frei burg hat mit seiner Verordnung, worin er den ihm unter gebenen Geistlichen anbefiehlt, da- Signalement ihrer Haus hälterinnen einzusenden (s. Nr. 40), schon Nachfolge gefunden. Der Bischof von Mainz, Freiherr von Kettler, hat nämlich ebenfalls, verordnet, daß kein Geistlicher mehr als einen weib lichen Dienstboten halten darf, und diese müssen daS „kano nische" Alter erreicht haben, also stark in den dreißiger Le bensjahren sein. Haushälterinnen, sogenannte „Mamsellen", dürfen nicht mehr gehalten werden. — In München hat die Anwesenheit deS Kaiser- von Oesterreich, welcher dort seine Braut besuchte, zu verschiedenen Festlichkeiten und militärischen Paraden Veranlassung gegeben. — Der König von Baiern hat dem Kaiser L. Napoleon in diesen Lagen die Abzeichen deS bairischen HauSordenS vom heiligen HubertuS übersenden lassen. — In Kur Hessen soll da-DiSaplinargericht, wie daS Frankfurter Journal mittheist, alle Hände voll zu thun haben. Eine nicht unbedeutende An zahl der ihm zur Entscheidung vorliegenden Fälle (man be-
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